Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler

www.sportdoktor-ziegler.de

Gesundheit und Diagnostik

Laufen & Meniskus-Schaden (II)

LaufReport-Leser Peter B. fragt:

Gemäß einer orthopädischen Untersuchung vom Dezember 2012 wegen unklarer Beschwerden im rechten Kniegelenk unter Laufbelastung und abgesichert durch Röntgen und Kernspin-Befund habe ich am rechten Kniegelenk eine degenerative Problematik im Bereich des Innenmeniskus-Hinterhorn sowie zusätzlich Abnutzungserscheinungen im Bereich des Retropatellargelenks zw. Kniescheibe und Oberschenkelknochen. Könnten Sie mich bzgl. der aus Ihrer Sicht angezeigten Gegenmaßnahmen etwas unterstützen, vielen Dank vorab?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Wunschgemäß darf ich Ihr Problem kommentieren und mit einem Maßnahmenkatalog zu Ihrer geschätzten Verwendung unter Einbeziehung Ihres behandelnden Arztes abrunden:

So, dann hoffe ich fürs Erste, dass Ihnen mit dieser Vorschlagsliste eine möglichst lang anhaltende beschwerdefreie Zeit in Alltag und Sport beschieden ist. Eine Operation ist aus meiner Sicht erst dann ohne Wenn und Aber indiziert, wenn die Beschwerden zunehmen bzw. bereits unter Alltagsbedingungen auftreten und das Knie immer wieder entzündlich reagiert. Hier sollten Sie dann aber auch die Entscheidung nicht auf die lange Bank schieben und natürlich in allen Zweifelsfragen stets Rat bei Ihrem behandelnden Orthopäden einholen.

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Meniskus-Schaden

LaufReport-Leserin Karina K. fragt:

Könnten Sie bitte ganz kurz zu meinem MRT-Befund des rechten Kniegelenks Stellung beziehen, da ich bzgl. des fachärztlichen Statements des Radiologen nicht so ganz durchblicke, der sich wie folgt geäußert hatte:

Gemäß diesem Befund hat mein behandelnder Orthopäde jetzt zeitnah eine Kniespiegelung vorgeschlagen, da er nicht bis Sommer warten wollte. Wie schlimm ist eigentlich der vorliegende Befund und muss man wirklich eine Kniespiegelung machen? Und was passiert, wenn ich die Spiegelung nicht machen lassen würde? Für die Beantwortung meiner Frage, danke ich Ihnen im Voraus, mit freundlichen Grüßen.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Kurz und schmerzlos hier die gewünschte Stellungnahme meinerseits:

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Sehnenscheidenentzündung
im Bereich des M. tibialis posterior

LaufReport-Leser Dietmar H. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich bin 47, wiege bei 1.80 m 73 kg und seit 13 Jahren Triathlet über alle Distanzen. Seit nunmehr 10 Monaten habe ich eine Sehnenscheidenentzündung am rechten Sprunggelenk und zwar am Ansatz der M. tibialis posterior-Sehne an den Fußwurzelknochen. Der Hausarzt diagnostizierte einen Senk-Spreizfuß, verschrieb Trainingspause, Schuheinlagen und Stützstrumpf. Daraufhin habe ich ausschließlich Rad & Schwimmen trainiert und ca. 2,5 Monate mit dem Laufen pausiert. Anfang Mai dann wieder begonnen und das Sprunggelenk bedankte sich mit einer Verdickung am Sehnenansatz, Ergüssen und leichtes Stechen am Sehnenansatz. Die dann von einem Orthopäden veranlasste MRT-Aufnahme des Sprunggelenkes zeigte Flüssigkeitseinlagerung in der Sehnenescheide, ansonsten keine Auffälligkeiten am Sprunggelenk. Mit dem Ziel den anstehenden Triathlon-Wettkampf bekämpfte ich die Entzündung mit dem Schmerzmittel Arcoxia® und Phlogenzym® sowie Physiotherapie (Stützmuskeltraining, Tape, Stromtherapie etc.) Den Wettkampf konnte ich dann problemlos und schmerzfrei durchführen. Anschließend pausierte ich für ca. 3 Wochen. Bei der Wiederaufnahme kam es wiederum zu verstärkten Ergüssen am Gelenk und starkem Stechen am Sehnenansatz. Wieder wurde Arcoxia® zur Hemmung der Entzündung eingesetzt plus einer anti-entzdl. wirkende Spritze in die Sehnenscheide (Traumeel?). Zusätzlich wurde eine Eigenblut-Serumtheraphie mit 7 Injektionen verordnet sowie spezielle Laufschuh-Einlagen. Die Übungsempfehlungen gemäß einer durchgeführten Bewegungsanalyse bei einem Orthopädie-Schuhhaus praktiziere ich seither. Leider ergab sich bisher insgesamt noch keine durchgreifende Verbesserung. Seitens meines Orthopäden besteht daher nun die Auffassung, das Problem sei nur noch operativ zu lösen. Hätten Sie hierzu einen Rat? Mit freundlichem Gruß

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Werde versuchen, etwas Licht in Ihre komplexe Symptomatik zu bringen. Zunächst das m.E. Wichtigste vorne weg: Bis zur Einwilligung zu einer Op würde ich mir an Ihrer Stelle noch reichlich Zeit lassen. Was ist daher jetzt zunächst zu tun:

Ja, jetzt bleibt mir eigentlich nur noch, Ihnen gute Besserung zu wünschen & zu hoffen, dass meine Tipps bei Ihnen auch anschlagen werden.

