Trainingsvorgaben und Tipps zum ersten 100 km Lauf |
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Hallo liebes LaufReport Team,
wir schreiben die KW 45 und ich habe bereits meine erste Trainingseinheit hinter mir. Allerdings bei der Umsetzung eures Trainingsplanes ergeben sich für mich ein paar Fragen und ich bin mir sicher ihr könnt mir da helfen. Zur Verdeutlichung nehme ich die KW 45 im 9 Stunden Plan als Beispiel.
Wochenkilometer?
Ihr benennt im Trainingsplan immer die Kilometer pro Woche. Allerdings werden
unter Grundeinheiten z.B. 4 x 8 - 16km aufgeführt. Hier ist mir nicht ganz
klar ob ich die Trainingseinheiten so planen soll, dass sie im Ergebnis 40km
pro Woche (z.B. 4 x 10km) ergeben oder es mir freisteht auch 4 x 16km zu laufen
was 64km ergeben würde?
PACE?
Im 9 Stunden Plan ist hier ein sehr großer Bereich angegeben 05:00 - 05:30/km.
Was ist hier ratsam? Persönlich laufe ich lieber etwas schneller als näher
an der 5min Marke (gutes Gefühl bei 05:08). Da ich Ultralaufneuling bin,
weiß ich nicht, ob es ratsam wäre sich eher zur 05:30 Marke zu "zwingen"
um einen besseren Trainingseffekt hinsichtlich Ausdauer zu erzielen?
Marathon?
Hier stellt sich für mich die größte Frage.
Da ich bereits mehrere Male einen Marathon bestritten habe (Bestzeit 02:59),
bin ich doch sehr unsicher was ihr mit Wettkampftempo meint. In was für
einer PACE muss ich den Marathon laufen?
Ich bedanke mich schon im Voraus für Eure Unterstützung und bin froh, dass es eure Seite gibt.
Mit sportlichen Grüßen
Tobias
Hallo Tobias,
gern beantworte ich Deine Fragen. Der Reihe nach:
Wochenkilometer?
Es ist so gemeint, dass in der Summe diese Kilometer zusammen kommen. D.h.,
solltest Du im erwähnten Beispiel die Maximalkilometerzahl von 16 einmal
laufen, blieben Dir für die drei weiteren Trainingseinheiten nur noch je
8 Kilometer. Die Bandbreite zielt auf besondere Schwierigkeiten, die unsere
Kandidaten gerade in den Wochen haben werden, wenn es bereits nach der Arbeit
dunkel ist. Es könnte also sein, dass es Probleme bereitet, 4x 10 km zu
laufen, aber ein längerer Lauf am Wochenende passt.
Tempo?
Wir haben hier nicht immer eine so große Variabilität. Teils schwankt
die Vorgabe nur um bis zu 15 Sekunden je Kilometer. Nun wollen wir nicht alles
genau vorgeben und einer individuellen Herangehensweise nicht in Gänze
Tür und Tor verschließen. Gerade bei den Kandidaten, die auf eine
Bielzeit von um die 9 Stunden herum zielen. Da Du bereits über eine Marathonbestzeit
von unter 3 Stunden verfügst, wird es Dir auch im Training liegen, lieber
schneller zu laufen. Dennoch der Rat, Dich auch zum langsameren laufen zu zwingen.
Die Gefahr, in Biel wie bei einem Marathon los zu stiefeln, ist bei den emotionalen
ersten Kilometern sehr groß.
Marathon?
Eigentlich ist das bei den weiteren Hinweisen in den Trainingsplänen beantwortet
und ich nutze gern die vorhandenen Texte von Rainer erneut: Der Marathonlauf
kann schnell gelaufen werden, allerdings in einem gleichmäßigen Tempo.
