Laufen, Schauen, Denken

Sonntags Tagebuch

Eintragung vom 29. Dezember 15

Zum Jahreswechsel ist noch an einen Gedenktag zu erinnern. Wenn dies - außer durch eine Veranstaltung und den DOSB-Pressedienst - nicht und vor allem nicht auf breiter Basis geschehen ist, so wohl deshalb, weil die moderne Laufbewegung inzwischen so viele andere, zeitnähere Gedenktage hat. Außerdem ist Karl Lennartz, der Sporthistoriker, wissenschaftliche Chronist der Olympischen Spiele und des Laufens, seit bald zwei Jahren tot.

Der Gedenktag: Am 25. November 1915, vor 100 Jahren also, Ist Michel Bréal gestorben. Als ich auf der Schulbank saß, hat mir niemand gesagt, wer Michel Bréal gewesen ist. Erst als ich Marathon lief und Karl Lennartz kennenlernte, erfuhr ich: Das ist der Mann, der den Marathonlauf erfunden hat. Bréal war mit Pierre de Coubertin befreundet, der die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit auf die Beine gestellt hat.

Im Grunde hatte der französische Philologe aus Landau in der Pfalz, der als Begründer der Semantik gilt, mit den Olympischen Spielen nichts zu schaffen. Coubertin war jedoch wie den späteren Olympischen Komitees daran gelegen, mit den Spielen Brücken zu Kunst und Wissenschaft zu schlagen, also den eher als plebejisch verschrieenen Sport intellektuell zu unterfüttern. Daher wohl war er bestrebt, Bréal, der in der Sprachwissenschaft einen Namen hatte und in Paris leitende Funktionen bekleidete, für die Spiele zu interessieren.

In der Tat, Bréal hatte einen Einfall: Am 15. September 1894 schrieb er de Coubertin: "Da Sie ja nach Athen gehen, sehen Sie doch einmal, ob man nicht einen Lauf von Marathon zum Pnyx (Anm.: Die Pnyx ist ein Hügel, der als Versammlungsstätte diente) organisieren kann. Das würde einen antiken Charakter haben. Wenn wir die Zeit, die der griechische Krieger gebraucht hat, wüßten, könnten wir einen Rekord führen. Ich würde von meiner Seite beanspruchen, einen ,Marathon-Pokal' zu stiften." So kam es, daß im Jahr darauf das Leichtathletikprogramm der Olympischen Spiele in Athen mit einem "Fußlauf, genannt Marathonlauf" angekündigt wurde.

Bréal selbst hat keinen engen Kontakt zu den Olympischen Spielen gehabt, außer daß er am Schlußbankett des Olympischen Kongresses teilnahm und eine Rede hielt und dabei auf den Wahlspruch von Pater Didon citius, fortius, altius einging (Norbert Müller: "Bréal und die Idee des Marathonlaufs"). Allein der Marathonlauf hat ihn im Sport bekannt gemacht. Durch den Kopf geht mir: Hätte er für seinen Vorschlag das Urheberrecht über den Gebrauchsmusterschutz in klingende Münze verwandelt, würden seine Erben beträchtliches Kapital anhäufen. Stellen wir uns vor, daß jeder, der sich zu einem Marathon anmeldet, eine Schutzgebühr an die Verwalter der Bréalschen Erfindung zahlen müßte? Einen Ultramarathon gäbe es wahrscheinlich nicht, sondern nur den Ultralanglauf.

Der Marathonlauf ist das Produkt glücklicher Fügungen, wobei nicht klar ist, ob sich Bréal wirklich auf die Legende bezogen hat. Andererseits, wenn er sich auf Herodot bezogen hätte, wäre der Marathon ein Ultramarathon, nämlich über 240 Kilometer lang. Das konnte sich der RAF-Kapitän und Ultraläufer John Foden in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts vorstellen, nicht aber Michel Bréal im Jahr 1894. Auf jeden Fall greifen hier Geschichte und Bewegung, der Fußlauf als Medium der Nachrichtenübermittlung, ineinander.

Eintragung vom 22. Dezember 15

Das Jahr mit dem Silvesterlauf zu beenden, ist längst schon Tradition. Wenn ich das richtig beobachte, wird aber mehr und mehr auch das Weihnachtsfest mit einem Lauf verbunden, keinem Wettbewerb, sondern einem lockeren Lauf, der eher als Ritus zu werten ist. Warum auch nicht? Wenn schon das Laufen für uns etwas Alltägliches ist, wie denn halten wir es an Festtagen?

Ostern und Pfingsten haben sich längst schon als Veranstaltungstermine etabliert; der Paderborner Osterlauf als ältester deutscher Straßenlauf hat 1947 wohl den Anfang gemacht. Das Frühlingswetter ladet zu einer solchen Veranstaltung geradezu ein. Der Silvesterlauf hat sich in der Laufbewegung als eine Art Manifestation eingebürgert. Seht her, wir laufen das ganze Jahr hindurch! Schließen wir es also mit einem Lauf ab!

