
Laufen & Adduktorenschmerzen rechts
LaufReport-Leserin Kathrin M. fragt:
Guten Tag Herr Doktor Ziegler,
über die Google-Suche bin ich gerade auf Ihre Seite gestoßen und habe interessiert
einige Beiträge gelesen. Ich habe ein aus meiner Sicht mittlerweile ziemlich
schwerwiegendes Problem, das ich Ihnen nun erläutern möchte. Ich bin 25 Jahre
alt und habe seit meiner Jugend immer mal wieder Sport getrieben. Vor etwa einem
Jahr begann ich, regelmäßig zu laufen, um mich auf einen Halbmarathon vorzubereiten.
Im September verspürte ich dann bei einem 2-Stunden-Lauf zum ersten Mal ein
gewisses Ziehen im Adduktor am rechten Oberschenkel. Da dieses bei den folgenden
Läufen und anderen sportlichen Tätigkeiten mit viel Sprinten und auch bei Bewegungen
im Alltag (zeitweise sogar beim normalen Gehen) immer wieder auftauchte, suchte
ich einen Orthopäden auf, der mir eine Muskelüberlastung diagnostizierte. Nach
4-wöchiger Pause nahm ich das Laufen wieder auf, obwohl der Schmerz nicht komplett
weg war – ich war ungeduldig und wollte den Halbmarathon laufen. Nach dem Halbmarathon
sportelte ich moderat weiter und der Schmerz verschwand auch für ein paar Wochen,
dann war er plötzlich beim Joggen aber wieder in der gleichen Form da. Es schmerzte
bzw. zog im Muskelansatz an der Oberschenkelinnenseite z.B. beim Zusammendrücken
der Beine, beim Joggen, Springen, bei verschiedensten Tätigkeiten. Beim Sprinten
verspürte ich außerdem Schmerzen im rechten Fußknöchel und beim Tragen von Rucksäcken
bekam ich auf einmal ständig einen punktuellen Schmerz im linken oberen Rücken
– quasi einmal diagonal durch den Körper.
Als ich im Dezember einen anderen Orthopäden aufsuchte, röntgte dieser meine
Hüfte, fand dabei aber nichts, war auch sonst ziemlich ratlos und schickte mich
zur Physiotherapie. Diese meinten, dass mein rechter unterer Bauchmuskel zu
schwach wäre und deshalb das Zusammenspiel der Beinmuskeln nicht richtig funktioniert
hätte und der Muskel daher überlastet (verhärtet) wäre.
Das nächste Problem war dann, dass ich im Januar für 5 Monate ins Ausland ging,
wo ich derzeit immer noch bin. Ich legte hier dann wieder eine Sportpause ein
und machte über mehrere Wochen hinweg die kräftigenden Übungen, die mir der
Physiotherapeut in Deutschland gezeigt hatte. Des Weiteren ließ ich mich mehrmals
am Oberschenkel massieren, um die Verhärtung zu lösen. Nachdem ich bei allen
alltäglichen Bewegungen wieder schmerzfrei war, und sich auch sonst alles gut
anfühlte, ging ich auf einen 5 Kilometer-Lauf. Schmerzen hatte ich dabei keine,
der Oberschenkel-Adduktor verhärtete sich allerdings sofort wieder extrem. Nach
weiteren Massagen und Übungen versuchte ich es noch einmal, mit gleichem Ergebnis.
Ich habe weiter pausiert mich wieder massieren lassen und aktuell ist mit meinem
Oberschenkel alles in Ordnung soweit, allerdings verspüre ich die letzten Tage
den beschriebenen Rückenschmerz auch ohne Belastung und permanent. Ich bin ehrlich
gesagt mittlerweile sehr frustriert und ratlos, was ich machen soll. Einen Arzt
hier im Ausland (Spanien) aufzusuchen ist prinzipiell zwar möglich, erscheint
mir aber wenig sinnvoll, da die beiden deutschen Ärzte ja schon nicht helfen
konnten. Ich überlege, einen anderen Physiotherapeuten bezüglich meines Rückens
zu konsultieren, habe aber Bedenken, dass auch das ergebnislos bleibt. Daher
meine Frage: Kann das alles eine ganz andere Ursache haben? Noch kurz zu meiner
Ernährung: Ich lebe überwiegend vegetarisch mit viel Obst und Gemüse, esse aber
wegen Eisen etwa einmal die Woche Fisch oder Fleisch. Vor ein paar Wochen begann
ich damit, täglich eine Magnesiumtablette in Wasser aufgelöst zu trinken. Für
eine helfende Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Viele Grüße aus dem Süden
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Detaillierte Ursachenforschung, wie von Ihnen gewünscht, ist aus der Entfernung
sowie ohne genaue Untersuchung bei Ihrem komplexen Beschwerdebild nicht ganz
einfach. Entsprechend sei auch vorausgeschickt, dass sich alle meine online-Vorschläge
generell nur als allgemeine Empfehlungen verstehen können, die Sie dann jeweils
bitte mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals durchsprechen sollten. Soviel vorneweg
und damit nachfolgend gleich zum Ihrerseits gewünschten Kommentar und Rat meinerseits.
Sie wurden ja bereits zweimal orthopädisch unter die Lupe genommen, entsprechend
empfehle ich ergänzend folgendes zusätzliches Vorgehen:
- Ausführlicher Labor-Check zum Ausschluss einer ernährungsbedingten Unterversorgung
bzgl. Eisen, Jod und Vitamin D, die sich evtl. auslösend bzw. verschlimmernd
auf Ihr Beschwerdebild auswirken könnte. Zusätzlich zum Blutbild bedeutet
dies die Bestimmung von Ferritin, Transferrin, löslichem Transferrin-Rezeptor,
TSH, Magnesium sowie 25-OH-Vitamin D3. Zur Sicherheit
sollte m.E. auch eine Borrelien-Infektion nach Zeckenbiss ausgeschlossen
werden, was sich mittels Bestimmung des Borrelien-Antikörper-Titers im Blut
problemlos überprüfen ließe.
- Desweiteren sollten Sie auch Ihre aktuelle Versorgungssituation bzgl.
Omega-3-Fettsäuren hinterfragen, vor allem dann, wenn Sie nur selten
Leinöl, Walnüsse, Chia-Samen und Fisch verzehren. Omega-3-Fettsäuren sorgen
generell im gesamten Körper für flexible Zellmembranen und erhöhen damit auch
den Belastungsgrad der sportartspezifisch beanspruchten Muskulatur. Im Bedarfsfalle
habe ich hier gute Erfahrungen mit dem Präparat Biomol Omega-3 power®
gemacht, ein angenehm nussig schmeckendes Pulver, das pro Dosierbecher etwa
750 mg Omega-3-Fettsäuren enthält. Vorgehensweise: 2 x täglich nach
den Mahlzeiten den Inhalt eines Dosierbechers in Flüssigkeit zuführen, zunächst
einmal für 4 Wochen und dabei die Entwicklung Ihrer Symptomatik beobachten.
- Ihre Idee, den Mineralhaushalt zu optimieren, kann ich nur unterstützen.
Sorgen Sie daher für eine regelmäßige Zufuhr von magnesiumreichen Lebensmitteln,
also u.a. von Hülsenfrüchten, Fenchel, Kakao, Wildreis, Sonnenblumenkernen,
Amaranth, Weizenkeimen und Mineralwasser (Magnesiumgehalt > 80 mg/l, bei
einem Kalzium:Magnesium-Verhältnis von 2:1 zugunsten von Kalzium). Die Versorgung
mit diesen Lebensmitteln ist als Basisversorgung zu verstehen. Liegt allerdings
bei Ihnen bereits ein Mangel vor, sollten Sie gezielt Nahrungsergänzungsprodukte
einsetzen. In der Sportszene hat sich hier das Präparat Magnesium-Köhler Kps.
bewährt, das pro Kapsel 150 mg Magnesium sowie Vitamin B6 enthält, das sich
zusätzlich positiv auf die Reparations- und Regenerationsprozesse auwirkt.
- Abschließend sei noch daran erinnert, dass bei Ihnen evtl. vorhandene
erhebliche Fußstatik-Defizite natürlich einer Einlagenversorgung bedürfen,
aber hierzu hätten sicherlich die kontaktierten Orthopäden bereits Stellung
bezogen und Abhilfe geschaffen. Generell überlastungspräventiv wirkt natürlich
auch eine entsprechende Sorgfalt bei der Auswahl der eingesetzten Laufschuhe.
Bei regelmäßigem Lauftraining sollten daher mindestens 2 Paar individuell
zugeschnittene Laufschuhe im Wechsel getragen werden, die jeweils nach ca.
2 – 3 Jahren bzw. nach ca. 1500 Lauf-Kilometer, je nach Körpergewicht, ausgetauscht
werden sollten.
- Sollte das Beschwerdebild trotz entsprechender Maßnahmen gemäß durchgeführter
Diagnostik persistieren, empfehle ich Ihnen nach Rückkehr nach Deutschland
(ist ja wohl bald?) eine Kernspin-Untersuchung (MRT) des betroffenen Bereichs.
Ja, dann toi, toi, toi, auf dass ein paar richtungsweisende Tipps für Sie dabei
waren
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & muskuläre Überlastung im Berich des M. tibialis antrior
und Verdacht auf Sehnenscheidenentzündgung
LaufReport-Leser Ramonkos K. fragt:
Guten Tag Herr Dr. Ziegler,
ich bin 30, männlich und mache schon seit mehreren Jahren mindestens 3mal pro
Woche Sport. Vor einem Monat hatte ich nach dem Sport (Joggen, Seilhüpfen) im
linken Schienbeinmuskel ungewöhnliche dumpfe Schmerzen. Ein paar Tage später
hatte ich beim Bewegen der Zehenstrecker-Muskulatur das Gefühl, ich habe Sand
in der Sehne. Mein Verdacht war Sehnenscheidenentzündung. Ich habe dann Entzündungshemmer
genommen, bis das sandige Gefühl verschwand. Nach einer Woche Sportpause bin
ich nach dem Fitnesstraining 5 Minuten Seil gesprungen. Am Abend traten dann
wieder die Beschwerden im Schienbeinmuskel auf, allerdings ohne das sandige
Gefühl in der Sehne. Daraufhin habe ich wieder Entzündungshemmer genommen und
beschloss länger zu pausieren. Nach ein paar Tagen waren die Muskelschmerzen
wieder verschwunden. Ca. zwei Wochen später habe ich für eine kleine Flugreise
meine Joggingschuhe angezogen. Beim normalen Gehen fühlte sich hier dann meine
Schienbeinmuskulatur wieder sehr unangenehm an. Es fühlte sich an, als ob ich
im Fersenstand die Zehen 40mal zu den Knien hoch und runter bewegt hätte und
irgendwie leicht taub. Es kribbelte aber nicht und fühlte sich keineswegs wie
Muskelkater an. Ich muss noch hinzufügen, dass ich zurzeit in den Tropen bin
und normalerweise nur mit Flip Flops herum laufe. Mir ist zum ersten Mal aufgefallen,
dass die Zehen einiges mehr angehoben werden müssen beim Gehen mit Joggingschuhen
als mit Flip Flops und die Schienbeinmuskulatur dadurch mehr beansprucht wird.
Das unangenehme Gefühl im Muskel wurde immer schwächer aber ganz verschwunden
ist es bis jetzt nicht. Jedes Mal, wenn ich eine weitere Distanz gehe, wird
es wieder ein wenig stärker und schwächt sich dann allerdings innerhalb von
ein paar Tagen wieder ab. Ein kürzlich konsultierter Arzt meinte, dass ich meine
Muskeln überlastet habe und ich daher einfach mal ein bis zwei Monate pausieren
sollte. Ich bin nicht ganz zufrieden mit dieser Diagnose. Verspannungen in den
Muskeln lösen sich doch schneller und außerdem sind die Muskeln auch nicht spürbar
verhärtet. Könnte man mit einer Kernspin-Untersuchung mehr herausfinden? Und
könnte es sich um Symptome eines Nervenkompressionssyndroms oder eines Art Karpaltunnelsyndroms
im Schienbeinbereich handeln?
Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Vorausgeschickt sei, dass sich meine online-Beratung auf grundsätzliche Aussagen
beschränken muss, die Sie dann bitte noch mit Ihrem behandelnden Arzt durchsprechen
sollten. Und damit gleich zu den Ihrerseits gewünschten Empfehlungen:
- Die Tatsache, dass sich Ihr Beschwerdebild bei Sportpause regelmäßig wieder
bessert, spricht eigentlich gegen ein Nervenkompressionssyndrom.
- Sie ließen leider unerwähnt, inwieweit Sie Einlagenträger sind und
wie alt Ihre aktuell verwendeten Laufschuhe sind. Sollte bei Ihnen
ein Senk-Knickfuß vorliegen und Sie evtl. oftmals auf weichem, sandigen Untergrund
laufen, könnte dies einen plausiblen Erklärungsansatz für die muskulären Überlastungen
im Bereich des vorderen Schienbeinmuskels liefern. Nicht mehr ganz taufrische
oder auch zu weiche Laufschuhe könnten das Problem zusätzlich verstärken und
durchaus auch zu einer Sehnenentzündung beitragen. Im Klartext: Schuhe auf
Funktionstüchtigkeit checken und die Notwendigkeit einer Einlagenversorgung
mit Pronationsstütze überprüfen lassen.
- Durchaus sinnvoll und hilfreich wäre bei Ihnen auch eine physiotherapeutische
Intervention zur optimierten muskulären Regeneration.
- An medikamentösen Maßnahmen sind aus meiner Sicht angezeigt:
- Lokaler Kombi-Salbenverband im Bereich des betroffenen Muskels (50%
Ichtholan®-Salbe in Kombination mit Traumeel®-Creme) und zwar
über Nacht für 10 Tage; Wichtig: Auf keinen Fall luftdicht mit Zellophan
o.ä. verpacken, sonst drohen Hautreizungen und auch morgens sorgfältig
wieder abspülen.