Es ist anzustreben die 2. Hälfte etwas schneller zu laufen. Bitte beachten:
es handelt sich um einen Aufbau- und nicht um einen Erschöpfungslauf! Nach
dem Marathonlauf wird regeneriert, um dann mit lockeren langen Einheiten die
Vorbereitung abzuschließen. Stretching und regenerative Maßnahmen
bleiben Pflicht. Bei aller notwendiger Disziplin, sollte man stets auf die Signale
des Körpers achten. Marathon Ende April bis Anfang Mai (mit 95% der maximalen
Leistungsfähigkeit).
Dies würde für Dich bedeuten, sofern Du noch auf dem Niveau Deiner Bestleistung bist, den Testlauf über Marathon in 3:10 h bis 3:15 zu laufen oder noch langsamer, wenn die Bedingungen dann nicht besonders gut sein sollten oder die gewählte Marathonstrecke Schwierigkeiten (z. B. Belag, Höhenmeter) aufweist.
Ich hoffe, damit sind Deine Unsicherheiten beseitigt. Viel Erfolg beim weiteren Trainingsaufbau und dann vor allem in Biel wünscht
Walter
Hallo Biel-Team,
ich habe eine Frage zur Vorbereitung auf das Rennen in 2017.
Nach euren Plänen ist ein Vorbereitungsmarathon in der 17. oder 18. Woche vorgesehen, das wäre im kommenden Jahr der 23. oder 30. April. Da ich da heute schon sagen kann, dass es schwierig wird zu einem Marathon zu reisen und der Hannover-Marathon am 9. April sozusagen direkt vor meiner Tür liegt, wollte ich fragen, ob es auch möglich ist, den Marathon früher zu laufen, in diesem Fall zum Ende der 15. Woche. Ist das sinnvoll?
Gruß
Michael Meichsner
Hallo Michael,
Du überlegst eventuell den Formüberprüfungs-Marathon, vorgesehen in Woche 17/18 auf das Ende der 14. KW. vorzuverlegen und diesen ggf.am 9. April 2017 in Hannover zu absolvieren. Das wären genau zwei Monate vor einem Start in Biel (9. Juni) mit der Konsequenz, dass ein sinnvoll aufgebauter Trainingsverlauf, der u. a. zahlreiche 30-35 Km Läufe enthält, abrupt abgebrochen wird. Und dies zu Gunsten eines in deiner Nähe angebotenen Marathons. Aus unserer Sicht macht das wenig Sinn. Genauso wie sich damit zu beschäftigen für diese zwei Monate bis Biel eine alternative Weiterführung des Vorbereitungsprogramms zu erstellen. Also, du entscheidest, ob es vielleicht doch Sinn macht, einen alternativen Marathon-Termin zur Formüberprüfung zu suchen.
Viel Erfolg und beste Grüße
Rainer
Hallo Michael,
eine individuelle Trainingsplanung findest Du hier nicht und diese wollen wir auch nicht leisten. Ich sehe durchaus Alternativen, etwa in Hannover den Halbmarathon zu laufen und statt des Testmarathons einen langen Trainingslauf zum gegeben Termin zu absolvieren. Im Biel-Projekt wollen wir Erstteilnehmern am Bieler Hunderter einen Weg aufzeigen, gesund und munter ins Ziel zu kommen. Dafür scheint eine hohe Disziplin hinsichtlich der Einhaltung der Trainingsvorgaben eine wesentliche Rolle zuzukommen. Dies wiederum verlangt über mehrere Monate die Zurückstellung aller anderen Interessen und Vorlieben.
Wie auch immer Du Dich entscheidest, wünsche ich Dir viel Erfolg in Biel.
Walter
Hallo,
ich bin 61 Jahre alt, laufe seit fast 28 Jahren, habe 41 Marathons von 3:10 bis 4:27 (am 11.9.2016 in Münster) und auch den K78 in Davos in 2007 absolviert. Im Jahr 2015 musste ich wegen einer Prostatakarzinom-Diagnose 2x operiert werden. In diesem Jahr bin ich seit Januar wieder vorsichtig im Training und habe 1300 km in den Beinen. Mein Gesundheitsstatus ist gut, meine Blutwerte sind top. Da kommt der alte Traum von Biel wieder hoch. Was meint Ihr, kann ich das im nächsten Jahr wagen oder sollte ich noch ein Jahr warten?
