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Gewählt und ausgezeichnet

Läufer des Jahres 2024: Gesa Krause und Amanal Petros

Gesa Krause und Amanal Petros sind die Läufer des Jahres. Gewählt wurden die beiden von der Online-Community laufen.de und den unter dem Dach von German Road Races organisierten Laufveranstaltungen.

Ausgezeichnet wurden die beiden am Freitagabend zum Auftakt der vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und laufen.de unterstützten Jahrestagung von German Road Races (GRR). GRR ist die Interessensgemeinschaft der Laufveranstaltungen im deutschsprachigen Raum.

Preisverleihungen im ehrwürdigen Hodlersaal des Neuen Rathauses von Hannover
Foto: GRR/ Norbert Wilhelmi

Beide Athleten zeigten bei den diesjährigen Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom Top-Leistungen: Die zweimalige Europameisterin Gesa Krause vom Silvesterlauf Trier war gut ein Jahr nach der Geburt von Töchterchen Lola schon wieder ganz die Alte und rannte über 3000 Meter Hindernis zu EM-Silber. Das war für sie nach den Bronzemedaillen bei der EM 2012 und den Weltmeisterschaften 2015 und 2019 sowie zwei EM-Titeln 2016 und 2018 die sechste internationale Hindernis-Medaille in ihrem 14. internationalen Finale. Bereits in der Hallensaison hatte die 32-Jährige angedeutet, dass 2024 wieder voll mit ihr zu rechnen sein würde: Bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig gelang ihr der Doppelsieg über 1500 und 3000 Meter. Bei Olympia in Paris stand sie nach einem souveränen Vorlauf im Finale.

In der Abstimmung unter den Mitgliedern der Online-Community laufen.de und den bei GRR organisierten Laufveranstaltungen gewann sie mit 82 Punkten deutlich vor Marathonläuferin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg/35 Pkt.) und ihrer Disziplinkollegin Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen) sowie Trailspezialistin Nina Engelhard (PSV Grün-Weiß Kassel) und Melat Kejeta (Laufteam Kassel), die alle auf 22 Punkte kamen. Für die Punktwertung wurden die prozentualen Anteile an den Stimmen der laufen.de-Mitglieder und der GRR-Veranstaltungen addiert. Insgesamt wurden bei den Wahlen mehr als 15.000 Stimmen abgegeben. Für die Nominierung der Läuferinnen und Läufer war der Zeitraum vom 6.11.2023 bis zum 4.11.2024 maßgeblich. Alle nach dem 4. November 2024 erzielten Leistungen werden für die Läuferwahl im kommenden Jahr berücksichtigt.

Gesa Krause: "Es war ein wunderschönes Sportjahr"
"Gerade in diesem Jahr bedeutet es mir sehr viel, Läuferin des Jahres geworden zu sein, weil 2024 für mich ein schwieriges, spannendes, aber vor allem wunderschönes Sportjahr war. Wahrscheinlich war es das bisher beste meines Lebens, weil ein Kind einfach das größte Geschenk ist. Und dann ist es am allerschönsten, wenn man das Familienleben mit der eigenen Leidenschaft fürs Laufen erfolgreich verbinden kann", sagte Gesa Krause in einer Video-Grußbotschaft an die über 100 Macherinnen und Macher von Lauf-Events, die zur Ehrung der Läuferinnen und Läufer des Jahres mit vielen anderen Persönlichkeiten aus der Laufszene in den ehrwürdigen Hodlersaal des Neuen Rathauses von Hannover gekommen waren.

Amanal Petros im Rathaus von Hannover ausgezeichnet
Der deutsche Marathonrekordler Amanal Petros (SCC Berlin) wurde wie bereits 2023 zum Läufer des Jahres gekürt. Die Ehrung in Hannover übernahmen Ralf Buckwitz aus dem DLV-Vorstand, Sascha Wiczynski vom GRR-Präsidium und Hannovers Bürgermeister Thomas Klapproth. Für Amanal Petros ist die Auszeichnung vor allem Lohn für starke Leistungen bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften im Rahmen des ADAC Marathon Hannover und bei der Leichtathletik-EM in Rom. In Hannover holte er den deutschen Meistertitel in starken 2:06:05 Stunden - das schnellste Ergebnis bei Deutschen Marathonmeisterschaften überhaupt. Bei der Leichtathletik-EM in Rom gewann der 29-Jährige zwei Bronzemedaillen über die Halbmarathondistanz. Eine im Einzel in 1:01:07 Stunden und eine weitere mit dem deutschen Team. In der Wahl zum Läufer des Jahres setzte er sich knapp mit 51 Punkten gegen seinen Marathonkollegen Hendrik Pfeiffer (TK Hannover/48 Pkt.) durch. Auf den weiteren Plätzen folgen Marathonläufer Richard Ringer (LC Rehlingen/34 Pkt.) und der Hindernisspezialist Karl Bebendorf (Dresdner SC/21 Pkt.)

#gemeinsammehrbewegen-Preis geht an die "Running Moms"
Neben dem Läufer und der Läuferin des Jahres 2024 wurden noch weitere Preise in folgenden Kategorien vergeben: Der von DATEV unterstützte #gemeinsammehrbewegen-Preis für besonderes soziales Engagement im Laufen ging an die "Running Moms" um die Initiatorinnen Eileen Rogge-Khallouqi und Kira Sastedt. Die "Running Moms" sind in ganz Deutschland mit Herz und Leidenschaft aktiv, inspirieren Frauen zum Laufen und sammeln regelmäßig Spenden. "Bei uns geht es um Gemeinsamkeit, das pusht und motiviert uns. Der persönliche Kontakt und die Gemeinschaft sind uns ganz wichtig und natürlich die Unterstützung von wohltätigen Vereinen und Organisationen in ganz Deutschland", sagte Kira Sastedt über ihre Initiative, nachdem sie den mit 1000 Euro dotierten Preis von Petra Pillipp (Head of Brand Communication DATEV) und laufen.de Chefredakteur Christian Ermert erhalten hatten. "Wir werden das Geld selbstverständlich für einen guten Zweck spenden", sagte Eileen Rogge-Khallouqi nach der Preisverleihung. Mehr über die "Running Moms" erfährst du hier.