- Für ca. 4 Wochen zusätzlich flankierende Einnahme von Traumeel®
Tbl.. Bei diesem Präparat, das in der Sportmedizin gerade bei derartigen
Überlastungssymptomen seit vielen Jahren einen guten Namen hat und in
jeder Apotheke erhältlich ist, handelt es sich um ein natürliches Komplexpräparat
mit guter Verträglichkeit. Als wirksame Dosierung lassen Sie 3-4mal täglich
je 2 Tbl. einfach unter der Zunge zergehen. Sollten Sie unter Heuschnupfen
leiden, nehmen Sie bitte vor Einnahmebeginn Rücksprache mit Ihrem behandelnden
Arzt.
- Falls Ihrerseits nicht bereits geschehen, würde ich für 4 Wochen auch
meinen Magnesiumhaushalt optimieren, sinnvollerweise greifen Sie hier
auf ein Präparat mit einem organisch gebundenen Magnesium zurück, um die
Aufnahme im Darm und die Fixierung in der Zelle zu verbessern.
- Läuferisch würde ich mich zumindest solange zurückhalten, bis
die Frage der Einlagenversorgung sowie die Schuhqualität geklärt ist.
- In dieser Reha- & Reparationsphase wäre auch ein Verzicht auf alle
tierischen Produkte bis auf Wildfisch und Bio-Milchprodukte in Erwägung
zu ziehen und anstelle dessen hochdosiert pflanzliches Eiweiß zu
verzehren (u.a. Weizenkeime, ungesalzene und nicht geröstete Erdnüsse,
Chia-Samen, Bio-Hanfproteinpulver, Süßlupinen-Mehl, Blütenpollen, Canihua-Pops,
Leinölfrüchte, Pinienkerne, Sauerteig-Vollkornbrot etc.). So reduzieren
Sie eine evtl. ernährungsbedingte überschießende Entzündungsneigung, die
Ihrer Symptomatik Vorschub leisten könnte.
- Anzuraten wäre auch die Kontrolle Ihres Vitamin D-Spiegels (25-OH-Vitamin
D3). Könnte sich doch ein Vitamin D-Mangel durchaus negativ auf die neuro-muskuläre
Koordination auswirken, was Ihr Problem dann teilweise erklären bzw. auch
längerfristig unterhalten würde. Als Sportler ist ein Wert von zumindest
40 ng/ml anzuraten.
- Die Entscheidung für oder gegen eine kurzfristige MRT-Untersuchung,
wie von Ihnen ja bereits andiskutiert, möchte ich aus der Entfernung nicht
treffen, dazu bin ich zu wenig dran. Nicht, dass sich hinter Ihrer ja
bereits länger dauernden Symptomatik evtl. ein Ermüdungsbruch im Schienbeinbereich
verbirgt.
Ja, dann hoffe ich, dass meine Tipps Sie weiter bringen konnten, würde mich
freuen.
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Oberschenkelschmerz bds. - Vorderseite
LaufReport-Leser Berthold E. fragt:
Bin 44 Jahre alt und seit ca. 10 Monaten Laufeinsteiger mit mittlerweile ca.
20-30 km pro Woche, meist auf der Straße. Seit ca. 4 Wochen verspüre ich regelmäßig
und laufabhängig nach relativ kurzer Laufzeit an der Vorderseite beider Oberschenkel
wohl muskuläre Beschwerden, die mich zwingen, nur noch in ganz langsamem Tempo
weiter zu laufen. Nach 1-2 Tagen bin ich wieder beschwerdefrei. Was raten Sie
mir?
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Grundsätzlich sei vorausgeschickt, dass sich alle meine online-Vorschläge generell
nur als allgemeine Empfehlungen verstehen können und dürfen, die Sie daher dann
bitte im Detail nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt/Orthopäden durchsprechen
sollten. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend meine Empfehlungsliste:
- Man muss bei der geschilderte Symptomatik an mehrere Baustellen denken,
die ich gern näher beleuchten will. Leider haben Sie in Ihrer Anfrage kein
Wort über Ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten verloren.
- Die Tatsache, dass Ihre Beschwerden immer beidseits auftreten, spricht zunächst
einmal für ein funktionelles und kein organisches Problem. Sinnvoll
wäre es daher, wenn Sie umgehend Ihre Fußstatik orthopädisch checken
lassen, ob hier der „Hase im Pfeffer liegt“. Ggf. müssten Sie sich mit dem
Tragen von individuell auf Sie abgestimmten Weichschaum-Einlagen (langsohlig)
anfreunden.
- Sie haben auch keine Angaben gemacht, inwieweit bei Ihnen ein Gewichtsproblem
vorliegt. Wenn Sie kein Leichtgewicht sind, sollten Sie beim Schuhkauf auf
einen Stabilschuh achten, zumal Sie ja auch meist auf hartem Untergrund laufen,
wobei ja mittlerweile Laufschuhe kritisch gesehen werden, die zu sehr die
individuelle Fuß-Biomechanik einschränken. Es geht auf jeden Fall darum, das
individuelle Abrollverhalten zuzulassen, aber gleichzeitig und nach Bedarf
dennoch zu führen und mit Augenmaß zu stützen. Bitte sorgen Sie auch für zumindest
ein weiteres Paar Laufschuhe, um so die Marken-typischen Eigenschaften
abwechselnd zum Tragen kommen zu lassen. Der Laufschuhkauf sollte unbedingt
mit Unterstützung einer Laufband-Analyse erfolgen.
- Sollten Sie sich vorwiegend vegetarisch ernähren, muss bei Ihnen
ein Eisenmangel ausgeschlossen werden, der dann ggf. das Sauerstoffangebot
an die arbeitende Muskulatur reduzieren würde und so die geschilderte Symptomatik
erklären könnte. Diagnostisch auf die Sprünge hilft hier die Bestimmung von
Ferritin in Kombination mit dem löslichen Transferrin-Rezeptor. Auch
ein Vitamin D-Mangel kann sich negativ auf Ihre Symptomatik auswirken,
hier schafft die Bestimmung des 25-OH-Vitamin D-Blutplasmaspiegels Klarheit.
Dieser Wert sollte auf jeden Fall bei >30 ng/ml liegen. Apropos Diagnostik:
Sie sind älter als 35 Jahre und damit gemäß der Empfehlung der Dt. Gesellschaft
für Sportmedizin und Prävention unbedingt ein Kandidat für einen kompletten
Sport-Check, inklusive Belastungs-EKG, wenn nicht bereits geschehen.
- Auch die Themen Mineralhaushalt und Omega-3-Fettsäuren gehören
hierher. Sollten Sie beim Sport stark schwitzen und/oder viel Koffein trinken
(viel heißt hier z.B. mehr als 3 Tassen Kaffee/grüner Tee/Schwarztee, gilt
es, Ihren Magnesium-Haushalt im Auge zu behalten. Magnesiumreiche Lebensmittel
wären z.B. Hülsenfrüchte, Fenchel, Kakao, Wildreis, Amaranth, Weizenkeime
sowie Mineralwässer mit einem Magnesiumgehalt über 80 mg/l (bei einem Kalziumgehalt
von maximal 2-3:1 zugunsten von Kalzium). sorgen für flexible Zellmembranen,
verbessern die Durchblutung, verhindern bei den roten Blutkörperchen das Zusammenklumpen
(Sludge-Phänomen) und erleichtern so optimal die Abgabe des Sauerstoffs an
die arbeitenden Muskelzellen. Gute Omega-3-Fettsäuren-Quellen sind u.a. Walnüsse,
Chia-Samen, Leinöl sowie fetter Seefisch.
- Beschwerdefrei nach 1-3 lauffreien Tagen bedeutet noch nicht, dass die muskuläre
Problematik ganz ausgestanden ist, zumal ja unter Laufbelastung die Symptomatik
regelmäßig wiederkehrt. Ich würde Ihnen daher zur flankierenden Behandlung
für zunächst einmal 3-4 Wochen die Einnahme von Traumeel® Tbl.
empfehlen, ein Präparat, das sich gerade auch bei dieser Indikation in der
Sportmedizin seit langem gut bewährt hat. Es handelt sich hier um ein natürliches
Komplexpräparat, das in jeder Apotheke erhältlich ist. Die meinerseits übliche
Dosierung: 3-4 x täglich je 2 Tbl., einfach unter der Zunge zergehen lassen.
Das Präparat ist gut verträglich, auch gegen eine Kombination mit anderen
anti-entzündlich wirksamen Medikamenten bestehen keine Bedenken. Sollten Sie
allerdings Pollen-Allergiker sein, nehmen Sie vor Beginn der Therapie bitte
nochmals Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.
- Abschließend mein Rat, zunächst einmal die empfohlenen Schritte abzuarbeiten,
bevor Sie wieder in die Laufschuhe steigen.
Ja, dann noch alles Gute für Sie und möge ich bei Ihnen mit meinen Tipps richtig
liegen.
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Achillessehnen-Teilruptur re.
LaufReport-Leser Christian K. fragt:
Ich habe mir vor mindestens 6 Monaten eine Achillessehnenteilruptur zugezogen
(1/3 Einriss). Habe daraufhin 6 Monate keinen Sport außer Schwimmen betrieben.
Leider stellt sich nun heraus, dass die Verletzung trotzdem fortgeschritten
ist. Sie ist jetzt bereits über 2/3 eingerissen. Da ich ein sehr aktiver und
sportbegeisterter Mensch, bin, weiß ich nicht mehr weiter. Ich denke, ich komme
um eine Op nicht herum. Können sie mir da weiter helfen und oder Tipps für die
richtige Op-Methode geben? Ich danke Ihnen bereits im Vorfeld. Viele Grüße
Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Bevor ich ins Detail gehe, gestatten Sie mir vorab noch folgenden Hinweis:
Alle meine online gemachten medizinischen Ratschläge können generell keinen
Verbindlichkeitscharakter für den einzelnen Fall haben. Entsprechend verstehen
Sie bitte meine Ausführungen als grundsätzliche Empfehlungen, die entsprechend
mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abzusprechen sind. Unter diesem Vorbehalt
nachfolgend hier nun meine Tipps, wie Ihrerseits gewünscht:
- Ich denke, Ihre Diagnose wurde mittels Kernspin-Untersuchung (MRT) abgesichert,
wie üblich. Hierzu muss man aber wissen, dass das Bild täuschen kann, da der
Musculus plantaris, der wie die Achillessehne am Fersenbein ansetzt,
im MRT-Bild als stehengebliebener „Rest“ der eigentlich bereits mehr oder
weniger komplett gerissenen Achillessehne fehlinterpretiert werden kann, was
vielleicht bei Ihnen auch so abgelaufen ist.
- Der versuchte Zehenspitzenstand auf der betroffenen Seite ist ein
guter Test für die Funktionsbeeinträchtigung der lädierten Achillessehne.
Sollten Sie jetzt quasi keinen Zehenspitzenstand hinkriegen, spricht dies
relativ sicher für einen mehr oder weniger totalen Achillessehnen-Abriss bei
Ihnen.
- Auch bei einer kompletten Ruptur der Achillessehne kann auch ohne
Op ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Allerdings geht beim konservativen
Vorgehen automatisch einiges an Vorspannung verloren, da die Achillessehne
etwas länger wird, was die Funktionalität erheblich beeinträchtigen kann.
Bei sportlich aktiven Menschen rate ich daher immer zur Op.
- Die aktuell praktizierten Operationstechniken beim Spezialisten garantieren
mit hoher Wahrscheinlichkeit eine völlige Wiederherstellung und damit
auch wieder eine volle Belastbarkeit, was ja sowohl beruflich wie sportlich
für Sie von großer Bedeutung ist.
Falls Sie eine kompetente orthopädisch-unfallchirurgische Adresse benötigen,
die Sie evtl. auch kurzfristig operativ versorgen kann, so lassen Sie dies mich
bitte wissen.
Ja, dann hoffe ich für Sie nur das Beste und baldige Wiederherstellung
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Arthrose
LaufReport-Leser Ole B. fragt:
Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
nachfolgend finden Sie meine gesundheitliche Problematik plus Kurz-Anamnese:
Ich bin 44 Jahre alt und habe bis zum 25.ten Lebensjahr Hochleistungssport betrieben.
In dieser Zeit gab es keine signifikanten Probleme. Ich arbeite als selbstständiger
Physiotherapeut und Sportwissenschaftler in eigener Praxis und betreue viele
Hoch- und Leistungssportler. Daher ist mein eigener körperlicher Zustand von
großer Wichtigkeit, nicht nur im Beruf. Ich bin seit 1995 ca. 20 Marathons gelaufen
(zw. 3:17 h und 4:10 h) und habe neben der beruflichen Komponente bis vor 2
Jahren ca. 10-15 Stunden Ausdauersport (Lauf/Rad/Schwimmen) in der Woche betrieben.
Im Herbst 2011 traten dann erstmals Schmerzen im Bereich des rechten Knie auf.
Gemäß MRT-Befund (Kernspin) kein Knorpelschaden oder Hinweis auf Schädigungen
am Bandapparat. Zur Absicherung Arthroskopie in 11/2011, auch hierbei kein nennenswerter
Neubefund, nur kleine Bakerzyste, ansonsten unauffällig. Nach kurzer Schmerzreduzierung
dann wieder Beginn der Schmerzen. Lauftraining drastisch reduziert auf ca. 3
Einheiten in der Woche bei ca. 5-8 km Umfang im GA1- Bereich. Laufanalyse durchgeführt
und auch hierbei keine signifikanten Fehlstellungen festgestellt. Im Juli 2013
dann nochmalige MRT beider Knie mit neuem Befund im rechten Knie: 4.gradiger
Knorpelschaden (ca. 8 mm breit) und zwar an der Kniescheibenrückfläche plus
korrespondierendem Knorpelschaden Grad II-III im Oberschenkel-Gleitlager sowie
geringer Erguss und kleine Bakerzyste. MRT linkes Knie: Geringes Knochenmarködem
im Schienbeinkopf medial, Bänder re/li sowie Innen- und Außenmeniskus intakt.