Weihnachten hat es schwerer gehabt. In unseren Gedanken liegt an Weihnachten Schnee – nur in unserer Vorstellung –, da läuft man nicht. Dann kam wohl der gesundheitliche Aspekt oder das schlechte Gewissen. Wir haben geschlemmt, wir waren nach unserer Meinung unmäßig; also wurde das Laufen an Weihnachten als „Gänsebraten-Verdauungslauf“ ausgegeben. Verschiedentlich wird nun jedoch am Heiligen Abend, also vor dem Schlemmen, gelaufen, wobei der Heilige Abend nicht wörtlich zu nehmen ist. Gelaufen wird am Vormittag. Offenbar hat hier noch eine Zeitreserve gelegen. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren arbeiten heute die wenigsten Menschen am Heiligen Abend. Was also tut der werktätige Mensch an einem Tag, der im Grunde kein Feiertag ist?

In Esslingen am Neckar, der Nachbarstadt von Stuttgart, haben es sich vornehmlich die jungen Männer angewöhnt, am Vormittag ins Stadtzentrum zu gehen und sich zum Glühwein – kann aber auch anderer Alkohol sein – niederzulassen und mit jedem zu reden, der ihnen in den Weg kommt. Bis zum Christbaumschmücken und bis zur Bescherung hofft man wieder nüchtern zu sein. Außerdem fällt es mäßig Begabten leichter, unter Alkoholeinfluß Weihnachtslieder zu singen. Der „Heilige Vormittag“ ist nach etwa 25 Jahren eine Institution geworden. Ursprünglich war es wohl die Absicht ehemaliger Esslinger, vor allem von Hochschulabsolventen, gewesen, sich ohne Bindung an eine Veranstaltung zu treffen. Daraus ist so etwas wie ein Brauch geworden, der sich längst nicht mehr auf ehemalige Bewohner Esslingens beschränkt.

Es ist auch nicht sicher, ob der „Heilige Vormittag“ in Esslingen erfunden worden ist. Auch in anderen Städten trifft man sich am 24. Dezember vormittags auf der Straße, dem Weihnachtsmarkt oder in Kneipen. Ein Gastwirt zum Beispiel – nicht in Esslingen – weist daraufhin, er schenke schon seit 1974 seinen Stammgästen am Heiligen Abend auf Kosten des Hauses ein alkoholisches Getränk oder auch zwei aus.

Ich weiß, das alles klingt nicht arg fromm. Aber so hat sich nun einmal die Welt seit Peter Roseggers Zeit verändert. Da finde ich es viel vernünftiger, lieber zu laufen statt am Heiligen Abend oder Vormittag zu saufen.

Hinzu kommt der Wetter-Aspekt. Es schneit eben nicht mehr an Weihnachten; wir müssen uns von der Vorstellung, die uns in der Jugend ältere Kinderbücher vermittelt haben, verabschieden. Wer sogar am Heiligen Abend gelaufen ist, den wird es weniger belasten, wenn er das Laufpensum an einem verregneten Hochsommertag ausfallen läßt. Gewiß, wir können über den Klimawandel diskutieren. Das ändert aber nichts daran, daß wir uns vielleicht, vorläufig jedenfalls, anpassen sollten. Das zurückliegende Jahr hat sich gut dafür geeignet. Wir sollten es nicht bloß den Eis-Essern überlassen, sich im Dezember auf einer Parkbank einer sommerlichen Erfrischung hinzugeben. Man kann stattdessen auch laufen. Insofern hat es das zurückliegende Jahr gut mit uns gemeint.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!

Eintragung vom 15. Dezember 15

Ein Tagebuch enthält auch Fakten, die kaum einen Menschen interessieren. Weshalb stehen sie dann hier? Weil sie den Tagebuchschreiber interessieren. Merkwürdigerweise gibt es Menschen, die sich für Tagebuchschreiber interessieren.

Was also habe ich zu berichten? Etwa 150 Meter von unserem Haus entfernt ist ein Weg gebaut worden. Wochenlang konnte ich vom Fenster meines Arbeitszimmers die Baufahrzeuge sehen.

 

Doch das ist es nicht gewesen, was mich zur Erwähnung veranlaßt; es ist der Weg, den ich für einen der schönsten Aussichtswege der Gegend halte. Abgesehen davon ist er im Grunde überflüssig. Doch ich habe ihn mir seit fünfzig Jahren gewünscht, nämlich seitdem wir hierher gezogen sind. Nicht nur, daß er die Lücke eines vom Schwäbischen Albverein markierten Wanderweges schließt, den kaum jemand hier an dieser Stelle wandert, weil er durch befahrene Wohnstraßen führt. Er ist auch eine hervorragende Aussichtsroute.