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Bandscheiben-Prolaps

LaufReport-Leser Beat E. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin 50 und betreibe seit Jahrzehnten u.a. Ausdauersport (Laufen 3000 km/Jahr; Rennrad 5000 km/Jahr). Vor drei Monaten erlitt ich einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelsäulenbereich L4/L5 mit Ausstrahlung ins linke Bein (leichte Paresen). Die Rückenschmerzen sind nach wenigen Tagen abgeklungen. Aufgrund des MRT-Bildes war allerdings eine rechtzeitige OP zur Entlastung des komprimierten Nervs erforderlich. Diese ist gut verlaufen. Der Nerv wurde befreit, er ist nicht beschädigt. Rückengymnastik zur Stabilisierung und Mobilisierung laufen ok. Allerdings (noch) geblieben sind die Schwächen im linken Bein (Hüftbereich und oberhalb des Knies sowie Fußheber). Gemäß allen Auskünften bräuchte es nun „einfach seeehr viel Geduld“, was halt eben nicht die Stärke aktiver Sportler ist. Kennen Sie diesen langen Heilungsverlauf (wenn überhaupt)? Wie lässt sich dieser beschleunigen, besten Dank für Ihre Stellungnahme.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Vorausgeschickt sei der wichtige Hinweis, wonach es sich bei meinen online-Ratschlägen generell nur um grundsätzliche Empfehlungen handelt, die Sie dann entsprechend mit Ihrem behandelnden Arzt/Orthopäden nochmals durchsprechen müssen. Soviel vorne weg und jetzt gleich mitten rein ins Thema:

In der Tat kann sich die vollständige Wiederherstellung der durch den Bandscheibenvorfall in Mitleidenschaft gezogenen Nervenstrukturen zeitlich erheblich in die Länge ziehen, auf Dauer persistierende Restbeeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Welcher Maßnahmenkatalog hat sich aus in meiner Praxis bewährt:

So, jetzt bleibt mir nur noch der Wunsch, dass ich mit meinen Anregungen ein wenig zur Ihrer möglichst baldigen Genesung habe beitragen können

Ihr Dr. Ziegler

Sport & Leistenschmerzen

LaufReport-Leser Thomas P. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und hoffe sehr, dass Sie mir helfen können. Ich bin 31 Jahre, leidenschaftlicher Tennisspieler und spiele/trainiere ca. 4x pro Woche. Mitte August habe ich mir im Spiel eine klassische Oberschenkelzerrung zugezogen. Da mitten in der Saison, habe ich die Schmerzen ignoriert und die Matches bis September mit Wärmesalbe und Diclofenac Tabletten gespielt.

Bei der letzten Session Ende September wurden die Schmerzen dann zu groß und ich musste abbrechen. Beschreibung der Symptome/Schmerzen: messerstichartige Schmerzen in der linken Leiste und auf der linken Seite des Schambeins, vor allem bei Ausfallschritten und ausschließlich bei sportlicher Aktivität. Im Alltag habe ich fast keine Probleme. Leichtes Joggen (8,5 - 10 km/h auf Laufband) und Fahrrad-Ergometer möglich, aber man spürt, "dass da was ist", aber kein Schmerz, zusätzlich erscheint die linke Oberschenkelinnenseite (Adduktorenstrang) leicht geschwollen. War bei verschiedenen anerkannten Sportärzten/Orthopäden: Leistenbruch und weiche Leiste wurden ausgeschlossen, MRT der Leisten-, Adduktoren- und Hüftregion unauffällig. Aktuelle Diagnose: Sehnenansatzreizung, evtl. zusätzlich Knochenhaut-Entzündung/-reizung. Aktuelle Maßnahmen: 6x Krankengymnastik, weitere 6-12x sollen folgen, Medikation (Einnahme seit ca. 3 Wochen): täglich 5x2 Traumeel S Tabletten, 2x Traumeel S Salbe, Anwendung 1-2x Pferdesalbe, 1 Teelöffel Ackerschachtelhalm, 10 g Kollagenhydrolysat, 5x3 Rhus toxicodendron C 12 Globuli, jeweils 1 Teelöffel Curcuma, Ingwer, schwarzen Pfeffer/Cayenne Pfeffer, vermischt mit einem Esslöffel Omega-3 Leinöl. Zusätzlich täglich: 1500 mg Glucosamin plus 1200 mg Chondroitin (Daueranwendung seit mehreren Jahren nach einer Knie-Knorpel/Meniskus OP), sowie 2000 IU Vitamin D, Orthomol Tendo habe ich mir gestern bestellt. Mein Problem: Trotz (quasi) Sportpause seit 8 Wochen, KG und umfangreicher Medikation verspüre ich keine Verbesserung der Symptomatik beim Sport. Immer noch messerstichartige Schmerzen beim Ansetzen von Sprints oder Ausfallschritten, vor allem an den Sehnenansätzen über dem Schambein. Haben Sie eine Idee, was ich noch zusätzlich machen könnte bzw. wie ich das Problem in den Griff bekomme? Mit welcher Ausfallzeit habe ich zu rechnen? Im Voraus tausend Dank. Mit freundlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Keine ganz leichte Fragestellung, die Sie mir da mit auf den Weg gegeben haben und das auch noch aus der Entfernung, in der Tat. Bevor ich jetzt aber ins Detail gehe, hier noch folgender Hinweis: Generell können meine per online gemachten medizinischen Ausführungen keinen Verbindlichkeitscharakter haben. Diese sind stets nur als grundsätzliche Empfehlungen aufzufassen, die dann mit Ihrem behandelnden Arzt nochmals abzusprechen sind. Unter diesem Vorbehalt nachfolgend hier nun meine Überlegungen, wie Ihrerseits gewünscht:

Drängen Sie dem entsprechend auf eine definitive Diagnosestellung, um anschließend gezielt therapeutisch intervenieren zu können. Gern können Sie mich weiter auf dem Laufenden halten.

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Gürtelrose

LaufReport-Leserin Michaela B. fragt:

Bei mir kam es letzte Woche und zwar quasi aus dem Nichts heraus zu einer schmerzlosen und auch nicht juckenden Bläschenbildung am unteren seitlichen Brustkorb-Bereich links sowie auch auf dem Rücken linksseitig etwa in Höhe der 10. – 12. Brustwirbel-Segmente. Wie ich mittlerweile weiß, sind das typische Hautzeichen einer Gürtelrose (Herpes Zoster), die als Zweiterkrankung auftreten kann und zwar typischer Weise nach durchgemachter Windpocken-Infektion in der Kindheit. Zu meiner Person: 32-jährige Läuferin, 4-5 Trainingseinheiten à 15-20 km pro Woche. Hatte in der letzten Zeit auch Einiges an Stress zu bewältigen und zwar beruflich wie privat. Was empfehlen Sie mir in meiner Situation und natürlich ganz wichtig: Wann kann ich wieder mit dem Training beginnen? Die Laufeinheiten brauch‘ ich unbedingt, um den Kopf frei zu kriegen. Als Therapie bekam ich von meiner Ärztin bisher nur Aciclovir Tabletten sowie einen Vitamin B-Komplex zum Schlucken. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Gott lob haben Sie keine schwerwiegenden Begleitsymptome. Denn die Gürtelrose kann sich im Einzelfall durchaus als wirklich schwere Erkrankung manifestieren. Und auch nach Abklingen der Akutsymptomatik kann eine manchmal sogar viele Monate andauernde nicht unerhebliche schmerzhafte Restsymptomatik („Post-Zoster-Neuralgie“) zurückbleiben. Insofern liegt Ihre behandelnde Ärztin absolut richtig, wenn Sie zur Vorsicht mahnt. Und nicht zu vergessen: Der Bläschen-Inhalt ist ansteckend.

Welche Maßnahmen sind zusätzlich noch anzuraten, um Ihrer Gürtelrose gezielt zu Leibe zu rücken:

Mit diesen Maßnahmen dürften Sie den Heilverlauf optimal unterstützen und gleichzeitig auch der Gefahr von Dauerschmerzen gezielt entgegenwirken. Desweiteren sollten Sie möglichst auch Ihren Stresslevel runterfahren, auf Alkohol für 12 Wochen generell verzichten, direkte Sonneneinstrahlung meiden, auf regelmäßigen und ausreichenden Schlaf achten und bei der Ernährung auf hochwertige Biokost setzen (u.a. Weizenkeime, Nüsse, Kerne, Hülsenfrüchte, Bio-Obst und Bio-Gemüse, gegrillter Fisch, frisch gepresste Säfte, grüner Tee, Amaranth-, Quinoa- & Buchweizen-Produkte, Molat® etc.).

Gute Besserung & halten Sie mich gern weiter auf dem Laufenden, wenn Sie wollen.

Laufen & Sarkoidose (II)

LaufReport-Leser German H. fragt:

Hallo lieber Herr Dr. Ziegler,

wie Sie wissen, bin ich Sarkoidose-Patient. Seit der letzten Untersuchung werde ich nun doch wieder etwas intensiver trainieren und mich für die EM über 1500 m vorbereiten. Mein behandelnder Arzt hat mir aktuell sportliche Freigabe erteilt. O-Ton: „Wenn Ihnen die Luft weg bleibt, dann merken Sie das schon und müssen ehedem langsamer laufen." Ihre medikamentösen Empfehlungen beherzige ich und nehme daher seit zwei Monaten regelmäßig: Omega-3-power-Pulver, Gerimed Q10-Tropfen sowie Traumeel S Tabletten. Beim letzten Lungenfunktionstest hatte ich einen Sauerstoff-Partialdruck von pO2 = 88 mm Hg (ohne Belastung), nach 3 Min. Bel. mit 100 Watt 69 mm Hg, bei 180 Watt 72 mm Hg und bei 250 Watt-Belastung einen Sauerstoff-Partialdruck von 75mmHg. Was sagen Sie zu diesen Werten? Gibt es in der Zwischenzeit therapeutische Möglichkeiten, die Krankheit generell zu heilen?


Ich hoffe, Sie haben für mich noch ein paar Tipps parat und viele Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Aus HP wunschgemäß ein neuerliches kleines Lebenszeichen plus Kommentierung Ihrer Anfrage:

Herzlicher Gruß, weiterhin alles Gute & halten Sie mich auf dem Laufenden!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Sarkoidose

LaufReport-Leser German H. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

Anfang dieses Jahres wurde bei mir eine Lungen-Sarkoidose festgestellt. Für mich als leidenschaftlicher und auch erfolgreicher Senioren-Leichtathlet ist diese Diagnose natürlich wirklich nicht erfreulich. Was können Sie mir bei dieser Krankheit raten, ist sie überhaupt heilbar?

Mit sportlichen Grüßen

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Wie Sie sicherlich mittlerweile wissen, handelt es sich bei der Sarkoidose (Morbus Boeck) um eine chronische Erkrankung des Bindegewebes mit Granulom-Bildung (Knötchenbildung), die bei Männern mit einem Altersgipfel meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt. Was bedeutet dies im Detail für Sie:

Alles Gute zunächst & halten Sie mich bitte bzgl. des weiteren Geschehens auf dem Laufenden, danke vorab.

Herzlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Plantarfasziitis

LaufReport-Leserin Melanie K.-A. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin 36 Jahre alt, 1,70 m groß, ca. 55 kg schwer und eine leistungsorientierte Läuferin. Mein Problem ist eine akute Plantarfasziitis am Sehnenansatz unter der Ferse. Seit Anfang Mai habe ich hier akute Beschwerden. Sie traten unmittelbar nach den Dt. Meisterschaften über 10.000 m in Marburg am nächsten Morgen auf. Diese Strecke bin ich damals mit Spikes gelaufen. Ein MRT wurde bereits gemacht, Fersensporn wurde hierbei ausgeschlossen. Diagnose: Akute Entzündung am Sehnenansatz der Plantarfasziitis, desweiteren befindet sich eine Zyste im umliegenden Gewebe. Ich erhielt bereits 2x Kortison, z.Zt. nehme ich noch Voltaren-Tabletten. Laufen kann ich nun bereits seit 6 Wochen nicht mehr. So richtig lässt sich trotz Ruhe keine "richtige" Verbesserung erkennen, jetzt ist eine Strahlentherapie angedacht. Mein Training besteht zurzeit nur aus Radfahren, um nicht ganz die Form zu verlieren. Die DM ist gelaufen, jetzt steht auch noch die EM im August in Frage. Einlagen wurde inzwischen auch angefertigt, welche ich auch im Alltag trage. Gehen tue ich auch möglichst wenig und weitestgehend über den Vorderfuß mit ganz leichter Abrollung über die Ferse. Was kann ich tun? Mit welchem Zeitfenster werde ich voraussichtlich rechnen müssen, bevor ich wieder mit Lauftraining beginnen kann? Vielen Dank für Ihre Antwort & Hilfe.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Das Problem einer schmerzhaft-entzündlichen Reizung der sehr derben Plantarfaszie im Bereich der Fußsohle (medizinisch-anatomisch exakt eigentlich Aponeurosis plantaris) steht bei Läufern & Läuferinnen meist mit der individuellen Fußstatik in einem ursächlichen Zusammenhang (extremer Hohlfuß oder auch extremer Plattfuß). Auch längeres Vorfußlaufen, wie bei Ihnen ja geschehen, kann bei entsprechender Bodenbeschaffenheit in Verbindung mit nur ungenügend gedämpftem Schuhwerk (Spikes) die geschilderte Symptomatik auslösen, da dieser kräftige Sehnenzug, ausgehend vom Fersenbein, sich in 5 Zügel spaltet, die dann jeweils am Bandapparat der 5 Zehengrundgelenke verankert sind. Aber was ist jetzt aus meiner Sicht zu tun:

Ja, dann alles Gute und halten Sie mich doch bitte auf dem Laufenden

Sportlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Einschlafen der Füße und Zehen bds.

LaufReport-Leser Timo H. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

meine Frau läuft seit ca. einem Jahr regelmäßig. Nach anfänglich eher kleineren Umfängen bereitet Sie sich aktuell auf Ihren ersten HM vor. Von Anfang an hatte Sie aber das Problem, dass ihr beim Laufen die Zehen einschlafen, manchmal nur links, manchmal nur rechts und manchmal beide Füße, manchmal nur einzelne Zehen, manchmal alle. Das Ganze geschieht unabhängig davon, mit welchen Schuhen, welche Strecken und auf welchem Untergrund sie läuft. Auch egal, ob sie Kompressionsstrümpfe verwendet oder, oder etc. Gemäß unlängst durchgeführter Laufberatung benötigt sie Stabilschuhe. Aber auch in Neutralschuhen oder in leichten Wettkampfschuhen hat sich dieses Problem bisher nicht erledigt. Hätten Sie einen Rat für uns?

Freundliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Überschaubare Symptomatik, die aber komplexe Ursachen haben kann:

Beim geschilderten Beschwerdebild legitim ist auch die Frage nach dem Ausmaß der Schweißneigung unter Belastung und damit auch die Frage nach einem vielleicht nicht ordnungsgemäß bedienten Mineralhaushalt. Tatsache ist nun ‘mal, dass unsere magnesiumverarmten Böden eine bedarfsgerechte Magnesium-Versorgung beim Sportler mit seinem regelmäßig mehr oder weniger hohen schweißbedingten Magnesiumverlust erschweren bis unmöglich machen. Daher sollte Ihre Frau natürlich einerseits regelmäßig auf magnesiumreiche Lebensmittel wie Wildreis, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja, Erdnüsse), Sonnenblumenkerne, Fenchel, Brokkoli, Amaranth Quinoa und Molke setzen und zusätzlich speziell magnesiumreiches Mineralwasser verwenden (z.B. Rosbacher Mineralwasser oder Gerolsteiner). In diesem Zusammenhang wäre auch die Gewichtung auf Sauerteigprodukte beim Verzehr von Backwaren wichtig, was die Magnesiumresorption im Darm verbessert (wg. enzymatischen Abbaus des Resorptionsblockers Phytat). Sofern zutreffend wäre auch ein differenzierter Umgang beim Alkohol- und Koffein-Quantum zu erwägen, beide ja bekannter Maßen „gefährliche Magnesium-Räuber“ über die Nieren. Zusätzlich sinnvoll wäre m.E. auch die vorübergehende Einnahme eines gut verträglichen und hochdosierten Magnesium-Präparat zur gezielten Aufsättigung der Magnesium-Depots (durchgängig für zunächst 8 Wochen). Ich habe hier sehr gute Erfahrungen mit dem Präparat Magnesium-Köhler® gemacht, empfohlene Dosierung: abends 2 Kps. mit reichlich Flüssigkeit. Das Präparat ist übrigens frei von Gluten und Laktose.

Ja, dann viel Erfolg beim Umsetzen und Kurieren und halten Sie mich doch bitte auf dem Laufenden, was sich perspektivisch ereignet hat, danke!

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Kniegelenksarthrose

LaufReport-Leser Nordén H. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich hatte letzte Woche eine arthroskopische Operation am rechten Kniegelenk mit folgender Diagnose: Knorpelschaden II. bis III. im Bereich des inneren Kondylus des Oberschenkelknochens, korrespondierender Knorpelschaden II. - III. am inneren Schienbein-Plateau, zusätzlich femoro-patellare Dysplasie mit Lateralisation der Kniescheibe und reaktiv ausgedehntem Knorpelschaden II. - III. im Bereich der Rückfläche der Kniescheibe und korrespondierend III. Grades auch noch im Bereich des Gleitlagers des Oberschenkelknochens. Durchgeführt wurden eine Glättung des Knorpels und eine funktionelle Kniescheibenversetzung (laterales Release). Nun meine Frage: Was kann ich ernährungsseitig tun, um den Heilungsprozess zu beschleunigen bzw. den nicht unerheblichen Knorpelschaden bzw. -verlust wieder aufzubauen oder zumindest den vorhandenen Rest zu bewahren? Zu meiner Sportart: Ich bin Marathon-/Ultraläufer. Vielen Dank für Ihren Tipp und viele Grüße.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Also, ganz ehrlich, das sieht bei Ihnen insgesamt nicht gut aus. Zum weiteren Vorgehen:

Sportliche Grüße

Ihr Dr. Ziegler

Triathlon & Schambeinentzündung

LaufReport-Leser Jürgen P. fragt:

Hallo Hr. Dr. Ziegler,

bin 43 Jahre, leidenschaftlicher Triathlet, trainiere seit 1993 in dieser Sportart und zwar hauptsächlich für regionale Sprint-Events. Bei 4 Ironman-Veranstaltungen konnte ich jeweils in 10 Std. finishen. Seit ca. 2 Jahren plagt mich jetzt eine Schambeinentzündung, die ich nicht wirklich weg bekomme. Wiege nur 71 kg und habe keine Fußprobleme. Seit 4 Monaten habe ich richtiges Trainieren eingestellt, um die Verletzung endlich mal gezielt auszukurieren. Alles, was ich noch mache, ist Schwimmen mit dem Pool-Boy. Jeden 3.Tag betreibe ich auch Rumpfstabilisation und schlucke Omega 3-Pulver. Bei meiner letzten MRT wurde in Höhe LWK 4/5 ein leichter Bandscheibenvorfall festgestellt. Mir wurde dann Fango und Massage verschrieben. Dort erst bemerkte ich, dass es nach der Massage auch meinem Schambein schlechter ging. Kann es da irgendeinen Zusammenhang geben? Habe im Netz schon viel gelesen, konnte dazu aber nirgends etwas finden. Mein Orthopäde weiß sich auch keinen Rat. Nächste Woche suche ich einen Neurochirurgen auf. Bin ganz unten angekommen. Wissen sie noch einen Rat?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Die für Ihre Symptomatik meist verantwortlichen 3 Muskelschichten der Adduktoren werden gemeinsam mit den vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln zu der vom Becken entspringenden Oberschenkelmuskulatur gerechnet. Alle Adduktoren nehmen ihren Ursprung vom Schambein und müssen gerade im Laufsport bzw. in der Laufdisziplin beim Triathlon eine Menge leisten: Beugung und Streckung im Hüftgelenk, Stabilisierung des Standbeins, Heranziehen des Beins etc.. Alles zusammen kann zu unangenehmen Überlastungsbeschwerden in ihrem Ursprungsbereich am Schambein führen, wie ja auch von Ihnen seit einiger Zeit leidvoll registriert. Interessant zu wissen wäre noch, ob das Problem nur einseitig gegeben ist? Was ist aus meiner Sicht zu tun:

Gute Besserung wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Kopfschmerzen

LaufReport-Leser Michael R. fragt:

Hallo Herr Dr. Ziegler,

ich bin 46, laufe seit 6 Jahren 3-5 mal in der Woche und mache zusätzlich pro Woche 2 x Krafttraining in einem Studio, jeweils ca. 1 Std.. Bereits seit längerer Zeit habe ich folgendes Problem: Am Tag nach dem Sportstudiobesuch quälen mich starke Kopfschmerzen, so dass ich manchmal sogar nicht zur Arbeit gehen kann. Meine Ernährung ist ausgewogen, ich rauche und trinke nicht, nehme Magnesium in Tablettenform als Nahrungsergänzung,. Für einen Rat Ihrerseits wäre ich sehr dankbar.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Folgende Aspekte sollten Sie bei Ihrem geschilderten Problem beachten bzw. medizinisch genauer hinterfragen lassen, wenn ich bei Ihnen jetzt einmal eine mehr oder weniger lange zurückliegende schwere Kopfverletzung oder Gehirnerschütterung ausschließen darf:

Alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Knochenödem im Iliosacralgelenksbereich bds.

LaufReport-Leserin Sandra B. fragt:

Seit meiner ersten Schwangerschaft 2006/07 leide ich unter starken Rückenschmerzen sowie Schmerzen in der rechten Hüfte. Bis zur nächsten Schwangerschaft im Jahre 2008 wurde ich orthopädisch behandelt, die Röntgenbilder von Wirbelsäule und Hüfte waren unauffällig. Konservative Therapie mit Kinesio-Tape, Spritzen, Akupunktur sowie Krankengymnastik von 03/07 bis 12/08 war zum Teil erfolgreich, osteopathische Behandlung ohne Effekt. Seit 01/09 sind die Schmerzen wieder sehr stark ausgeprägt. Daher suchte ich einen neuen Orthopäden auf, wo ein MRT veranlasst wurde, Diagnose: Geringe rechtsbetonte, jedoch nahezu seitensymmetrisch ausgebildetes bandförmiges Knochenmarködem entlang der unteren Anteile der Iliosakralgelenke beidseits (= gelenkige Verbindungen im unteren Wirbelsäulenbereich zw. Kreuzbein und Darmbein), rechtsseitig minimaler Gelenkerguss im Iliosakralgelenk, jedoch kein Nachweis erosiver Veränderungen, keine Fraktur, keine Osteolyse. Mein Orthopäde meinte jetzt, dass das wieder weggeht, man kann da nichts machen. Er hat mir Diclac verschrieben, die ich 2 Wochen genommen habe (nicht wirklich geholfen). Da ich stille, ist eine längere Einnahme der Tabletten für mich derzeit nicht denkbar. Krankengymnastik. soll ich auch nichts machen, er meinte, es wäre eine Warnung des Körpers, dass ich ja zu viel gemacht hätte.

Die Schmerzen machen mich fast wahnsinnig und ich funktioniere nur noch halb, Hausarbeit ist fast nicht mehr zu erledigen, da ich nicht lange stehen kann ohne brennende Schmerzen im Rücken. Gibt es denn wirklich nichts, was man hier gezielt tun könnte?

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Sie haben nichts verlauten lassen über Ihr Alter, wobei ich bei Ihrem zweifachen Mutterglück von etwa 25-35 Jahren ausgehen darf. Des weiteren fehlen leider auch Angaben über besondere sportliche oder berufliche Belastungen des Achsenskeletts im Vorfeld zu Ihren 2 Schwangerschaften. 2 Aspekte möchte ich zunächst vorausschicken:

  1. Die Diagnose Knochenödem wurde erst nach Einführung der MRT-Diagnostik (Kernspin) überhaupt möglich.
  2. Eigentlich findet sich dieses Krankheitsbild typischer Weise im Kontext mit einer relativen oder absoluten mechanischen Überlastung in diesem Bereich, also z.B. bei Leistungssportlern im Laufsport- oder Triathlonbereich mit regelmäßiger und hoher Vertikalbelastung. Aber auch bei Menschen mit unphysiologisch niedriger Knochenstabilität (Osteoporose, Unterernährung, chronische Einnahme von Kortison etc.). In Ihrem Falle sehe ich als wesentlichen auslösenden Faktor die hohe mechanische Belastung durch das Herumtragen des Säuglings in Verbindung mit der schwangerschaftstypischen und hormonell bedingten Minderbelastbarkeit des Halte- & Bewegungsapparates (Knochenstoffwechsel ist auf Umbau eingestellt).