Ich habe jetzt als erste Maßnahme Einlagen der Fa. IOS anfertigen lassen und
wollte vorab alle konservativen Methoden ausschöpfen, bevor ich zu invasiven
Methoden greifen muss. Jetzt meine Frage an Sie: Welche Therapie können Sie
mir raten? Ich habe zurzeit den Laufsport ganz eingestellt, nachdem im Mai starke
Schmerzen beidseitig auftraten. Mein Ziel ist es, wieder ein normales Lauftraining
durchführen zu können. Meine Idee war jetzt, primär die Reizung/Entzündung durch
Akupunktur und pflanzliche Entzündungsmittel aus dem Knie zu bekommen. Die rechtsseitigen
Schmerzen treten in hinteren Gelenkspalt auf. Ich gehe davon aus, dass diese
von der Bakerzyste/Entzündung herrühren. In der Hoffnung auf Hilfe, verbleibe
ich mit freundlichen Grüßen.
Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Also, ganz ehrlich, das sieht bei Ihnen insgesamt nicht wirklich gut aus. Bevor
ich jetzt aber ins Detail gehe noch folgender Hinweis: Meine per online gemachten
medizinischen Ausführungen können generell keinen Verbindlichkeitscharakter
haben. Entsprechend sind alle meine Überlegungen stets nur als grundsätzliche
Empfehlungen zu verstehen, die unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals
abzusprechen sind. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend hier nun meine Tipps,
wie Ihrerseits gewünscht:
- Beim rechten Knie liegt ja gemäß MRT-Befund ein schwerwiegender Knorpelschaden
vor, bei dem ich eigentlich nicht davon ausgehe, dass er mit pflanzlichen
Medikamenten plus Akupunktur effektiv zu behandeln ist. Hier ist aus meiner
Sicht eine sehr differenziert vorzunehmende arthroskopische Intervention die
Therapie der Wahl. Generelles Ziel muss dabei sein, Ersatzknorpel zu stimulieren,
z.B. mittels einer sogenannten Pridie-Bohrung. Zusätzlich müssen Sie versuchen,
das Fortschreiten Ihres schweren Knorpelschadens zumindest zu stoppen. Neuer
Gelenkknorpel wird sich nicht bilden (können), im günstigsten Fall entsteht
Ersatzknorpel, der Bewegungsschmerz verhindert. Im Vorfeld zur Op bzw. auch
danach sollten Sie mit Ihrem Orthopäden Rücksprache nehmen, ob er bei Ihnen
das Einbringen von Hyaluronsäure in den Gelenkspalt mittels Fertigspritze
als Gelenk-spezifischen Schutz- und Ernährungsfaktor für angezeigt erachtet.
Gute Erfahrungen habe ich hier mit dem Präparat OSTENIL® PLUS gemacht.
Es genügen hier zunächst 3 Spritzen in einem festgelegten zeitlichen Intervall.
Zusätzlich kann ich Ihnen bei Ihrer Problematik auch noch eine sogenannte
bilanzierte Diät über die beiden Produkten Orthomol Arthro plus®
und Artilane® Trinkampullen empfehlen, die Sie mit Gelenkknorpel-relevanten
Bausteinen versorgen, und die im täglichen Wechsel einzunehmen sind. Sie könnten
mit dieser bilanzierten Diät eigentlich sofort beginnen, um dann dieses Therapieschema
für zunächst 3 Monate konsequent durchzuziehen, Einnahmepause nur an den „Spritzentagen“
einlegen.
- Ihr linkes Knie hat mit dem festgestellten Knochenmarködem jetzt
ein ganz anderes Problem, das m.E. ursächlich zunächst einmal als Überlastungsreaktion
zu interpretieren ist, da Sie instinktiv den Schmerzen rechts ausgewichen
sind, was verständlich ist, was dann aber automatisch die Belastbarkeit des
linken Knie über Gebühr strapaziert hat. Bei dieser Situation besteht durchaus
die Gefahr, dass es dort zum Absterben von Knochengewebe kommt. Diskutieren
Sie daher mit Ihrem Orthopäden, ob er hier zumindest eine Teilentlastung über
einen Zeitraum von 4 Wochen für angebracht hält (mittels Gehhilfen), um dem
Knorpel-Knochen-Gewebe Zeit zur Wiederherstellung zu geben. Zusätzlich wären
hier hilfreich:
- Für ca. 4-5 Wochen hochdosierte Gabe von Enzymen (z.B. Therazym®
Tbl.), täglich 3x1 Tbl., jeweils ca. 15 Minuten vor dem Essen.
- Möglichst umgehende Laborbestimmung Ihres aktuellen Vitamin D-Spiegels,
er sollte bei Ihrem Knochenproblem auf jeden Fall über 30 ng/ml liegen.
Falls darunter, ist dringend die Einnahme von Dekristol 20.000 IE pro
Tag anzuraten, Zeitdauer muss Ihr Arzt festlegen.
- Für 8 Wochen Einnahme von CalciProtect® Kps. (tägl. 3x1 Kps.).
Nach spätestens 8 Wochen sollte beim linken Knie unbedingt eine Kontroll-MRT-Untersuchung
anberaumt werden, um so den Verlauf beim Knochenödem genau beurteilen zu können.
Alles Gute und hoffentlich waren meine Ausblicke nicht allzu niederschmetternd
für Sie, was mir sehr leid tun würde
Sportliche Grüße
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Arthrose plus Knochenödem im Kniegelenk
LaufReport-Leser Frank St. fragt:
Hallo Herr Dr. Ziegler,
nach einem Trainingslauf zur Vorbereitung auf den Hamburg-Marathon (die langen
Läufe hatte ich schon hinter mir) bekam ich einen plötzlichen und stechenden
Schmerz im linken Knie. Laufen war danach nicht mehr möglich. Den Marathon am
29.04. brach ich dann nach 22 km ab. Ich konnte jeweils nur humpeln. Rö.-Befund
(li. Kniegelenk): Leichtes Genu varum li. (O-Bein), Verschmälerung des inneren
Gelenkspalts. Kernspin-Befund Erosive Knorpelschäden Grad 3 bis 4 im inneren
Kompartiment im Rahmen einer Chodromalazie mit reichlich knöcherner Reizbildung,
möglicherweise auch Vorstufe einer Osteonekrose und reichlich Erguss, Femoropatellargelenk
und äußerer Gelenkspalt unauffällig. Mein Orthopäde hat daraufhin Entlastung
mit Unterarmgehstützen und körperliche Schonung für zunächst 3 Wochen „verordnet“.
Es bestünde die Gefahr, dass der Knochen abstirbt. Falls das passiert, soll
der Knochen angebohrt werden. Er möchte daher per MRT den Verlauf kontrollieren.
Er meinte weiterhin, kein Sport und kein Laufen mehr in meinem Leben und übrigens
auch kein Nordic-Walking. Fahrradfahren und Schwimmen wären wieder möglich,
wenn die Akutbehandlung vorüber ist. Letzte Woche hatte ich noch einen Termin
bei einem anderen Orthopäden. Der hat sich den Bericht zum MRT vom Radiologen
nicht angeschaut, sondern nur die CD-Bilder. Er meinte, 2 Wochen noch mit den
Unterarmgehstützen gehen und dann langsam wieder mit Aufbautraining (Laufen)
beginnen. Wenn das Knie anschwillt, dann sofort wieder aufhören. Arbeiten könnte
ich auch. Er meinte, es sei Blödsinn, dass der Knochen absterben kann. Man sähe
ja, woher die Reizung komme. Von Krankengymnastik halten beide nicht viel. Was
können Sie mir nun raten? Ich bin völlig verunsichert. Zwei so gegensätzliche
Empfehlungen habe ich nicht erwartet. Ich bin nun 5 Wochen an Unterarmgehstützen
gegangen. Ich habe Angst, dass der Knochen wirklich abstirbt. Hilft da anbohren
tatsächlich? Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im Voraus.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Mit Verlaub, Sie haben mindestens 2 Probleme. Einmal das Knochenödem im Bereich
des inneren Oberschenkelknorrens (medialer Kondylus), evtl. Hinweis auf die
sogenannte Ahlbäck-Krankheit. Und dann die erheblichen Knorpelschäden im inneren
Gelenk-Kompartiment. Aus meiner Sicht könnte aber das Knochenödem durchaus einfach
nur Folge der schweren Gelenkknorpelschäden sein. Daher müsste sich das Knochenödem
relativ gut zurückgebildet haben, nachdem Sie ja jetzt für ca. 5 Wochen das
Areal komplett entlastet haben. Ursächlich stehen die innenseitig betonten Knorpelschäden
wohl im Zusammenhang mit Ihren O-Beinen. Grundsätzlich muss jetzt der aktuelle
Befund vom Kontroll-MRT entscheiden, wie es weitergeht. In Unkenntnis dieses
Ergebnisses hier ein paar grundsätzliche therapeutische Tipps:
- Die wichtigste Maßnahme war sicherlich die quasi komplette Entlastung
des betroffenen Beines, wie bei Ihnen ja auch geschehen. Je nach MRT-Ergebnis
könnten Sie jetzt beim normalen Gehen auf optimal gedämpfte Laufschuhe
zurückgreifen bzw. Ihre normalen Alltagsschuhe mit Pufferabsätzen bestücken
lassen. Diese Maßnahme wird bei Ihrer Diagnose von jeder gesetzlichen KV übernommen.
Ein Versuch wert wäre auch das Tragen von sogenannten MBT-Schuhen.
Zusätzlich sollten Sie auf jeden Fall mittels Schuh-Außenranderhöhung beidseits
an allen Alltagsschuhen (jeweils ca. 2.5 mm) das betroffene Gelenkareal aus
der Hauptbelastungszone nehmen, da ja Ihr O-Bein eine konstante Fehl- &
Mehrbelastung des inneren Gelenkkompartiments provoziert.
- Mit einem Therapieverlauf von insgesamt etwa 10-12 Wochen
müssen Sie schon rechnen.
- Sportlich können Sie sich gefahrlos mit Schwimmen, lockeres Radfahren
in der Ebene oder mit Aqua-Jogging bei Laune halten, auch in der augenblicklich
noch bestehenden Akutphase.
- An wichtigen Ernährungsfaktoren zur Unterstützung des Heilverlaufes
sollten Sie beachten:
- Hochwertiges Eiweiß wie z.B. Wild (außer Wildschwein), Wildfisch,
Biofleisch, Kalbsleber, Nüsse, Hülsenfrüchte (u.a. Soja und Erdnüsse),
Pseudo-Getreide, Pilze und Eiweiß-Shakes,
- hochwertige Kohlenhydrate (z.B. frisches Bio-Gemüse, Bio-Salat,
Bio-Beeren, Bio-Obst, fettarme Bio-Milchprodukte und Molke)
- hochwertige Fette (u.a. Bio-Milch, Bio-Milchprodukte, Nüsse,
Kerne, Oliven- & Rapsöl zum Braten und Backen, Lein- & Walnuss-Öl
für kalte Speisen (bei Interesse an weiteren Ernährungsdetails & -tipps
bitte einen mit 1,45 € frankierten und adressierten Rückumschlag plus
5,00 € in bar oder in Briefmarken an meine Büro-Adresse in 64646 Heppenheim,
Paul-Geheeb-Str 9 schicken & Sie erhalten mein neuestes Ernährungsbuch
druckfrisch zugesandt („Power ist essbar“ - bei Amazon 7,95 €)
- Folgende Medikation macht bei Ihnen aus meiner Sicht durchaus Sinn:
- CalciProtect® Kps. für mindestens 6 Monate (Dosierung 4 x
täglich 1 Kapsel), ein hoch innovatives Kombinationsprodukt der Fa. TRB
Chemedica, das Sie optimal mit Kalzium, Vitamin K und Vitamin D versorgt
und damit mit allen Mikronährstoffen, die für eine schnellere Abheilung
der Knochenödem-Problematik Sorge tragen (erhältlich in jeder Apotheke),
- hochdosierte Einnahme von langkettigen Omega-3-Fettsäuren,
um die aktuell im Knochen schwelende Entzündungsproblematik gezielt und
spürbar zurückzudrängen. Hier habe ich seit Jahren gute Erfahrungen mit
dem Produkt Omega-3-Power®-Pulver der Fa. KyraMed Biomol Naturprodukte
gemacht, angenehm nach Nuss-Caramel schmeckend, die empfohlene Dosierung
liegt bei täglich abends 2 Messbecher, eingerührt in Joghurt, Wasser oder
Fruchtsäfte. Sie sollten diese Dosierung für mindestens 6 Monate
beibehalten, um dann anschließend mit einem Messbecher pro Tag als
Dauergabe weiterzumachen, falls Sie ein klassischer Fischmuffel sind
bzw. sich bzgl. tierischer Produkte konsequent aus dem Supermarkt versorgen.
- Des Weiteren sollten Sie für 3 Monate und zwar im täglichen Wechsel
mit CalciProtect und Omega-3-power-Pulver die Gabe von Orthomol Arthro
plus einplanen, einem Kombi-Präparat aus Pulver, Tabletten und Kapseln,
das Sie spezifisch mit Gelenkknorpel-regenerativen Bausteinen versorgt.
- Zusätzlich setze ich bei schwelenden Entzündungsprozessen
auf den Einsatz von Traumeel® S Tabletten, das rezeptfrei in
jeder Apotheke erhältlich ist. Die empfohlene Dosierung bei Ihrer Akutproblematik
liegt bei 5 x 2 Tabletten pro Tag, die Sie einfach unter der Zunge zergehen
lassen und zwar für zunächst 6 Wochen bis zur MRT-Kontrolle. Dieses
Produkt können Sie gefahrlos auch längerfristig einsetzen, es sei denn,
bei Ihnen liegt eine Allergie gegenüber Korbblütlern vor.