Vor dem Wegebau türmten sich Hindernisse. Die Anwohner sträubten sich gegen einen Weg, der an ihren Grundstücken entlang führen würde. Dann war die Anlegung eines Golfplatzes im Gespräch. Den wollte wohl auch niemand – außer dem Grundstücksbesitzer, der Württembergischen Hofkammer, die das Besitztum des württembergischen Königs und seiner Nachfahren verwaltet und das Gelände, einschließlich der bebauten Grundstücke, verpachtet hat. Schließlich wurde eine biologische Lösung gefunden: Der Hang zum Neckartal hin ist an einen Betrieb, den Ziegenhof, verpachtet worden, der von Behinderten bewirtschaftet wird. Damit hat sich eine neue Lösung für den Wanderweg ergeben. Nach dem Willen des Gemeinderats schlängelt er sich nicht an den Grundstücken entlang, sondern schwingt sich in weitem Bogen weiter unterhalb am Hang. Eröffnet wird er durch eine Aussichtskanzel an der Straße. Das freilich gefällt den Anwohnern der Straße nicht; sie befürchten, daß sich hier Jugendliche austoben würden.

Nun will ich an dieser Stelle nicht kommunalpolitische Probleme erörtern, außer daß der Neubau 320.000 Euro gekostet hat. Der Weg ist fertig; im Grunde ist er eine 2,50 Meter breite Straße, jedoch nicht asphaltiert, sondern mit natürlicher Kiesbefestigung. Die Breite erlaubt die Benützung sowohl von Fußgängern als auch von Radfahrern und, versteht sich, auch von Läufern und Walkern. Es ist eine Laufstrecke, wie ich sie mir seit Jahrzehnten gewünscht habe. Nun freilich kann ich sie nicht mehr belaufen, sondern gehe auf ihr spazieren. Das macht sie länger als sie ist. Der neue Weg ist nur etwa einen Kilometer lang – ideal also für Streak Runner, nämlich Läufer, die jeden Tag mindestens eine Meile laufen wollen. Das Einzugsgebiet für Läufer, die von der Haustür weg trainieren möchten, ohne bis zu dem neuen Weg mehr als zwei Kilometer traben zu müssen, beträgt schätzungsweise 15.000 Einwohner.

Der Weg zieht sich über den Südhang am Neckartal oberhalb des Esslinger Ortsteils Weil. Der Name war schnell gefunden: Panorama-Weg, wenngleich ich diese Bezeichnung bis dahin für ein Stück meiner Trainingsrunde gebraucht habe, von dem man nach Süden zu das Panorama der Schwäbischen Alb erblickt. Von dem neuen Weg schaut man ins Neckartal, das freilich an dieser Stelle auch ziemlich neu ist. Man hat damals, als man die Bundesstraße 10 und den Neckarhafen bauen wollte, den Neckar verlegt. Nach Osten zu, wo sich der Neckar in Esslingen zu städtischen Kanälen verzweigt, ist der Flußlauf noch ursprünglich.

 

Geht man den neuen Hangweg zurück, hat man den Blick auf Esslingen, vornehmlich sein Zentrum aus der Zeit als Freie Reichsstadt . In Westrichtung schaut man auf den Württemberg, dessen Burg der Stammsitz der Württemberger, ursprünglich Wirtemberger, war. Die Burgruine mußte 1824 einer Grabkapelle für die früh verstorbene Katharina I. von Württemberg, Tochter des russischen Zaren Paul I., weichen. Der Weg ist also auch mit historischen Aspekten befrachtet.

Hinzu kommen die sozialen Veränderungen. In der Zeit der Industrialisierung erreichten Nebenerwerbslandwirte der Filder-Hochebene, die unter anderem in der Maschinenfabrik Esslingen ihren Broterwerb gefunden hatten, über diesen Hang ihre Arbeitsstätte, zu der ihnen ihre Frauen das Mittagessen brachten. Einige wenige Tafeln weisen darauf hin, was man hier zu sehen bekommt.

Der neue Weg mündet in eine Wegverzweigung; aufwärts gelangt man auf den alten Wanderweg und in Teilorte der Stadt Ostfildern, bergab zum Ziegenhof und ins Neckartal. Läufer können sich unter Einschluß des neuen Weges eine schöne, wenn auch hügelige Laufstrecke zusammenbasteln. Genau das sei ihnen empfohlen. Die topographischen Gegebenheiten, Steigungen, Wald, Weinberge und Neckar, erleichtern die Orientierung. Die B 10 kann als bequemer Zubringer dienen. Warum nicht einmal eine neue Laufstrecke kennenlernen?

