31.12.21 - Forchheimer SilvesterlaufSonne, Silvester, Streckenrekord Fans fanden Forchheim feierwürdig |
von Hannes Blank |
Nicht ganz pünktlich um 14:02 Uhr startete dieses Jahr am 31. Dezember der Forchheimer Silvesterlauf, ein Lauf, den es schon seit ca. 1990 gibt und für Läufer aus der Region - egal ob schnell oder für den Genuss - schon immer beliebt war.
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Ganz pünktlich oder nicht, alle waren froh, dass er gestartet wurde. Bis kurz vor Weihnachten war die Durchführung noch nicht ganz sicher. Bürgermeister Sebastian Schrempp, der selbst mitlief, freute sich über diese Entscheidung: "Es ist schön, wieder gemeinschaftlich zu laufen. Ich habe eine gelöste Stimmung auf der Strecke gespürt und bin glücklich und zufrieden!" |
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Start des Forchheimer Silvesterlaufs auf der Karlsruher Straße | Bis auf den sogenannten Schweinebuckel, etwa 800 Meter vor dem Ziel, verlief die Strecke flach |
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10 Kilometer liefen die Silvesterläuferinnen und Silvesterläufer bei sonnigen 14 Grad Temperatur durch die Rheinauen und über die Rheininsel Rappenwört. Etwa 800 Meter vor dem Ziel wartete am Ortsrand von Forchheim noch der sogenannte Schweinebuckel darauf, genommen zu werden. Auf einer Länge von nur etwa 30 Metern geht es dort, am Rande des Friedhofs, gut fünf Meter in die Höhe. Wer dort drüber ist, hat es fast geschafft, der Rest ist flach.
Sophia Kaiser (LG Region Karlsruhe) hat den Forchheimer Silvesterlauf 2021 mit neuem Streckenrekord gewonnen. Die 25-jährige Läuferin profitierte von ihrer derzeit sehr guten Form (sie gewann zweieinhalb Wochen zuvor auch den Karlsruher Fächerrun) und bewältigte den10 Kilometer langen Rundkurs in 35:39 Minuten. 10 Sekunden war sie damit schneller als die bisherige Bestmarke. Vor acht Jahren war sie bei der damaligen Forchheimer Silvesterlaufveranstaltung mit Start und Ziel an der Karlsruher Straße auf den Geschmack gekommen und hat sich für das Laufen begeistert. "Nun geht es aber in ein Auslandssemester", erzählte sie.
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Der Konkurrenz am "Schweinebuckel" weit voraus: Sophia Kaiser | Nathalie Wangler läuft auf Platz 3 .... | ... und Claudia Wipfler auf Platz 4 |
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Wer folgt ihr nach? In Forchheim war es Altmeisterin Simone Raatz (Laufteam Rennwerk), sie brauchte 37:36 Minuten. Doch sie hätte sich eine Zeit unter 36 Minuten zugetraut. Probleme mit der Wade machten dieses Vorhaben zunichte. Rang 3 ging an Natalie Wangler von den Roadrunners Südbaden in 38:02 Minuten: "Mir war wichtig, dass ich mein Bestes gebe, ich bin im Wald mein eigenes Rennen gelaufen", sagte das 25-jährige Leichtgewicht, das mit einigen rutschigen Stellen etwas Probleme hatte. Claudia Wipfler (Team Erdinger Alkoholfrei), sonst oft für die Top 3 gut, freute sich dennoch über ihren Rang 4: "Es war hart, aber es ist eine schöne Strecke und dieses Jahr ein starkes Starterfeld." |
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Sieger Gabriel Lautenschlager nahm den sog. "Schweinbuckel" souverän | Ca. eine Minute dahinter: Domenik Hahn | ...und nur wenige Sekunden hinter Hahn: Sebastian Pieczarek |
Von den Männern knackte zwar keiner den Streckenrekord, aber das Starterfeld war stark. Die ersten zehn Läufer blieben unter der 40 Minuten-Schwelle, obwohl der Forchheimer Silvesterlauf kein "schneller Lauf" ist. 2021 siegte nun ein Hesse bei seiner ersten Teilnahme: Gabriel Lautenschlager von der LG Wettenberg im Landkreis Gießen hatte sich kurzfristig für eine Teilnahme entschlossen. Lautenschlager, der gerade sein Medizinstudium beendet hat, gewann den Lauf in 31:23 Minuten: "Domenik hat es mir verraten, dass hier ein Lauf stattfindet", so der 26-jährige Lautenschlager.
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Die Verfolger des Führungstrios mit Sebastian Schober (312), Yannik Weber und Roland Golderer | Auf den letzten 800 Metern wieder im Forchheimer Ortsgebiet |
Besagter Domenik Hahn (LG Region Karlsruhe) wurde in 32:30 Minuten Zweiter. Auf Platz drei kam Sebastian Pieczarek (LG Region Karlsruhe) in 32:50 Minuten, er hatte einige Wochen zuvor den Baden-Badener Merkurlauf gewonnen.
Fazit: Der Forchheimer Silvesterlauf war für viele wieder die Möglichkeit, das Jahr mit einem schönen Lauf-Abschluss zu beenden, allzu viele Teilnahmemöglichkeiten an Volksläufen hatte es unter dem Jahr nicht gegeben. Die Organisatoren von den Sportfreunden Forchheim hatten es geschafft, einen Volkskauf auf die Beine zu stellen, der nur wenig Einschränkungen aufwies: Keine Siegerehrungen und keine Duschen und Umkleiden. Die Zuschauer vermissten den Glühweinstand - mehr fehlte nicht.
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70 Helferinnen und Helfer der Sportfreunde hatten zum Gelingen des Volkslaufs beigetragen, die meisten davon als Streckenposten. Dazu frühlingshaftes Wetter mit Sonne, auf der Strecke durch den alten Rheinauenwald konnte man das bestenfalls als durchwachsen zu bezeichnende Sportjahr 2021 gut vergessen. Tee und die übliche Neujahrsbrezel für alle Läufer gab es übrigens trotzdem. 500 Stück des Backwerks einer Karlsruher Bäckereikette wurden an die über 400 Teilnehmer verteilt. Nach der kurzfristigen Absage des Silvesterlaufs in pfälzischen Schifferstadt war der Lauf in Forchheim der einzige in der Region - was für ein (Läufer-)Glück!
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Bericht und Fotos von Hannes Blank Ergebnisse my.raceresult.com Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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