30.4.17 - 32. Big Sur Marathon - Monterey (USA)

The right place to run

von Axel Künkeler

Michael Wardian vor dem Seriensieger der letzten Jahre, Adam Roach, bei den Männern und Tegan Searle vor Jaymee Marty bei den Frauen, heißen die Sieger des 32. Big Sur Marathon (BSM). Während sich Wardian und Roach ein enges Rennen lieferten, hatte Lokalmatadorin Searle über fünf Minuten Vorsprung auf die zweite Frau. Der Lauf findet seit 1986 bei Monterey, rund 200 Kilometer südlich von San Francisco statt. Als Punkt-zu-Punkt-Strecke verläuft er über den schönsten Abschnitt des "Highway Number One", der in Kalifornien von Los Angeles über 650 km entlang des Pazifiks nach San Francisco führt.

Big Sur Marathon Monterey, liegt 200km südlich von San Francisco, direkt am Pazifik
Ausführliche und einladend präsentierte Laufankündigungen im LaufReport HIER

Der gesamte Laufevent, der bei der ersten Austragung mit 1.800 Läufern begann, umfasst inzwischen jedoch weit mehr als "nur" einen Marathon. Ein 21-Miler und ein 10,6-Miler gehören ebenso dazu wie Läufe und Walking-Wettbewerbe über 12k bzw. 5k sowie ein 3k-FunRun, der als Wettkampf der Schulen des Monterey County allein 5.000 Registrierungen verzeichnete. Die übrigen Distanzen brachten es zusammen auf 6.500 Finisher, von denen die Hälfte den Marathon bestritt. Dazu kamen 176 Marathon-Staffeln. Die weitaus meisten Teilnehmer, rund 4.000 gehören dem weiblichen Geschlecht an. Die Frauen dominierten dabei nicht nur die Unter-Distanzen, sondern stellen auch beim Marathon etwas mehr als die Hälfte aller Finisher.

Im Portola Hotel neben dem Historic State Parc in Monterey fand die Marathon Messe statt Das Custom House in Monterey ist das älteste Regierungs-Gebäude in Kalifornien

Was für Deutschland völlig ungewohnt erscheint (nach der LaufReport-Marathon-Analyse für 2016 liegt der Anteil der Frauen bei 22 Prozent; incl. Halbmarathon bei einem Drittel) ist für Amerika alles andere als ungewöhnlich. Dort ist der Frauen-Anteil auf 44 Prozent gestiegen, der BSM liegt mit 52 Prozent aber auch noch über dem US-Durchschnitt. Im Feld der 1.670 Marathon-Frauen ragte eine ganz besonders heraus.

Die 33-jährige Tegan Searle (Monterey) setzte sich früh vom restlichen Feld ab, gewann am Ende mit 3:01:39 h ganz klar vor der 49-jährigen Jaymee Marty (3:07:05 h) aus Sacramento, der Hauptstadt Kaliforniens. Mit der aus Michigan stammenden Serena Kessler (45/3:09:51 h) wurde eine weitere US-Amerikanerin Dritte.

Michael Wardian lag schon bei der Halbmarathon-Marke knapp in Führung Adam Roach lag bei 13,1 Meilen nur knapp hinter Wardian Der Mexikaner Jose Albert Cortes Galeana folgt als 5. Marathon-Mann

Überhaupt stellen die USA das weitaus größte Kontingent aller Läufer und Läuferinnen. 94 Prozent kommen aus nahezu allen US-Staaten, 55 Prozent allein aus Kalifornien selbst. Die verbleibenden sechs Prozent verteilen sich auf 43 Nationen von A wie Australien bis U wie Uruguay. Auch bei den Männern dominieren daher die US-Boys das 1.584 Finisher-Feld im Marathon von der Spitze weg. Schon im Vorfeld war klar, dass es ein Zweikampf zwischen Adam Roach und Michael Wardian werden wird. Der aus der Region Monterey stammende 33-jährige Roach hatte in den letzten fünf Jahren von 2012 bis 2016 viermal gewonnen.

