8.12.24 - 30. SPAR Cross-Europameisterschaft in Antalya (TR)"Koko" mit Mut und Können zum großartigen Comeback |
Bericht von Wilfried Raatz - Fotos von Jens Priedemuth |
Ergebnis-Auszug Cross-Europameisterschaft 2024 in Antalya HIER
Foto-Impressionen von Jens Priedemuth im LaufReport HIER
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Die favorisierten Jakob Ingebrigtsen und Nadia Battocletti sorgten mit ihren letztlich überzeugenden Siegen bei den SPAR European Cross-Country-Championships in der türkischen Urlaubsmetropole Antalya für die Glanzpunkte der 30. kontinentalen Cross-Titelkämpfe und setzten eindrucksvoll den lokalen Slogan "RuntotheSun" in idealer Performance um. Einmal mehr setzte sich Europas Cross-Nation Nr. 1 Groß-Britannien mit sechs Goldmedaillen mit deutlichem Übergewicht als beste Nation durch. |
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Für den engagierten Gastgeber, der in der All-time-Medal-List, auf Rang vier rangiert, gab es zumindest durch die U23-Juniorinnen eine Silbermedaille, die natürlich im türkischen Team und den Schlachtenbummlern bestens gefeiert wurde.
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Schuhe geschnürt für die 30. SPAR Cross-Europameisterschaft im türkischen Antalya |
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Kurios die Austragungsstätte in der türkischen Millionenstadt am Mittelmehr, denn diese wurde direkt neben dem idyllischen Dokumapark auf einem weiten Brachgelände auf einer extra mit Gras angelegten Cross-Strecke inmitten einer "Mondlandschaft" ausgetragen. Keine Kosten und Mühen hatte dabei der Türkische Leichtathletik-Verband gescheut und eine komplette Infrastruktur auf modernem Standard installiert. Selbst die Regenfälle der letzten Tage konnten dem Wettkampfterrain nichts anhaben, die Strecke selbst bot mit leichten Bodenwellen und Mini-Hindernissen als Rhythmusbrecher, Matsch, etwas Sand und Grasboden für alle faire, aber durchaus fordernde Bedingungen. |
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Wie üblich wurden bei der Cross-Europameisterschaft Titelrennen für U20, U23 und Senioren angeboten |
Eher unprogrammgemäß verlief der Auftritt der deutschen Mannschaft, für die es neben einigen überaus erfreulichen Platzierungen aber auch kräftige Enttäuschungen gab. Dabei schaffte Konstanze Klosterhalfen nach längerer, verletzungsbedingter Abstinenz ein Silber glänzendes Comeback. Das als Medaillenkandidat gehandelte Frauenteam wurde lediglich Sechste. Als Medaillenbank galten auch die U20-Juniorinnen mit bislang 5 Gold-, 3 Silber- und 11 Bronzemedaillen, an der türkischen Mittelmeerküsten wusste alleine die Allroundläuferin Julia Ehrle als Vierte zu überzeugen, das Team landete auf einem überaus enttäuschenden zehnten Platz. Dafür wuchsen die U23-Juniorinnen mit einer erstmals international eingesetzten Pia Schlattmann auf Rang vier über sich hinaus und holten hinter Groß-Britannien und der Türkei Bronze.
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Neben den Frauen konnte sich auch das Männerteam nicht wie gehofft in Szene zu setzen und hatte im deutschen Meister Markus Görger auf Rang 17 seine beste Einzelplatzierung. Auf eine gewiss eher aussichtsreiche Mixedstaffel hatte man beim DLV verzichtet wie auch auf die U23-Junioren, einem Verzicht, der in den Social Media-Kanälen schon heftig kritisiert wurde. |
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Erfolgreiche DLV-Athletinnen: im Frauenrennen - Silbermedaille für Konstanze Klosterhalfen | ... im WU23-Rennen Team-Bronzemedaille für v.l. Mia Jurenka, Pia Schlattmann und Blanka Dörfel |
Beginnen wir unsere Betrachtung in der Chronologie des Zeitplanes. Exakt 16 Minuten durfte man aus deutscher Sicht von einem perfekten Start in die 30. Cross-Europameisterschaften hoffen. Denn gegen die ihren Titel letztlich verteidigende Innes Fitzgerald und ihre britische Teamkollegin Jess Bailey lieferte Julia Ehrle im U20-Wettbewerb über 4.812 m ein großartiges Rennen, eigentlich ging es nur noch darum, wer die einzelnen Medaillen gewinnen würde. Die Konkurrenz mit der Vorjahreszweiten Sofia Thøgersen aus Dänemark und der Französin Jade Le Corre lag deutlich geschlagen zurück. Bis auf der Zielgeraden Sofia die zweite Luft bekam und mit hohem Tempo heranstürmte - und sprichwörtlich auf der Ziellinie die 17jährige Deutsche noch vom Bronzeplatz verdrängte.