- Erst danach und ja nach Erfolgsresultat sollte qualifiziert und in Ruhe
über das angesprochene Anbohren (sogenannte Pridie-Bohrung) im
betreffenden Knorpel-Knochen-Areal nachgedacht werden. Eine neue Therapieform
bei Knochenödem bzw. drohender Knochennekrose besteht in der Gabe von
Ilomedin® 20µg (1 ml-Konzentrat), das als Infusionslösung und
nur unter stationären Bedingungen gegeben wird. Diese Option würde ich
aber erst ziehen, wenn ein neuerliches Kontroll-MRT (z.B. November 2012)
gleichbleibend ungünstige Resultate liefern sollte und damit die aufgezeigten
Therapiemaßnahmen ineffektiv verlaufen sind.
Ja, dann hoffe ich auf erfolgreiches Gegensteuern & gern können Sie mich
auf dem Laufenden halten!
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Hyper-Homocysteinämie
LaufReport-Leser Wolfgang R. fragt:
Lieber Herr Dr. Ziegler,
bei mir wurde ein erhöhter Homocystein-Spiegel festgestellt. Mir wurde daher
das Vitamin B9-/Folsäure-, B12-
und B6-Präparat Medyn® verordnet. Jetzt habe
ich bei der Einnahme Bedenken wg. möglicher Krebsgefahr durch Folsäure. Daher
habe ich auch mit der Fa. Medice wg. Medyn® Kontakt aufgenommen und folgende
Antwort bekommen: In letzter Zeit wurden Studien veröffentlicht, welche die
Frage aufwarfen, ob eine Folsäure-Gabe möglicherweise das Risiko für Krebserkrankungen
erhöhen könnte. In der Diskussion geht es dabei ausschließlich um die tägliche
und hochdosierte Vitamingabe. Die Therapie von Medyn® bleibt aber hiervon
unberührt. Die Studienergebnisse sind zudem sehr widersprüchlich. Deutlich wird
das, wenn man die Vitamin-Studien zur kardiovaskulären Sekundärprävention betrachtet.
Während in norwegischen Studien (NORVIT, WENBIT; 0,8 mg Folsäure) ein erhöhtes
Krebsrisiko, insbesondere für Lungenkrebs, beobachtet wurde, zeigen große nordamerikanische
Studien (HOPE-2, VISP; 2,5 mg Folsäure) keine Erhöhung der Krebsinzidenz durch
diese Vitamin-Gabe. Aktuellere Studien wie SEARCH, in der mehr als 12.000 Patienten
über fast 7 Jahre täglich entweder 2 mg Folsäure und 1 mg Vitamin B12
oder Placebo erhielten und VITATOPS, in der über 8.000 Patienten 3.5 Jahre mit
2 mg Folsäure, 0.5 mg Vitamin B12 und 25 mg Vitamin
B6 oder Placebo behandelt wurden, wurden ebenfalls
keine Unterschiede in der Krebshäufigkeit zwischen der Vitamingruppe und der
Placebo-Gruppe gesehen. Eine gepoolte Analyse aus insgesamt 8 solcher B-Vitamin-Interventionsstudie
mit insgesamt mehr als 37.000 Teilnehmern zeigte ebenfalls keine erhöhte Krebsinzidenz
durch die tägliche Folsäure-Gabe. Eine aktuell erschienene gepoolte Analyse
aus 13 prospektiven Kohorten-Studien (725.134 Teilnehmer) hatte zum Ergebnis,
dass eine erhöhte Folsäure-Zufuhr mit einem niedrigeren Darmkrebs-Risiko verbunden
ist. Ich soll täglich 3x1 Tabl. Medyn® 0,2 mg einnehmen, was einer täglichen
Gesamtzufuhr von insgesamt 24 mg Vitamin B6, 0,6
mg Folsäure und 0.03 mg Vitamin B12 entspricht was
ja bzgl. Folsäure knapp an die norwegische Studie herankommt. Zu meiner Frage:
Gibt es vielleicht ein anderes Medikament ohne Folsäure, was ich nehmen könnte
oder könnte ich den Bedarf nicht auch über die natürliche Nahrung decken? Mit
freundlichen Grüßen
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Bzgl. der Ihrerseits geäußerten Bedenken und zu Ihrer persönlichen Beruhigung
möchte ich Ihnen daher folgende Abwandlung des Therapieplans zur Absenkung des
Homocystein-Spiegels vorschlagen, ohne damit die eindeutige Studienlage, die
ja eigentlich Entwarnung bzgl. Ihrer vorgebrachten Ängste, zu negieren:
- Alternativer Versuch, die Versorgung mit Folsäure & Vitamin B12
über natürliche Quellen zu decken, d.h.
- täglicher Verzehr einer Portion Weizenkeime, d.h. 2 Esslöffel zum Frühstück
(m.E. am wohlschmeckendsten von der Fa. Dr. Grandel - Reformhaus)
- 1 x pro Monat eine Portion Kalbsleber
- 1 x pro Woche eine Portion Wildlachs
- 1 x pro Woche eine Portion Tofu
- Pro Woche 2 Spiegeleier, angebraten mit Olivenöl oder Rapsöl, garniert
mit einer Handvoll Pinienkerne
- 1 x pro Woche eine Portion frischen Spinat oder Tiefkühlkost
- Zum Würzen regelmäßig Würzhefeflocken verwenden (Fa. Heirler-Cenovis,
Fa. Ritter - Reformhaus
- Die Vitamin B6-Versorgung rekrutieren Sie
versuchsweise über das Präparat Magnesium-Köhler (1 Kapsel enthält an arzneilich
wirksamen Bestandteilen 150,0 mg Magnesium plus 2,5 mg Vitamin B6
- zudem wichtig: Magnesium-Köhler Kapseln sind Hefe-, Fruktose-, Lactose-
und Gluten-frei sowie frei von künstlichen Aroma- und Konservierungsstoffen,
Magnesium-Köhler enthält zudem keine Kohlenhydrate (= 0 BE), hier nehmen Sie
für 3 Monate jeweils abends 2 Kps. Durch die störungsfreie und regelmäßige
Magnesiumzufuhr schirmen Sie Ihr Herz von überschießenden Stressreizen ab
und zusätzlich beugen Sie auch muskulären Überlastungsproblemen und Wadenkrämpfen
vor.
- Kontrolle des Homocystein-Spiegels: Anfang November 2012, um dann neuerlich
zu entscheiden, ob Sie nicht mit der Einnahme von Medyn® besser fahren.
Herzlicher Gruß
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Beinparese unter Belastung
LaufReport-Leserin Veronika S. fragt:
Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
ich bin 48 Jahre, 1,60 m bei 56 kg und laufe seit ca. 13 Jahren regelmäßig,
3-4 mal/Woche. Komme dabei auf insgesamt ca. 40 - 60 km und nehme an 1-2 Marathons/Jahr
teil. Mein derzeitiges Problem: Seit ca. einem halben Jahr beginnt mein linkes
Bein nach ca. 70 Minuten Lauftraining "zu lahmen". Habe dabei keinerlei
Schmerzen, höre nur, dass links der Schuh schwerer aufprallt und die Laufbewegung
nicht mehr rund ist. Habe dabei das Gefühl, als würde ich hinken.
Die Untersuchung beim Orthopäden ergab folgende Befunde: umschriebene Signalsteigerung
am Ansatz der Glutealmuskulatur pertrochantär, mit diskreter freier Flüssigkeit
um den Trochanter major links, ansonsten keine Weichteilveränderungen,
die Femurköpfe regelrecht, kein intra-artikulärer Erguss, keine degenerativen
Veränderungen. Der Orthopäde riet mir zu verstärkten Dehnübungen.
Was ist Ihre Meinung zu meiner Problematik, vielen Dank im voraus.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Gemäß Ihrer detaillierten Befundschilderung kann man davon ausgehen,
dass bei Ihnen bereits eine Kernspin-Untersuchung (MRT) der Hüftgelenkregion
veranlasst bzw. selbst vom Orthopäden durchgeführt wurde mit nachgeschalteter
entsprechender Befundung. Sie erwähnten nicht, welche therapeutischen Effekte
die Dehnempfehlung hatte, ich nehme mal an, es brachte Sie nicht weiter. Leider
unterblieb ja bisher eine MRT-Untersuchung der Lendenwirbelsäule. Könnten
doch die geschilderten Beschwerden auch von einer neurologischen Störung
eben jener motorischer Nervenwurzeln herrühren, die normalerweise das gewohnt
unauffällige und motorisch-biomechanisch genau aufeinander abgestimmte
Aufkommen und Abrollen bei der Laufbewegung überhaupt erst ermöglichen.
Gemäß der angegebenen Symptomatik sollten daher im MRT vor allem
die Etagen zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel sowie zwischen dem 5. Lendenwirbel
und dem 1. Kreuzbeinwirbel genauer unter die Lupe genommen werden, da dort genau
die bei Ihnen offensichtlich in Mitleidenschaft gezogenen Nerven die Wirbelsäule
verlassen. Laufen führt nun einmal durch die typische Flugphase (beide
Füße für Millisekunden ohne Bodenberührung) in Verbindung
mit der höheren Geschwindigkeit zu einer laufspezifisch erheblich höheren
Vertikalbelastung aller anatomischer Regionen (ab Sprunggelenk aufwärts)
im Vergleich zum Liegen, Sitzen oder Stehen. Also umgehend hier eine Kernspin-Untersuchung
veranlassen und dann weitersehen. Ich würde aber diesen diagnostischen
Schritt nicht mehr lange vor mir her schieben, wobei Sie in Ihrem Bericht leider
unerwähnt ließen, ob das Beschwerdebild in den letzten Wochen und
Monaten an Intensität zugenommen hat. Sollte aber bei der MRT kein auffälliger
Befund zu erheben sein, würde ich dann als nächsten Schritt das Hirnwasser
(Liquor cerebrospinalis) untersuchen lassen, um bei Ihnen ja kein schleichendes
entzündliches Geschehen zu übersehen. Gern können Sie sich wieder
bei mir melden, wenn Ihnen diese Befunde vorliegen.
Sportliche Grüße
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & schmerzhafte Fußsohle
LaufReport-Leser Thomas H. fragt:
Hallo Herr Dr. Ziegler,
ich laufe seit ca. 2 Jahren regelmäßig. Habe damals mit 2 km angefangen und
bin zur Zeit mit Vorbereitungen für meinen ersten Halbmarathon beschäftigt,
bisherige maximale Streckenlänge 17 km. Seit ca. 2 Monaten registriere ich nach
ca. 45 min (10 km) Schmerzen im Bereich meiner Fußsohle, anfänglich gering,
aber ich war auch schon gezwungen, meinen Lauf zu unterbrechen. Nach einer kleinen
Pause von 1-2 min und Bewegung, Auflockerung und einer kurzen Massage des Fußes
geht es dann wieder für ein Weilchen. Ich habe mich in einem Fachgeschäft beraten
lassen und neue Laufschuhe gekauft. Das Problem ist aber leider immer noch da.
Erbitte Ihren Rat, danke in voraus.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Sie ließen unerwähnt, ob der Fußsohlenschmerz nur einseitig auftritt und wo
genau. Trotzdem will ich mich analytisch & aus der Ferne an Ihrem Beschwerdebild
versuchen:
- Am wahrscheinlichsten liegt bei Ihnen ein durchgetretenes Fuß-Quergewölbe
mit einem sich hieraus entstandenen Spreizfuß als Schmerzauslöser vor.
Typischerweise tritt der Schmerz auf Höhe der Mittelfußköpfchen auf,
d.h. am Übergang vom Vorfuß zu den Zehen. Hier findet sich dann oftmals auch
eine verstärkte Schwielenbildung und auch beim forcierten Betasten
ist dort ein unangenehmes Druckgefühl oder gar Schmerz provozierbar.
- Ich würde daher umgehend einen Orthopäden aufsuchen, der dann evtl. meine
Ferndiagnose auch bestätigt. In diesem Falle benötigen Sie Weichschaum-Einlagen,
langsohlig, nach Abdruck mit zunächst retro-kapitaler Abstützung, was
dann die Mittelfußköpfchen gezielt entlastet.
- Sie sollten hier aber umgehend agieren, um die Gefahr einer Knochenhautreizung
in diesem Bereich präventiv zu verhindern, die bei Chronizität Ihnen dann
wirklich lange zu schaffen machen könnte.
- Je nach Ausmaß der Spreizfüße wäre es evtl. erforderlich, Sie auch im
Alltagsschuh mit entsprechenden Einlagen zu versorgen. Das sollten Sie
aber ebenfalls mit dem Arzt/der Ärztin Ihres Vertrauens besprechen.
- Medikamentös-therapeutisch empfehle ich Ihnen das in der Sportmedizin bewährte
Komplex-Homöopathikum Traumeel® S Tbl., das Sie je nach aktuell
vorhandenem Beschwerdebild für ca. 4 - 6 Wochen einnehmen sollten. Meinerseits
hier bewährte Dosierung wie folgt: 3 x täglich 1 - 2 Tabletten
für 4 - 6 Wochen, am besten unter der Zunge zergehen lassen. Unverträglichkeiten
sind nicht zu erwarten, es sei denn Sie sind Allergiker bzgl. Korbblütler.
Hoffe, Ihnen mit diesen Überlegungen ein wenig weiterhelfen zu können.