Photos: Sonntag

Eintragung vom 8. Dezember 15

Hamburg bewirbt sich nicht um die Olympischen Spiele des Jahres 2024. Stoff für eine gärende Revolution? Vor Jahrzehnten vielleicht, heute nicht mehr. Ich habe niemanden gefunden, der sich über den Ausgang des Referendums von Hamburg aufgeregt hätte. Das Ergebnis, die Ablehnung, ist mit 51,4 Prozent knapp, jedoch eindeutig. Auch die Abstimmungsbeteiligung läßt keine Fehlinterpretation zu. 56,1 Prozent lassen keinesfalls auf Interesselosigkeit schließen. Vor fünf Jahren ging es in einem Referendum in Hamburg um eine Schulreform, ein Ereignis also, das weit in die Zukunft weist, mehr jedenfalls als der Termin von Olympischen Spielen. Die Beteiligung an der Abstimmung betrug damals 39,3 Prozent.

Im Frühjahr 2015 sollen noch 64 Prozent der Abstimmungsberechtigten für die Olympia-Bewerbung Hamburgs gewesen sein. Daraus wird geschlossen, daß sich die endgültige Meinungsbildung erst seit dem Frühjahr vollzogen habe. Daran glaube ich nicht so recht. Ich meine vielmehr, daß sich auf längere Sicht eine kritische Haltung zu Olympischen Spielen entwickelt hat.

Meine kritische Haltung hat sich Mitte der siebziger Jahre herausgebildet. Ich erinnere mich, daß es damals in der Redaktion nur zwei gab, die entschieden dagegen waren, Olympische Spiele nochmals in die Bundesrepublik zu holen. Dies waren der Ressortleiter Aus aller Welt und Wissenschaftsjournalist Georg Kleemann und ich. Typisch also, daß es nicht Sportjournalisten waren. Wir beide, Kleemann und ich, waren die einzigen in der Redaktion, die anspruchsvoll Sport trieben – Kleemann als Alpinist, ich als Marathonläufer. Freilich, wir wagten es nicht, unsere Meinung gedruckt zu äußern. Dazu schien uns unser Standpunkt allzu sehr von dem unserer Leser (und der Kollegen) abzuweichen. Als der Unfug einer Bewerbung um die Bewerbung als deutscher Austragungsort für das Jahr 2012 inszeniert wurde, war ich kühner. In „Runner’s World“ (2/2003) betitelte ich meine Kolumne mit „Können wir uns denn Olympische Spiele leisten?“ In einer Laufzeitschrift kam mir das sehr gewagt vor. Doch das erste positive Echo kam vom Chefredakteur; Thomas Steffens (der seit Jahren die Öffentlichkeitsarbeit des Berlin-Marathons leitet) pflichtete mir bei.

Wenn man dazu berücksichtigt, daß bisher sieben deutsche Olympia-Bewerbungen gescheitert sind, kann man davon ausgehen, daß die Bevölkerung den Olympischen Spielen heute kritischer gegenüber steht als Politiker und Sportfunktionäre. Was sich zumal in den letzten Jahren im Bereich des Sports abgespielt hat, war auch nicht gerade dazu angetan, Begeisterung für Olympische Spiele und andere Events zu entfachen.

Die Kosten für Sommerspiele in Hamburg sind mit 11,2 Milliarden Euro kalkuliert worden, die nahezu zwangsläufigen Überziehungen und Folgekosten gar nicht gerechnet. Dieses Geld wäre in der Aufnahme und Integration von Kriegsflüchtlingen besser angelegt.

Die Abstimmenden in Hamburg haben uns den Weg gewiesen.

Eintragung vom 29. November 15

Als Sportler muß man sich in der Rehabilitation nach einem Schlaganfall nicht vereinsamt fühlen. Zwar erinnern einen die zahlreichen in Krankenfahrstühlen und an Rollatoren sich bewegenden Mitpatienten ebenso wie die allerorten, selbst an den Tischen im Speisesaal aufgestellten Ständer für Gehhilfen ständig daran, wo man sich befindet; aber in den Therapieplänen ist der Sport allgegenwärtig. Gewiß, das Bewegungstraining entspricht dem Leistungsniveau untrainierter Behinderter, aber die therapeutische Absicht ist unverkennbar.

 

Rehabilitation bedeutet allmähliche Anpassung an die Anforderungen des realen Lebens und damit auch Wiederaufbau einer wie immer gearteten Kondition. Wer wie wir ehemaligen Läufer ein Leben lang Kondition trainiert hat, bringt einen nicht hoch genug zu schätzenden Vorteil mit. Freilich, wir sind in Rehabilitationskliniken die Ausnahme. Wie man sieht, verhindert Laufen einen Schlaganfall nicht. Doch ganz sicher hat man es in der Rehabilitation als jahrzehntelang Trainierter leichter. Ausdauer ist auf vergleichsweise hohem Niveau vorhanden. Wer nicht bloß auf Asphaltstraßen gelaufen ist, wird mit unterschiedlichen Untergründen – gehört zum Therapieprogramm – weit besser fertig und bewältigt leichter Gleichgewichtsübungen und Treppensteigen.