Als Nachwuchsläufer des Jahres wurde wie bereits 2023 Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) ausgezeichnet. Der 18-Jährige hat in diesem Jahr den deutschen U20-Rekord über zehn Kilometer auf der Straße auf 29:41 Minuten verbessert. Außerdem triumphierte Tristan Kaufhold wie schon 2023 in der Gesamtwertung der R5K-Tour. Und er holte den nationalen U20-Titel über 3000 Meter.

Zur Nachwuchsläuferin des Jahres wurde Julia Ehrle gekürt. Damit heimste die Läuferin von der LG Farbtex Nordschwarzwald den Lohn für ihre zahlreichen Erfolge auf der Bahn, auf der Straße und auf den Trails ein. Ihren wohl größten Triumph feierte die 17-Jährige Ende Mai bei den Trail- und Berglauf-Europameisterschaften im französischen Annecy: Im Dauerregen, im Matsch und zeitweise gar Schnee holte sie den EM-Titel im U20-Bergrennen über 5,6 Kilometer mit 830 Höhenmetern. Eine weitere EM-Medaille gewann Julia Ehrle dann im Juli bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der unter 18-Jährigen. Im slowakischen Banská Bystrica lief sie in 9:20,31 Minuten das schnellste 3000-Meter-Rennen ihrer bisherigen Karriere und gewann Silber.

GRR-Preis fürs sportliche Lebenswerk ging bei der von Hannover-Marathon-Sprecher Christoph Dannowski moderierten Gala an die ehemalige Weltklasseläuferin Kathrin Weßel
Foto: GRR/ Norbert Wilhelmi

Kathrin Weßel für ihr sportliches Lebenswerk ausgezeichnet
Der GRR-Preis fürs sportliche Lebenswerk ging bei der von Hannover-Marathon-Sprecher Christoph Dannowski moderierten Gala an die ehemalige Weltklasseläuferin Kathrin Weßel, die Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre unter dem Namen Ullrich zu den weltbesten Bahnläuferinnen zählte. 1987 gewann sie Bronze über 10.000 Meter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Rom. Später zählte sie zu den besten deutschen Marathonläuferinnen. Die heute 57-Jährige war bin in die 2000er-Jahre eine prägende Figur der deutschen Laufszene. Ihre Tochter Nele ist mittlerweile so erfolgreich, dass sie bei Olympia in Paris für Deutschland über 1500 Meter angetreten ist. In Hannover war sie aus dem Trainingslager in Südafrika zugeschaltet und hielt eine bewegende Laudatio auf ihre Mutter.

Als Nachwuchstrainer des Jahres zeichnete GRR Leo Monz-Dietz aus, der bei der LG Dorsten zahlreiche Talente entdeckte und auch als Coach vom Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) aktiv ist, die bei Olympia in Paris das Halbfinale über 800 Meter erreichte und mit 1:58,52 Minuten eine der schnellsten Deutschen der vergangenen Jahrzehnte ist.

Der GRR-Preis für Organisatoren von Laufveranstaltungen ging an Swiss Marathon Luzern, der besonders für sein Engagement in Sachen Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde.

GRR Pressemitteilung von Wilfried Raatz (Vorstand Sport) vom 2.12.2024

ASC-Laufass Kurt Stenzel verstorben

Nach der Laufkarriere als Trainer und Physiotherapeut viel gefragt

Mit Kurt Stenzel ist einer der erfolgreichsten Langstreckenläufer des ASC Darmstadt nach schwerer Krankheit im Kreis seiner Familie gestorben.

 

In den späten achtziger und vor allem aber in den neunziger Jahren holte er für den südhessischen Traditionsclub sieben seiner insgesamt zwölf deutschen Meistertitel. Schon als Jugendlicher machte er im Trikot des OSC Höchst mit wenigen Trainingseinheiten, aber starken Laufzeiten auf sein Talent mit Titelgewinnen auf Landes- und nationaler Ebene aufmerksam. In die starke Läufergruppe des ASC wechselte er 1986 und erzielte auf Anhieb mit 13:39,68 (5000 m), 28:13,61 (10.000 m), 1:01:02 (Halbmarathon) und 2:13:25 (Marathon) exzellente Zeiten. In Hamburg (1989) und Düsseldorf (1990) wurde er deutscher 10.000 m-Meister, in Maximiliansau (1989), Husum (1990) und Koblenz (1992) deutscher Meister über die seinerzeit noch ausgetragene 25 km-Strecke.

Sein Marathondebüt gab Kurt in Hannover (1993), wo er auf Anhieb nicht nur deutscher Meister in 2:13:25 Stunden wurde, sondern auch die Gesamtwertung der international ausgeschriebenen Veranstaltung gewann. In seiner starken Leistungsbilanz gehören freilich auch die Siege bei renommierten Laufveranstaltungen wie dem Paderborner Osterlauf, dem Halbmarathon Route du Vin in Luxemburg und dem Würzburger Residenzlauf.

Kurt Stenzel beherrschte die komplette Klaviatur des Laufens, denn zusammen mit Olaf Lübke, Ralf Eckert und Daniel Gottschall wurde er auch 1990 in Heilbronn deutscher Staffelmeister über 4 x 1500 m oder stand auch bei Hallenmeisterschaften über 3 x 1000 m im ASC-Aufgebot auf dem Siegerpodest.