Sportlicher Gruß
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Knochenödem im Sprunggelenk
LaufReport-Leser Sigurt H. fragt:
Lieber Herr Dr. Ziegler,
ich bin ein "alter" 400m-Seniorensportler (mittlerweile 55), habe
Weihnachten unerklärliche Schmerzen in beiden Sprunggelenken gespürt, und bin
mit der Kernspin-Diagnose Knochenmark-Ödeme zu 6 Monaten Laufpause und Krücken
gekommen. Nach positiver MRT-Kontrolle sollte ich langsam wieder belasten
und von den Schmerzmitteln (Ibuprofen) runterkommen, zusätzlich wurde die Nutzung
eines Tens-Gerätes verordnet. Wurde dann aber von der Kasse gestrichen, Begründung:
Ich sollte beim Laufen einfach auf den Körper/Schmerzen achten. Zunächst
klappte alles prima. Ich bin nach etwa einem Monat ohne wieder auf Grasboden
gelaufen, schmerzfrei und ohne Schmerzmittel. Dann aber waren die Schmerzen
plötzlich wieder da, erneutes MRT zeigte zurückgegangene alte Ödeme und neue!
Wie kann das sein, die anfänglich behauptete/vermutete jahrelange Überlastung
kann nun doch gar nicht mehr vorliegen? Mir graut‘s jetzt schon vor weiteren
6 Monaten sportlicher Inaktivität. Was raten Sie und was könnte evtl. als wahrscheinliche
Ursache herhalten? Vielen Dank vorab und ich verbleibe mit freundlichen Grüßen.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Das Problem Knochenödem ist sozusagen ein „modernes“, da diese Diagnose vor
der MRT-Ära ja gar nicht gestellt werden konnte. Das tut aber der Wichtigkeit
keinen Abbruch, da sich aus dem Knochenödem bei Nicht- oder Fehlbehandlung sogar
ein regelrechter Knochengewebe-Untergang (Nekrose) entwickeln kann, mit allen
negativen Konsequenzen. Daher gilt es hier mit ruhiger aber kundiger therapeutischer
Hand zu agieren. Weshalb Sie so langwierig und sogar in Form einer Neuerkrankung
(Rezidiv) betroffen sind, ist aus der Entfernung schwierig zu beantworten. Man
findet solche Verläufe bei Menschen mit Nikotin-Abusus, Fehl- & Überernährung,
bei Hormondefiziten oder auch bei langfristiger Kortison-Einnahme. Jetzt kann
ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass für Sie einer der Punkte wirklich
zutrifft. Vielleicht noch im Nachgang ein wichtiger Hinweis: Die langfristige
Einnahme von Medikamenten des Ibuprofen-Typs (sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika)
können ihrerseits den Knorpel-Knochen-Stoffwechsel negativ beeinflussen. Jetzt
aber nach vorne geblickt und was ist daher aus meiner Sicht für Sie sinnvoller
Weise zu tun bzw. zu lassen:
- Sportverbot bzgl. Laufsport für weitere 10 Wochen (schnief, schnief),
in dieser Zeit sind aber erlaubt: Aqua-Jogging, Schwimmen und Radfahren in
der Ebene.
- Ihre Alltagsschuhe rüsten Sie bitte aus mit Pufferabsätzen, die vom
Arzt als medizinisches Heil- & Hilfsmittel verordnet werden können. Alternativ
können Sie aber auch im Alltag konsequent gut gedämpfte Laufschuhe tragen.
- Gezielt auf anti-entzündlich ausgerichtete Ernährungsgewohnheiten
umstellen, was konkret bedeutet:
- Ausschließlicher Verzehr von Bio-Eiweiß, d.h. nur tierische Bio-Produkte
wie Wild (außer Wildschwein), Wildfisch, Biofleisch, Bio-Ei und Bio-Milchprodukte;
bei der pflanzlichen Kost Getreidekonsum zurückfahren und besser auf Nüsse,
Pilze, Grüngemüse und Salat setzen. Mit dieser Strategie steuern Sie einer
evtl. ernährungsbedingten überschießenden Entzündungsneigung in Ihrem
Körper entgegen. Bei Interesse an weiteren ernährungsspezifischen Detail-Infos
schicken Sie bitte einen mit Euro 1,45 frankierten DIN A-5-Rückumschlag
unter Beifügung von 5.00 € und mit Ihrer Adresse an meine Büro-Adresse
in 64646 Heppenheim, Paul-Geheeb-Str. 9. Sie erhalten dann postwendend
mein neues Ernährungsbuch, das die angeschnittene Thematik vertieft.
- Zu diskutieren wäre auch der zeitlich befristete Einsatz von Kinesio-Taping.
- Labor-Diagnostik: Bei Ihrer Diagnose muss auf einen hoch normalen
Vitamin D- und Vitamin B-Blutspiegel geachtet werden, um den Knochenstoffwechsel
effektiv zu unterstützen. Lassen Sie sich daher bitte umgehend im Blut bestimmen:
-
Blutsenkung, C-reaktives Protein (hs), Gesamt-Eiweiß
mit Elektrophorese
- Vitamin D-Plasmaspiegel (25-OH-Vitamin D): In Ihrem Fall sollte der
Wert unbedingt über 50 ng/ml liegen, was im Normalfall nur von
Patienten erreicht wird, die regelmäßig Vitamin D ergänzend als Medikament
einnehmen. Gehen Sie eindringlich auf Ihren behandelnden Arzt zu, dass
er Ihnen im Bedarfsfall das Präparat Dekristol® verschreibt, das pro
Kapsel 20.000 IE Vitamin D enthält.
- Vitamin B12- und Folsäure-Plasmaspiegel (auch
hier sollten Sie auf hoch normale Werte achten)
- Medikamentös habe ich bei Ihrem Krankheitsbild, ergänzend zur Ernährungsumstellung
gute Erfahrungen gemacht mit:
- CalciProtect® als Dauergabe (Dosierung 3 x täglich 1 Kapsel),
um so für eine konstante Versorgung mit Kalzium, Vitamin D sowie Vitamin
K Sorge zu tragen.
- Effektive Entzündungsharmonisierung mittels der Einnahme von
hochdosiert gegebenen höherkettigen Omega-3-Fettsäuren. Gute Erfahrungen
habe ich hier mit dem Produkt omega-3 power® gemacht (reine Omega-3-Fettsäuren
in Pulverform, gewonnen aus Fischöl mit Nuss-Caramel-Geschmack): Dosierung
täglich 2 Messbecher, am besten abends eingerührt in Joghurt, Wasser,
Fruchtsäfte etc., zunächst für mindestens 6 Monate. Anschließend
wäre eine Dauergabe von 1 Messbecher pro Tag empfehlenswert (Details
hierzu über Biomol-Button in meiner Rubrik Sprechstunde
unter www.laufreport.de).
Sollten Sie mit dem Pulver nicht klar kommen, können Sie auch auf Omega-3
100% pflanzlich Kps. zurückgreifen, was aus wildem Sesam gewonnen
wird und von der Fa. ADANA Pharma hergestellt werden. Hier liegt die empfohlene
Dosierung bei 2 Kps. pro Tag, jeweils nach dem Essen.
- Sollte sich der Heilungsprozess nach wie vor als langwierig herausstellen,
wäre bei Ihnen evtl. auch an den Einsatz des Präparates Ilomedin®
zur gezielten Durchblutungssteigerung im lädierten Knochenareal zu denken
(Prostaglandin-Derivat) und zwar über 5 Tage in Form einer zeitlich befristeten
und intra-venösen Infusionstherapie. Dieses therapeutische Vorgehen bedarf
allerdings eines stationären Aufenthalts, währenddessen Sie sich auch einer
geringen Ausdauerbelastung auf dem Fahrrad-Ergometer in der Klinik unterziehen
sollen, um den durchblutungssteigernden Effekt zusätzlich zu erhöhen. Bei
Interesse kann ich Ihnen hierzu eine Klinik mitteilen, die mit dieser Therapie
regelmäßig arbeitet und daher über entsprechende Erfahrungen verfügt. Auf
jeden Fall sollte sich dann bei Ihnen ca. 4-6 Monaten nach der Infusionstherapie
eine neuerliche MRT-Kontrolluntersuchung (Kernspin) anschließen, wobei
Sie auch bereits klinisch von Ihrer Befundlage bei erfolgreicher Intervention
eine deutliche Schmerzreduktion spüren müssten.
Ja dann alles Gute für Sie & mögen meine sportmedizinischen Ratschläge
zum Erfolg führen, was ich Ihnen von ganzem Herzen wünsche!!!
Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Zehen-Luxation
LaufReport-Leser Norbert Th. fragt:
Sehr geehrter Herr Ziegler,
heute habe ich durch einen Motorradunfall eine Zehenluxation erlitten. Im Krankenhaus
wurde mir nach dem Wiedereinrenken unter Durchleuchtung ein Gehfuß angepasst
und ich soll für sechs Wochen sportlich pausieren. Ist es trotz dieses Rückschlags
dennoch möglich, noch in diesem Jahr bei einem Marathon zu starten? Bin in der
Vorbereitung schon viermal über 170 Minuten gelaufen. Im Rahmen einer Laufcup-Serie
hatte ich auch mehrere Wettkämpfe über zwanzig Kilometer und habe noch am letzten
Samstag an einem Lauf über fast 30 km teilgenommen. Wäre wirklich schade, wenn
das jetzt alles umsonst war. In der Hoffnung auf eine Antwort Ihrerseits schon
mal vielen Dank vorab.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Eine Zehenluxation bedeutet immer eine mehr oder weniger schwere Verletzung
des gesamten Gelenkareals. Betroffen können sein: Gelenkkapsel, Bandapparat,
einstrahlende Sehnen, Knorpel und Knochen. Die Durchleuchtung hat bei Ihnen
offensichtlich keine knöcherne Verletzung ergeben, über mögliche Weichteilverletzungen
kann das Röntgenbild aber keine Aussage machen. Sie haben mir auch nicht verraten,
welche Zehe betroffen ist. Sicherlich war das Ganze erheblich geschwollen samt
Bluterguss, was bei einer Luxation eigentlich üblich ist und zumindest für einen
Einriss im Kapselapparat spricht. Offensichtlich hat man Sie ja bzgl. möglicher
Weichteilverletzungen (Sehnen, Bänder, Knorpel) im Unklaren gelassen, da sollten
Sie auf jeden Fall nachhaken, weil das Ausmaß der Begleitverletzungen natürlich
die Dauer des Heilverlaufs bestimmt.
Jetzt aber konkret zur Beantwortung Ihrer Fragen:
- Ich würde mich mit dem Krankenhausbefund in die Behandlung eines laufaffinen
Orthopäden in Ihrer Gegend begeben, um mit ihm gemeinsam das weitere Vorgehen
und vor allem die Dauer der Ruhigstellung detailliert zu besprechen, je nach
Ausmaß der Begleitverletzungen. Eine Luxation im Großzehenbereich benötigt
dabei ein etwas anderes Vorgehen als die übrigen 4 Zehen, da das Großzehengrundgelenk
jeden Schritt direkt mitgestaltet.
- Erst dann sollte über Ihren geplanten Start beim Marathon entschieden werden,
42,195 Asphalt-Kilometer sollten ja zumindest schmerzfrei absolviert werden
können.
- Parallel sinnvoll wäre die Verordnung von Lymphdrainage, um die abschwellenden
Prozesse zu beschleunigen.
- Des Weiteren würde ich in den kommenden 2-3 Monaten tunlichst alle tierischen
Produkte aus Mastbetrieben, Legebatterien und Zuchtfarmen konsequent meiden.
Diese Vorgabe bezieht sich damit auch auf Eier und Milchprodukte. Anstelle
dessen sollten Sie bitte Wildfisch, Wild, Fleisch- & Milchprodukte sowie
Eier nur aus kontrolliert-biologischem Anbau favorisieren, um so die lokalen
Entzündungs- und Regenerationsprozesse gezielt zu unterstützen. Sollten Sie
hierzu mehr Infos wünschen, geben Sie bitte bei Google die Begriffe
Omega-6- bzw. Omega-3-Fettsäuren plus meinen kompletten Namen
ein. Dann finden Sie automatisch alle meine diesbezüglichen Veröffentlichungen.
- Flankieren Sie bitte die beschriebene Ernährungsumstellung bis zur
Beschwerdefreiheit mit der regelmäßigen Einnahme von Traumeel® S Tabletten
(Fa. Heel), die meinerseits bei dieser Indikation empfohlene Dosierung
liegt bei 6 x täglich 2 Tabletten, jeweils langsam im Munde zergehen
lassen. Bei diesem Präparat handelt es sich übrigens um eine in der Sportmedizin
langjährig bewährte und optimal aufeinander abgestimmte Mischung von speziellen
pflanzlichen Bestandteilen in homöopathischer Dosierung, top-geeignet zur
Behandlung des geschilderten Beschwerdebildes.
- Die Einnahme von Traumeel® S Tabletten können Sie mit Bromelain
POS® Tabletten (Fa. Ursapharm) kombinieren, die Dosierung für 6 Wochen
beträgt: 3 x 1-2 Tbl., Einnahme jeweils ca. 10 Minuten vor dem Essen.
- Zusätzlich möchte ich Ihnen auch noch das Präparat Omega-3-Power®
(Fa. KyraMed) ans Herz legen, das langkettige Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl
enthält und als Pulver mit wohlschmeckendem Nuss-Caramel-Geschmack vertrieben
wird. Die empfohlene Dosierung beträgt täglich 2 x 1 Messbecher, am besten
in Fruchtsaft, Milch oder Joghurt etc. eingerührt. Details zur Bestellung
bei KyraMed entnehmen Sie bitte meiner Rubrik Sprechstunde unter www.Laufreport.de
Ja, dann hoffe ich sehr, dass meine Ratschschläge bei Ihnen zu einer schnelleren
Genesung beitragen werden und so der geplante Marathonstart evtl. doch noch
möglich wird.