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DLV-Athletinnen im WU20-Rennen: Adia Budde (TSV Altenholz /45.), Emily Junginger (VfL Sindelfingen / 54.), Jule Lindner (LG Bamberg / 65.), Ada Werner (SCC Berlin / 78.) |
Und sichtlich enttäuscht war, zumal sie nicht einmal Zeit hatte, das soeben Erlebte gedanklich zu verarbeiten, da sie zur Dopingkontrolle gebeten wurde. Aber mit etwas Abstand überwog schon wieder etwas Freude über das Erreichte: "Ich habe Sofia zwar kommen sehen, hatte aber nicht mehr die Kraft, um richtig dagegen zu halten. Aber letztlich sind heute die besten europäischen Läuferinnen am Start und ich bin disziplinübergreifend heute Viertbeste in Europa geworden!" Und die Berglauf-Europameisterin und U18-EM-Vize über 3000 m schlug zudem einen interessanten Bogen: "Vor einer Woche bin ich als Nachwuchsläuferin des Jahres in Hannover geehrt worden und jetzt Vierte bei der EM, das genau die Parallelität zu Kira Weis, die dies im Vorjahr geschafft hatte!" Allerdings mit dem Vorteil, dass sie noch zwei Jahre Zeit hat, dieses doch etwas missliche Ergebnis in der U20-Klasse zu korrigieren. Wir sind gespannt
Alles andere als glücklich waren Julias Teamkolleginnen in diesem Rennen. Die Trümpfe mit den beiden international bereits eingesetzten Emily Junginger und Adia Budde sowie die bei den "Deutschen" so überzeugenden Jule Lindner und Ada Werner stachen nicht - und somit auch das Aus der Träume von einer weiteren Medaille im eigentlich erfolgreichsten Wettbewerb bei Europameisterschaften für den Deutschen Leichtathletik-Verband. So gab es letztlich einen undiskutablen zehnten Platz unter den achtzehn in der Wertung gelisteten Mannschaften.
"Ich glaube, wir haben uns alle sehr schwergetan. Ich habe alles gegeben, was ich konnte. Nach der WM in Lima ist bei mir einiges schiefgelaufen. Aber heute wäre wirklich mehr drin gewesen!" so Emily. Gleiches Fazit jedenfalls auch im Ansatz bei Adia nach ihren den ernüchternden Resultaten mit den Plätzen 54 und 45. Im Vergleich dazu das Vorjahresergebnis von Emily in Brüssel: Platz 21 und dritte im Bunde mit dem mit Silber dekorierten DLV-Team. Überhaupt nicht in "die Gänge" kamen die in Riesenbeck noch überzeugenden Jule Lindner als 65. und Ada Werner als 78., die allerdings am ersten Hindernis gestürzt war und sich plötzlich am Ende des Feldes wiederfand. "Meine Motivation war natürlich nach dem Start am Boden, aber aufhören wollte ich natürlich nicht. Aber ich habe ja noch drei Jahre in der U20 Zeit, dieses Ergebnis zu korrigieren...", so Ada. Und die deutsche U20-Meisterin hatte nach einer Erkältung noch bis Mitte der Woche überlegt, ob sie überhaupt den Trip nach Antalya antreten sollte.