Der einzige Vortrag, dessen Besuch mir ins Therapie-Heft geschrieben worden ist, behandelte denn auch den Ausdauersport. Freilich, ich hätte ihn zur Not auch selbst halten können. Und von den meisten Zuhörern konnte ich mir nicht vorstellen, daß sie noch zum Ausdauersport finden würden. Immerhin, gezwungenermaßen mußten sie es wenigstens in der Rehabilitation; eine Viertelstunde mit etwa 30 Watt auf dem Ergometer, das entspricht etwa einer Radfahrstrecke von 6 Kilometern. Vielleicht motiviert das ein wenig und läßt darüber nachdenken, ob man wirklich einen Treppenlift anschaffen sollte.

Photo: Sonntag

Eintragung vom 31. Oktober 15

Rechtzeitig zum Welt-Schlaganfall-Tag – den gibt es wirklich, nämlich in diesem Jahr am zurückliegenden 29. Oktober  – hat er mich ereilt, der Schlaganfall. Ich mache keine dummen Witze. Die Diagnose des Klinikums Esslingen lautete: Ischämischer Insult im Posteriorgebiet rechts bei Verschluss der A.cerebri posterior, Sensomotorische Hemiparese links, Gangunsicherheit mit Fallneigung, Hemianopsie nach links, Neglect nach links. Undsoweiter. Auf Deutsch würde es schlimmer klingen (Hemiparese = inkomplette Lähmung einer Körperhälfte, Hemianopsie = Halbseitenblindheit).

Was hat sich ereignet? Am Mittwoch, 14. Oktober, hatte ich meine Trainingsstrecke von 8 Kilometern zurückgelegt. Doch während ich sonst auf den letzten 500 Metern nach einer Steigung, die mir seit Jahren schwer fällt, gut drauf war, wollte ich diesmal, daß der letzte Abschnitt zu Ende gehe. Ich begrüßte daheim Marianne und stieg nach oben, um zu duschen. Ich hatte jedoch das Bedürfnis, mich erst einmal zu setzen. Das tat ich im Arbeitszimmer vor dem Computer – wenn schon sitzen, dann bei dieser Gelegenheit e-mails lesen… Da überkam mich eine merkwürdige Empfindung. Es war, wie wenn sich durch den Körper ein Blutschwall ergösse. Es war so merkwürdig, daß ich überlegte, ob ich es nicht gleich Marianne erzählen solle. Es kam anders. Als ich aufstand, wahrscheinlich um ins Bad zu gehen, lag ich auch schon am Boden. Ich rief nach Marianne. O Wunder, obwohl ich nicht schrie, hörte sie mich im Wohnzimmer und erfaßte sofort die Lage. Nachdem sie mir ein Kissen untergeschoben hatte, klingelte sie bei Nachbarn. Beim dritten hatte sie Erfolg. Während mich eine Nachbarin im Auge hatte, rief Marianne den Notarzt; der Zettel mit der Nummer hing am Schwarzen Brett. Der Notarzt reagierte rasch und richtig; die Ferndiagnose an Hand der Symptome genügte. Innerhalb von zehn Minuten stand das Sanitätsfahrzeug vorm Haus. In Minutenschnelle – da hatte ich wohl schon eine Infusion bekommen – waren wir in der 4 Kilometer entfernten Notaufnahme des Klinikums Esslingen; das hat eine Abteilung für akute Schlaganfälle. An Einzelheiten erinnere ich mich nicht, wenngleich ich laut psychischem Befund als „wach, voll orientiert“ galt.

Ich erinnere mich an die Zeit Jahrzehnte zurück: Als wir mit dem Laufen begonnen hatten, war der Schlaganfall noch ferner gerückt, als er es unter dem Aspekt des Lebensalters ohnehin schon war. Wenn man läuft, kriegt man keinen Schlaganfall – das war einer der frühen Irrtümer der Laufbewegung. Auch wenn man läuft, kann man Vorhofflimmern bekommen; es ist ein Risikofaktor für den Schlaganfall. Ich habe Vorhofflimmern seit wohl zwanzig Jahren.

Der Gesundheit wegen also vergeblich gelaufen? Nein, auch in diesem Falle nicht. Bereits nach wenigen Tagen begann die Rehabilitation mit Gehübungen. Als der Physiotherapeut erfuhr, ich sei Läufer gewesen, kommentierte er: „Das merkt man!“ Heute habe ich mit zwei Wanderstöcken einen Kilometer zurückgelegt. Den Bildschirm kann ich überblicken; beim Tippen allerdings merke ich, daß die Feinmotorik noch immer gestört ist, wenngleich ich im Bett wacker eine Knetmasse durchgeknetet habe.