Alles Gute für Sie
Ihr Dr. Ziegler

Sport & Akne
LaufReport-Leserin Dany B. fragt:
Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
mein Sohn (16 Jahre) ist Leistungssportler im Bereich Radsport (Straße) und
hat seit ca. 2 Jahren Akne, die sich in den letzten 8 Monaten zu einer sehr
schweren Form ausgebildet hat. Er leidet psychisch und auch physisch (Schmerzen)
darunter, da die Haut auf großen Arealen (Gesicht, Rücken, Nacken, Brust) extrem
große Pusteln und Entzündungen gebildet hat. Der Hautarzt hat jetzt zur Einnahme
von Isotretinoin geraten und uns zunächst mit dem notwendigen Informationsmaterial
ausgestattet. Die beschriebenen Nebenwirkungen sind sehr vielfältig und sicherlich
individuell, deshalb sind wir als Eltern doch verunsichert. Ist die Einnahme
von Isotretinoin generell mit dem Leistungssport zu vereinbaren, vielen Dank
schon im Voraus zu Ihrer Meinung?
Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass vorgeschaltet zunächst alle anderen
etablierten Akne-Maßnahmen wie bestimmte Antibiotika, chemische Haut-Abrasion
und kutane Laserbehandlung bereits versuchsweise zum Einsatz gekommen sind,
aber nicht den erwünschten Erfolg gebracht haben. Beim Einsatz dieses Medikaments,
bei dem es sich um eine Vitamin A-ähnliche Substanz handelt, sind vielfältige
Nebenwirkungen bekannt, über die Sie ja bereits seitens Ihres behandelnden Arztes
in Kenntnis gesetzt worden sind. Insofern stellt sich bzgl. Isotretinoin weniger
die Frage der Vereinbarkeit seiner Einnahme und gleichzeitig betriebenem
Leistungssport, sondern der grundsätzlichen Verträglichkeit. Und da müssen
v. a. Blutbild, Leberwerte, Blutfette sowie gerade bei Jugendlichen das Auftreten
von Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen überwacht bzw. im Auge behalten werden.
Während der Behandlung sollten auch eine intensive Sonnen- und UV-Licht-Exposition
vermieden werden bzw. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF >15)
zum Einsatz kommen. Als möglicher Weise verschlimmernder Faktor muss auch
die Ernährung Ihres Sohnes auf den Prüfstand, speziell, wenn sie einen ungünstig
hohen Anteil an entzündungsfördernden sogenannten Omega-6-Fettsäuren bei gleichzeitig
zu geringem Verzehr an Omega-3-Fettsäuren aufweist. Entsprechend hierzu meine
Empfehlung:
- Drastische Reduzierung des Konsums von Getreideprodukten (Brot, Brötchen,
Gebäck, Kuchen, Nudeln etc.), als Alternative bieten sich z.B. Amaranth-,
Quinoa- und Buchweizen-Produkte an (Brot, Flocken, Nudeln etc.), die
Sie in jedem Bioladen oder im Reformhaus bekommen können.
- Milch, Milchprodukte (Butter, Käse etc.), Fleisch, Geflügel und Eier nur
von Bio-Bauern, da nur dann garantiert ist, dass die Tiere artgerecht und
nicht mit Getreide gefüttert werden/wurden. Favorisierung bestimmter Fischsorten
("fette" Seefische), die sich vor allem von Algen, Moosen &
Farnen ernähren, also Wildlachs (NICHT Zuchtlachs), Seezunge, Hering, Makrele,
Sardine & Thunfisch, mindestens einmal pro Woche.
- Zum Braten & Backen bitte generell nur Oliven- & Rapsöl verwenden,
für kalte Speisen sind zusätzlich erlaubt Walnuss-, Lein-, Sesam- und Hanföl.
Wg. ihres hohen Omega-6-Gehalts sind Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim- und
Weizenkeim-Öl generell verboten, desweiteren auch alle gehärteten pflanzlichen
Öle (Margarine, Biskin, Palmin etc.).
- Besonders reich an pflanzlicher Omega-3-Fettsäure (Alpha-Linolensäure)
sind übrigens Salat, alle Gemüse-Sorten und bestimmte Nüsse.
- Zusätzlich als „Anti-Entzündungswaffe“ wäre bei Ihrem Sohn auch der Einsatz
des Pulver-Präparats Biomol Omega-3 power® der Fa. KyraMed Biomol
Naturprodukte anzuraten, das angenehm nach Nuss-Caramel schmeckt. Die empfohlene
Dosierung (zunächst für 3 Monate): 2 Messbecher pro Tag, jeweils nach einer
Mahlzeit, einfach in Fruchtsäfte und ähnliches einrühren.
- Weitere Ernährungsdetails und weiterführende Informationen zu Omega-3-Fettsäuren
finden Sie übrigens in meinem neuen Ernährungsbuch „Power ist essbar“.
Ja, dann konnte ich hoffentlich Ihnen bzgl. Ihrer Sorgenfalten ein wenig weiterhelfen!
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Sprunggelenk-Op
LaufReport-Leserin Stephanie B. fragt:
Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
ich bin 25 Jahre alt und wurde vor über 9 Wochen am rechten Sprunggelenk wegen
3-fachem Bänderriss operiert. Leider war eine Nach-Op nötig. Danach trug ich
für 5 Wochen einen Gips bei völliger Entlastung des Fußes sowie für weitere
fünf Wochen eine Schiene (Arcus-Orthese) plus allmählichem Aufbautraining bis
zur Vollbelastung des operierten Fußes. Jetzt nach über 9 Wochen ist aber das
betroffenen Gelenk immer noch angeschwollen mit Belastungsschmerz und auch die
Beweglichkeit ist nach wie vor eingeschränkt, das Ganze trotz Krankengymnastik,
Lymphdrainage, Kühlung durch Eis und Salbenverbänden mit Traumeel-Salbe. Ich
bin sehr sportlich und möchte daher so schnell wie möglich wieder aktiv werden
– Laufen, Radfahren, Schwimmen. Aber jetzt habe ich Angst, dass diese Bewegungseinschränkung
dauerhaft sein könnte und dass diese langanhaltende Schwellung bedeutet, dass
da etwas nicht in Ordnung ist. Sollte ich die Schiene noch länger tragen? Mein
Arzt schob die Schwellung auf die Tatsache, dass ich zweimal operiert wurde,
ist das richtig? Wie werde ich schmerzfrei und wie geht die Schwellung schneller
zurück? Ich würde mich sehr über einen Ratschlag bezüglich meiner Situation
freuen. Vielen Dank im voraus!
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Zunächst einmal ist natürlich die Regenerationsphase inter-individuell sehr
unterschiedlich. Also brauchen Sie sich zunächst einmal keine Sorgen machen,
das geschilderte postoperative Zeitfenster kann durchaus noch mit den geschilderten
Symptomen und Beschwerden einhergehen. Was mich überrascht hat, ist das Eingipsen,
das wird heute zum Teil auch anders gelöst. Na ja, ist passiert. Aber diese
erzwungene und lange Immobilisierungsphase hat natürlich ihren Preis: Gelenkkapsel,
Muskulatur und Bänder sind geschrumpft, das braucht seine Zeit. Daher mein Vorschlag
für die nächsten 4 Wochen:
- Die Schiene nicht noch weiter tragen, nach ca. 10 Wochen ist das operierte
Areal auf jeden Fall alltagstauglich und übungsstabil.
- Sofern die Operateure mittlerweile grünes Licht für die Vollmobilisierung
gegeben haben, wovon ich ausgehe, benötigen Sie gezielte manuelle Therapie,
um die verklebte Gelenkkapsel und die geschrumpften Bänder wieder beweglich
zu machen. Des Weiteren benötigen Sie gezieltes Muskeltraining bezüglich
des oberen und unteren Sprunggelenks.
- Sportlich können Sie aktuell problemlos im Studio Ergometer-Training
auf dem Fahrrad machen (geführte Bewegungen) sowie schwimmen und Aqua-Jogging.
Sind doch diese sportlichen Aktivitäten essentiell für einen prompten Rücktransport
von Blut und Lymphe aus den Beinen, wodurch die Schwellneigung und die
dadurch resultierende Schmerzhaftigkeit beim Sitzen oder Stehen gezielt bekämpft
werden können. Zusätzlich werden Sie so auch Ihre Beweglichkeit, zumindest
im oberen Sprunggelenk spürbar verbessern. Nach diesen 4 Wochen müssten Sie
relativ problemlos wieder mit dem Joggen beginnen können, nachdem Sie in der
Zwischenzeit Ihren Belastungsumfang zu Fuß (Spazierengehen, Walking, Nordic
Walking) in den letzten 14 Tagen vor dem Laufstart sukzessive gesteigert haben.
- Ob Sie unter Alltagsbedingungen als Präventivfaktor noch einen Spezialschuh
tragen müssen/sollten, können Sie ja gelegentlich mit dem behandelnden Orthopäden
besprechen. Auf jeden Fall ist ein individuell auf Ihre Fußstatik zugeschnittener
Laufschuh ein idealer Alltagsbegleiter, um Ihnen optimal Stützung, Führung
und Dämpfung zu vermitteln. Hier können Sie ja als Läuferin aus dem Vollen
schöpfen.
- Ernährungsbezogen & medikamentös wie auch bezgl. evtl.
Nahrungsergänzungen gilt es bei Ihnen folgendes zu berücksichtigen:
- Zunächst einmal sollten Sie möglichst alle tierischen Produkte aus
Mastbetrieben (auch Eier und Milchprodukte), Legebatterien und Zuchtfarmen
gezielt meiden, zumindest in den kommenden 4-6 Monaten und anstelle dessen
möglichst nur Wildfisch, Wild und Eier sowie Fleisch- & Milchprodukte
aus kontrolliert-biolo-gischem Anbau konsumieren, was optimal die bei Ihnen
gegebene und überschießende Schwellungs- und Ödemneigung limitieren hilft
und gleichzeitig auch die körpereigenen Regenerationsprozesse harmonisiert.
Sollten Sie hierzu mehr Infos wünschen, geben Sie bitte bei Google
die Begriffe Omega-6- bzw. Omega-3-Fettsäuren ein und fügen
nach einem Bindestrich meinen kompletten Namen hinzu. Dann werden
Sie automatisch zu allen meinen diesbezüglichen Veröffentlichungen geleitet.
- Flankieren Sie diese hocheffektive Ernährungsumstellung bis zur
völligen Beschwerdefreiheit mit der regelmäßigen Einnahme von Traumeel®
S Tabletten (Fa. Heel), Dosierung 3 x täglich 1 Tablette, jeweils
langsam im Munde zergehen lassen. Bei diesem Präparat handelt es sich um
eine langjährig in der Sportmedizin bewährte und optimal aufeinander abgestimmte
Mischung von speziellen pflanzlichen Bestandteilen in homöopathischer
Dosierung, top-geeignet zur Behandlung des geschilderten Beschwerdebildes.
Sie haben ja bereits Erfahrungen mit dem entsprechenden Salbenpräparat gemacht.
- Kombinieren Sie bitte die Einnahme von Traumeel® S Tabletten
mit Bromelain POS® Tabletten (Fa. Ursapharm), empfohlene Dosierung
für 6 Wochen: 3 x 2 Tbl., jeweils ca. 15 Minuten vor dem Essen.
- Zusätzlich nehmen Sie bitte in den nächsten 8 Wochen Cardiofit®
Pulver (Fa. KyraMed) zu sich. Hier handelt es sich um eine wohl durchdachte
und medizinisch hinterfragte Kombination von langkettigen Omega-3-Fettsäuren
mit relevanten Mikronährstoffen wie B-Vitamine, Vitamin E & C,
Magnesium sowie Zink und Selen. Die empfohlene Dosierung beträgt 2 x 1 Messbecher
täglich, am besten in stilles Wasser, Fruchtsaft, Milch oder Joghurt etc.
einrühren. Details zur Bestellung bei KyraMed können Sie meiner Rubrik
Sprechstunde in LaufReport.de entnehmen.
- Desweiteren würde ich Ihnen auch noch die Gabe von 3 x täglich 1 Tablette
CalciProtect® (Fa. TRB Chemedica) empfehlen und zwar zur Beschleunigung
der knöchernen Überbauung und Wiederherstellung der operierten Knochenstruktur
und Architektur im Sprungbeinbereich. Bei Ihrer Krankheitsgeschichte wäre
der Einsatz dieses Präparates durchaus zu erwägen, zumal es ja auch von
Ihrem behandelnden Arzt zu Lasten der Krankenkasse verschrieben werden kann.
Ja, dann hoffe ich, dass meine Ratschschläge bei Ihnen zu einer schnelleren
Genesung beitragen werden. Registrieren Sie auch nach 4 Wochen noch keinen deutlichen
Fortschritt, sollten Sie unbedingt nochmals bei den Operateuren vorstellig werden.