Welche therapeutischen Maßnahmen bieten sich jetzt aus meiner ärztlichen Sicht bei Ihnen an, natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Sie derzeit noch stillen:

Alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach Hysterektomie

LaufReport-Leserin Karin B. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

mir wurde vor 1 Woche die Gebärmutter über die Scheide, also ohne Bauchschnitt, entfernt. Die OP habe ich super überstanden, bin auch schmerzfrei. Mir ist klar, dass ich mich jetzt erst einmal schonen muss, v.a. nicht schwer heben darf. Aber wann kann ich eigentlich wieder problemlos Sport treiben? Mir fällt jetzt schon die Decke auf den Kopf. Momentan gehe ich jeden Tag 1 Stunde spazieren. Ab wann sind Schwimmen, Laufen und Radfahren und dann wohl als letztes Krafttraining wieder möglich? Danke vorab für die Beratung.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Die normale Wundheilung ist bei Ihrer OP nach 10-12 Tagen abgeschlossen, sofern keine Wundheilungsstörungen aufgetreten sind. Ich denke, die erste postoperative Kontrolle bei Ihrem(r) behandelnden Gynäkologen(in) ist bereits erfolgt und hoffentlich ohne Beanstandungen über die Bühne gegangen. Zum weiteren sportlichen Vorgehen:

Belastungs-EKG & Gesundheitsinterpretation

LaufReport-Leser Felix G. fragt:

Hallo Herr Doktor Ziegler,

bin 1,70 m und wiege 70 kg. Ein Belastungs-EKG, das ich für meine Bewerbung brauche, ergab folgende Werte:

  Puls Blutdruck
Ruhe 74 115/70
75W über 2 Minuten 125 129/70
100W über 2 Minuten 145 130/70
125W über 2 Minuten 160 140/70
1-minütige Erholung 96 120/60
6-minütige Erholung 90 110/70

Würde jetzt gerne wissen, ob diese Werte in Ordnung sind, weil mir der Anstieg von der körperlichen Ruhe zur ersten Belastungsstufe zu hoch vorkommt. Wenn das so ist, woran kann dies liegen? Für die Beantwortung dieser Fragen wäre ich Ihnen sehr dankbar!

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Das Wichtigste vorneweg: Rein auf die Puls- & Blutdruckwerte bezogen, ist bei Ihnen alles in Ordnung. Sie hatten allerdings keine Angaben gemacht, inwieweit beim Herzrhythmus, bei der Herzdurchblutung oder bzgl. Ihrer subjektiven Verfassung (Luftnot, Übelkeit, Herzschmerzen) irgendwelche Auffälligkeiten zu verzeichnen waren. Aber ich denke 'mal, hier hätten Sie mir gegenüber sicherlich Entsprechendes verlauten lassen bzw. der/die Kardiologe/in hätte Sie sicherlich darauf hingewiesen. Jetzt aber noch ein paar wichtige Details zu Ihrem besseren Verständnis:

Sportliche Grüße
Ihr
Dr. Ziegler

Laufen & Bursitis praetrochanterica

LaufReport-Leser Björn B. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

bin 33, 1,85 m groß, wiege derzeit 89 kg und bin Fußballer. Seit einer schweren körperlichen Aushilfstätigkeit im August 08 spürte ich Schmerzen im Lendenwirbelbereich links kombiniert mit unklaren Problemen am linken Hüftgelenk. Letztendliche orthopädische Diagnose: Entzündeter Schleimbeutel am linken großen Rollhügel im Bereich des Hüftgelenks (Bursitis praetrochanterica). Nach einer ersten lokalen Kortisonspritze in den Schleimbeutel verspürte ich eine schlagartige & auch deutliche Besserung. Mittlerweile sind sechs Monate um und meine Schmerzen sind nach einer Spritzenserie von drei mal eine pro Woche deutlich besser geworden, aber noch bei weitem nicht weg!!! Und ausgerechnet jetzt, wo es besser wird, will mein Arzt nicht mehr spritzen. Was ist Ihre Meinung?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Mann oh Mann. Eine solche Masse an Kortison kann eigentlich nur das Gegenteil dessen bewirken, was eigentlich beabsichtigt ist. Logo, Kortison ist eines der wirksamsten anti-entzündlichen Medikamente und zudem eine körpereigene Substanz. Gleichzeitig provoziert aber eine so häufige Gabe eine massive Verschlechterung der körpereigenen Selbstheilungskräfte und verlangsamt daher die Gesundung. Und ganz wichtig: Wäre Ihr Problem ein rein lokales, müsste der Entzündungsschmerz nach spätestens 2 Spritzen völlig verschwunden sein. Im Klartext: Die diagnostizierte Schleimbeutel-Entzündung ist nur das Symptom einer viel grundsätzlicheren orthopädischen Problematik. Daher mein medizinischer Rat aus der Ferne:

Das heißt für Sie im einzelnen:

Alles Gute für Sie & hoffentlich konnte ich bei Ihnen die richtige Fährte legen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen nach TEP bds.

LaufReport-Leser Karl-H. B. fragt:

Hallo lieber Sportkamerad Rudolf Ziegler,

wie Du ja weißt, bin ich seit Januar 2011 auch rechts mit einer Hüft-Totalprothese versorgt. Die Op hat auch diesmal wieder prima geklappt. Im Grunde kann ich wieder alle Sportarten betreiben und tue dies auch und zwar im Wechsel Radfahren, Walking, Nordic-Walking und Joggen. Letzteres findet regelmäßig einmal in der Woche statt, vorübergehend für 3-4 Wochen auch 2-mal, insgesamt aber nicht mehr als 25 km/Wo. Habe beim Silvesterlauf über 5 km (23:17 min.) gerade noch so das Ziel erreicht, ohne dass eine sich während des Laufes anbahnende Zerrung im rechten hinteren Oberschenkel wirklich aufgebrochen wäre. Habe diese Symptomatik bereits vorher 2- bis 3-mal beobachtet und zwar, wenn ich versuchte, ein etwas schnelleres Tempo zu gehen. Die Symptomatik hat mich an meine Zeit vor der ersten Hüft-Op erinnert, wobei hier evtl. ein ganz anderes Laufpensum und Lauftempo ursächlich waren. Bei den jetzigen Umfängen stehe ich vor einem Rätsel. Evtl. noch erwähnenswert, dass bei der zweiten Op eine Beinlängendifferenz von rd. 18 mm ausgeglichen wurde. Vielen Dank vorab plus Grüße von der schönen Nahe.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Es gilt herauszufinden, ob die Symptomatik mit Deiner veränderten Gelenksituation im ursächlichen Zusammenhang steht oder andere Gründe hat. Die durch die Operation beseitigte Beinlängendifferenz kann m.E. als Faktor vernachlässigt werden, da Du ja beim Laufen immer nur mit einem Bein bei der Landephase aufkommst, wodurch es unerheblich ist, ob eine Beinlängendifferenz besteht oder nicht. Ich würde fürs erste ein differenziertes Vorgehen vorschlagen:

Ja, dann hoffe ich, dass ich Dir weiterhelfen konnte. Alles Gute & halt mich doch auf dem Laufenden

Dr. Ziegler

Laufen & Sprunggelenk-Problematik

LaufReport-Leserin Olga D. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

ich bin 30 Jahre alt und habe seit ca. 8 Wochen ein geschwollenes Sprunggelenk. Bei mir wurde schon vor Jahren ein Senk-, Spreiz- und Plattfuß diagnostiziert und Einlagen verschrieben, die ich ehrlich gesagt nicht permanent getragen habe. Ich treibe sehr viel Sport in meiner Freizeit, vor allem Kardiotraining auf dem Laufband. Vor 8 oder 9 Wochen habe ich die Intensität um 0,5 km/h erhöht (laufe immer 45 Minuten). Seitdem habe ich Beschwerden in meinem Sprunggelenk (dick geschwollen und sich heiß anfühlend). Der Rö-Befund ergab nur eine leichte Arthrose, sonst nichts. Beruflich bin ich den ganzen Tag auf den Beinen. Hab’ auch für 3 Wochen eine Sprunggelenksbandage getragen, aber ohne Besserung. Es wurde eher schlimmer. Ich habe letzten Mittwoch wieder neue Einlagen bekommen. Wegen derzeit unerträglicher Schmerzen nehme ich Diclofenac. Jetzt Beschwerdelinderung, aber die Schwellung ist noch da. Auch mein Besuch bei einem zweiten Arzt brachte keine neuen Erkenntnisse. Was könnte es Ihrer Ansicht nach sein und wie werde ich wieder schmerzfrei? Vielen Dank im Voraus!

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

In Ihrem jugendlichen Alter sollte man in der Tat etwas „um die Ecke gucken“, um so vielleicht klarer zu sehen und damit Ihnen besser helfen zu können. Festzuhalten bleibt:

Gern können Sie mich weiter auf dem Laufenden halten.

Hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen Ausführungen ein wenig weiterhelfen.

Sportlicher Gruß

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & knöcherner Ausriss an der Spina iliaca anterior inferior

LaufReport-Leserin Christiane M. fragt:

Mein Fußball-begeisterter Partner erlitt eine sogenannte Sprinter-Fraktur am Oberschenkel (= knöcherner Ausriss an der Spina iliaca anterior inferior am vorderen Beckenareal, wo der M. rectus femoris seinen Ursprung nimmt, der den längsten Anteil des vorderen Oberschenkelmuskels/M. quadrizeps darstellt). Seitdem treten immer wieder Schmerzen an dieser Stelle auf. Seine bisherige kärgliche Behandlungsgeschichte ist schnell erzählt: 2mal Physiotherapie, welche den betroffenen Bereich massiert und von Verspannungen lösen soll sowie leichtes Krafttraining. Insgesamt: kaum Besserung, trotz zusätzlicher Salbenverbände plus Einnahme von leichten Schmerzmitteln. Mein Partner spielt seit dem Unfall auch nicht mehr aktiv im Verein und hat auch nur noch teilweise am Training teilgenommen. Jetzt zu meinen Fragen: Das abgelöste Knochenstück besser entfernen? Wie lange kann diese Geschichte dauern bis zur vollständigen Genesung und was raten Sie? Vielen Dank vorab für Ihre Antworten und freundliche Grüße.

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Aus meiner sportorthopädischen Sicht ist mit einem knöchernen Ausriss im Bereich eines so großen wie auch funktionell wichtigen Muskels wie dem M. rectus femoris nicht zu spaßen. Kein Wunder, dass Ihr Partner nach wie vor noch (schmerzhafte) Probleme hat. Vorausgeschickt sei, dass die Verletzung Ihres Partners insgesamt ein seltenes Ereignis ist und sich typischer Weise, wenn überhaupt, beim heranwachsenden männlichen Jugendlichen ereignet. Trifft hier doch hormonell gesteuerte allmählich sich entwickelnde Muskelkraft auf eben noch nicht hochbelastbare Knorpel-Knochen-Übergänge. Zu diskutieren bzw. zu hinterfragen wäre daher, ob mögliche Risikofaktoren (regelmäßige Kortison-Einnahme, Fehlernährung, Vitamin D-Mangel) bei Ihrem Partner eine Rolle spielen könnten. Zu meinen therapeutischen Vorschlägen aus der Distanz:

Ja, dann alles Gute für Sie & gutes Gelingen bzgl. der andiskutierten Maßnahmen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & eiternder Backenzahn

LaufReport-Leser Florian K. fragt:

Seit ca. 9 Monaten habe ich einen wurzelbehandelten Backenzahn, in dem sich eine kleine Entzündung gebildet hat. Die Entzündung macht keine größeren Probleme, nur bei extremer sportlicher Anstrengung, wie beispielsweise einem Ultralauf, spüre ich leichte Schmerzen. Ich mache mir nun Sorgen, ob bei einer extremen sportlichen Belastung von diesem Backenzahn aus Bakterien in die Blutbahn geraten und eventuell eine Herzmuskelentzündung auslösen könnten. Das Röntgenbild zeigte, dass nur eine kleine Entzündung vorhanden ist. Sollte ich mir den Zahn trotzdem vorsichtshalber entfernen lassen? Auf Ultraläufe möchte ich auf keinen Fall verzichten.