Internationale Einsätze im DLV-Trikot hatte er bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Tyneside (GBR/1992) und bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart (1993), wo er über die Marathondistanz Zwölfter wurde sowie bei den Europameisterschaften 1992 und 1994.

Als Physiotherapeut mit eigener Praxis, Leiter vieler Laufseminare, Personal Coach und Trainer der Läufer von Spiridon Frankfurt fasste er in seiner Frankfurter Heimat nach seiner erfolgreichen Laufkarriere Fuß und war begehrter Ansprechpartner in vielerlei Hinsicht. Durch seine aufgeschlossene und vor allem engagierte Art war Kurt überaus beliebt und motivierte viele Läuferinnen und Läufer zum Ausdauersport. Laufsport war sein Leben, nicht zuletzt im Verbund mit seinen ebenfalls laufaffinen Brüdern Dietmar und Helmut. Diese Einstellung wusste er gewiss auch an seine beiden Söhne Yannik und Jakob weiterzugeben. Die ASC-Familie trauert um einen äußerst sympathischen Athleten, Laufkollegen und Freund.

Nachruf von Wilfried Raatz im November 2024 - Foto © LaufReport

Neues Team wagt Sprung in das Haifischbecken München-Marathon

Auf einer Pressekonferenz erklärt Veranstaltungs-Mitbewerber Munich Athletics GmbH sein Konzept mit einem Zwei-Runden-Kurs - und wünscht sich noch mehr Teilnehmer bei der Traditionsveranstaltung in der bayerischen Metropole

von Wilfried Raatz 

Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Der Streit um die Ausrichtung des München-Marathon wird inzwischen mit scharfer Klinge ausgefochten, sodass nun Juristen im Streit um den künftigen Kurs des Traditionsmarathons in der bayerischen Landeshauptstadt das nächste Wort haben. Ob es allerdings das letzte sein wird, das sei dahin gestellt.

Auf der einen Seite streitet der seit nunmehr fast fünfundzwanzig Jahren als Race-Director agierende Gernot Weigl mit der Agentur run about Sport GmbH mit dem Pochen auf eine Art Gewohnheitsrecht und dem gerade erst vor wenigen Wochen mit einer neuen Rekordanmeldezahl von über 27.000 auf unterschiedlichen Strecken durchgeführten Marathonveranstaltung auf einem Ein-Runden-Kurs. Auf der anderen Seite steht die nach einer Ausschreibung vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) mit einer mündlichen Zusage als vermeintlicher Gewinner ausgemachte Munich Athletics GmbH mit den Geschäftsführern Jacob Minah und Julia Riedl, die zugleich in Personalunion die Federführung in der LG Stadtwerke München innehaben. Deren Konzept sieht ein Zwei-Runden-Kurs mit dem Schwerpunkt im Englischen Garten mit Cheering Zones als Stimmungs-Highlights vor.

Nachdem Gernot Weigl im Rahmen des 38. Internationalen GENERALI MÜNCHEN MARATHON im Verbund mit einer beauftragten Rechtsanwaltskanzlei um Maximilian Schmid eine Expertise des international anerkannten Fachmanns Marcel Altenburg von der Manchester University das Konzept des Mitbewerbers Munich Athletics GmbH als nicht durchführbar darstellte, gingen nun diese in die Offensive und erklärten in einer Pressekonferenz die Plausibilität ihres Konzepts.

Nach Aussage des LG-Stadtwerke-Präsidenten Jacob Minah sei man angetreten, das ursprüngliche Konzept des Münchner Marathons zu überarbeiten und weiterzuentwickeln. Mit frischen Ideen und einer Streckenführung, die durch geringere Straßensperrungen eine deutlich niedrige Belastung der Bevölkerung mit sich führen würde. Und mehr Läufer und Zuschauer an den für die Marathonläufer zweimal zu belaufenden Rundkurs anlocken sollen. Minah nennt die noch bis Ende November laufende Petition unter dem Titel "Rettet den München-Marathon" eine "Meinungsmache in der Gesellschaft" und "provokativ", die letztlich dem Marathon in München an sich schaden würde. Nach aktuellem Stand haben sich allerdings bereits 10.000 per Unterschrift für den Fortbestand des Marathons in der bisherigen Form ausgesprochen und dies auch in Kommentaren zum Ausdruck gebracht.

Das Trio Jacob Minah, Julia Riedl und Faliero Graiani, dem Vizepräsidenten Leistungssport in der LG Stadtwerke München, schilderte, dass mit der Ausrichtung des Marathons und den damit zu generierenden Gewinnen auch die Sicherung der Förderung der rund 800 Athleten im Vordergrund stehen solle. Damit wird offenkundig, dass die die in Deutschland zu den leistungsstärksten Teams zählende Leichtathletik-Gemeinschaft, bestehend aus 11 Münchener Vereinen, dringend nach weiteren Einnahmequellen sucht, zumal offenbar die Stadttochter Stadtwerke AG ihre Hauptsponsor-Zuwendungen zurückschrauben wird. Eine Sponsorenakquise hatte nach Aussagen von Minah, der übrigens in seiner Aktivenzeit zu den besten deutschen Zehnkämpfern zählte und 2007 mit 8099 Punkten Studentenweltmeister geworden war, nicht den gewünschten Erfolg gebracht. "Wir haben die Kriterien der Ausschreibung des KVR geprüft und haben mit dem Marathon eine zusätzliche Option gesehen, Gelder zu generieren".

Die eher lauffremden LG-Vorständler haben allerdings auch Gespräche über eine Kooperation mit Gernot Weigl und dessen Agentur run about geführt, die allerdings offenbar am Konzept mit dem von der LG Stadtwerke favorisierten Zwei-Runden-Kurs gescheitert waren.

