Sabrina Wagner

Ein Herz für Bahnläufe -
aber auch auf der Straße & am Berg stark

von Birgit Schillinger im November 2013

Unter 17 min über 5000m, unter 36 min über 10.000m - Das sind die Ziele der 25-jährigen Sabrina Wagner aus Gengenbach, die für die LG Offenburg startet. Dieses Jahr hat sich die Lehramtsstudentin schon stark verbessert: In Regensburg qualifizierte sie sich mit 17:06 min für die Deutschen 5000m-Meisterschaften, bei ihrem Sieg in Hockenheim steigerte sie ihren persönlichen 10km-Rekord auf 36:30 min. Schon als kleines Mädchen war Laufen ihre Leidenschaft: "Die Verwandten mussten immer mit mir um die Wette rennen." Später tobte sie sich im Leichtathletikverein aus. 2004 schaffte die damals B-Jugendliche mit 10:15min über 3000m den Sprung in den D-Kader.

Sabrina Wagner auf dem Formel-1-Asphalt in Hockenheim und auf dem Kunststoff des 400-Meter-Ovals

Seit etwa vier Jahren ist Markus Seewald ihr Trainer - und inzwischen auch ihr Lebenspartner. Zunächst hatten sie die Intensität gesteigert, nun ist die Erhöhung des Wochenumfangs geplant. Dieses Jahr trainierte Sabrina etwa 75 Wochenkilometer, das soll auf 100 gesteigert werden. Auch aus Zeitgründen konnte und wollte die Studentin bisher nicht zu hohe Umfänge laufen. Sie studierte an der PH Freiburg Sport, Biologie und Mathematik für die Realschule. Nach dem Examen im Oktober beginnt ab Februar ihr Referendariat.

"Meine allerliebste Strecke sind die 3000m." Ihre Bestzeit liegt hier bei 9:53 Minuten. Da es diese Strecke aber im Erwachsenenalter nur mit Hindernissen gibt, ist Sabrina auf 5000m umgestiegen.

 

"Ich liebe die Bahn - und die Spikes: Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird und man wieder die Spikes anziehen kann, ist das ein tolles Gefühl." Dieses Jahr empfand sie die 17:06 min als 'Durchbruch': "In Regensburg verspätete sich der Start auf 23 Uhr abends. Ich hatte eigentlich schon wieder Hunger bekommen." Noch vor wenigen Jahren "hätte ich nie gedacht, dass ich so eine Zeit schaffe."

Außer den Bahnläufen startet Sabrina auch gerne bei Bergläufen. Aber das ist ein anderes Training und passt nicht zur Bahn. In Gengenbach fühlt sie sich wohl: "Die Anna Hahner wohnt nur ein paar hundert Meter entfernt. Von ihren drei Einheiten pro Tag mache ich ab und zu mal eine mit." Das gemeinsame Training mit der Marathonläuferin motiviert und übt eine Faszination aus, allerdings will Sabrina Wagner bei den kürzeren Distanzen bleiben.

Bisher konnte sie sich hier immer noch verbessern. "Ich bin recht robust." Dank nicht zu großer Steigerungsschritte ist sie ohne Verletzungen durchgekommen. "Meine Schwäche ist der Kopf. Erst wenn der mitmacht, kann ich auch mehr oder schneller trainieren." "Ich ernähre mich gemischt, breit gefächert, keine Spezialdiät." Und wenn sie mal nicht trainiert, geht sie gerne abends mit Freunden weg oder malt in Öl. Ihr Stil: "Bunt, gegenständlich".

Das Porträt "Sabrina Wagner" erstellte Birgit Schillinger
Fotos © LaufReport und privat

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