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bei dieser von Ihnen beschriebenen fast schon klassischen Problematik spricht man von einem sogenannten Herd, von dem her durchaus Bakterien in die Blutbahn gelangen und sich auch in anderen Organen (Herzmuskel, Niere etc.) festsetzen können. Voraussetzung: Die Ursache für die nach wie vor am Backenzahn schwelende Entzündung sind krankmachende Keime und Ihr Immunsystem vermag die Keime/Bakterien nicht vor Ort in Schach halten. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wurde ja der betreffende Backenzahn bereits wurzelbehandelt und gibt dennoch keine Ruhe. Daher mein Rat, hier möglichst umgehend mit dem Zahnarzt Ihres Vertrauens nochmals Rücksprache zu nehmen und die Situation der chronisch-schwelenden Entzündung offen durchzusprechen. Vor allem müssen Sie dem guten Mann auch reinen Wein einschenken bzgl. Ihrer sportlichen Ambitionen. Zahnmedizin ist nun 'mal nicht meine Kernkompetenz, aber ich tendiere doch zur Zahnextraktion, da Sie ja als Ultraläufer Ihrem Immunsystem nicht unbedingt wenig und das regelmäßig zumuten. Bis zur Klärung würde ich auf jeden Fall von Wettkämpfen und Mehrstundenläufen Abstand nehmen. Was können Sie bis zur endgültigen Sanierung sofort & flankierend noch tun:

Alles Gute

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Hüftschmerzen

LaufReport-Leserin Stephanie B. fragt:

Hallo Herr Dr, Ziegler,

hab‘ seit Anfang des Jahres 2009 Probleme im Lendenbereich plus chronische Muskelansatz-Entzündung im Hüftbereich (Bereich Hüftkamm). Bin 42 Jahre, seit Jahren begeisterte Marathonläuferin sowie Triathletin und hatte zuvor nie gesundheitliche Probleme. Erstmals 2008 Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich. Vom April-Marathon 2009 kam ich mit akuten Schmerzen in der Hüfte zurück, den ich daher auch schmerzbedingt bei km 20 abbrechen musste. Röntgenaufnahmen brachten kein Ergebnis, der behandelnde Orthopäde diagnostizierte eine Muskelansatz-Entzündung und spritzte Kortison. Radtraining und Schwimmen gingen relativ beschwerdefrei. Das Ziehen in der Leistengegend blieb jedoch mein ständiger Begleiter. Mein Orthopäde verordnete mir 6 x Physiotherapie, die nicht half. Es folgten 12 x manuelle Therapie, die eine geringe "Entkrampfung" im Lendenbereich brachten. Der Rücken knackte bei den Behandlungen aber immer gewaltig. Die zusätzlich veranlasste Kernspintomographie konnte einen Bandscheibenvorfall ausschließen. Nach 9-monatiger Laufpause mit einhergehender Besserung im Hüftbereich plus nochmaliger 3-maliger Kortison-Injektionen (in wöchentlichem Abstand) traten nach 3 Laufeinheiten à 10 km in moderatem Tempo wieder die gleich heftigen Symptome am Muskelansatz im Hüftkammbereich auf. Was raten Sie jetzt?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler  aus Heppenheim antwortet:

Aus der Entfernung ist es für mich bei der geschilderten Symptomatik leider nicht unbedingt einfach, Ihnen hier qualifiziert mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Lassen Sie mich daher auf folgende wesentliche Punkte und Aspekte beschränken:

Ja, dann toi, toi, toi, auf dass meine diversen Tipps Sie weiterbringen mögen!

Gute Besserung wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

Laufen & Beta-Blocker

LaufReport-Leser Norbert W. fragt:

Wie kann ich bei Einnahme von Beta-Blockern vernünftig mit einem Pulsmesser (Herzfrequenz-Messgerät) trainieren?

Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bekanntlich schirmen Beta-Blocker das Herz vor Stressreizen ab, was automatisch mit entsprechenden Auswirkungen auf den Belastungspuls einhergeht. Sie haben nicht erwähnt, weshalb bei Ihnen Beta-Blocker angesetzt wurden. Sollte dies in Ihrem Fall zur Blutdrucksenkung geschehen sein, so favorisieren die aktuellen therapeutischen Leitlinien in Deutschland mittlerweile andere Substanzgruppen (Sartane, Diuretika, Kalzium-Antagonisten, differenziert je nach Alter des Patienten, evtl. auch in Kombination je nach Schweregrad des Blutdrucks).

Zurück zu Ihrer eigentlichen Frage:

So, jetzt hoffe ich natürlich, Ihnen ein wenig weiter geholfen zu haben. Viel Erfolg & Konsequenz beim Umsetzen meiner Empfehlungen!

Laufen nach Weber C-Fraktur

LaufReport-Leser Martin S. fragt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ziegler,

habe mir am 6.1.2009 bei einem Sturz auf Glatteis eine Weber-C-Fraktur am rechten Unterschenkel zugezogen. Wurde am selben Tag noch operiert und habe keine Stellschraube, da die Syndesmose (sehnige Verbindung zw. Waden- & Schienbein) intakt blieb. Bin Langstreckenläufer im Leistungsbereich (10000 m in ca. 35 Min., 5000 m in ca. 17Min) und möchte natürlich schnellstmöglich wieder fit werden. Habe Angst, dass die Saison 2009 bereits gelaufen ist. Welche Reha-Maßnahmen können sie mir empfehlen? Wie darf ich das Bein belasten und ab wann? Grundsätzlich hätte ich alle Möglichkeiten vom Ergometer bis zum Aqua-Jogging. Für einen Rat wäre ich sehr dankbar!

Sportarzt Dr. med. R. Ziegler aus Heppenheim antwortet:

Bei Ihrem Krankheitsbild gilt es folgende festgelegte Therapieschritte zu beachten & umzusetzen, die sich schon lange bestens bewährt haben, Entsprechendes dürften Sie ja sicherlich auch von den behandelnden Ärzten Ihrer Umgebung erfahren haben:

Alles Gute & baldige Rückkehr in Ihren geliebten Laufsport wünscht Ihnen

Ihr Dr. Ziegler

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