Während Weigl bei der Pressekonferenz zum München-Marathon ein Gutachten mit allerdings falschen Annahmen bei der Durchführung des konkurrierenden Mitbewerbers vorstellte, gab es bei der Pressekonferenz von Minah und Riedl zunächst ein Werbevideo mit LG-Athleten, ehe man im zweiten Teil die Eckpunkte der Veranstaltung mit statistischen Auswertungen mit Zahlen des diesjährigen Marathons offenlegte. Dabei wurde herausgestellt, dass es keineswegs auf einem Zwei-Runden-Kurs vom Super-GAU mit vielen Überrundungen kommen würde. Zumal die Startzeiten mit Halbmarathon (8.30 Uhr), Marathon (11.00 Uhr) und 10 km (mit Fun Run über 6 km/ 15.30 Uhr) weit voneinander getrennt wurden. Nach diesen Annahmen würden erst nach km 30 die ersten Teilnehmer überrundet werden. "Man kann von der Breite der Strecke auch mit einem Schleusensystem arbeiten, das wird überhaupt kein Problem sein", sagt Faliero Graiani.

Zudem wurden Beispiele genannt, dass Marathon auch auf einem Zwei-Runden-Kurs gehen würde. Salzburg und Osaka seien hier beste Beispiele. Auch Weigl habe, in der Corona-Zeit mit einer Halbmarathonstrecke aus der Not eine Tugend gemacht. Touristengerecht würde beim von Munich Athletics GmbH vorgelegten Kurs mit einer großzügigen Schleife im Englischen Garten aber auch städtisches Flair eingebunden. Man sehe zudem auf der Wendepunktstrecke bis zum Odeonsplatz noch Möglichkeiten einer Erweiterung bis zum Beispiel zum Marienplatz. Eines jedenfalls ist im neuen Konzept enthalten, der Einlauf in die Olympiahalle, ähnlich wie es der Frankfurt-Marathon derzeit mit dem Einlauf in die Festhalle aufzeigt.

Fakt ist, dass es bislang noch keine rechtsverbindliche Entscheidung für Munich Athletics GmbH oder run about GmbH gibt. Hier und dort stehe man allerdings in den Startlöchern entweder aus der Tradition heraus oder mit einem Team, das es bislang eher auf dem Papier gibt und einer Website, die auf "Knopfdruck" gestartet werden könne. Der Bayerische Leichtathletik-Verband jedenfalls hat bereits Fakten geschaffen, die Marathon-Landesmeisterschaften 2025 werden beim München-Marathon integriert sein, gleich mit welchem Veranstalter dieser Event zur Austragung kommt.

"Wir wissen, dass wir die Newcomer sind, die sich ins Haifischbecken begeben, um dem wahrscheinlich dienstältesten Marathondirektor Paroli zu bieten." Derzeit läuft noch bis Ende November die Petition "Rettet den München-Marathon", die mit den gleichen Argumenten für Weigls bisheriges Konzept wirbt. Knapp 10.000 Unterschriften kamen bisher zusammen. Inwieweit diese ein Umdenken bei den Stadtoberen bzw. dem Kreisverwaltungsreferat bewirken, ist gewiss offen. Die (An)Spannung jedenfalls bleibt in Sachen München-Marathon erhalten.

Wilfried Raatz berichtet von der Pressekonferenz am 25.10.2024 in München

INIT INDOOR MEETING Karlsruhe auch 2025 wieder Teil der
World Athletics Indoor Tour Gold

Durch die Wiedereröffnung der Karlsruher Europahalle im Spätjahr 2024 steht nun auch fest: Das INIT INDOOR MEETING Karlsruhe kehrt nach einjähriger Pause 2025 wieder zurück - und zwar in sein Wohnzimmer Europahalle. Damit sollten sich die Leichtathletik-Fans schon mal einen Termin zu Jahresbeginn fett im Kalender anstreichen. Denn am Freitag, den 7. Februar 2025, findet das INIT INDOOR MEETING Karlsruhe, dann wieder als Teil der World Indoor Tour Gold des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics statt und feiert zudem sein 40-jähriges Jubiläum. Dieser Termin findet sich nun auch im offiziellen Kalender des Leichtathletik-Weltverbandes wieder. "Wir freuen uns riesig als Gründungsmitglied der World Indoor Tour zurückzukehren", sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der ausrichtenden Karlsruhe Marketing und Event GmbH. "Die Europahalle hat ihr ganz eigenes Flair. Hier durften wir schon einige historische Momente erleben, wir freuen uns auf viele weitere, die unser Meeting noch bringen wird", so Wacker weiter.

Neben Karlsruhe werden die Weltklasse-Athletinnen und -Athleten zudem im Rahmen der Tour in Astana, Kasachstan (24. Januar), Boston und New York, USA (2. Februar und 8. Februar), Ostrava, Tschechien (4. Februar), Liévin, Frankreich (13. Februar), Torun, Polen (15. Februar) sowie zum Tour-Finale in Madrid, Spanien (28. Februar) an den Start gehen. "Mit unserem 40-jährigen Jubiläum gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um in unser Wohnzimmer zurückzukehren", sagt Sportdirektor Alain Blondel. "Jetzt heißt es den Schwung von Olympia in Paris mit ins Leichtathletik-Jahr 2025 zu nehmen, um Karlsruhe wieder Weltklasse-Leichtathletik zu präsentieren", so Blondel weiter. Michael Schlicksupp, Präsident des Badischen Leichtathletik-Verbandes, kann sich dem nur anschließen: "Ich freue mich sehr, dass das INIT INDOOR MEETING wieder an seinem angestammten Platz stattfindet. Das Meeting ist nicht nur eines der traditionsreichsten in Deutschland, es hat große Strahlkraft über die Region hinaus nach Deutschland und in die Welt."