Verwundert rieb sich so mancher Fachkenner die Augen, als eingangs der Schlussrunde der männlichen U20 der erfrischend starke Jakob Dieterich neben dem Schweden Karl Ottfalk und dem großen Favoriten Niels Laros auftauchte - aber letztlich der Aufholjagd von anfangs Rang 20 bis zur Spitze doch merklich Tribut zollen musste und dennoch beachtlicher Dreizehnter wurde. "Ich bin zufrieden, top 15 war mein Ziel. Eingangs der letzten Runde lag ich vorne und wollte testen, was die anderen so draufhaben, denn ein guter Spurt auf der Zielgeraden ist nicht mein Ding. Dann wurde es allerdings doch sehr hart Da ich im kommenden Jahr U23 laufen muss, hoffe ich doch sehr, dass der DLV dann überhaupt wieder ein Team nach Portugal schicken wird!"
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Der Niderländer Niels Laros gewinnt das MU20 Rennen vor ... | ... dem Briten George Couttie und ... | ... dem Norweger Andreas Fjeld Halvorsen |
Das DLV-Team landete auf Position acht, Davide Scheller und Tobias Tent komplettierten dabei auf den Rängen 33 und 34 die Mannschaft. An der Spitze diesmal kein kollektiver Jubel für die Briten, die bei diesem Wettbewerb hinter Norwegen, den Niederlanden und Frankreich nur auf Rang vier gewertet wurden. Den Einzeltitel holte sich nach dem "Schönheitsfehler" von Brüssel, als er dem Dänen Axel Vang Christensen überraschend unterlag, der Olympiasechste über 1500m Niels Laros. Der Niederländer zog gekonnt auf der langen Zielgeraden unwiderstehlich den Spurt an und wehrte damit den Angriff des Briten George Couttie ab. Bronze sicherte sich der 3000m-Weltmeister Andreas Fjeld Halvorsen mit allerdings schon neun Sekunden Rückstand.
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In der Mixed-Staffel gewinnt Italien vor Frankreich und Großbritannien |
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Im Mixed-Wettbewerb, bei dem sich zwei Männer und zwei Frauen die insgesamt 6.322 m teilten, ging es bis zur Ziellinie hoch her, die Medaillen entschieden letztlich nur Zentimeter. Am Ende jubelten die Italiener mit Schlussläufer Pietro Arese nach 18:02 Minuten über Gold, die zeitgleichen Franzosen und Briten hatten das Nachsehen. Der DLV hatte sehr zum Unverständnis mancher Mittelstreckenläufer auf die Nominierung einer Staffel verzichtet, da gerade im weiblichen Bereich das Interesse nicht sonderlich groß war und sich lediglich die 1500m-Meisterin Vera Coutellier im Qualifikationsrennen in Darmstadt zeigte. Medial in erster Reihe waren die Underdogs aus Andorra, die anfangs sogar dank einer exzellenten Aufstellung in Führung lagen, aber in der Schlussphase bis auf Rang elf und damit bis an das Ende des Staffelfeldes durchgereicht wurden.
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Das Podium im WU23 Rennen vorne links mit Phoebe Anderson (GBR), Ilona Mononen (FIN) und Maria Forero (ESP) | Erste im Ziel: Phoebe Anderson aus Großbritannien |
Ein toller Auftritt gelang den deutschen U23-Frauen über 6.322 m. Mit der international debütierenden Pia Schlattmann (4.), Blanka Dörfel (10.) und Mia Jurenka (26.) wurde das Team mit 40 Punkten hinter Groß-Britannien (24) und der Türkei (38) Dritte, gefolgt von Spanien (42). Vor allem der couragierte Lauf von Pia überraschte, denn die praktisch erst in Riesenbeck in den Fokus geratene 20jährige Medizinstudentin lief von anfangs Rang 31 bis auf Rang 4 vor - und war gewiss total happy: "Natürlich war ich sehr aufgeregt, aber das Team hat mir selbst noch im Callroom geholfen. Im Rennen konnte ich mich ständig weiter nach vorne kämpfen, dann waren es am Ende nur noch drei vor mir! Das war richtig cool!" Dieses defensive Rennverhalten führte letztlich zum Erfolg für die drei Juniorinnen, die allesamt im Rennen durchweg zwanzig Ränge gut machen konnten.
