2.12.23 - 43. Rodgauer Winterlaufserie in Rodgau-Jügesheim IISchneefreie Rodgauer Winterlaufserie mit Streckenrekord |
von Markus Heidl |
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Wir befinden uns im Jahre 2023 n.Chr. Ganz Deutschland ist vom Schneefall besetzt... Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Läuferinnen und Läufern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. |
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Und das Leben ist nicht leicht für die einfallenden Schneeflocken, die als Besatzung in den befestigten Lagern München, Feldberg, Willingen und Wasserkuppe liegen...
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Auf los geht's los! Trotz der eisigen Temperaturen mit Schmackes in den Wald |
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Pünktlich zum Dezember kam der Winter nach Deutschland. Teilweise mit Schnee, teilweise mit Kälte, teilweise mit beidem. Zum Glück der Serienteilnehmerinnen und -teilnehmer der Rodgauer Winterlaufserie blieb das Rhein-Main-Gebiet von allzu heftigem Schneefall verschont. Der Schnee der Wochenmitte schmolz, bevor der richtige Kälteeinbruch kam. Dennoch hielt die Kälte wohl einige vom Start beim zweiten Durchgang der diesjährigen Winterlaufserie ab. Selbst kurz vor dem Start um 15 Uhr waren noch einige Parkplätze frei, dabei waren die Bedingungen, wie sie in Jügesheim besser kaum sein können: durch den Frost waren die Waldwege hartgefroren und damit deutlich schneller, als im matschigen Zustand, der in den letzten Jahren im Dezember üblich war.
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Durch den Frost waren die Waldwege hartgefroren und damit deutlich schneller, als im matschigen Zustand |
So ließen die Waldwege gar einen neuen Streckenrekord zu! Schnellster war nicht Gallier Astérix, sondern kein geringerer als Aaron Bienenfeld, der ein Tempotraining in der Halbmarathonvorbereitung für eine Aufstockung seines Profigehalts nutzte. Nach der Cross-EM in Brüssel, für die er sich am letzten Wochenende bei den deutschen Crosslaufmeisterschaften im tiefen Schlamm von Perl qualifizierte, hat er sich den Halbmarathon im texanischen Houston ausgesucht. Jenem Houston, in dem sein Trainer Ryan Hall im Jahr 2007 als erster Amerikaner die 1-h-Marke brach. In diese Regionen vorzustoßen ist für Aaron aktuell noch nicht realistisch; bei der Rodgauer Winterlaufserie sollte er sein Renntempo in Richtung 61 Minuten testen. Das klappte: nach neun "verhaltenen" Kilometern beschleunigte Aaron noch einmal und stellte mit 29:11 Minuten einen deutlichen neuen Streckenrekord auf.
Mit einer starken Zeit - aber dennoch einigem Abstand - folgte Auftaktsieger Maximilian Walter auf Rang zwei. Die Uhr stoppte heute nach 30:54 min für ihn, womit er deutlich zufriedener war als nach seinem Rennen vor Monatsfrist. Er betonte, dass die Bedingungen sehr gut gewesen seien und ihm gelegen kamen. Im weiteren Verlauf der Serie will er seine persönliche Bestzeit, die eine knappe halbe Minute schneller ist, angreifen. Der Seriensieg wird ihm kaum zu nehmen sein.
Auch dahinter wurde stark gelaufen. Dritter wurde Dirk Busch (31'34), der sich freute, seine beiden deutlich jüngeren Konkurrenten Fabian Sposato (31'36) und Lukas Bugar (31'38) im Zielspurt stehen gelassen zu haben. Fabian hatte nach seinem Frankfurt Marathon, bei dem ihm aufgrund der schlechten Verhältnisse die 2h29 um eine halbe Minute verwehrt blieben, eine Pause eingelegt. Nach nur zwei Wochen Training zauberte er nun eine starke neue Bestzeit auf die vereisten Jügesheimer Waldwege.
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Franziska Baist gewinnt den zweiten Durchgang der Winterlaufserie | Irina Haub wird mit lediglich fünf Sekunden Rückstand Tageszweite |
Obwohl insgesamt nur 71 Frauen und 192 Männer ins Ziel einliefen, blieben 64 Läufer*innen unter der 40-Minuten-Marke. Das ist eine Ansage! Spätestens im Februar wird das Feld auf der schnellen Strecke wieder dicht besetzt sein.
Ohne Frage waren die schnellsten Frauen des Tages Teil dieser 64. Auf dem Podest ging es äußerst knapp zu. Siegerin Franziska Baist (36'25) konnte Irina Haub lediglich fünf Sekunden abnehmen, weiter fünf Sekunden dahinter lief Kathrin Lehnert, die Auftaktsiegerin, bereits ins Ziel. Tania Moser, die Zweite des 1. Laufs, weilte in Valencia, um dort den Marathon zu laufen. Nach schneller erster Hälfte wurde es ein harter Tag (2h44'46).
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Aufgrund der Kälte, die mit der aufkommenden Dunkelheit noch einmal anzog, leerte sich das Stadion alsbald nach der Siegerehrung. Ein Stück Kuchen, ein Becher Kaffee, schon zog es die meisten zurück in die eigene warme Stube. Traditionsgemäß gab es am Dezembertermin einen Schokoladennikolaus im Ziel - der bekanntlich von innen wärmt. Zusammen mit der schnellen Zeit auf eisiger Strecke konnte der Winter das Lächeln auf den Gesichtern also nicht vertreiben.
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Bericht und Fotos von Markus Heidl Ergebnisse maxx-timing.de - Infos skgrodgau.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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