Doch bevor es zu Jahresbeginn 2025 wieder Weltklasse-Leichtathletik unterm Hallendach zu erleben gibt, dürfen sich die Karlsruher Leichtathletik-Fans erneut auf Wettkämpfe unter freiem Himmel freuen. Im Rahmen des Karlsruher Stadtfestes präsentieren sich bei "Karlsruhe springt!" am Samstag, den 12. Oktober, Weltklasse-Stabhochspringerinnen auf dem Karlsruher Schlossplatz und damit im Herzen der Stadt.

Weitere Informationen rund um das INIT INDOOR MEETING Karlsruhe finden Sie auf www.meeting-karlsruhe.de sowie auf den sozialen Netzwerken des Meetings.

Pressemitteilung vom 20.6.24 - KME KARLSRUHE MARKTING UND EVENT GMBH
Fotoquelle "Andreas Arndt"

Kira Weis läuft deutschen 10 km-Rekord

GRR-Nachwuchs-Preisträgerin verabschiedet sich aus der U20-Klasse mit einer Steigerung des deutschen Jugendrekordes von Konstanze Klosterhalfen auf 32:19,14 Minuten

Ein spektakulärer Abschied aus der U20-Jugendklasse gelang der 19jährigen Kira Weis beim Silvesterlauf des FSV Sandharlanden im Landkreis Kelheim in Niederbayern. Die U20-Vize-Europameisterin über 5000 m und Anfang Dezember bei der Jahrestagung von German Road Races (GRR) in Bensberg als GRR-Nachwuchs-Preisträgerin ausgezeichnet, nutzte ihre hervorragende Verfassung - und verabschiedete sich mit einem Paukenschlag aus der Jugendklasse.

Kira Weis wurde am 10.12.23 bei den Cross-Europameisterschaft in Brüssel Vierte und Silbermedaillengewinnerin mit dem Team - Foto © Jens Priemuth

Mit 32:19,14 Minuten gewann das Talent der KSG Gerlingen nicht nur die Frauen-Wertung, sondern steigerte auch den deutschen Jugendrekord aus dem Jahr 2016, den keine geringere als Konstanze Klosterhalfen mit 32:24 aufgestellt hatte. Mit 32:31 Minuten war Kira Weis Ende Oktober in Luzern noch an dieser Rekordmarke knapp gescheitert, konnte sich dabei allerdings auch schon an die Spitze der europäischen Rangliste setzen und den BaWü-Landesrekord von Alina Reh verbessern. "Es muss alles passen - und heute hat alles gepasst!" strahlte Kira im Ziel. Zweieinhalb Minuten hinter ihr folgte mit der gebürtigen Äthiopierin Adissalem Alemu (LG Telis Finanz Regensburg) die zweitschnellste Läuferin.

Kira Weis hatte mit Mathioas Ewander (LG Region Landshut), dem fünfmaligen Silvesterlaufsieger von Sandharlanden, einen exzellenten Begleiter während des gesamten Rennens und lief als Gesamtdritte aller Starter (!) direkt vor ihm auch über die Ziellinie. Auch bei den Männern gab es durch Adane Wuletaw (LG Telis Finanz Regensburg) einen neuen Streckenrekord. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt lief der Halbmarathonsieger von München 30:23 Minuten und verwies den bisherigen Streckenbesten Tobias Ulbrich (LG Region Landshut) auf Rang zwei.

Von Wilfried Raatz am 3.1.2024 - Foto © Jens Priemuth

Zeitangaben- und Ergebnislistenregeln im Straßenlauf

Ausdauernd sind nicht nur die Aktiven, auch Probleme der Zeitangaben halten sich hartnäckig. Dabei ist die Vorgabe des Regelwerks (IWR) hierin eindeutig. Unter Technische Regeln (TR 19), auf Seite 109 der IWR heißt es:

TR 19.24.5 Für alle Läufe sind alle nicht mit Null endenden Zeiten auf die nächsthöhere ganze Sekunde aufzurunden (z.B. ist 2:09:44,3 Stunden mit 2:09:45 Stunden) und so zu erfassen. Es folgt die Anmerkung: Die offizielle Zeit ist die Zeit, die zwischen dem Startschuss aus dem Startrevolver (oder dem synchronisierten Startsignal) und dem Erreichen der Ziellinie durch den Läufer/Geher (Bruttozeit) vergangen ist. Die Zeit, die vom Überqueren der Startlinie bis zum Erreichen der Ziellinie vergangen ist (Nettozeit), kann diesem bekannt gegeben werden, wird aber nicht als offizielle Zeit berücksichtigt.

Neben den Internationalen Wettkampf-Regeln heißt es bei den nationalen Bestimmungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes: Die Statistiker können die festgestellten Nettozeiten in die Bestenlisten mit aufnehmen (Einzel- und Mannschaftsergebnisse). Die Platzierungen und die Siegerehrung richten sich ausschließlich nach den Bruttozeiten, die Mannschaftswertung nach den Nettozeiten. Die Mannschaftswertungen werden durch die Addition der Nettozeiten ermittelt. In den Ergebnislisten sind die Brutto- und Nettozeiten aufzuführen.

Walter Wagner, 21. April 2023

Verstärkung im Vorstand von Swiss Runners

An der Mitgliederversammlung des Vereins Swiss Runners wurden mit Andrea Schneider, Florence Pillet und Andreas Grüter neue Vorstandsmitglieder gewählt. Das Gremium ernannte zudem den langjährigen Präsidenten und Geschäftsleiter Reto Schorno zum Ehrenmitglied.