Liebe Grüße
Heinrich
Hallo Heinrich,
Beim Betrachten deiner Läuferbiografie, wäre es mehr als legitim jetzt im Alter 61 deinen alten Traum von Biel wieder aufkommen zu lassen. Wir würden dir spontan raten ins Training einzusteigen um den Weg zur Krönung deiner langen Läuferkarriere zu beschreiten.
Nun hat sich aber aus gesundheitlichen Gründen deine Ausgangsposition verändert. Dennoch, bei dir ist nach einer erfolgreichen 2-fachen Operation wieder Zuversicht und Lebensfreude aufgekommen. Du bist sogar seit Januar wieder vorsichtig ins Lauftraining eingestiegen, Dabei waren die bisherigen medizinischen Kontrollen positiv und deine Blutwerte sehr gut. Eine übertriebene Angst auf Rückfälle (Rezidiv) des Prostatakrebses sollte bei dir also nicht aufkommen. Dennoch, Wachsamkeit ist angezeigt, d.h. eine regelmäßige, enge Überwachung deiner gesundheitlichen Entwicklung, zusammen mit einem versierten Sportmediziner. Weiterführung des "vorsichtigen" Trainings, auch 2017. Wobei Marathon aufgrund der hohen Belastung des gesamten körperlichen Systems ausgeschlossen bleiben sollte. Nach dieser Beobachtungsphase wäre gemeinsam mit der Medizin, auch unter Berücksichtigung deines Alters Bilanz zu ziehen. Das heißt, gemeinsam festzustellen, was ist möglich und was dabei ist vernünftig. Für den weiteren Weg wünsche ich dir viel Kraft, reichlich Geduld, viel Lebensfreude und schließlich beste Gesundheit.
Herzliche Grüße
Rainer
Guten Tag
Seit knapp 2 Jahren laufe ich regelmäßig, und habe im Oktober letzten Jahres mit Euren Trainingsvorgaben für Biel angefangen mit dem Ziel 2016 teilzunehmen. Ich bin 35J, sportlich habe aber noch nie einen Marathon bestritten. Ich wollte es eigentlich ruhig angehen lassen und befand mich aber schnell im 9h Stunden Programm. Ab 80Wo-km bekam ich im Januar/Februar Beschwerden mit einem Schleimbeutel (nahe dem li Knie) und machte mit Ausnahme kleinerer Läufe (10km) eine mehrwöchige Laufpause/-reduzierung, fuhr aber viel Fahrrad und stieg ab KW 16 erneut ins Training ein. Ich habe die Zeit genutzt um meine Lauftechnik zu verbessern und fühle mich in Form.
KW 17 bin ich 4x13 km (5:30min/km) und 1x 20km (7min/km) gelaufen. KW 18 plane ich nun auch meinen ersten Marathon, wenn ich diesen schaffe und gut überstehe, bin ich bestärkt in Biel mitzulaufen.
Zuletzt bin ich im Februar meinen ersten und einzigen 30km-Lauf gelaufen, aber halt auch mehrere 20km und 25km-Läufe. Und nun halt Ende April die 20km, bei denen ich mich besonders auf den letzten Kilometern prächtig fühlte und Lust hatte weiter zu laufen.
Ist es eurer nach Meinung realistisch teilzunehmen?
Mit freundlichem Gruß
Martin
Hallo Martin,
du erläutert uns die bei dir vorhandenen Voraussetzungen und deine Vorbereitung auf eine Teilnahme am diesjährigen 100-Km-Lauf von Biel, verbunden mit der Frage, ob uns eine Teilnahme (noch) realistisch erscheint.
