Petra Schultz

VLG 1991 Magdeburg

geboren: 26.2.1955 in Magdeburg

verheiratet, 2 Kinder

Beruf: selbst. Diplom-Medizinpädagogin

Wer sich mit Petra Schultz zum Gespräch verabreden will, braucht etwas Geduld. Die 50-jährige Magdeburgerin ist vor allem in der ostdeutschen Laufszene als aktive Läuferin, Vorsitzende der Volkslaufgemeinschaft 1991 Magdeburg und „Laufchefin“ des Magdeburg-Marathons eine viel gefragte Person. Und das alles in ihrer knapp bemessenen Freizeit, die ihr der anstrengende Beruf und ihre Rolle als Hausfrau und Mutter zweier Kinder lassen.

Wenn die ausgebildete Krankenschwester und selbständige Diplom-Medizin-Pädagogin nach einem stressigen Arbeitstag ihre Laufschuhe schnürt, ist das für sie der willkommene Ausgleich. Zehn Jahre frönt sie inzwischen dem Laufsport, nachdem sie es zunächst mit Rudern versucht hatte. Zwischen 50 und 100km die Woche, fast 4000km im Jahr und zusammen bereits über 30.000 Laufkilometer hat die „leistungsorientierte Freizeitsportlerin“ auf ihrem Programm.

Kein Wunder, dass dabei auch die Erfolge nicht ausbleiben. Zwei prall gefüllte Ordner mit Urkunden sowie ungezählte Pokale und Medaillen gehören zu ihrer Sammlung.

Ihr bislang größter sportlicher Erfolg ist der 1. Platz im Team-Crosslauf bei der „Omi“-WM 2005 im spanischen San Sebastian. Gemeinsam mit Elisabeth Gebauer und Paula Schöffmann gewann die Magdeburgerin damit die Goldmedaille vor Norwegen und den Gastgeberinnen aus Spanien. Und in Sachsen-Anhalt ist sie in ihrer Altersklasse nahezu ohne Konkurrenz; seit Jahren gewinnt sie regelmäßig den dortigen Landescup.

Persönliche Bestzeiten:

10km

40:35 min (Wernigerode)

Halbmarathon

1:26 h (Arnstadt)

Brockenlauf (26km)

2:08 h (Ilsenburg)

Marathon

3:10 h (Frankfurt/Main)

Rennsteiglauf (73,2km)

6:38 h

Zahlreiche Halbmarathons und Marathons – u. a. Berlin, New York, Chicago – ist Petra Schultz bislang gelaufen. Dabei war stets ihr Motto: „Aufgeben ist nicht mein Ding, auch wenn das gesteckte Ziel nicht erreicht wird“. Meistens hat sie diese mit ihrem Kampfgeist jedoch erreicht und sich deshalb  weitere sportliche Ziele gesetzt. Bereits seit 2003 läuft sie verstärkt Ultras. Harzquerung, Rennsteig-Supermarathon und Altmark-Man hat sie bereits bewältigt.

Wenn die Gesundheit mitmacht, will die Magdeburgerin 2006 sogar überwiegend Ultras laufen. Und ihr ganz großes Ziel: irgendwann einmal die auch durch ihre Heimatstadt fließende Elbe von der Quelle bis zur Mündung entlang zu laufen. Das wären immerhin stolze 1165 km, die sie mit ihren „Jungs“ von der VLG Magdeburg zurücklegen will. Spätestens dann dürfte auch ihr zweites Motto zum Tragen kommen: „Laufen, so lange es geht, und dann Gehen bis es wieder läuft.“

Anerkennung in der Läuferszene hat sich Petra Schultz inzwischen aber nicht nur durch ihre sportlichen Leistungen erworben. Die Vorsitzende der VLG 1991 Magdeburg führt einen der erfolgreichsten Laufsportvereine in Sachsen-Anhalt. Gerade hat der Verein im Landescup 2005 wieder drei erste Plätze und Platz drei in der Mannschaftswertung errungen. Mit Joachim Schulze stellt man den amtierenden deutschen Marathonmeister in der M 60 – und das in einer Zeit von 2:53 h – sowie mit Sabine Willberg eine Athletin, die vor allem bei Harzgebirgs- und Brockenlauf in der Gesamtwertung immer wieder ganz vorne landet.

Und mit der „Laufchefin“ Petra Schultz an der Spitze veranstaltet die VLG seit 2004 den Magdeburg-Marathon. Bereits bei der zweiten Auflage in diesem Jahr lockte der Lauf fast 2500 Läuferinnen und Läufer in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Der Mix aus City- und Landschaftsmarathon, der „zwischen Dom und Wasserstraßenkreuz“ die touristischen Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts mit der Natur der Elbe-Flusslandschaft verbindet, macht wohl den besonderen Reiz aus. Und sicher auch das Flair des „Laufes von Läufern für Läufer“ und der Veranstaltung der kurzen Wege.

Es ist vor allem auch das Verdienst von Petra Schultz, dass es nach den beiden ersten Magdeburger Marathons kaum Kritik und fast nur Lob von den Teilnehmern gegeben hat. Sie selbst bleibt jedoch bescheiden, gibt das Lob gerne weiter an ihre Vorstandskollegen Andreas Fehrecke und Uwe Grünemeyer sowie die ungezählten Helferinnen und Helfer. „Ohne deren Engagement wäre eine solche Veranstaltung doch gar nicht zu stemmen“, weiß auch Petra Schultz. Aber ohne Petra Schultz läuft es eben auch nicht. So wird man in Magdeburg und sicher auch darüber hinaus von ihr auch in Zukunft hören.

Das Porträt von Petra Schultz erstellte: Axel Künkeler

Fotos: Privat, Axel Künkeler

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