Marco Diehl

Laufthematik als Ausgleich der Mathematik

Ein Porträt von Elke Händel

 

Laufthematik als Ausgleich der Mathematik, um angesammelten Zahlenstau oder zu Papier gebrachte Spekulationen wieder auf Null zu bringen. Auch für den Mathematikstudierten aus Butzbach begann so der Einstieg in Laufsport und Schuhe und endet nicht selten in der Familie der Ambitionierten mit Wunsch auf Verbesserung der eigenen Leistung.

Wie ein roter Faden ziehen sich die Teilnahmen an Bundesjugendspielen, Gau- oder Volksläufchen durch die Biographie des Investment-Bankers. Zeiten, Platzierung oder Trainingssystematik sollten hier noch keine Rollen spielen. Wäre da nicht Tag X beim Weiltal-Marathon anno 2003 gewesen.

Marco Diehl beim iwelt-Marathon
2006 in Würzburg am Start

2:58 ergab dort die Summe aus zunehmenden Trainingskilometern plus Langeweile und beantwortete seine Frage „was kann ich eigentlich?“.  Es brauchte also nur den nötigen Funken, um den roten Faden als Zündschnur zu entpuppen, die es seitdem regelmäßig krachen lässt. Jährlich gehen um die 8-10 offiziell gestartete Marathonläufe auf sein Konto, alle im Bereich der 2:35. Das Ergebnis aus der Fähigkeit sich schnell regenerieren zu können und Trainingsfleiß. Kurze Läufe sind selten bei ihm aber nicht tabu. „Summiert komme ich nicht auf mehr Wettkampfkilometer wie andere auch“, trotzdem bietet dieser Fall Gesprächsthema für Kritiker; dass der Wunderkerze irgendwann der Zündstoff ausgeht oder wann der Körper an seine Grenzen stößt. Hier kommt Frau Mama ins Rennen. Mit der mütterlichen Sorge; dass man bei dem Bub die Rippchen sehen kann – unter Fachleuten nennt man das optimale Lauffigur.

 

Die braucht es aber, genauso wie die einkalkulierten Laufschuhe bei Geschäftsreisen nach Übersee im Gepäck. Laufen kann man überall, schon Albert Einstein war die Zeit relativ, wieso sollten da Zeitumstellungen ein Problem darstellen.

Warum so viele Starts und nicht einmal der Versuch eine Top-Zeit zu landen? „Die Teilnahme an kleineren Veranstaltungen und die damit verbundenen Erlebnisse bereichern mein Jahreskonto mehr, wie der einmalige Bestleistungsversuch bei einer großen Veranstaltung.“ Summa Summarum entstand aus dieser Einstellung immerhin eine jährlich konstante Verbesserung um 10 Minuten und nur sein innerlicher Taschenrechner kann wissen ob da noch Kapazität steckt oder nicht.

Baden-Marathon 2005

Die Möglichkeit unter seiner letzten Bestmarke 2:30:41 (Weiltalmarathon 2006) zu bleiben ist real, nicht mehr weit, aber bleibt spannend.

Anm.d.Red.: Im Jahr 2007 begann Marco Diehl seine Marathons in Serie unter 2:30 h zu laufen.

Marco Diehl vorgestellt von Elke Händel

Fotos Elke Händel und LaufReport-Archiv

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