So kommt es, daß der kontinuierliche Rhythmus des Tagebuchs abgebrochen ist, im besten Falle immer wieder unterbrochen. Dabei wollte ich mir doch die Ultra-Erweiterung des Bottwartal-Marathons ansehen und mich zum Jubiläum des Schwäbische Alb-Marathons äußern.

Wie geht’s weiter? Jetzt erst einmal drei Wochen Rehabilitation in Bad Urach. Dankbar bin ich, daß ich in einem Lande lebe, in dem ich kompetent therapiert und sozial gesichert rehabilitiert werden kann.

Eintragung vom 13. Oktober 15

Hinter uns liegt der 30. München-Marathon. Nein, keine Jubiläumseintragung, denn erstens sind dreißig Jahre kein Jubiläum (auch wenn es von Laufveranstaltern mangels Jubiläen gern gefeiert wird), und zweitens sind die Oktoberfestmarathons, die der Architekt Alfred Pohlan („Tarzan“) initiiert und organisiert hatte, nicht mitgezählt. Übrigens gibt es einen Oktoberfest-Marathon noch heute, nämlich in Spring Lake im amerikanischen Staat Michigan. Drittens wird an anderer Stelle fachkundig über den 30. München-Marathon berichtet. Der München-Marathon am 11. Oktober 2015 hat damit geworben: Wir heißen Flüchtlinge willkommen.

Es ist glaubhaft, daß dies nicht dazu dienen sollte, die Anmeldezahl in die Höhe zu treiben. Vielmehr handelt es sich um eine Aussage des Programms „Laufend integrieren“. Freilich, so weit geht die Integration nicht, daß Asylsuchende mehr als in nur symbolischer Zahl den kostenlosen Start wahrgenommen hätten. Ein solches Angebot hört sich zwar gut an, und wenn ich an meinen Flüchtlingsaufenthalt im Lager Gießen denke, hätte ich damals eine Abwechslung durch Bewegungstraining sehr begrüßt; aber ein Marathon-Start für eine größere Zahl von Flüchtlingen wäre absolut unrealistisch, schon weil die wenigsten dafür trainiert sind, die Laufschuhe und die Sportkleidung fehlen und überhaupt den meisten nach wochenlangem Fußmarsch der Sinn nicht nach Leistungsmessung stehen dürfte. Immerhin hat ein 10-km-Lauf für die Teilnehmer des Integrativen Lauftreffs stattgefunden, die zweimal wöchentlich zusammenkommen.

„Laufend integrieren“ hat bedeutet, daß ein Stand auf der Sportmesse über Flüchtlingsarbeit und Hilfsorganisationen informiert hat. Flüchtlinge konnten am Sonntag mit Helfern an geführten Touren im Olympiapark teilnehmen. Teilnehmer und Besucher konnten in der Sporthalle gegen eine Spende von 5 Euro ein Armband „laufend integrieren“ erwerben. Das Spendenaufkommen wird, so läßt der München-Marathon wissen, in Abstimmung mit dem Sozialreferat der Stadt München verwendet. Unabhängig davon hat der München-Marathon 25000 Euro für Flüchtlingsprojekte gespendet. Marathon-Läufer sind aufgefordert worden, ihren Lauf mit einer persönlichen Spendenaktion zu verbinden. Der Spendendienstleister Altruja hat dazu Preise im Wert von 5000 Euro ausgelost.

Die Art dieses ganzen Programms „laufend integrieren“ widerlegt den Zweifel, ob es sich nicht um eine besonders abgefeimte Werbeaktion für den München-Marathon handle. Sollte jemand die Aktion als Werbung empfunden haben, so sollte er sie dem Veranstalter gönnen.

Der München-Marathon ist nicht der einzige Veranstalter, der sein Teil zur Bewältigung der Flüchtlingsprobleme beitragen möchte. Der Frankfurt-Marathon zum Beispiel hat sich mit hr 3 zusammengetan, der einen Reporter den Marathon laufen läßt. Gegen eine Spende von 50 Euro und einem Euro für jeden Kilometer kann man ihn begleiten. Das Spendenaufkommen dieser Aktion soll an eine Einrichtung der Caritas für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gehen.

Wahrscheinlich gibt es noch andere Initiativen, die nur noch nicht das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben. Zu begrüßen sind sie nicht nur im Interesse von Flüchtlingen, sondern auch deshalb, weil wir uns seit Jahr und Tag darum bemühen, das Laufen in unsere Lebenswirklichkeit zu integrieren. Das bedeutet umgekehrt auch, daß wir als Läufer an den Erscheinungen unserer Welt nicht vorüber gehen.