Alles Gute für Sie
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Fersen- plus Unterschenkelschmerz
LaufReport-Leserin Birgit J. fragt:
Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,
mit großem Interesse lese ich Ihre Sprechstunden-Beiträge in LaufReport. Jetzt
habe ich selbst eine Frage: Ich bin 42, laufe seit 2 Jahren 2-3 mal pro Woche
mit jeweils ca. 5-6 km. Seit einem halben Jahr leide ich an Schmerzen in der
rechten Ferse und zeitweise auch Schmerzen an der Unterschenkelaußenseite neben
dem Schienbein, so als wenn dort ein ganzer Strang aufsteigend vom Knöchel bis
zum Knie total verkrampft wäre. Zunächst habe ich diese Schmerzen ignoriert
und weitertrainiert, bis dann irgendwann gar nichts mehr ging und ich einen
Orthopäden aufsuchen musste. Diagnose: Plantarsehnen-Entzündung. Er hat mir
Einlagen verschrieben, da ich Knick-Senk-Spreizfüsse hätte, plus Diclofenac-Tabletten,
mit der Option, falls dieses nicht helfen würde, er mir dann Kortison in die
Ferse spritzen könnte. Das Angebot von Stoßwellentherapie habe ich dankend abgelehnt
(80 Euro pro Sitzung). Nach Diclofenac-Einnahme besserten sich die Beschwerden
nur wenig. Nehme jetzt keine Tabl. mehr, da mittlerweile mein Magen nicht mehr
mitmacht. Ich kann jetzt aber seit 2 Monaten gar keinen Sport mehr machen, gehe
ab und zu noch spazieren, was teilweise nur unter Schmerzen funktioniert. Das
Aufstehen am Morgen ist die Hölle. Auch tagsüber kann ich zeitweise kaum auftreten
bzw. nur noch humpeln. Dazwischen gibt es ’mal einen Tag, an dem es wieder besser
geht, aber das ist eher die Ausnahme. Was können Sie mir raten, vorab vielen
Dank für Ihre Antwort.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Ich bin mit dem Vorgehen Ihres Orthopäden nicht einverstanden. Denn gemäß Ihrer
Schilderung wurde ja nicht einmal ein Röntgenbild erstellt, um so einen distalen
Fersensport auszuschließen bzw. zu bestätigen. Denn Ihre Symptomatik „riecht
danach. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Sie eine zusätzliche biomechanische
Problematik aufweisen, die dann auch Ihre Beschwerden im Bereich des Unterschenkels
erklären würden. Ich vermute nämlich bei Ihnen eine Überaußenrandbetontheit
Ihres Fußes (sogenannter Vorfußvarus), wodurch Ihr gesamter Unterschenkel nach
dem Aufkommen des betreffenden Fußes auf dem Untergrund einer erheblichen Rotation
unterworfen wird, was dann zu einer zunehmenden Überlastung der gegensteuernden
Muskulatur im Unterschenkelaußenbereich führt und so die Ihrerseits beschriebene
Symptomatik erklärt. Allerdings tritt dieses Phänomen bei der beschriebenen
Ursache meist symmetrisch auf, d.h. Sie müssten die Beschwerden auf beiden Seiten
verspüren, evtl. unterschiedlich ausgeprägt?
Auf jeden Fall rate ich bei Ihnen daher möglichst umgehend zu folgender
Vorgehensweise:
- Röntgenaufnahme (seitlicher Strahlengang) bei einem Radiologen (Überweisung
vom Hausarzt) zum Ausschluss eines distalen (d.h. nach unten weisenden)
Fersensporns, übrigens nicht selten bei Läufern & Läuferinnen mit
Hohlfüßen, großen Trainingsumfängen &/oder hohem Gewicht. Sollte sich
hier bereits meine Verdachtsdiagnose bestätigen, empfehle ich als wirkungsvolle
Maßnahme umgehend eine Röntgen-Reizstrahlung (mehrere Sitzungen erforderlich)
bei Ihrem Radiologen, die ungefährlich & effektiv ist und zudem von jeder
gesetzlichen KV übernommen wird. Zusätzlich sollten Sie bei dieser
Diagnose sich Einlagen mit einer punktuellen Fersenbein-Aussparung in Sport-
wie in Alltagsschuhen besorgen bzw. die bereits vorhandenen entsprechend
umbauen, zumindest in den nächsten 6 – 8 Wochen.
- Sollte das Röntgenbild keinen Fersensporn ausweisen, müsste man bei
Ihrer massiven Symptomatik auch an einen Ermüdungsbruch (= Stressfraktur)
im Bereich des Fersenbeins denken, was allerdings bei Ihren angegebenen
Laufumfängen eher unwahrscheinlich ist. Allerdings könnte die in Ihrem Alter
bereits ein wenig nachlassende knochenschützende Hormonproduktion Ihrer Eierstöcke
hier negativ bahnend wirken. Auf jeden Fall rate ich nach dem Ausschluss eines
Fersensporns daher dann zu einer Computer-Tomographie oder einer
MRT-Untersuchung.
- Zur Abklärung eines evtl. vorhandenen Vorfußvarus inklusive Objektivierung
der aktuellen Laufschuh-Qualität sollten Sie beim Fachgeschäft eine
videogestützte Laufanalyse veranlassen, bei der jeder Fachmann sofort
den Vorfußvarus erkennt. Im Falle des Falles müssten dann Ihre vorhandenen
Einlagen mit einem sogenannten lateralen Vorfuß-Polster versehen
werden, um so die negativen biomechanischen & ja irgendwann dann auch
schmerzhaften Auswirkungen auf Ihre seitliche Unterschenkel-Muskulatur gezielt
zu reduzieren.
- Kurz noch zu der Ihrerseits angeführten Medikation: Viel besser Magen-Darm-verträglich
als Diclofenac sind übrigens Deltaran® Tabletten, eine innovative
Weiterentwicklung des bewährten Wirkstoffs Ibuprofen. Testen Sie hier zunächst
eine Dosierung von 2 x 1 Tablette Deltaran® mit 400 mg pro Tag
für eine Woche. Des weiteren empfehle ich Ihnen zusätzlich Traumeel®
S Tabletten in einer Dosierung von 3 x 1 Tablette pro Tag für mindestens
4 Wochen. Bei diesem Präparat handelt es sich um ein seit vielen Jahren
bewährtes & dabei auch optimal verträgliches Komplex-Homöopathikum,
ideal geeignet gerade bei Sportverletzungen und Überlastungsschäden. Bei Ihrer
massiven Symptomatik sehe ich die Vorteile dieses Präparates in der flankierenden
Gabe (parallel zu Deltaran®), um so über seine gut dokumentierte therapeutischen
Effekte die Gefahr von unerwünschten Nebenwirkungen beim Deltaran®
zu reduzieren, indem Sie dessen Tagesdosis vermindern und auch die Gesamteinnahmedauer
reduzieren können.
Gute Besserung wünscht Ihnen
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Oberschenkelschmerz hinten
LaufReport-Leser Hans G. fragt:
Bin 49 Jahre alt und hab’ bis 2001 über viele Jahre ziemlich intensiv Ausdauersport
(Triathlon) betrieben, u.a. 6 x beim Ironman in Hawaii gefinisht. Schon seit
langem macht für mich aber mein “Handicap” jeden ernsthaften Gedanken an vernünftiges
Lauf/Rad-Training überflüssig. Seit jetzt bereits bald 4 Jahren leide ich nämlich
an einer langwierigen gesundheitlichen „Baustelle“. Es handelt sich hierbei
um relativ lokal angesiedelte brennende Schmerzen im rechten hinteren Oberschenkel,
Nähe Sitzbeinhöcker/Gesäss, ohne Ausstrahlung in die Lendenwirbelsäule oder
in das betreffende Bein. Vor allem beim Sitzen treibt mich diese Symptomatik
fast zum Wahnsinn. Sämtliche Untersuchungen und unzählige Behandlungen verliefen
negativ. Vermutet wird eine schlecht ausgeheilte und vernarbte intramuskuläre
Verletzung innerhalb des Muskulus bizeps femoris, mit evtl. indirekter Irritation
eines Hautnerven. Eine vor einem Jahr im Zentrum des Schmerz-Empfindens, ca.
1 Handbreit unter dem Sitzbeinhöcker, durchgeführte Op (Logenspaltung) war genau
so „umsonst“ wie z.B. 2 Infiltrationen an dieser Stelle mit Cortison. Ich
habe intuitiv das Gefühl, dass zusätzlich (oder hauptsächlich) eine Ansatz-Problematik
im Bereich des Muskelursprungs des M. bizeps femoris die Beschwerden verursacht.
Die rückwärtige Oberschenkelmuskulatur scheint auch permanent verkürzt zu sein.
Vielleicht haben Sie ja irgendeine Erklärung für meinen „Spezial-Fall“, der
von einigen Medizinern bereits als hoffnungslos eingestuft worden ist.
Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Sicherlich eine „Mords Kiste“, die Sie da bei mir abladen, zumal ich ja nicht
über telepathische Kräfte verfüge. Trotzdem will ich versuchen, Ihnen trotz
Entfernung zumindest ein wenig weiter zu helfen. Vorneweg gesagt, glaube ich
nicht an die Geschichte mit der Irritation des Hautnervs. Dazu passt nicht die
Tatsache, dass es bei Ihnen zu einer ausgeprägten Verschlimmerung der Symptomatik
beim Sitzen kommt.
Da Sie die bisher durchgeführten diagnostischen Maßnahmen nicht differenziert
haben, sollte bei Ihnen auf alle Fälle gemacht worden sein:
- Kernspin-Untersuchung des betroffenen Areals, um weichteilspezifische
Aussagen zu erhalten.
- Knochen-Szintigraphie, um z.B. eine Stressfraktur im Bereich des
Sitzbeinhöckers auszuschließen. Gerade bei Ihrer Sportanamnese könnte es sich
vielleicht auch um einen verschleppten Ermüdungsbruch in diesem Bereich handeln.
- Sicherlich interessant wären bei Ihnen natürlich auch bestimmte Laborwerte
wie Blutsenkung, Differential-Blutbild, CRP, Rheumafaktoren, Elektrophorese,
alkalische Phosphatase und auch einen Borreliose-Titer. Auch eine verschleppte
bzw. nicht therapierte Borreliose kann gelegentlich derartige chronische pseudoradikuläre
Symptome zumindest unterhalten.
Erst, wenn diese Ergebnisse vorliegen, kann man über spezielle Therapie-Maßnahmen
gezielt befinden. Das können Sie ja dann mit einer ärztlichen Kompetenz Ihrer
Wahl durchführen.
Alles Gute für Sie & baldige Rückkehr in Ihren heißgeliebten Ausdauersport
wünscht Ihnen
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Bauchschmerzen
LaufReport-Leser Roland H. fragt:
Ich habe in den letzten Monaten mein Trainingspensum stark nach oben gefahren
und kann auch schon erste Erfolge verzeichnen. Allerdings droht mich jetzt ein
aktuelles gesundheitliches Problem wieder zurück zu werfen, das mich beim Laufen
sehr hemmt. Mich beschäftigen seit einigen Tagen Schmerzen im Bereich des linken
Unterbauches. Das Ausmaß der Beschwerden macht eine Laufdauer über 45 min im
Moment unmöglich, kürzere Strecken kann ich noch ertragen. Der Schmerz setzt
generell spätestens nach 5 Minuten ein, beim Radeln tritt er übrigens nicht
auf, auch wenn ich den Puls in submaximale Bereiche jage. Haben Sie eine Idee,
was das sein könnte???
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Leider haben Sie mir nicht verraten, ob die ja regelmäßig nach kurzer Laufdauer
auftretende Schmerzsymptomatik dann nur beim Anheben des linken Beines oder
als Dauerschmerz imponiert, was die Differentialdiagnose erleichtern würde.
Trotzdem kann man m.E., gemäß Ihrer Schilderung, eine Bauchmuskelzerrung ausschließen.
Sie müsste bei Ihnen ja dann eigentlich auch als Akutereignis zu Beginn erinnerlich
sein.
Zu diskutieren wären daher:
- Eine Blockade im Lendenwirbelsäulenbereich, die dann entsprechend
ausstrahlt, wenn sich der Iliopsoas als wichtigster Laufmuskel kontrahiert
und so den Oberschenkel bei jedem Schritt nach oben zieht, was automatisch
und bei jedem Schritt den Iliopsoas-Ursprung im Lendenwirbelsäulenbereich
beanspruchen muss. Hierzu sollten Sie schnellstmöglich einen manualtherapeutisch
geschulten Orthopäden oder Physiotherapeuten (mit manualtherapeutischer
Zusatzqualifikation) aufsuchen, die zu dieser Fragestellung dann prompt Stellung
beziehen und das evtl. bestehende funktionelle Problem im Bereich der Facettengelenke
der Lendenwirbelsäule gezielt angehen können.
- Ausschluss eines Ermüdungsbruchs im Schambeinbereich,
- selbstredend gilt es natürlich auch Ihre Fußstatik zu überprüfen
(z.B. Ausschluss einer Übersupination wg. sogenannter Vorfuß-Varus-Stellung,
Überpronationsneigung wg. Senk-Knickfüßen etc.), um so mögliche rotatorische
Fehlbelastungen zu identifizieren, die durchaus bis in den Lendenwirbelsäulenbereich
negativ ausstrahlen können. Hierzu sollte das kundige Auge eines entsprechend
geschulten orthopädischen Schuhmachers mit Laufband-Verfügbarkeit bemüht
werden, der dann ggf. auch die richtigen Einlagen als präventives Element
anfertigen wird.
Ja, dann alles Gute & hoffentlich führen meine Empfehlungen baldmöglichst
auf die richtige Spur.

Laufen & Überlastungssyndrom
LaufReport-Leserin Ute B. fragt:
Verehrter Herr Dr. Ziegler,
ich laufe seit ca. 1,5 Jahren fröhlich und gerne 10 - 15 km, 3x wöchentlich.
Jetzt quält mich eine Ansatz-Tendinose bzw. –Tendinitis des Tractus iliotibialis
am Hüftansatz bds., die mich sehr beeinträchtigt. Die Knie sind völlig unauffällig.
Was kann ich tun, worauf muss ich achten?
Danke vorab für Re-Info.
Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Ihre Symptomatik ist so typisch, dass ich mich fast zu einer Anhiebsdiagnose
hinreißen lassen möchte. Kurz rekapitulierend für LeserInnen, die anatomisch
vielleicht nicht so versiert sind wie Sie, ein paar Details zum besseren Verständnis:
Der sogenannte Tractus iliotibialis zieht bds. seitlich außen am Oberschenkel
entlang, beginnend seitlich am Darmbein und endend an einem kleinen seitlichen
Höckerchen des Schienbeinkopfes. Er hat die Aufgabe, die mächtige Muskelmasse
des vorderen Oberschenkelmuskels seitlich bei Vertikalbelastungen gezielt zu
verspannen. Diese Funktion wird u.a. unterstützt durch einen Muskel
(M. tensor fasciae latae), der von der vorderen Kante des Beckens (Spina
iliaca anterior superior) entspringt und in diese seitliche Sehnenplatte einstrahlt.