Als Anfänger mit knapp 2 Jahren regelmäßiger Lauferfahrung, der aber "noch nie einen Marathon bestritten hat", bist du nach eigener Aussage ab Oktober (?) mit viel Elan in unseren 9 h-Plan eingestiegen. Eigentlich wolltest du es ruhig angehen lassen, das wäre (ohne dein Leistungsvermögen zu kennen) u.E. auch sinnvoller gewesen. Gerade das 9 h-Programm setzt hohe Voraussetzungen, insbesondere eine solide Basis an Langzeitausdauer, u.a. anhand einer Anzahl relativ flotter Marathonläufe. Leider passierte es bei dir, dass der Organismus angesichts der Überlastung (80 Wo/Km) im Januar / Februar nicht mehr mitmachte und dringend nach Erholung verlangte. Durch Verletzung musste das Lauftraining bis zur 2. Woche April (KW 16) so gut wie eingestellt werden. Dadurch fehlen dir fast drei Monate spezifisches Lauftraining auf Biel und insbesondere die unentbehrlichen 30-35 Km-Läufe, ein Schlüssel für den Auf- und Ausbau der Langzeitausdauer.
In dieser Situation, besteht bei dir offensichtlich die Absicht, trotz der ungenügenden Vorbereitung in KW 18 deinen ersten Marathon zu laufen. Wir sind da skeptisch und es bleibt daher deine Entscheidung, etwaige Folgen musst du tragen. Hoffentlich geht alles gut. Anders ist es bezüglich einer nachfolgenden Teilnahme in Biel, ein ganz anderes Kaliber! Ohne eine kontinuierliche, zielgerechte Vorbereitung durch den Winter (und hier fehlte es auch) keine Aussicht auf Erfolg. Also, erst einmal gut regenerieren, neue Kräfte schöpfen und auf ein problematisches Biel 2016 verzichten. Mit deinen 35 Jahren steht dir die ganze Welt des Ausdauersports offen. Investiere also deinen ganzen Elan z.B. in eine kluge Vorbereitung auf ein erfolgreiches Biel 2017. Und in aller Freundschaft der Hinweis, dass man auch im Sport durch Fehler klug wird und voran kommt.
In diesem Sinne alles Gute und viel Spaß
herzlich Rainer
Hallo,
bei eurem 100er Trainingsplan ist das längste was am Stück gelaufen
wird die 42 Kilometer. In vielen anderen Plänen findet man noch eine Einheit
um die 60 bis 70 Kilometer. Meint ihr, dass eine solche Einheit
keinen a) körperlichen Nutzen und b) mentalen Nutzen bringt und man sie
sich sparen kann? Mir erscheint ein Marathon als längster Lauf vor
einem 100er sehr wenig.
Grüße
Dirk
Hallo Dirk,
mit langen Einheiten wird bekanntlich die erforderliche Langzeitausdauer für Ultraläufe aufgebaut. Das erfolgt in unseren Plänen für den 100 Km-Lauf von Biel insbesondere durch die zahlreichen 30-35 Km-Trainingsläufe, neben dem Marathon-Testlauf in der Endphase. Wir wollen aber unseren Biel-Debütanten keine Trainingseinheiten über 60-70 Km zumuten, insbesondere auch angesichts zusätzlicher muskulärer Belastungen und längerer Regenerationszeiten, bei unsicherem körperlichem Zusatznutzen.
Dieses Thema haben wir des Öfteren auf unserer Seite behandelt; es lohnt sich auch die Rückmeldungen unserer Biel-Kandidaten, die nach unseren Vorgaben trainiert haben, anzuschauen. Übrigens, das geforderte, kontinuierliche Training, ganz besonders durch den Winter, meist bei Dunkelheit, Regen, Schnee, Kälte und nach einem 8- 10 Stunden Arbeitstag, wie von vielen Kandidaten praktiziert, bringt erfahrungsgemäß auch "mentalen Nutzen".
Dir steht es natürlich frei, so zu trainieren wie es dir am sinnvollsten erscheint.
Mit besten Wünschen, insbesondere zum Einstieg in den Ultralaufbereich grüßt dich herzlich
Rainer
Hallo zusammen
Seit 5 Jahren laufe ich Marathon, in Biel 2x Halbmarathon, 1x Marathon und letztes Jahr die ersten 56km des Partnerlaufs "SIE & SIE". Nun möchte ich es wissen und trainiere seit Ende 2015/Anfang Jahr intensiver und sehr motiviert nach eurem 13h-Trainingsplan für den Hunderter, der praktisch vor meiner Haustüre stattfindet...