14 Jahre war der Luzerner Reto Schorno als Präsident, Geschäftsleiter und Vorstandsmitglied des Vereins Swiss Runners tätig. Im Rahmen der Mitgliederversammlung vom letzten Donnerstag in Olten wurde er offiziell aus dem Vorstand verabschiedet und für seinen langjährigen Einsatz zum Ehrenmitglied ernannt. Als treibende Kraft hinter der Lancierung des Swiss Runners Tickets, welches die kostenlose An- und Rückreise an 25 Schweizer Laufevents ermöglicht, sowie seine Anstrengungen in der Corona-Pandemie, hat er die Position der Swiss Runners nachhaltig gestärkt. Ebenfalls zeigt er sich für das Joint Venture Swiss Running, welches im Jahr 2016 mit Swiss Athletics gegründet wurde, mitverantwortlich.
Reto Schorno bleibt weiterhin als Geschäftsleiter des SwissCityMarathon - Lucerne sowie OK-Mitglied des Luzerner Stadtlaufs stark mit dem Schweizer Laufsport verbunden.

Ebenfalls aus dem Vorstand verabschiedet wurden Beatrice Born (ehemalige Geschäftsleiterin der Grand Prix von Bern) sowie Olivier Gloor (ehemaliger Geschäftsleiter des Murtenlauf).

Verstärkung im Vorstand
Die anwesenden Vertreter*innen wählten an der Mitgliederversammlung die Nachfolger*innen für den Vorstand. Mit Andrea Schneider (Gornergrat Zermatt Marathon), Florence Pillet (Bieler Lauftage) und Andreas Grüter (Luzerner Stadtlauf) konnte das Gremium kompetent ergänzt werden. Gemeinsam mit Präsident Andi Csonka, Bernhard Schwab (Kerzerslauf) und Daniel Schmidli (Auffahrtslauf St. Gallen) komplettieren sie den Vorstand des Branchenverbandes der Schweizer Laufveranstalter.

Der Verein Swiss Runners wurde 1994 gegründet. Er fördert als unabhängiger Verein den Laufsport in der Schweiz. Dem Verein gehören 53 Laufveranstaltungen an.
Swiss Runners fördert den Breitensport, insbesondere im Bereich Running und Walking, und vertritt die Interessen des Breitensports und der Laufveranstalter. Die gemeinsame Marktbearbeitung im In- und Ausland und die Werbung für den Laufsport ist ein zentrales Anliegen der Interessengemeinschaft. Mit dem Swiss Runners Ticket ermöglichen 25 Eventorganisatoren die kostenloste Anreise mit dem öffentlichen Verkehr an die jeweilige Laufveranstaltung. Swiss Runners betreibt zusammen mit Swiss Athletics die online Plattform www.swiss-running.ch, auf welcher alle News und Informationen zum Schweizer Laufsports zu finden sind.

Swiss Runners Medienmitteilung, 3. April 2023

World Athletics Championships Oregon 2022

Marathon - 10.000m - 5000m - 3000m Hindernis - 1500m - 800m

World Athletics Championships Oregon 2022
Marathon Frauen

Rk. Name Land Zeit

1

Gotytom GEBRESLASE

ETH

2:18:11 CR

2

Judith Jeptum KORIR

KEN

2:18:20 PB

3

Lonah Chemtai SALPETER

ISR

2:20:18

4

Nazret WELDU

ERI

2:20:29 NR

5

Sara HALL

USA

2:22:10

6

Angela TANUI

KEN

2:22:15

World Athletics Championships Oregon 2022
Marathon Männer

Rk. Name Land Zeit

1

Tamirat TOLA

ETH

2:05:36 CR

2

Mosinet GEREMEW

ETH

2:06:44

3

Bashir ABDI

BEL

2:06:48

4

Cameron LEVINS

CAN

2:07:09 NR

5

Geoffrey KAMWOROR

KEN

2:07:14

6

Seifu TURA

ETH

2:07:17

...19 Galen RUPP
USA
2:09:36
...43 Tom GRÖSCHEL (TC Fiko Rostock)
GER
2:14:56

World Athletics Championships Oregon 2022
10.000m Frauen

Rk. Name Land Zeit

1

Letesenbet GIDEY

ETH

30:09.94 WL

2

Hellen OBIRI

KEN

30:10.02 PB

3

Margaret Chelimo KIPKEMBOI

KEN

30:10.07 PB

4

Sifan HASSAN

NED

30:10.56

5

Rahel DANIEL

ERI

30:12.15 NR

6

Ejgayehu TAYE

ETH

30:12.45 PB

World Athletics Championships Oregon 2022
10.000m Männer

Rk. Name Land Zeit

1

Joshua CHEPTEGEI

UGA

27:27.43

2

Stanley Waithaka MBURU

KEN

27:27.90

3

Jacob KIPLIMO

UGA

27:27.97

4

Grant FISHER

USA

27:28.14

5

Selemon BAREGA

ETH

27:28.39

6

Mohammed AHMED

CAN

27:30.27

World Athletics Championships Oregon 2022
5000m Frauen

Rk. Name Land Zeit

1

Gudaf TSEGAY

ETH

14:46.29

2

Beatrice CHEBET

KEN

14:46.75

3

Dawit SEYAUM

ETH

14:47.36

4

Margaret Chelimo KIPKEMBOI

KEN

14:47.71

5

Letesenbet GIDEY

ETH

14:47.98

6

Sifan HASSAN

NED

14:48.12

Konstanze KLOSTERHALFEN GER TSV Bayer 04 Leverkusen ausgeschieden im 1. Vl als 8. in 15:17.78
Alina REH GER SCC Berlin ausgeschieden im 2. Vorlauf als 10. in 15:13.92
Sara BENFARES GER LC Rehlingen ausgeschieden im 2. Vorlauf als 18. in 16:34.23