Noch eingangs der Schlussrunde lag das deutsche Team auf Platz vier, allerdings schon punktgleich mit Spanien. Vielleicht war es Pia Schlattmann, die die finalen Punkte zum Bronzerang ausmachte, denn die Läuferin der LG Brillux Münster lang in der finalen Runde noch auf Position sieben.
"Ich kann es nicht fassen, wenn ich das vorher gewusst hätte " Blanka Dörfel kam aus dem Strahlen nicht mehr hinweg. "Mit dem Team eine Medaille holen, das wollte ich unbedingt! Die Strecke war einfach geil. Mein Trainer wird mit mir sehr zufrieden sein. Er sagte noch zu mir: Genieße das!" Die Berlinerin wird mit Coach Dieter Hogen für drei Monate nach Neuseeland fahren - zum Urlauben und Trainieren. Auch Mia Jurenka fiel ein Stein vom Herzen, denn die 22jährige, im Vorjahr mit Lisa Merkel und Anneke Vortmeier Vize-Europameister geworden, musste als BWL-Studentin noch am Freitag (!) im Hotelzimmer eine Online-Klausur schreiben! "Der Start war sehr schnell, deshalb waren wir mit unserer Einstellung, das Rennen defensiv zu beginnen, richtig. Wir haben gehofft, dass gegen Ende viele blau werden und wir noch viele Plätze gutmachen können. Ich bin stolz auf die anderen, denn wir haben schon mit einer Medaille gerechnet!"
Die Britin Mia Waldmann hatte lange Zeit das Rennen angeführt, ehe die Vorjahreszweite Ilona Mononen die dreiköpfige Spitze in die Schlussrunde führte. Am Ende zeigte die Britin Phoebe Anderson das stärkste Stehvermögen und sicherte ihrer Equipe einen weiteren Einzeltitel.
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Das U23 Rennen der Männer ohne deutsche Beteiligung |
Ohne deutsche Starter ging das U23-Juniorenrennen über die 6322 m-Distanz. Und war letztlich von angelsächsischen Athleten dominiert, die in einer Art Ausscheidungsrennen mit zunehmender Streckenlänge das Tempo stark angezogen hatten. Im Ziel jubelte dann wie zuvor in Brüssel der Brite Will Barnicoat, dem eine erfolgreiche Titelverteidigung vor dem dichtauf folgenden Iren Nicholas Griggs und seinem britischen Teamkollegen David Stone gelang.
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Will Barnicoat gewinnt Gold für Großbritannien im Einzel und im Team | Nicholas Griggs aus Irland gewinnt Silber | Mit David Stoned läuft ein weiterer Brite zu Bronze |
Mit viel Mut und den Glauben an die wiedergewonnene Leistungsstärke bot Konstanze Klosterhalfen im Frauenrennen über 7.832 m noch in der Schlussrunde der favorisierten Nadia Battocletti als Einzige der insgesamt 80 Starterinnen Paroli, musste die Olympiazweite über 10.000 m allerdings Mitte der Runde ziehen lassen. Bei einer Siegerzeit von 25:43 Minuten für die Italienerin blieb "Koko" nur elf Sekunden zurück, anders als vor zwei Wochen, als sie bei einem Crossrennen in Spanien gleich eine Minute auf Nadia verloren hatte. "Es war ein perfektes Rennen für mich! Ich bin erst einmal auf Nadia getroffen, aber im Cross weiß man ja nie !" Und bekannte, dass sie nur unter Mithilfe ihres neuen Trainers Oliver Mintzlaff aus der Formkrise gekommen sei und vor ihrem überaus starken Halbmarathonrennen in Valencia (1:07:07) im kenianischen Höhentrainingslager in Iten die richtige Form für die "late Season" wieder erlangt hat.