Der Plan ist übrigens TOP! Ein grosses MERCI von meiner Seite!
Nun meine Frage: Am 24.4. laufe ich den Muttenz-Marathon (ca. 800HM, laut Streckenbeschreibung ein ständiges Auf und Ab) ohne irgendwelche zeitlichen Ambitionen, d.h. es soll eine Art Trainingslauf werden. Euer Trainingsplan 13h richtet sich vor allem danach, wenn ein Marathon Ende Woche 17 oder 18 stattfindet. Ausser, ich habe da was übersehen...
Wie soll ich vorgehen, bei einem Marathon in KW16?
Dass ich in KW16 vor dem Marathon "nur" 1 x 10km und 1 x 8km laufe,
ist klar. Nächste Woche in KW14 laufe ich gemäss eurem Trainingsplan
"bloss" 1 x 10km, 1 x 15km, 1 x 20km und 1 x 10km. Doch wie sieht
es in KW15 aus? Gemäss 13h-Trainingsplan sind es 2 x 15km, 1 x 30km und
1 x 10km. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich die 70km in KW15 absolvieren
kann. Oder ist das zuviel und besser keine 30km mehr in KW15?
Vielen Dank im Voraus für eure Antwort und sportliche Grüsse aus
dem Berner Seeland
Cristina
Hallo Cristina,
als erfahrene Marathon-Läuferin und seit Ende 2015 mit dem 13 h-Plan gut im Training, bestehen keinerlei Bedenken - vom Plan abweichend - bereits in der KW16 den Muttenz-Marathon, so wie von dir geplant, zu laufen. Er hat zudem aufgrund des beschriebenen Profils den Vorteil eine gute Vorbereitung auf den Hunderter zu sein.
Ich stelle mir folgenden Trainingsablauf vor:
KW14: 1 x 10; 1 x 15; 1 x 20; 1 x 10
KW15: 1 x 10; 2 x 15; 1 x 20 (7:00 - 7:30 min/km !!)
KW16: 1 x 10; 1 x 8; 24.4 Muttenz Marathon 42 Km
Also: in KW15 als "lange Einheit" KEINE 30 Km , sondern lockere 20 Km (s. Tempo Vorstellung)
Wir wünschen dir von Herzen weiterhin eine gute Vorbereitung und einen exzellenten 100 Km-Lauf auf heimatlichem Terrain. Und danke für die Blumen: uns macht es einfach Spass zu hören, dass die Pläne Anregung u/o Hilfe für unsere Kandidaten sein können.
Viele Grüße
Rainer
Ich habe mich für 2016 angemeldet. Ziel ist im Prinzip nur ankommen. Allerdings gehe ich davon aus, dass eine Zeit zwischen 9-10h schon realistisch sein müsste. Ich bin letzten Herbst eine 2:52:42 in Frankfurt gelaufen und meine Rennsteigbestzeit ist 6:42. Der 9h Plan auf eurer Webseite ist von den Umfängen her ziemlich genau mein aktuelles Marathontraining. Ob es in Biel 9, 10, 11 oder 12 werden ist mir im Prinzip aber egal, weil es wirklich nur um das Event geht.
Spannend (und sicher begrenzend) für mich ist aber die Vorbereitung, denn eigentlich möchte ich gern im Frühjahr (17.04.) noch einen schnellen Marathon laufen und die Bestzeit angreifen. Wenn ich dann im Anschluss mit zwei Wochen lockerem Joggen plane, habe ich dann nur noch 4 Wochen zur "Formentwicklung".
Was rätst Du mir für die Zeit vom 17.04 bis 10.06.? Ich habe insbesondere ein "Problem" mit dem Rennsteig, der nur drei Wochen vor Biel ist. Kann man den als 8h Lauf mitnehmen oder soll ich dort lieber nur die 42 machen oder kontrolliert am Grenzadler aussteigen?