World Athletics Championships Oregon 2022
5000m Männer

Rk. Name Land Zeit

1

Jakob INGEBRIGTSEN

NOR

13:09.24

2

Jacob KROP

KEN

13:09.98

3

Oscar CHELIMO

UGA

13:10.20

4

Luis GRIJALVA

GUA

13:10.44

5

Mohammed AHMED

CAN

13:10.46

6

Grant FISHER

USA

13:11.65

...15 Sam PARSONS (Eintracht Frankfurt)
GER
13:45.89
Maximilian THORWIRTH GER SFD 75 Düsseldorf Süd ausgeschieden im 1. Vorlauf als16. in 13:43.02
Mohamed MOHUMED GER LG Olympia Dortmund ausgeschieden im 1. Vorlauf als 19. in 13:52.00

World Athletics Championships Oregon 2022
3000m Hindernis Frauen

Rk. Name Land Zeit

1

Norah JERUTO

KAZ

8:53.02 CR

2

Werkuha GETACHEW

ETH

8:54.61 NR

3

Mekides ABEBE

ETH

8:56.08 PB

4

Winfred Mutile YAVI

BRN

5 9:01.31

5

Luiza GEGA

ALB

9:10.04 NR

6

Courtney FRERICHS

USA

9:10.59

...15. Gesa Felicitas KRAUSE (Silvesterlauf Trier)
GER
9:52.66
Lea MEYER GER ASV Köln ausgeschieden im 1. Vorlauf als 8. in 9:30.81

World Athletics Championships Oregon 2022
3000m Hindernis Männer

Rk. Name Land Zeit

1

Soufiane EL BAKKALI

MAR

8:25.13

2

Lamecha GIRMA 26 Nov 00 5

ETH

8:26.01

3

Conseslus KIPRUTO 8 Dec 94 4

KEN

8:27.92

4

Getnet WALE 16 Jul 00 8

ETH

8:28.68

5

Abraham KIBIWOT 6 Apr 96 7

KEN

8:28.95

6

Evan JAGER 8 89 15

USA

8:29.08

Frederik RUPPERT GER SC Myhl LA ausgeschieden im 1. Vorlauf als 12. in 8:45.55
Karl BEBENDORF GER Dresdner SC 1898 ausgeschieden im 3. Vorlauf als 8. in 8:25.73

World Athletics Championships Oregon 2022
1500m Frauen

Rk. Name Land Zeit

1

Faith KIPYEGON

KEN

3:52.96

2

Gudaf TSEGAY

ETH

3:54.52

3

Laura MUIR

GBR

3:55.28

4

Freweyni HAILU

ETH

4:01.28

5

Sofia ENNAOUI

POL

4:01.43

6

Sinclaire JOHNSON

USA

4:01.63

Hanna KLEIN GER LAV Stadtwerke Tübingen ausgeschieden im 1. Halbfinale als 8. in 4:04.62
Katharina TROST GER LG Stadtwerke München ausgeschieden im 2. Halbfinale als 7. in 4:05.85

World Athletics Championships Oregon 2022
1500m Männer

Rk. Name Land Zeit

1

Jake WIGHTMAN

GBR

3:29.23 WL

2

Jakob INGEBRIGTSEN

NOR

2 3:29.47

3

Mohamed KATIR

ESP

3:29.90

4

Mario GARCÍA

ESP

3:30.20 PB

5

Josh KERR

GBR

3:30.60

6

Timothy CHERUIYOT

KEN

3:30.69

Christoph KESSLER GER LG Region Karlsruhe ausgeschieden im 3. Vorlauf als 10. in 3:37.57

World Athletics Championships Oregon 2022
800m Frauen

Rk. Name Land Zeit

1

Athing MU

USA

1:56.30 WL

2

Keely HODGKINSON

GBR

1:56.38

3

Mary MORAA KEN

KEN

1:56.71 PB

4

Diribe WELTEJI

ETH

1:57.02 PB

5

Natoya GOULE

JAM

1:57.90

6

Raevyn ROGERS

USA

1:58.26

Christina HERING GER LG Stadtwerke München ausgeschieden im 1. Halbfinale als 8. in 2:01.57
Majtie KOLBERG GER LG Kreis Ahrweiler ausgeschieden im 2. Halbfinale als 6. in 2:01.36

World Athletics Championships Oregon 2022
800m Männer

Rk. Name Land Zeit

1

Emmanuel Kipkurui KORIR

KEN

1:43.71

2

Djamel SEDJATI

ALG

1:44.14

3

Marco AROP

CAN

1:44.28

4

Emmanuel WANYONYI

KEN

1:44.54

5

Slimane MOULA

ALG

1:44.85

6

Gabriel TUAL

FRA

1:45.49

Marc REUTHER GER Eintracht Frankfurt ausgeschieden im 1. Vorlauf als 5. in 1:50.75

Alle Ergebnisse www.worldathletics.org

Marathon-Legende Horst Preisler (1935 - 2022)

Ein persönlicher Nachruf von Wolfgang W. Schüler

 

Das ihm zugeschriebene "Sammeln" von Läufen mochte er als Wort nicht, wenn wieder einmal von der aktuellen Zahl seiner Marathons berichtet wurde, die er für sich akkurat auflistete und die ihm Einträge ins "Guinness-Buch der Rekorde" bescherten. Von 1995 bis 2011 wurde er darin als Weltrekordhalter geführt. Als erster Mensch hatte er im Jahr 2000 zudem tausendmal die 42,195 km (und mehr) zurückgelegt, ein Ertrag aus gut 25 Laufjahren.