Frauen-Siegerin Tegan Searle gewann mit großem Vorsprung Jaymee Marty folgt als zweite Frau Dritte Frau wird Serena Kessler

Nur 2014 musste er sich geschlagen geben: dem inzwischen 43-jährigen Wardian! Der aus Virginia stammende Ultra-Marathonläufer ist mehrfacher US-Meister im Marathon, über 50 km, 50 Meilen und 100km. Seine Marathon-Bestzeit steht bei 2:17:49h. Zuletzt hatte er im Januar 2017 für Aufmerksamkeit in der Ultra-Szene gesorgt, als er binnen sieben Tagen sieben Marathons auf sieben Kontinenten finishte - in einer Durchschnittszeit von 2:45 h! Aber Adam Roach hielt dagegen: nur wenige Sekunden lag er bei der Halbmarathon-Marke an der legendären Bixby-Bridge hinter dem favorisierten Michael Wardian. Der aber baute den Vorsprung kontinuierlich aus, gewann am Ende in 2:30:29h mit über einer Minute vor Roach (2:31:51h).

Robert Ressl-Moyer wird Sechster beim BSM. Nur vier Sekunden dahinter Rang 7 für Brent Shirley Als vierte Frau bleibt Alice Henley noch unter 3:10h Molly Ritter wird fünfte Marathon-Frau

Das restliche Feld hatte mit der Entscheidung um den Sieg nichts zu tun. Erst mit mehr als zehn Minuten Abstand folgt mit Chris Knorzer (2:42:46h) ein weiterer US-Amerikaner auf Rang drei. Auf die Frage, warum er nach all seinen Rekorden und Meisterschaften und dem Sieg 2014 drei Jahre später erneut beim Big Sur antrete, antwortete Michael Wardian: "It's the right place to run." Es gebe kaum einen schöneren Ort als hier zwischen Kaliforniens Bergen auf der rechten Seite und der Pazifikküste links der Laufstrecke.

Der Big Sur Marathon: Traum-Landschaft und jede Menge Musik!

Es ist genau diese landschaftliche Schönheit, die den Reiz des Big Sur Marathons ausmacht. Der in den 1920er Jahren von Sträflingen gebaute "Highway Number One" gilt als eine der Traumstraßen auf der Welt. Besonders spektakulär ist der Abschnitt von Big Sur nach Carmel unmittelbar vor Monterey. Die 30.000 Einwohner zählende Kleinstadt ist der Hauptort der Region und - wenn auch nicht an der Laufstrecke gelegen - des BSM. Im Portola Hotel findet die Marathon Messe statt, von hier aus bringen die Shuttle Busse die Teilnehmer am frühen Morgen zu den verschiedenen Startorten.

Start für den 21-Miler am Andrew Molera State Park in Big Sur Nach 11 Meilen begann der Anstieg zum Hurricane Point

Schon um 4:30 Uhr fahren die ersten gelben Schulbusse los. Alles perfekt organisiert, wie man es von Marathons in den USA kennt. Um 6:45 Uhr erfolgt der Marathon-Start im Big Sur Pfeiffer State Park. 5,2 Meilen weiter nördlich im Andrew Molera State Park geht es für die 21-Miler bereits um 6:30 Uhr los. Vor dem Start ertönt die amerikanische Nationalhymne, in der Morgendämmerung und bei kühlen Temperaturen geht es auf die Strecke. Schon nach wenigen Kilometern entfaltet die Strecke ihren Reiz. Ein mächtiges Fels-Kap mit Leuchtturm markiert den Beginn der schönsten Strecke auf dem Highway 1, die nun immer wieder auch traumhafte Ausblicke auf den Pazifik bietet.

Bei sommerlichen Temperaturen war Erfrischung angesagt Musikalische Umrahmung im Meilen-Takt

Bald folgt ein ebenso reizvoller wie anspruchsvoller Streckenabschnitt. Auf der mit rund 450 Höhenmetern nicht eben flachen Strecke beginnt bei Meile 10 der 150 Meter hohe Anstieg über zwei Meilen lang zum Hurricane Point. Schon von weitem hört man die Trommeln der "Watsonville Taiko Drummers", die einen den Berg hoch peitschen. Den musikalischen Kontrapunkt setzt wenig später auf der Landmarke des BSM, der legendären Bixby Bridge nach 13.1 Meilen Michael Martinez am Piano. Viele Läufer und Läuferinnen machen hier einen kurzen Stopp zum Foto-Shooting - als bleibende Erinnerung an den Big Sur Marathon.