Viele Grüße
Alexander
Hallo Alexander,
du hast dich für Biel 2016 angemeldet, wobei es dir dort - so verstehe ich es - eigentlich nur um "das Event" geht. Also um eine Teilnahme am Bieler Hundertkilometer-Lauf neben deinen bereits eingeplanten Vorhaben: dem Angriff auf deine Marathon-Bestzeit (in Hamburg?) gefolgt von einer Teilnahme am langen Kanten beim Rennsteiglauf, dort natürlich auf dem gewohnt hohen Niveau. Da du erwähnst, dass eine Zeit zwischen 9 und 10 h für Biel realistisch sein müsste, kommen mir Zweifel auf, dass es dir auch in Biel wirklich "nur" ums Event gehen würde. Dreimal auf hohem Niveau erfolgreich sein, so sieht wohl deine (ideale) Vorstellung aus.
Dass ein Marathon vor Biel sinnvoll ist, hat sich als idealer
Vorbereitungsschritt für das "Event" inzwischen durchgesetzt.
Es Ist eine Grundlage unserer Programme, allerdings mit der Empfehlung, diesen
Test-Marathon zwar schnell, aber nicht bis zur Erschöpfung durchzuziehen.
Danach solle man sich Zeit für eine aktive Regeneration lassen, um sich
anschließend auf die Endvorbereitung auf Biel zu konzentrieren. In dieser
Zeit passt der Ultramarathon am Rennsteig m.E. einfach nicht rein. Die nach
dem Marathon durch die Regeneration zurück gewonnene Energie und Form käme
dann am Rennsteig zum Tragen und für Biel bliebe davon nicht mehr viel
übrig.
Wenn du bei deinem Potential nun wirklich eine gute Figur in Biel abgeben möchtest,
dann wäre m.E. nach einem guten Marathon im April nur der Verzicht auf
die Teilnahme am langen Rennsteiglauf sinnvoll. Ich gebe zu, in deinem Alter
Verzicht zu üben ist eine verdammt harte Sache. Es geht freilich auch anders,
aber das Risiko erscheint mir zu groß. Du entscheidest.
Alles Gute weiterhin und einen herzlichen Gruß, Rainer
Hallo Alexander
Ich habe im Zenit meiner Laufkarriere sehr viele sogenannte Trainingswettkämpfe
bestritten. Den Mainz Marathon auf Rang 3 beendet und sechs Tage später
den Ultramarathon am Rennsteig auf Rang 2. Übers Jahr verteilt kamen so
etwa 15 Rennen über Marathon und mehr als Marathon zu einer Vielzahl von
Straßenläufen über kürzere Distanzen im Renntempo zusammen.
Dies ist über einen begrenzten Zeitraum machbar und endet wie bei mir dann
nicht selten in einer Verletzungsodyssee. Allein deshalb kann man zu einer solchen
Häufung von Wettkämpfen über längere Distanzen wie Du es
gerade planst nicht raten. Du entscheidest, Du trägst die Verantwortung
und Du musst die Folgen ausbaden. Aber wie auch immer Du es angehen wirst, ich
wünsche Dir, dass Du alles unbeschadet und mit Erfolg schaffst - Constanze
Lieber Biel-Trainer,
ich werde mit 67 Jahren nochmals in Biel starten. Ich trainiere derzeit nach dem 13-Stundenplan und werde auch keine Probleme haben, die Vorgaben zu erfüllen. Wenn ich nach 14 Stunden dann das Ziel erreicht habe, werde ich meiner Frau überglücklich in die Arme fallen.
Bei eurem Plan wundert mich, dass auch die langen Einheiten stets erheblich schneller gelaufen werden als dass Durchschnittstempo in Biel sein wird. Daher frage ich mich, mit welchem Tempo ich starten sollte. Eigentlich würde ja eine Durchschnittszeit von 7:30 ausreichen, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Wo steckt da mein gedanklicher Fehler?