Eintragung vom 6. Oktober 15

Eine Laufveranstaltung, die im vorigen Jahr auf Anhieb einen positiven Eindruck hinterlassen hat, ist weiter auf dem Wege, ein neues Konzept umzusetzen, nämlich nicht allein einen gut organisierten Lauf zu bieten, sondern auch die Teilnehmer außerhalb des Laufens miteinander zu verbinden. Dabei liegt dieser Veranstaltung, dem Taubertal 100, eine ganz simple Idee zugrunde: Hubert Beck, der Gründer und Cheforganisator, wollte einen Lauf schaffen, wie er ihn sich als Ultraläufer immer gewünscht hat. Dazu gehört vor allem, nicht erst zum Start zu erscheinen und nach dem Erreichen des Ziels nicht gleich wieder auseinander zu gehen. Das bedeutet freilich, ständig nach einem Kompromiß zwischen Geselligkeit und Wettkampf zu suchen.

In diesem Jahr ist der Start zu dem „wohl schönsten und schnellsten Punkt-zu-Punkt-100-km-Lauf“ (so der Werbespruch), um eine Stunde auf 7 Uhr verschoben worden. Damit ist ohne Verkürzung der Nachtruhe mehr Zeit zum Frühstück gewonnen. Allerdings hat sich, da das Ziel um 21 Uhr geschlossen werden soll, die Laufdauer auf 14 Stunden verkürzt. Um diese Zeit, gegen 21 Uhr, ist jedoch das „Rittermahl“ auf der Burg Wertheim nahezu beendet gewesen. Für das nächste Jahr ist der Start wieder für 6 Uhr vorgesehen; um 5.30 Uhr werden sich also die Teilnehmer mit Fackeln auf den Weg durch Rothenburg machen.

Wer zum erstenmal von einem Ultralauf namens Taubertal 100 hört, für den fehlen noch einige Informationen. Also: Die Laufstrecke führt von Rothenburg ob der Tauber über 100 Kilometer nach Wertheim, und zwar auf einem seit etwa dreißig Jahren markierten Radwanderweg durch das „liebliche Taubertal“, ein Attribut, das die Touristiker diesem dünn besiedelten Landstrich gegeben haben. Der Radweg begleitet die Tauber, die in Wertheim in den Main fließt. An der Strecke liegen sakrale Bauwerke, Schlösser und sehenswerte Stadtbilder. Zwei Städte bieten sich an, die 100-km-Strecke in einen 50-km-Abschnitt (Bad Mergentheim) und einen 71-km-Abschnitt (Tauberbischofsheim) zu unterteilen.

So gering auch die Meldungen für die Zwischenziele waren, – während des Laufes entschlossen sich bemerkenswert viele, den Wettbewerb früher als geplant zu beenden. Von den 74 gestarteten Hundert-Kilometer-Läufern erreichten nur 42 das Ziel in Wertheim. 20 beendeten den Lauf in Bad Mergentheim, 31 in Tauberbischofsheim. Den Einlauf des letzten Hundert-Kilometer-Läufers weist die Ergebnisliste mit 13:59:59 Stunden aus. Richtig ist, daß der M70-Läufer in Wertheim eintraf, aber erst nach über 14 Stunden. Das ist keine Schande. Eine Schande jedoch ist, daß hier manipuliert worden ist, schlicht: die Uhr angehalten worden ist. Niemand hätte die echte Einlaufzeit kritisiert; doch ein Meßergebnis, das nicht den Tatsachen entspricht, ist gefälscht. In Schmiedefeld wird der Zielschluß regelmäßig überschritten, einmal auch von mir; immer jedoch hat man das Ziel auch für die letzten Rennsteigläufer, sofern sie den Grenzadler rechtzeitig passiert hatten, offengehalten.

Dazu etwas Grundsätzliches: Der Taubertal 100 ist zwar ein Genußlauf, aber er fordert doch ein bestimmtes Leistungsniveau. Das setzt dem weiteren Wachstum wahrscheinlich Grenzen. Ich würde eine Ausweitung der Laufdauer für richtig halten, auch wenn diese Teilnehmer dann des Rittermahls verlustig gingen. Mehr Teilnehmer bedeutet zumal bei einem Punkt-zu-Punkt-Lauf, daß sich leichter Laufpartner oder sogar kleine Gruppen bilden. Wer gegenwärtig beim Taubertal 100 startet, muß sich darauf einstellen, daß er den größeren Teil der Strecke allein zurücklegt. Eine Begleitung ist nicht zugelassen.

Die Markierung ist optimal verbessert worden – alle 500 Meter ein Markierungszeichen. Allerdings sind auch in diesem Jahr wieder Schilder verstellt worden. Hubert Beck will fortan an gefährdeten Stellen Posten placieren. Vom Start weg ist jeder Kilometer durch ein Schild ausgewiesen. Unterwegs waren 20 Verpflegungszelte aufgebaut, an deren appetitlichem und sorgsam zusammengestelltem Angebot man sich bedienen konnte – zum Beispiel keine Gels, dafür aber Chia-Samen. Unterwegs konnten die Läufer an vier Stellen Kleidung oder eigene Verpflegung deponieren lassen (dropbags). Auf diese Weise wurde wieder den unterschiedlichen Temperaturen – morgens sehr kühl, mittags über 20 Grad, abends wieder kühl – Rechnung getragen.