Hallelujah, das Ziel ist bald erreicht
Geschafft, das Ziel in Carmel ist erreicht

Insgesamt sind es fast 30 unterschiedliche Musikgruppen, Bands und Schulorchester, die im Meilen-Takt für Stimmung sorgen. Der BSM war bereits 1986 einer der ersten Marathons weltweit, der für musikalische Begleitung an der Strecke sorgte. In der Intensität und Vielfalt dürfte er damit noch heute eine Alleinstellung haben. Musik und eine traumhafte Landschaft sorgen für die besondere Atmosphäre beim Big Sur Marathon, der im Point Lobos State Park am südlichen Ende der Monterey Halbinsel, unweit des Touristenortes Carmel endet. Dort werden die Finisher von zahlreichen Zuschauern begeistert empfangen. Finisher-Medaille, Ziel-Verpflegung, Kleiderbeutel-Ausgabe und Rücktransport nach Monterey - auch hier ist die Organisation perfekt.

Mit interAir zum Big Sur Marathon

Ein wenig verwundert es daher schon, dass die sonst so Lauf- und Reise-freudigen Deutschen nur spärlich vertreten sind. Der 40-jährige Berliner Michael Neumann ist einer von ganz wenigen beim diesjährigen BSM. Obwohl er auf den letzten Kilometern dem Anfangstempo Tribut zollen muss, wird er in 3:15:01 h Gesamt-64. und belegt unter 290 M40-Läufern den hervorragenden Rang 12. Und in der B2B-/Boston2BigSur-Wertung, einer Kombinations-Wertung aus Boston-Marathon und dem BSM, belegt er die Ränge 32 gesamt (von 384) und 30 unter 180 Männern.

Mit interAir zum Big Sur Marathon - mit der Bixby Bridge als Highlight der Laufstrecke am Pazifik Der Österreicher Michael Buchbauer reiste mit dem deutschen Veranstalter interAir zum BSM Der Berliner Michael Neumann finisht als 12. M40 von 290 in seiner AK

Auch Christoph Randt und Ulla Mayfield vom Lauftreff Hemsbach an der badischen Bergstraße nehmen nicht nur am BSM, sondern auch an der B2B-Wertung teil. Der 63-jährige Randt finisht in 4:13:41 h, belegt damit bei seinem 400. Marathon Rang 650 gesamt und wird 25. (von 113) in der M60. Bei seinem 399. Marathon in Boston kam er nach 3:43:27 Stunden ins Ziel, belegte damit Platz 7.518 im Klassement der 14.438 Männer und in seiner Altersklasse M60 Rang 150 (von 1.043). In der B2B-Wertung bedeutet das Platz 180 gesamt und Rang 117 der 180 Männer.

Michael Martinez am Piano als beliebtes Foto-Motiv An dem mächtigen Kap mit Leuchtturm beginnt Big Sur, der schönste Abschnitt des Highway 1

Die 59-jährige Ulla Mayfield erreicht in 4:39:09h ebenfalls einen Platz im vorderen Drittel des BSM-Gesamtklassements: Rang 680 bei den Frauen und Platz 27 (von 147) in der W55. Und in der B2B-Wertung bedeutet es für sie Platz 148 von 204 Frauen. "Alles hat gut geklappt und viel Spaß gemacht", meinen die Beiden. Christoph Randt freute sich zudem über seine gelungene Renn-Einteilung: "Die zweite Hälfte war mal etwas schneller!" Christoph Randt und Ulla Mayfield waren mit dem renommierten deutschen Lauf-Reiseveranstalter interAir zum Boston-Marathon gereist. Den zweiten Teil ihrer Reise mit dem BSM hatten sie ebenso wie der Berliner Michael Neumann individuell organisiert.

Immer wieder gibt es traumhafte Ausblicke auf die Pazifikküste

Von der amerikanischen Ostküste waren Randt und Mayfield nach San Francisco geflogen, hatten sich dort ein Wohnmobil gemietet und waren gut zwei Wochen lang in Kalifornien unterwegs. Während diesmal 13 Tage zwischen dem Boston- Marathon an Ostermontag (17.) und dem Big Sur Marathon am letzten April-Sonntag (30.) lagen, ist es in anderen Jahren oft nur eine Woche Abstand zwischen den beiden ‚big events'. "Dann ist auch die Nachfrage bei uns weitaus größer", erklärt interAir-Geschäftsführer Achim Wricke. Vor allem in solchen Jahren nutzen viele die Gelegenheit einer Laufreise mit interAir zu den beiden Marathons binnen einer Woche.