Foto zeigt v.r. Horst Preisler und Wolfgang W. Schüler bei einer Begegnung am Vortag des Gutenberg Marathon Mainz 2010

Zum Nachruf von Wolfgang W. Schüler im LaufReport HIER

Dokumentarfilmer Michael Schwarz traf Läufer Horst Preisler:

Videoinstallation „Lebenslauf“ – jetzt preisgekrönt

Als Preisler die Anfrage erreichte, ob er bereit sei, an einem solchen Projekt mitzuwirken, war sein erster Gedanke: „Klar, so kann ich doch jungen Menschen helfen, ein solches Projekt zu gestalten.“ Zum Beitrag von Wolfgang W. Schüler im LaufReport klick HIER

 

Sportsucht im Marathonsport

 

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat sich Silke Hippler mit dem Thema auseinandergesetzt. "Zur Prävalenz der primären Sportsucht im Marathonsport - eine Online-Befragung" so lautet der Arbeitstitel und auch LaufReport-Leser waren vor Wochen angehalten, an der Befragung teilzunehmen. Mit der Auswertung der Befragung schließt die Arbeit. Eine kurze Zusammenfassung ist ihr voran gestellt. Das Thema weckt aber sicher das Interesse von Läuferinnen und Läufern soweit, dass man es nicht beim Lesen der Zusammenfassung belässt.

Zum Beitrag von Silke Hippler im LaufReport klick HIER

Das Medical Team von SCC EVENTS informiert

Bei Langstrecken-Wettbewerben wie Halbmarathon- oder Marathonläufen bestehe kein höheres Risiko, eine Herzattacke zu erleiden als im sonstigen Leben. Dies wurde jetzt im Rahmen einer Langzeit-Studie in den USA festgestellt, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde (Cardiac Arrest during Long-Distance Running Races).

In die Untersuchung flossen die Daten von 10,9 Millionen Läuferinnen und Läufern ein, die zwischen dem 1. Januar 2000 und dem 31. Mai 2010 an Marathon- und Halbmarathonläufen in den USA teilgenommen hatten. In diesem Zeitraum erlitten 59 Teilnehmer einen Herzstillstand, 42 davon starben. Von den 59 Betroffenen waren 51 Männer, wobei anzumerken ist, dass in den USA der Frauenanteil bei Halbmarathon- und Marathonläufen deutlich höher liegt als in Europa; teilweise sind dort in etwa gleich viele Frauen wie Männer am Start solcher Veranstaltungen.
Dies bedeutet, dass Herzattacken bei Laufwettbewerben nicht häufiger auftreten als im normalen Leben. "Die Tatsache, dass es sich dabei in der Regel um sportlich aktive Menschen handelt, die auch sonst einen überdurchschnittlich gesunden Lebensstil pflegen, spielt insofern eine untergeordnete Rolle, als einerseits familiäre Dispositionen (Herzerkrankungen bei Eltern, Geschwistern und nahen Verwandten) und andererseits unerkannte Vorerkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck) eine wichtige Rolle spielen", erklärte Dr. Lars Brechtel, medizinischer Direktor des BMW BERLIN-MARATHON.

Im Vergleich mit der Studie aus den USA liegt die Häufigkeit für schwere kardiale Zwischenfälle beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON und beim BMW BERLIN-MARATHON, den beiden größten deutschen Laufveranstaltungen ihrer Art, im Vergleichszeitraum zwischen 2000 und 2011 leicht höher. Dies begründet sich einerseits bereits mit dem Hinweis der Autoren, dass die Häufigkeit in ihrer Studie möglicherweise unterschätzt wird, weil nicht alle Zwischenfälle erfasst werden konnten. Auch unterscheidet sich die Geschlechterverteilung der Teilnehmer in den USA deutlich von der in Europa. Während in Berlin ca. 75% der Teilnehmer Männer sind (diese tragen ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Zwischenfälle in sich), gehen in den USA etwa gleichviele Männer wie Frauen an den Start. So waren auch in den vergangenen Jahren bei den beiden Berliner Großveranstaltungen ausschließlich Männer von derartigen Vorfällen betroffen.

Auffallend ist, dass das zugrunde liegende Krankheitsspektrum deutlich unterschiedlich ist. Während in den USA insbesondere die hypertrophe Kardiomyopathie - eine genetisch bedingte Herzerkrankung - in ca. der Hälfte aller Fälle für die schweren kardialen Zwischenfälle verantwortlich gemacht wurde, stehen in Berlin typischerweise die Fälle mit Minderdurchblutung des Herzens bedingt durch eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäße und die daraus folgenden Herzinfarkte im Vordergrund.

Gegenüber den USA ist die Überlebenschance bei schweren kardialen Zwischenfällen in Berlin jedoch besser, was durch die gute medizinische Versorgungsstruktur und die präventiven Bemühungen des Medical Teams von SCC EVENTS erreicht wird.

Auffallend ist, dass ein Drittel der betroffenen Läufer in den USA in den letzten zwei Wochen vor dem Wettkampf bereits kardiale Symptome aufwies. 17% hatten zudem eine positive Familienanamnese, 10% Anzeichen einer viralen Infektion in den letzten zwei Wochen vor dem Vorfall. Somit wäre eine weitere Reduktion der Zwischenfälle möglich, wenn entsprechende Screening-Angebote wie der PAPS-Test (Persönlicher Aktivitäts- und Präventions-Screening-Test) und entsprechend daraus resultierende sportärztliche Untersuchungen konsequent genutzt werden würden. Ebenso sollte auf einen Start bei Vorliegen eines Infektes in den Wochen vor dem Rennen verzichtet werden.

Der PAPS-Test ist seit Jahren in den Anmeldeprozess bei allen Veranstaltungen von SCC EVENTS integriert und gibt den Teilnehmern erste Hinweise auf ein möglicherweise individuell erhöhtes Risiko. Sportmedizinische Voruntersuchungen können durch diesen Test nicht ersetzt werden. Sie sollten vielmehr von jedem Läufer eigenverantwortlich vor einer Teilnahme an Laufveranstaltungen wahrgenommen werden.

SCC-Pressemitteilung von Thomas Steffens vom 18.01.2012

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