Wie Nadia Battocletti, die bereits mit Goldmedaillen in der U20 und U23 nun in Antalya das Crosstriple in einer herausragenden Saison mit Medaillen in Rom und Paris erreichte, hat auch Konstanze Klosterhalfen eine "Cross-Vergangenheit". U20-Europameisterin in Hyères (2015) und Chia (2016), EM-Silber in der Einzel- und Gold in der Mannschaftswertung in Turin (2022), das spricht gewiss auch für die Cross-Leidenschaft der Leverkusenerin neben ihren herausragenden Fähigkeiten auf der Bahn und der Straße. "Ich wusste, dass ich gut drauf bin und wollte in die Top 10 laufen. Das schnelle Anfangstempo der Französin Manon Trapp hat mich nicht beunruhigt, auch wenn man beim Cross nie weiß . Aber die Strecke war perfekt für mich, die Regenfälle bis Samstag hatten mir schon etwas Sorgen bereitet, denn ich bin nicht die Kraftläuferin!"
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Die Italienerin Nadia Battocletti gewinnt Gold | Konstanze Klosterhalfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen läuft zu Silber |
Die gewiss mit Medaillenchancen ins Rennen gegangene Frauenmannschaft jedoch wurde mit 54 Punkten lediglich Sechste, wenn auch nur um acht Punkte getrennt vom Bronzerang. Und diesen holte sich hinter Italien (33) und Groß-Britannien (36) das belgische Team um die überraschend starke Fünfte Jana van Lent. Keine rechte Erklärung hatten Hanna Klein (20.), Domenika Mayer (32) und vor allem Eva Dieterich (48.) über die nicht zufriedenstellenden Platzierungen.
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Domenika Mayer von der LG Telis Finanz Regensburg läuft auf Rang 32 | Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) wird 48. |
"Es war von der ersten Minute extrem hart, ich habe nie meinen Rhythmus gefunden. Ehrlich: Ich bin das ganze Rennen am Anschlag gelaufen!" so die in Riesenbeck zu ihrem ersten Crosstitel gelaufene Hanna Klein. Auch Domenika Mayer hatte keine rechte Erklärung für ihr Abschneiden: "Es lief von Anfang an schlecht. Ich habe mich müde gefühlt. Ich weiß nicht, woran es gelegen haben könnte. Das Laufgefühl jedenfalls war nicht da. Es ist vorbei - jetzt kommt die Vorbereitung auf die nächste Saison mit den Marathonmeisterschaften in Hannover !"
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Italien auch bei der Teamwertung Nummer 1 | Die DLV Frauenmannschaft wurde mit 54 Punkten Sechste |
Zu seinem siebten EM-Titel im Crossparcours lief Jakob Ingebrigtsen, am Ende mit spielerischer Leichtigkeit gegen den eigentlich stark laufenden Italiener Yemaneberhan Grippa. Nach vier U20-Titeln holte sich der norwegische 5000 m-Olympiasieger nun bereits den dritten Titel bei den Männern nach 22:16 Minuten für die 7.832 m lange Distanz und acht Sekunden Vorsprung. Der aus Burundi stammende Thierry Ndikumwenayo legte als Dritter den Grundstock zum Teamerfolg für Spanien vor den wie schon im Vorjahr starken Belgiern und Groß-Britannien. Das deutsche Team, dem man durchaus mehr zugetraut hatte, wurde Siebter. Titelverteidiger Yann Schrub (Frankreich) wurde in der Einzelwertung Sechster, dessen Team landete auf Rang vier.
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Start zum Männerrennen über 7,8 Kilometer |
Bester deutscher Läufer war der in Riesenbeck zum Titel gelaufene Markus Görger auf Platz 17, der sich zwar punktuell Platz um Platz nach vorne schieben konnte, aber gegen die kompakt laufende größere Spitzengruppe war ein weiterer Anschluss nicht möglich. "Das Tempo war sehr hoch, mit meinem 17. Rang kann ich sehr zufrieden sein, vor allem, weil ich im Laufe des Rennens viele Plätze gutmachen konnte! Für mich waren die Franzosen, die ich natürlich gut kenne, eine wichtige Orientierung!"
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Titelverteidiger Yann Schrub aus Frankreich wird 6. | Bester deutscher Läufer der Deutsche Crossmeister Markus Görger von der LG Region Karlsruhemit Platz 17 |
Weniger glücklich waren hingegen Aaron Bienenfeld (23.), Filimon Abraham (38.) und Nick Jäger (48.). Das deutsche Team wurde Siebter (79). Vor allem Aaron ging mit gewissen Erwartungen nach Rang 14 im Vorjahr ins Rennen. "Es hat sich eigentlich nicht schlecht angefühlt, es war okay. Die Strecke hat Spaß gemacht, sie hatte aber einige Rhythmusbrecher und ich bin ein Rhythmusläufer!" Und Nick, der in Riesenbeck ein noch starkes Rennen gezeigt hatte, verstand die Welt nicht mehr: "Schlechter hätte es nicht laufen können! Ich habe keine Kraft gehabt!"