Für den Big Sur Marathon 2017 war es jedoch "nur" der Österreicher Michael Buchbauer, der mit dem deutschen Veranstalter an die Pazifikküste reiste. Der 50-jährige Grazer, der als PR-Manager für einen international tätigen Konzern arbeitet, finishte den BSM in 3:28:07 h, was für ihn Rang 166 im Feld der fast 1.600 männlichen Finisher und einen glänzenden 13. Platz (von 255) in seiner Altersklasse M50 bedeutete. "Der Lauf hat mir sehr gut gefallen, landschaftlich einzigartig!", zeigte sich Buchbauer begeistert. Zufrieden war er natürlich mit Zeit und Platzierung, auch den Hurricane Point habe er gut bewältigt!

Über die Bixby Bridge zur Halb-Marathon-Marke

2002 habe er "rein zufällig" mit dem Marathonlaufen angefangen, nachdem er zuvor bereits einige Jahre mit einem Freund zusammen 10-15 km gejoggt sei, erzählt der Österreicher. Der erste Marathon in seiner Heimatstadt, gleich mit einer 3:25er Zeit absolviert, machte Lust auf mehr. Seitdem läuft Buchbauer zwei, drei Marathons im Jahr, hat es auf drei Dutzend in den 15 Jahren gebracht. Die "Big Five" ist er gelaufen, schon dreimal in Tokio und auch in Rio de Janeiro mit dem unvergesslichen Zieleinlauf an der Copa Cabana. Aber auch Marathons am Uluru im australischen Outback und auf Hawaii, beide 2016, waren für ihn "einzigartige Erlebnisse".

Seine persönliche Bestzeit von 3:10 h ist er 2013 in Amsterdam gelaufen, der schlechteste Wert liegt bei 3:50 h, als beim Wien-Marathon Temperaturen von 30 Grad herrschten. Für einen Mann, der nach eigenem Bekunden kein gezieltes Lauftraining macht, aber als Coach für high-intensives Intervalltraining über "eine gute Grundkondition" verfügt, sind es sehr beachtliche Werte. Den Big Sur Marathon hat er in dem Buch "Die schönsten Marathons der Welt" entdeckt, das er von einem Freund zum Geburtstag bekam. Und über eine Internet-Recherche ist er dann auf interAir als Laufreise-Veranstalter gestoßen.

Mit Moja Travel von der Golden Gate Bridge in San Francisco...

Mit moja Travel auf der Nationalparkroute: von San Francisco nach L. A.

3 Cities - 4 US-Staaten - 9 Nationalparke - 5.000 Kilometer in 16 Tagen

Während der Österreicher Buchbauer, beruflich bedingt ohnehin viel auf Reisen, direkt im Anschluss an den BSM zurückfliegt nach Europa, nutzen andere die Gelegenheit, Land und Leute näher kennenzulernen. Entweder individuell wie Christoph Randt und Ulla Mayfield, die nach ihrer Reise zum Boston-Marathon mit interAir allein mit dem Wohnmobil die Weite Amerikas entdecken. Oder sie buchen eine Anschlussreise direkt beim Laufreise-Veranstalter oder bei einem Spezialreise-Veranstalter für Outdoor- und Abenteuerreisen. Etwa bei dem im badischen Offenburg ansässigen Veranstalter moja Travel. Am Abend des BSM beginnt unter dem Motto "USA National Park Explorer" eine solche Rundreise von moja Travel in San Francisco. Die "Lady by the Bay", wie sie die Amerikaner liebevoll nennen, das Zentrum der Flower-Power-Musik, der Sehnsuchtsort der weltweiten Hippie-Generation der 1960er und 1970er Jahre unweit vom Big Sur Marathon ist der ideale Start für eine Tour, die in gut zwei Wochen eine ganze Menge sehr unterschiedlicher Eindrücke und Erlebnisse bietet.

...bis zum Grand Canyon

San Francisco selbst mit der weltberühmten Golden Gate Bridge, dazwischen Las Vegas, die Stadt der Spielcasinos und Shows sowie der Zielort Los Angeles mit Hollywood und Beverly Hills drei Cities, die unterschiedlicher und amerikanischer nicht sein könnten. Mit Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona vier US-Staaten, 5.000 Kilometer werden in 16 Tagen zurückgelegt und gleich neun Nationalparke (NP) besichtigt. Das sind jedoch nur die nackten Zahlen, die äußeren Eckdaten dieser Reise. Sehr viel eindrücklicher sind dagegen die Erinnerungen und Erlebnisse selbst, die diese Reise bietet.