Eine hübsche Idee war es, auf drei Türmen – Deutschordensschloß in Bad Mergentheim, Schloß in Tauberbischofsheim und Gamburg in Werbach – Bläser die Strecke beobachten zu lassen; sobald sich ein Läufer näherte, ertönte ein Fanfarenstoß. Ich hatte den Eindruck, daß die Bläser-Aktivität von Passanten intensiver wahrgenommen worden ist als die Läufer.

Nach einem Empfang auf Burg Wertheim – um 18 Uhr, da waren gerade 7 Läufer und eine Läuferin am Ziel – , den Darbietungen der Boxberger Guggenmusik und dem Rittermahl nahm Hubert Beck die Siegerehrung vor. Der Sieger stand schon ziemlich früh fest; er mußte nur noch laufen: Michael Sommer, M50 (EK Schwaikheim), ein beständiger Eliteläufer (persönliche Bestzeit auf 100 km: 6:42, in diesem Jahr noch immer 7:16).

Obwohl er den Taubertal 100 eher als Genußlauf nahm, baute er die Distanz zum Zweiten von über 12 Minuten in Bad Mergentheim auf 20 Minuten in Tauberbischofsheim und schließlich auf knapp eine Stunde aus und siegte in 7:40:14 Stunden. Die schnellste Läuferin war Kathrin Schichtl, W30, aus Altach in Österreich in 9:25:27. Die 50-km-Strecke schafften Georg Kunzfeld, M40 (Spiridon Frankfurt), in 3:34:43 und Silke Windecker, W40 (LSG Karlsruhe), in 4:48:25, den 71-km-Lauf Daniel Schwitter, M45 (LSV Basel), in 6:07:13 und Ursula Hotz, W50 (SSC Langnau) aus Kilchberg in der Schweiz, in 7:27:31 Stunden.

 

Der nächste Taubertal-Lauf findet am 1. Oktober 2016 statt; die Veranstaltung ist in Pool 2 des DUV-Cups aufgenommen.

Photos: Sonntag

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Anhang: Uhr-Anhalten milde zu beurteilen
Das Anhalten der Uhr läßt sich nachträglich milde beurteilen. Der letzte Läufer, Wolfgang Röther, hat sich etwa 400 Meter vor dem Ziel verlaufen. Zwei Umstände haben das bewirkt: Die sonst als sehr gut beurteilte Markierung war an einer Stelle offenbar unzureichend, und der Besen-Radfahrer ist nach Röthers Darstellung nicht korrekt hinter dem letzten Läufer (Röther) gefahren. "Für mich", schreibt Wolfgang Röther, "war dies folgenreich: Bevor es nach rechts über die Tauber ging, mußte man erst noch ein Stück geradeaus auf der linken Straßenseite weiterlaufen, bis man nach rechts abbiegen und durch eine kleine Unterführung der Bahn laufen mußte. Diese Stelle, wo man die relativ stark befahrene Straße überqueren mußte, war ganz schlecht markiert (sonst waren die Markierungen fast überall hervorragend). Ich habe mir das am Sonntag noch mal angesehen: Direkt am Zebrastreifen war eine einzige Markierung, die schräg nach rechts zeigte, dann war erst wieder auf der anderen Straßenseite eine, die in die Unterführung zeigte. Vor der schwierigen Stelle hätte man mehrere Markierung dicht hintereinander gebraucht, um rechtzeitig auf das Problem aufmerksam zu machen! Bei der Dunkelheit um 21 Uhr mußte man fast diese Stelle übersehen!" Ein Autofahrer, in dem Röther einen Helfer vermutete, wies ihn auf seinen Irrtum hin. Ohne dessen Einweisung hätte er auch beim zweitenmal die Stelle übersehen.

Ohne den Umweg und die Rückkehr zur Route hätte Wolfgang Röther das Ziel unter 14 Stunden erreicht. Das hat die Zeitnehmer - ohne Wissen des Cheforganisators - bewogen, die Uhr anzuhalten. Vermutlich handelte es sich nur um eine Minute, die Wolfgang Röther nach 14 Stunden im Ziel eintraf. Hubertus Beck hat in Anbetracht der Umstände den letzten Läufer in der Wertung belassen.

Ich selbst habe schon in meinem Kommentar darauf hingewiesen, daß beim Supermarathon des GutsMuths -Rennsteiglaufs bisher alle Läufer gewertet worden sind, die nach dem "Grenzadler" noch auf der Strecke waren, auch wenn sie erst nach dem Zielschluß nach zwölf Stunden ankamen. Ich würde es begrüßen, wenn dies auch beim Taubertal 100 der Fall wäre.

Werner Sonntag

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