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Aaron Bienenfeld vom SSC Hanau-Rodenbach läuft auf Rang 23, Filimon Abraham von der LG Telis Finanz Regensburg auf Rang 39 | Nick Jäger vom LSC Höchstadt/Aisch wird 48. |
Der Trainerstab des Deutschen Leichtathletik-Verbandes wird gewiss eine kritische Analyse machen (müssen), denn in einigen Wettbewerben herrschte vor allem Schatten, der das zweifellos vorhandene Licht gerade in den Team-Resultaten zu überdecken wusste. Gegenüber den zuletzt gezeigten Leistungen war mancherorts ein gewisser Leistungsabfall nicht wegzuwischen.
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Jakob Ingebrigtsen (NOR) läuft zu seinem siebten EM-Titel im Cross-Parcours | Der Italiener Yemaneberhan Grippa gewinnt Silber | Auf den Bronzeplatz läuft Thierry Ndikumwenayo aus Spanien |
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | |||
---|---|---|---|
U20 Women 4,8 km | |||
Pl. | Name | Nation | Zeit |
1
|
FITZGERALD Innes |
GBR
|
15:47
|
2
|
BAILEY Jess |
GBR
|
15:58
|
3
|
THØGERSEN Sofia |
DEN
|
16:03
|
4
|
EHRLE Julia (LG farbtex Nordschwarzwald) |
GER
|
16:03
|
5
|
LE CORRE Jade |
FRA
|
16:18
|
6
|
STREVENS Eleanor |
GBR
|
16:28
|
7
|
TORBIÖRNSSON Wilma Bekkemoen |
NOR
|
16:33
|
8
|
KERBER Shirin |
SUI
|
16:37
|
..45
| BUDDE Adia (TSV Altenholz) 17:24 | ||
..54
|
JUNGINGER Emily (VfL Sindelfingen) 17:36 | ||
..65
|
LINDNER Jule (LG Bamberg) 17:52 | ||
..78
|
WERNER Ada (SCC Berlin) 18:14 |
Team | ||
---|---|---|
Gold GBR
|
Silber FRA
|
Bronze ITA
|
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | |||
---|---|---|---|
U20 Men 4,8 km | |||
Pl. | Name | Nation | Zeit |
1
|
LAROS Niels |
NED
|
14:07
|
2
|
COUTTIE George |
GBR
|
14:09
|
3
|
FJELD HALVORSEN Andreas |
NOR
|
14:16
|
4
|
ØYEN Magnus |
NOR
|
14:16
|
5
|
OTTFALK Karl |
SWE
|
14:18
|
6
|
DAHMANI Ishak |
FRA
|
14:19
|
7
|
TUNÇ Ali |
TUR
|
14:20
|
8
|
ZIJDERLAAN Juan |
NED
|
14:21
|
..13
|
DIETERICH Jakob (Laufteam Kassel) 14:24 | ||
..33
|
SCHELLER David (LG Main-Spessart) 14:41 | ||
..34
|
TENT Tobias (LG Stadtwerke München) 14:41 | ||
..52
|
KOLAR Elias (TSG 08 Roth) 14:54 | ||
..63
|
WALOCHNY Paul (SC DHfK Leipzig) 15:03 |
Team | ||
---|---|---|
Gold NOR
|
Silber NED
|
Bronze FRA
|
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | |||
---|---|---|---|
U23 Women 6,3 km | |||
Pl. | Name | Nation | Zeit |
1
|
ANDERSON Phoebe |
GBR
|
21:16
|
2
|
FORERO Maria |
ESP
|
21:21
|
3
|
MONONEN Ilona |
FIN
|
21:24
|
4
|
SCHLATTMANN Pia (LG Brillux Münster) |
GER
|
21:35
|
5
|
PLACE Camille |
FRA
|
21:35
|
6
|