Für die Antwort bedankt sich
Kilometerpeter
Hallo Peter,
ja, im 13-h Plan sind z.Zt. die langen Einheiten relativ schnell zu laufen. Das ist darauf zurückzuführen, dass wir uns in der Vorbereitung zum Test-Marathon befinden. Hier wird von den Kandidaten verlangt, das Marathon-Renntempo einzuüben. Dieses ist freilich schneller als das errechnete finale Durchschnittstempo in Biel. Gerade in dieser Leistungsklasse ist das individuelle Tempo auf der Bieler Strecke äußerst VARIABEL, d.h. man passt sich an die Beschaffenheit der Strecke an (Gehen), an das Laufen in der Nacht, an notwendige Pausen, an das Alter, etc. Also: man läuft kein kontinuierlich gleichmäßiges Tempo, wie z.B. 100 x 7:30. Trifft selbst bei Spitzenläufer zu.
Übrigens: eine Endzeit von 12:30 h entspricht einem DURCHSCHNITT von 7:30 Minuten/km; eine Endzeit von 13:20 einem DURCHSCHNITT von 8.00 Minuten/km.
Deine Frage nach einem Starttempo lässt sich nicht einfach beantworten, denn es ist individuell sehr verschieden. Allgemein gesehen wird in Biel viel zu schnell angelaufen. Man sollte aufpassen und sich vom tollen Publikum nicht vorwärts treiben lassen, denn man müsste es dann später büßen. Als Erfahrungswert, in diesem Leistungsbereich nie schneller als 6:00-6:30 Minuten/km laufen. Auf der gesamten Strecke nie vergessen in den eigenen Organismus hinein hören und sich danach richten.
Viel Erfolg weiterhin bei deiner Vorbereitung und ein frohes und gesundes Ankommen wünscht dir Rainer
Liebes Biel-Team!
Erst einmal möchte ich mich bedanken für die sehr informative und vergnügliche Lektüre, die eure Rubrik mir seit vielen Jahren bereitet hat: sehr, sehr viel Sachkenntnis, Einfühlungsvermögen und Humor dazu; besser geht's nicht!
Kurz zu mir: Ich bin 64, Läufer seit 30 Jahren sowie Lauflehrer und Lauftherapeut (DLZ) seit 20 Jahren; die 100km Biel bin ich zwischen 1989 und 1996 7x gelaufen, von 13:44 bis 10:21 am Schluss, auch viele Marathonläufe. Seit Ende der 90er Jahre habe ich mich vom Leistungssport verabschiedet, bin aber immer gelaufen, auch im Winter.
Seit meinem Umzug nach Tübingen vor 2 Jahren und den schönen Strecken hier laufe ich wieder mehr und habe vor einem halben Jahr große Lust bekommen, mir zu meinem 65. Geburtstag noch einmal Biel zu gönnen, ohne jegliche Zeitvorgabe. Das Ganze soll zusammen mit einem wesentlich jüngeren Freund vonstattengehen, der aber Laufanfänger ist und auch "nur" ankommen möchte. Seit Juni habe ich mich an eurem 13-Stundenplan orientiert und ganz langsam die Lauffrequenz und Streckenlänge erhöht und unlängst als Test einen Lauf von 1 3/4 Stunden mit viel Höhenmetern absolviert, der völlig problemlos war, hätte noch deutlich länger laufen können.
Jetzt geht es aber in eurem Plan allmählich mit der direkten Vorbereitung los, und da gibt es bei mir eine Unsicherheit. Hinsichtlich der Länge eurer Vorbereitungsläufe empfehlt ihr Anfängern mit guten Gründen, nicht über die Marathondistanz hinauszugehen. Bei meinen beiden schnellsten 100ern bin ich in der Vorbereitung jeweils bis 60 bzw. 55 km gegangen, was mir damals sehr geholfen hat. Gibt es in eurem Umfeld Erfahrungen von Läufern/Innen meiner Altersklasse, die auch eine längere Zeit keine langen Läufe bestritten haben und dann wieder eingestiegen sind, z.B. einen 100er angestrebt haben? Ich möchte mir Biel nicht durch eine Überforderung gefährden, würde aber andererseits gerne mein Potential auch ausschöpfen, also evtl. zumindest Strecken bis 50 km in der Vorbereitung laufen (wiege 67 kg bei 1,84m).