Soweit zu den anatomischen Basics. M.E. wird jetzt bei Ihnen eben diese Zuggurtung
überfordert, z.B. durch eine funktionelle O-Beinstellung in der Landephase des
Fußes wg. funktioneller Übersupination bei sogenanntem Vorfuß-Varus. Um dies
zu belegen, gehören Sie aufs Laufband. Auch Sie selbst können diese Verdachtsdiagnose
überprüfen, indem Sie beim Sitzen auf einem Tisch oder einer Liege checken,
inwieweit der Fuß-Außenrand tiefer hängt als der Fuß-Innenrand.
Auf jeden Fall handelt es sich bei Ihnen um ein funktionelles bzw. biomechanisches
Problem, da die geschilderte Symptomatik ja bds. auftritt. Evtl. verstärkend
könnten auch „durchgelatschte“ Laufschuhe wirken, zumal, wenn Sie älter
als 2 Jahre sind.
Die jetzt meinerseits empfohlene Vorgehensweise wie folgt:
- Laufband-Analyse beim Profi,
- ggf. Anfertigung von speziell zugeschnittenen Einlagen (bei bestätigtem
Vorfuß-Varus mit „lateralem Vorfußpolster“),
- evtl. neue Laufschuhe (als regelmäßige Läuferin sollten Sie zumindest
2 Paar Schuhe abwechselnd im Gebrauch haben. Und wichtig: Nie individuell
gut passende Schuhe „auf Vorrat“ kaufen, da die Weichmacher in der
Sohle mit der Zeit altern, genauso wie wir Menschen.
Alles Gute
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Atemprobleme
LaufReport-Leser Jörg Sch. fragt:
Ich laufe (jogge) aktiv seit ca. 6 Jahren (Jahrgang ’56) & nehme
1 bis 2mal/Jahr an Laufveranstaltungen teil. Anfangs Halbmarathon-Läufe, 2005
erster Marathon. Im Winter 2005/06 habe ich lediglich 1 - 2 mal wöchentlich
kurze Läufe gemacht, mein Training im Frühjahr aber gesteigert und in den Monaten
April und Mai strikt einen Trainingsplan befolgt, der mir erlaubte, im Juni
am 100 km-Lauf in Biel teilzunehmen (gefinisht mit 10:07 h). Mir ging es hinterher
echt gut. Da ich die vier Wochen nach diesem Lauf sehr viel in der Landwirtschaft
zu tun hatte, konnte ich nicht mehr groß trainieren & musste mein Lauftraining
quasi abrupt beenden. Mitte Juli bekam ich plötzlich Atemprobleme und zwar nur
im Liegen und nur nachts. Beim Schlafen verstopften meine Bronchien wie bei
einem Asthmatiker. Im August war ich drei Wochen am Mittelmeer, in der Hoffnung
auf Besserung wg. der reinen Meeresluft, aber weit gefehlt. Nach zwei schlaflosen
Nächten mit Atemproblemen ging ich zum Arzt, der mir ein Atemspray verordnete,
das mir sofort geholfen hat. Nach diesem Urlaub habe ich versucht, meine Atemprobleme
durch leichtes Lauftraining selbst in den Griff zu bekommen. Dabei konnte ich
meine Bronchien über einen extrem langsamen Start in den ersten 5 km quasi frei
atmen. Bei regelmäßigem Training (mind. 3x/Woche) bin ich jetzt nahezu beschwerdefrei.
Wie ist Ihre Sicht der Dinge & könnte ein ursächlicher Zusammenhang zu meinem
plötzlichen Trainingsstopp in 06/06 bestehen?
Sportmediziner Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Ein ganz wichtiger Hinweis aus meinem mittlerweile über 30-jährigen ärztlichen
Erfahrungsschatz gleich zu Anfang: Bevor Sie sich gedanklich-emotional auf
eine wie auch immer geartete Allergie-Schiene einschießen bzw. fixiert werden,
sollten Sie diagnostisch als aller erstes auf alle Fälle einen sogenannten
Reflux im Magenbereich ausschließen lassen. Wie das? – Nun, Sie sind
ja nun einmal nicht mehr ganz taufrisch & hatten bis dato nie ein allergisches
Problem. Ihre doch recht intensive Trainingsbemühungen mit automatisch einhergehenden
erheblichen vertikalen Beanspruchungen könnten evtl. zu einer „Undichtigkeit“
beim Übergang von der Speiseröhre in den Mageneingang geführt haben (z.B. durch
einen kleinen Zwerchfellbruch). Dies lässt sich per Magenspiegelung einfach
feststellen. Dazu würde ich Ihnen auf alle Fälle raten, zumal Ihre Symptomatik
ja nur nachts begann, also, wenn Sie in der Horizontalen liegen, wo Magensaft/Mageninhalt
über die Speiseröhre in die Luftröhre/Bronchien gelangen kann (stille Aspiration),
um dann die geschilderte Symptomatik auszulösen. Wenn sich hier nichts ergibt,
muss man die Allergie-Kiste weiter verfolgen. Denn Sie arbeiten ja in der Landwirtschaft,
wie Ihren Ausführungen zu entnehmen war, haben dem entsprechend engen Kontakt
zu Tieren und der freien Natur. Daher wäre als 2. Schritt ein Allergietest
angezeigt, um hier gezielt & Allergie-bezogen Klarheit zu schaffen. Sollte
sich dann der Allergie-verdacht (z.B. Tierhaare, Blütenpollen etc.) bestätigen,
wäre folgende Strategie vorbeugend sinnvoll & damit zielführend im Hinblick
auf Symptomatik-Verbesserung:
- Jeden Abend vor dem zu Bett gehen die Haare waschen.
- Die Kleidung vom Tag nicht im Schlafzimmer ausziehen oder aufbewahren.
- In der betreffenden Pollenzeit mit geschlossenen Fenstern schlafen.
- Bei Sonne (vermehrter Pollenflug) Türen und Fenster geschlossen halten.
- Nur am frühen Morgen, bei Regen oder bei feucht-diesigem Wetter lüften.
- Auch Ihr Lauftraining sollten Sie in diese Zeit legen (evtl. Ihr Asthma-Spray
mitnehmen, schafft auch emotionale Sicherheit).
- Keine längeren Aufenthalte tagsüber im Freien während der betreffenden Pollenzeit.
- (Trainings)-Urlaub während der Pollenzeit am Meer oder im Gebirge verbringen.
- Klima-Anlage mit Pollenfilter im Auto anschalten, andernfalls Lüftung immer
ausschalten (Umluft-Aktivierung okay !) und Autofenster geschlossen halten.
Zusätzlich wären auch diese ernährungsbezogenen Maßnahmen für Sie dann
optimal & hilfreich, denn ernährungsbezogen kundige Mediziner wissen nun
einmal längst, dass die übliche Zivilisationskost leider gekennzeichnet ist
durch eine ungünstig hohe Relation zwischen den sogenannten langkettigen
Omega-6-Fettsäuren (wirken entzündungsfördernd !) und den langkettigen
Omega-3-Fettsäuren, die im Körper als anti-entzündliche Gegenspieler
wirken. Gemäß der Urkost, auf die wir genetisch nach wie vor ausgerichtet sind,
benötigten wir dabei eine Relation von 2 - 3 : 1 zugunsten der Omega-6-Fettsäuren,
um alles u.a. entzündungsbezogen im Lot zu belassen. Aktuell liegt aber das
angegessene Verhältnis oftmals bei sage und schreibe 20 bis 25 : 1,
die in den meisten deutschen Haushalten auf den Tisch gebrachte Durchschnittskost
unterstellt. Speziell während der evtl. für Sie relevanten Pollenzeit (gemäß
des Allergietests) sollten Sie dann wie folgt verfahren:
- Drastische Reduzierung des Konsums von Getreideprodukten wie
Brot, Brötchen, Gebäck, Kuchen, Nudeln etc., da speziell Getreide besonders
reich ist an Omega-6-Fettsäuren. Sagen Sie daher auch Ihrem geliebten Müsli
lebe wohl, zumindest temporär und ersetzen es beispielsweise durch Weizenkeime
oder Soja- und Amaranth-Produkte, die auch als Brot, Flocken, Nudeln, Gebäck
etc. angeboten werden. Diese Produkte sind problemlos in jedem Bioladen oder
Reformhaus erhältlich. Kurz noch zur Erklärung: Bei Amaranth handelt es sich
um ein sogenanntes Fuchsschwanzgewächs, das sich durch einen wünschenswert
hohen Gehalt an Eiweiß, Magnesium, kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren sowie auch
an Vitamin E (wirkt ebenfalls anti-entzündlich) auszeichnet.
- Milch, Milchprodukte (Butter, Käse etc.), Eier & Fleisch
möglichst nur von Bio-Bauern, von denen sicher ist, dass deren Milch-
und Schlachttiere sowie Geflügel schwerpunktmäßig mit Grünfutter oder Silage
und eben nicht mit Getreide (Weizen, Mais etc.) mit seinem hohen Omega-6-Fettsäurengehalt
gefüttert werden.
- Zum Braten & Backen generell nur Oliven- oder Raps-Öl
verwenden, für kalte Speisen und Salate bieten sich zusätzlich
Walnuss- oder Lein-Öl an. In der Allergiker-Küche bzw. in der
Küche eines jeden Gesundheitsbewussten haben Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim-,
Soja-, Traubenkern-, Kürbiskern- und Weizenkeim-Öl wg. ihres hohen
Omega-6-Gehalts nichts verloren.
- Besonders reich an kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren sind alle grünen
Blattgemüse und Salate, Nüsse (natürlich auch Erdnüsse, obwohl ja bekanntlich
keine Nuss, sondern Hülsenfrucht).
- Reich an langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind bestimmte Fischsorten
("fette" Fische) der Arktis und Antarktis wie Wildlachs (nicht Zuchtlachs),
Hering, Makrele, Sardine oder Thunfisch. Für Sie wäre es topp, wenn Sie pro
Woche auf 2 Fisch-portionen à 300 Gramm kämen. Andernfalls empfehle ich ein
wohlschmeckendes Fischöl-Pulver mit Ananas- oder Nuss-Karamel-Geschmack (Cardiofit®
oder Biomol Omega-3 Power®). Sinnvolle Dosierungsvorgabe: Zur schnellen
Aufsättigung Ihrer Zellmembranen zunächst für 1 Monat 3 Messbecher pro Tag,
jeweils zu den Mahlzeiten & in Flüssigkeit eingerührt, danach als Dauergabe
pro Tag 1 Messbecher, ggf. zumindest während Ihrer evtl. eruierten Pollensaison.
Ja, dann mal ran an den „diagnostischen Speck“ & alles Gute !!
Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Bursa subachillea
LaufReport-Leser Jane B. fragt:
Per Kernspin (MRT) wurde bei mir eine schwerwiegende Entzündung plus massiver
Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Schleimbeutels (Bursa) zwischen Fersenbein
und dem dortigen Achillessehnenansatz am linken Fuß festgestellt. Was raten
Sie mir in einem solchen Fall?
Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:
Zunächst einmal ein paar grundsätzliche Empfehlungen zu Ihrem aktuellen Befund.
M.E. sollte hier unbedingt seitens kundiger ärztlicher Kompetenz (Chirurg, Orthopäde)
punktiert werden, um die große Flüssigkeitsansammlung aus dem entzündeten Schleimbeutel
(Bursa) möglichst komplett zu entfernen. Auf dass nichts nachläuft, würde ich
in anschließend & zusätzlich in den Schleimbeutel auf jeden Fall ein lokal
wirksames Cortison-Präparat instillieren. Soweit zum akuten Geschehen. Genauso
wichtig ist aber jetzt auch, gezielte Ursachenforschung zu betreiben, um herauszufinden,
wie sich ein solch massiver Befund überhaupt bei Ihnen entwickeln konnte. Nur
so kann ein Rezidiv, also das Wiederkommen dieser Problematik, verhindert werden.
Zu denken wäre bei Ihnen dabei vor allem an:
- Schlecht sitzende Schuhfersenkappe (Schuh zu groß, Schuh nicht richtig
gebunden, für Läuferbedürfnisse gibt es spezielle Schnürtechniken, welche
die Schuh-Fersenkappe besser an das Fersenbein fixieren.
- Ungünstige Fuß-Biomechanik, so könnte z.B. das Vorliegen eines Hohl-Knick-Fußes,
oftmals kombiniert mit einem Vorfuß-Varus, bei Ihnen die Entstehung dieses
Beschwerdebildes erklären. Sie hatten mir bei Ihrer Anfrage nichts von Einlagen
erzählt, die Sie beim Laufen tragen müssten. Daher sollten Sie sich sofort
nach Abklingen der Akutproblematik einen Termin bei einem orthopädischen
Schuhmacher bzw. einem Fuß-Biomechaniker geben lassen und dort eine videogestützte
Laufanalyse mit Ihrem (n) bisherigen Laufschuh(en) vornehmen lassen. So kann
eindeutig auf mögliche Zusammenhänge zwischen Ihrem Abrollverhalten unter
Laufbelastung und der aufgetretenen Symptomatik geschlossen werden. Je nach
Befund muss dann mittels individuell zugeschnittener Sport-Einlagenversorgung,
ggf. kombiniert mit Schuhumbau, reagiert werden.
Ja, das soll's dann ’mal für's erste bzgl. meiner Stellungnahme gewesen sein.
Leider wohnen Sie als Österreicherin nun einmal nicht bei mir "um die Ecke".
Sonst wäre das Interagieren zugegebener Maßen etwas einfacher.
Herzlicher Gruß & gute Besserung
Ihr Dr. Ziegler

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