Es ist vor allem die Weite des Landes, die schier endlos langen, schnurstracks geradeaus führenden Highways, insbesondere aber die überwältigende Schönheit der Natur in den verschiedenen Nationalparken. Von San Francisco geht es zunächst ins Sonoma- und Napa-Valley, das Zentrum des kalifornischen Weinanbaues. Von dort weiter in den Yosemite Park mit seinen gewaltigen Wasserfällen, die von gewaltigen Bergmassiven ins grüne Tal stürzen. Völlig gegensätzlich der Kings Canyon & Sequoia NP mit seinen riesigen, tausende Jahre alten Mammutbäumen. Es folgen der Zion NP und der Capitol Reef NP, bevor es durch das ‚Tal des Todes', das berühmt-berüchtigte Death Valley Richtung Nevada geht.

Mit 50 bis 60 Grad im Sommer der heißeste und mit Badwater, knapp 100 Meter unter dem Meeresspiel der tiefste Ort Amerikas! Salzwüste und Sandsturm als Erlebnis mit einbegriffen. Die Sierra Nevada mit dem höchsten Berg Amerikas, dem 4.500m hohen Mount Whitney, der Bryce Canyon, verschiedene Staatswälder wie der Dixie National Forest mit den Boulder Mountains, die gewaltige Fluss-Landschaft des Colorado River oder das Monument Valley mit dem Reservat der Navajo Indianer stehen ebenfalls noch auf einem dicht gedrängten Programm bevor das absolute Highlight der Reise wartet: der Grand Canyon!

Der Wasserfall im Yosemite Nationalpark gehörte zu den Höhepunkten der Anschlussreise von moja Travel moja Travel-Guide Charlie Taussig (m) mit LaufReporter Axel Künkeler (l) und dem irischen Triathleten Pat
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Allein hier ließen sich problemlos ein, zwei Wochen verbringen; in ein, zwei Tagen lassen sich nur wenige, aber trotzdem bleibende Eindrücke gewinnen. Bei einem Helikopterflug den Canyon von oben erleben, in dem der gewaltige Colorado River zu einem kleinen Flüsschen zu mutieren scheint. Und nachmittags bei einer Wanderung auf dem South Kaibab Trail über 600 Meter in den Canyon hinab zu steigen (natürlich auch wieder hoch zum South Rim!), um zumindest einen Teil der bis zu 1.600 Meter tiefen Schluchten im 450 Kilometer langen Sandstein-Massiv zu erkunden, dabei die steil abfallenden Berge und die atemberaubenden Ausblicke ins Tal gleichermaßen zu genießen. Bevor die Rundreise in L. A. mit Venice Beach, dem Hollywood-Boulevard und einem Trip durchs Viertel der "Schönen und Reichen", durch Beverly Hills endet, geht es durch den Joshua Tree National Park zurück nach Kalifornien. Mit seinen Kakteen-, Agaven-und Yucca-Bäumen versetzt der NP einen "gefühlt" nach Mexiko und erinnert daran, dass dieser Landstrich, der heutige US-Bundesstaat Kalifornien nach der Besiedlung durch die Spanier zunächst zu Mexiko gehörte.

Und führt damit gedanklich zum Big Sur Marathon mit dem Hauptort Monterey zurück. 1602 ankerten hier die ersten Spanier und machten Monterey zur Hauptstadt der Kolonie "Alta California". Erst 1848 nach dem mexikanisch-amerikanischen Krieg wurde Kalifornien an die USA abgetreten, wurde 1851 der damals 31. US-Bundesstaat. Mit dem Custom House, dem Zollhaus von 1822 bis 1846 steht noch heute das älteste Regierungsgebäude Kaliforniens in Monterey. So sind Kalifornien mit seinen Städten und Nationalparken, auch in den Nachbar-Staaten, vor allem aber für Laufbegeisterte der Big Sur Marathon an der pittoresken Pazifik-Küste allemal eine Reise wert!

Bericht und Fotos von Axel Künkeler

Mit interAir zum Big Sur Marathon

www.interair.de

Informationen und Ergebnisse www.bsim.org

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