WALDMANN Mia |
GBR
|
21:38
|
7
|
MOONEY Laura |
IRL
|
21:48
|
8
|
SAHIN Pelinsu |
TUR
|
21:59
|
..10
|
DÖRFEL Dörfel (SCC Berlin) 22:02 | ||
..26
|
JURENKA Mia ((VfL Sindelfingen) 22:26 |
Team | ||
---|---|---|
Gold GBR
|
Silber TUR
|
Bronze GER
|
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | |||
---|---|---|---|
U23 Men 6,3 km | |||
Pl. | Name | Nation | Zeit |
1
|
BARNICOAT Will |
GBR
|
18:27
|
2
|
GRIGGS Nicholas |
IRL
|
18:28
|
3
|
STONE David |
GBR
|
18:31
|
4
|
ATAMANIUK Andrii |
UKR
|
18:35
|
5
|
LE BARON Luc |
FRA
|
18:38
|
6
|
MAGGI Konjoneh |
ITA
|
18:41
|
7
|
LILLESØ Joel Ibler |
DEN
|
18:43
|
8
|
KAMENSCHAK Kevin |
AUT
|
18:46
|
Team | ||
---|---|---|
Gold GBR
|
Silber FRA
|
Bronze DEN
|
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | |||
---|---|---|---|
Senior Women 7,8 km | |||
Pl. | Name | Nation | Zeit |
1
|
BATTOCLETTI Nadia |
ITA
|
25:43
|
2
|
KLOSTERHALFEN Konstanze (TSV Bayer 04 Leverkusen) |
GER
|
25:54
|
3
|
CAN Yasemin |
TUR
|
26:01
|
4
|
MERINGOR Delvine Relin |
ROU
|
26:03
|
5
|
VAN LENT Jana |
BEL
|
26:04
|
6
|
MACHADO Mariana |
POR
|
26:13
|
7
|
LAHTI Sarah |
SWE
|
26:16
|
8
|
TRAPP Manon |
FRA
|
26:17
|
..20
| KLEIN Hanna (LAV Stadtwerke Tübingen) 26:46 | ||
..32
| MAYER Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) 27:06 | ||
..48
| DIETERICH Eva (LAV Stadtwerke Tübingen) 27:31 |
Team | ||
---|---|---|
Gold ITA
|
Silber GBR
|
Bronze BEL
|
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | |||
---|---|---|---|
Senior Men Race 7,8 km | |||
Pl. | Name | Nation | Zeit |
1
|
INGEBRIGTSEN Jakob |
NOR
|
22:16
|
2
|
CRIPPA Yemaneberhan |
ITA
|
22:24
|
3
|
NDIKUMWENAYO Thierry |
ESP
|
22:31
|
4
|
KIMELI Isaac |
BEL
|
22:33
|
5
|
ALMGREN Andreas |
SWE
|
22:34
|
6
|
SCHRUB Yann |
FRA
|
22:35
|
7
|
HASSAOUS Nassim |
ESP
|
22:44
|
8
|
OUKHELFEN Abdessamad |
ESP
|
22:45
|
..17
|
GÖRGER Markus (LG Region Karlsruhe) 22:53 | ||
..23
|
BIENENFELD Davor Aaron (SSC Hanau-Rodenbach) 23:04 | ||
..39
|
ABRAHAM Filimon (LG Telis Finanz Regensburg) 23:21 | ||
..48
|
JÄGER Nick Jäger (LSC Höchstadt/Aisch) 23:37 |
Team | ||
---|---|---|
Gold ESP
|
Silber BEL
|
Bronze GBR
|
Cross-Europameisterschaft in Antalya, Türkei 2024 | ||
---|---|---|
Senior Mixed Relay - 4 x 1.575 m (11 Staffeln) | ||
Pl. | Nation | Time |
1
|
ITALY |
18:02
|
2
|
FRANCE |
18:02
|
3
|
GREAT BRITAIN & N.I. |
18:02
|
4
|
NETHERLANDS |
18:12
|
5
|
SPAIN |
18:27
|
6
|
POLAND |
18:32
|
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Bericht von Wilfried Raatz |
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