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Duathlon-Weltmeisterin Ria Jotter mit ihrer besten Saison

Vier Mal im Jahre 2005 ist die 52-jährige Ria Jotter aus dem vorderpfälzischen Dannstadt bei Duathlons gestartet, vier Mal gewann sie ihre Altersklasse W50 – und dies sogar bei der WM.

Die Lauf- und Radspezialistin von der TSG Maxdorf holte sich eine Woche, nachdem sie W50-Rheinland-Pfalzmeisterin geworden war, zum siebten Mal in Folge den deutschen Meistertitel in ihrer Altersklasse. Später folgte der lang erhoffte WM-Senioren-Titel. Dabei ist es keineswegs so, dass sie konkurrenzlos ist. Im Gegenteil, in jedem Jahr sind es wieder andere starke Gegnerinnen, auf die sie sich einstellen muss. Dieses Jahr bot eine Konkurrentin ihr auf dem Rad Paroli, da musste Jotter auf der letzten Laufstrecke kämpfen, um den DM-Sieg herauszuholen. Auch bei der Duathlon-Weltmeisterschaft kam sie dank ihrer Lauferfahrung und Ausdauer erst auf der letzten Teilstrecke zum ersehnten Titel.

Beim Laufen und Radfahren sind ihre Stärken ausgeglichen, dennoch startet sie häufig und gerne bei den Volksläufen. 2005 war sie 33 Mal bei Läufen – von 5 Kilometern bis Halbmarathon - dabei. Davon gewann sie 28 Mal ihre Altersklasse W50. Viermal war sie Zweite, einmal Dritte.

Mit einer beachtlichen Beständigkeit bringt sie ihre Leistungen. „Da mache ich doch wohl etliches richtig, sonst könnte man das all die Jahre nicht durchziehen“, meint sie bescheiden zu ihrer Konstanz. Das, was sie richtig macht, ist ihre Jahresplanung: Da werden Höhepunkte  - die Duathlons und einige Laufwertungen - gesetzt, die anderen Wettkämpfe läuft sie nur als Training mit. So klappte es auch dieses Jahr mit dem Pfälzer Berglaufpokal, mit der Pfalzmeisterschaft Berglauf, mit dem Drei-Länder-Cup und mit dem Engelhorn-Cup. Die beiden Cups bringen sogar finanziell ein kleines Taschengeld – das dann gleich in neue Laufschuhe investiert wird. Solche Platzierungen sind zusätzlich Motivation: „Ich habe riesige Achtung vor denjenigen, die sich quälen und sich dennoch nie platzieren.“

„Ich zauber´ das nicht aus dem Hut heraus – muss schon was dafür tun.“ Ria Jotter hat sich  ihre Ergebnisse durch Disziplin und Training verdient. Der Erfolg basiert auf konsequenter Hingabe zum Sport. Nachdem Ria Jotter 1995 beim Skifahren in eine Schlucht abgestürzt war, gab es dank vieler Schutzengel „ein zweites Leben“. „Seitdem habe ich das Gefühl, ich bin für den Sport auf der Welt“. Täglich ein- bis zweimal stehen Laufen, Schwimmen oder Radfahren auf dem Programm, ergänzt durch Krafttraining und Aerobic. Sehr gerne trainiert sie in der Gruppe. „Aber wenn ich was vorhabe und bin alleine im Training, dann ziehe ich das auch durch. Man ist danach zufrieden mit sich.“ Auch wenn das Jahr 2005 kaum zu überbieten ist, freut sie sich auf neue Herausforderungen im nächsten Jahr. Höhepunkte werden die Europa- und Weltmeisterschaften im Duathlon sein.

Das Porträt von Ria Jotter erstellte: Birgit Schillinger

Fotos: Birgit Schillinger, LaufReport Archiv

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