Ich freue mich in jedem Fall schon jetzt auf den 10. Juni 2016.
Herzliche Grüße,
Thomas
Hallo Thomas,
über Erfahrungen mit Läufern deiner Altersklasse, die seit längerer Zeit keine langen Läufe bestritten haben und dann ins Training dieser Distanzen wieder eingestiegen sind, können wir nur ganz vereinzelt berichten. Es geht aber über die Marathon-Distanz nicht hinaus. Man trainiert dann, recht selten, auf Marathon, vielleicht zur Teilnahme an einer Meisterschaft, einem der "klassischen" Marathons oder gar um einen (Vereins-)Rekord zu knacken und damit einen "Konkurrenten" etwas zu ärgern. Soweit wir wissen wird der Ultrabereich, hier konkret Biel, nicht ins Visier genommen.
Dein Anliegen als Krönung deiner Läuferkarriere zum 65. Geburtstag nächstes Jahr ohne Zeitvorgabe den 100-Km-Lauf in Angriff zu nehmen ist realistisch. Alle Voraussetzungen für einen Start in die Vorbereitungen sind bei dir gegeben. Wir gehen von guter Gesundheit aus (regelmäßige Kontrolle durch einen langlaufenden Kardiologen/Sportmediziner) und Start in das dafür vorbereitende Training. Hier ist der langsame Aufbau gemäß 13-h Plan eine gute Basis. Grundlage für einen Erfolg in Biel ist insbesondere das kontinuierliche Training durch den Winter (auch abends für nicht mehr Berufstätige), einschl. der langen Einheiten über 30 bis 35 Km. Dabei ist bekanntlich im fortgeschrittenen Alter besonders auf die Regeneration zu achten. Denn hier ist unser Organismus anspruchsvoller und verlangt mehr von den Älteren als sie früher (also in der "aktiven" Zeit) gewohnt waren. Daher würde ich auf die 55-60 Km-Läufe, die dir früher zu guten Zeitergebnissen verholfen haben, verzichten. Einerseits zeigt unsere Erfahrung, dass - auch bei den Älteren - ein Erfolg in Biel auch ohne diese Trainingsläufe bis 60 km einwandfrei möglich ist. Diese ultralangen Einheiten führen möglicherweise zu einer unerwünschten Überforderung, einer ungenügenden Regeneration und deren Folgen. Ohnehin sollte ja das primäre Ziel deines Anliegens sein, diesen einmaligen Lauf zu genießen und schließlich mit den vielen Jüngeren das Ziel im Kongresszentrum fröhlich und gesund zu erreichen.
Wir wünschen dir weiterhin viel Spaß beim Training und von Herzen alles Gute zur Realisierung deines Vorhabens.
Beste Grüße
Rainer
Sehr geehrte LaufReport-er,
Ich will die 100km in Biel barfuß absolvieren. Wie viele Barfußläufer nehmen an der 100km Strecke teil? Kennt ihr die Zeiten der Barfußläufer? Wie sieht es mit der Strassenbeschaffenheit aus, wie viel davon ist Straße, Feldweg usw. in Prozent?
Viele Grüße Philipp
Hallo Philipp!
Interessant, deine Absicht den 100 Km-Lauf von Biel barfuß zu absolvieren. Wir ignorieren in wieweit ein solches Vorhaben jemals realisiert wurde und ggf. in welchen Zeiten. Was die aktuelle Strassenbeschaffenheit, unterteilt in Strasse, Naturwege u.ä. angeht, so sind wir überfragt. Daher empfehlen wir dir deine Fragen direkt an das Bieler Organisationsteam (info@100km.ch) zu stellen. Wir hoffen, dass man dir weiterhelfen kann.
Mit den besten Wünschen und herzlichen Grüssen
Rainer
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