Markus Jenne

geb. 25.03.1976

Geburtsort: Freiburg

Wohnort: Schallstadt

Beruf: Busfahrer

Verein: USC Freiburg

Trainer: Rolf Luxemburger

Bestzeiten

1500 Meter 4:06,11 (1999)

3000 Meter 8:48,94 (1999)

5000 Meter 15:30,92 (1996)

Halbmarathon 1:09:40 (1997)

Marathon 2:41:42 (2001)

Ein Porträt von Winfried Stinn

Spezialisierung auf den Berglauf hat sich ausgezahlt

National und international erfolgreich

Markus Jenne, der seit 1998 im Trikot des USC Freiburg läuft, hat sich in den letzten Jahren in der deutschen Berglaufspitze ganz weit vorne etabliert. 2003 und 2005 wurde er Deutscher Vizemeister in der Einzelwertung. In der Mannschaftswertung gewann Jenne mit dem USC Freiburg eine Gold-, vier Silber- und eine Bronzemedaille. Aufgrund der vorderen Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften wurde der erfolgreiche Bergläufer sieben Mal ins Nationalteam berufen, dreimal bei Welt- und viermal bei Europameisterschaften.

 

Sensationell gewann Markus Jenne 2003 bei der Weltmeisterschaft in Alaska mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille. Siege und vordere Platzierungen bei internationalen Klassikern, vor allem in der Schweiz, bei Grand-Prix-Läufen, bei Landes- und Verbandsmeisterschaften sowie bei nationalen Cup-Wettbewerben, ergänzen seine Erfolgsbilanz.

Jenne gehört zu den wenigen Talenten aus der Freiburger Region, die den Sprung von den Schülern über die Jugend zur Aktivenklasse nahtlos geschafft haben.

Bonze bei der Berglauf-WM: hier mit
Trainer Rolf Luxemburger und Max Frei

Der gebürtige Freiburger, der in Schallstadt wohnt, startete als 9-Jähriger in Weil erstmals bei einem Wettbewerb, schon ein Jahr später war er beim Britzinger Silvesterlauf Sieger in seiner Schülerklasse.

Beim TV Schallstadt-Wolfenweiler hatte er zunächst als Turner begonnen, ehe ihn doch immer mehr das Laufen, inspiriert auch durch seinen laufbegeisterten Vater, interessierte. Er schloss sich bald dem TV Pfaffenweiler an und war von nun an jedes Wochenende in Sachen Laufen unterwegs. Bahnläufe wechselten mit Stadt- und Crossläufen ab, dazwischen mal ein Berglauf. Das junge Nachwuchstalent nahm jeden Lauf mit, der sich in der näheren Umgebung anbot.

Seine ersten Titel gewann er auf Kreisebene, aber schon 1990 wurde er bei den Schülern im Waldlauf Badischer Vizemeister und über 3000 Meter Badischer Meister. 1991 schloss sich Markus Jenne der Wettkampfgemeinschaft des  LC Breisgau an. Mit Dirk Heinze und David Kallweit stand Jenne in einer starken Mannschaft, die eine ganze Reihe von überregionalen Erfolgen, wie die süddeutsche Meisterschaft mit der 3 mal 1000 Meter Staffel und Medaillengewinne bei den deutschen Crosslauf- und Staffelmeisterschaften feiern konnte. Der größte Erfolg war der Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Crosslauf 1994.

Schon während seiner erfolgreichen Zeit als Bahn-, Cross-und Straßenläufer zog es ihn immer wieder zu Bergläufen und schnell deutete sich auch hier sein großes Talent an. Zunächst standen die heimischen Bergläufe in Müllheim, Münstertal oder Oberried auf dem Programm.

 
2003 wird Jenne zum ersten Mal Deutscher Vizemeister

In der Jugend- und Juniorenklasse schaffte er meist den Sprung aufs oberste Siegertreppchen. Die Erfolge bestätigten ihn und eine Spezialisierung auf den Berglauf war nur eine Frage der Zeit. Siege und vordere Platzierungen bei den Läufen zum Schwarzwald Berglauf Pokal, badische und baden-württembergischen Meisterschaften, aber auch gute Ergebnisse bei internationalen Klassikern in der Schweiz folgten.

Den Durchbruch schaffte er 2001. Platz vier bei der Deutschen Meisterschaft, Platz zwei in der Mannschaftswertung, erstmalige Teilnahme bei der Europameisterschaft. Dritter Platz (außer Konkurrenz) bei der Schweizer Meisterschaft, Baden-Württembergischer Meister in der Einzelwertung und mit der Mannschaft, waren weitere Top-Ergebnisse.

„Schon damals sah ich meine Entscheidung bestätigt, mich verstärkt auf den Berglauf zu konzentrieren. Die Erfolge, wie vordere Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften oder gar Einsätze im Nationaltrikot, hätte ich in anderen Disziplinen nie erreichen können. Und die faszinierenden Landschaftserlebnisse beim Berglauf, vor allem in den Alpen, entschädigen für die Anstrengungen“, führt der erfolgreiche Läufer fort.

Nach dem erfolgreichen Jahr 2001 formulierte Markus Jenne zwei Ziele: „Ich will unbedingt eine Einzelmedaille bei einer deutschen Meisterschaft und eine Goldmedaille mit der Mannschaft.“ Zwei Jahre später war es dann soweit. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berchtesgaden, auf der schwierigen „Jenner-Strecke“, wurde er hinter Helmut Schießl Zweiter und konnte damit schon mal eins seiner beiden Ziele verwirklichen.

 
2005 wird Jenne erneut
Deutscher Vizemeister

Mit der gewünschten Mannschaftsgoldmedaille musste Jenne jedoch noch etwas warten. Erst 2005, bei der deutschen Meisterschaft in Zell-Unterharmersbach, gewann Jenne mit dem USC Freiburg im fünften Anlauf das ersehnte Mannschaftsgold. Mit seinem zweiten Platz in der Einzelwertung, erneut hinter Helmut Schießl, war der Erfolg komplett.

Seine Einstellung zum Sport lobt sein Trainer Rolf Luxemburger, der Markus Jenne seit vielen Jahre trainiert: „Als  Markus zu mir kam, um mit mir zu trainieren, war er ja schon ein erfolgreicher Läufer. Markus ist ein Athlet, der sich an Vereinbarungen, Trainings- und Wettkampfpläne hält. Die Pläne erarbeiten wir gemeinsam, besprechen diese, das ist vor allem bei berufstätigen Athleten wie Markus gar nicht anders möglich.“

 

Seine großen Vorbilder sind Charly Doll und Haile Gebrselassie. Keine Probleme hat Jenne seinen Beruf als Busfahrer bei der Südbadenbus AG mit dem hohen zeitlichen Aufwand für Training und Wettbewerbe zu verbinden. Da bleibt sogar noch Zeit für seine Hobbies Radfahren, Inline Skates und Jonglieren.

Für die laufende Saison hat sich Jenne, der kürzlich 30 Jahre alt wurde, als wichtigstes Ziel die Qualifikation für die Berglauf Weltmeisterschaft gesetzt. Das wäre dann sein achter Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft.

Markus Jenne wird 2005 mit dem USC Freiburg Deutscher Mannschaftsmeister

Markus Jenne vorgestellt und fotografiert von: Winfried Stinn

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