Pfälzer Berglauf Pokal 2024

Ein "Muss" nicht nur für Pfälzer

1998 wurde die Sonderwertung von den Pfälzer Berglauf-Veranstaltern ins Leben gerufen.

 

Sie umfasst aktuell sechs Veranstaltungen mit dem Donnersberglauf von Steinbach zum Donnersberg, dem Nanstein-Berglauf in Landstuhl, dem Rietburg-Berglauf in Edenkoben, dem Bad Dürkheimer Berglauf, dem Potzberg-Berglauf in Gimsbach und dem Kalmit-Berglauf in Maikammer.

In die Wertung müssen dabei vier Ergebnisse eingebracht werden

Für viele am Landschaftslauf interessierte LäuferInnen sind die Bergläufe in der Pfalz ein stetiges "Muss" trotz aller Konkurrenz andersartiger Lauf-Veranstaltungen. Der Pfälzer Berglauf-Pokal bietet dabei ein breites Spektrum von bergauf führenden Landschaftsläufen mit unterschiedlichen Anforderungen. Da gibt es die reinen Straßenläufe wie den Donnersberglauf (Rennbericht im LaufReport), den Potzberg-Berglauf und den Kalmit-Berglauf. Während der Rietburg-Berglauf etwa zu gleichen Teilen erst auf Asphalt, dann auf Waldwegen in die Höhe zur Rietburg führt, nutzen der Nanstein-Berglauf in Landstuhl sowie der Bad Dürkheimer Berglauf dagegen fast ausschließlich Waldwege oder Pfade. Die zu bewältigenden Höhenmeter liegen zwischen 350 bis 510 (kumulierten) Höhenmetern mit Streckenlängen von 7,1 bis 8,7 Kilometer.

Die erfolgreichsten Pfälzer BergläuferInnen dominieren gewiss auch die Serien. Die Bergläufe in der Pfalz sind keineswegs ausschließlich für die Pfälzer Laufszene vorbehalten, sondern bei den namhaften Rennen tauchen immer wieder neben den national oder international startenden Berglaufassen auch die im Berglauf aktiven Vereine aus der weiteren Umgebung auf. So wie die inzwischen fünfmalige Pokal-Gewinnerin Simone Raatz, die aus Karlsruhe stammt und für den ASC Darmstadt startet. "Es ist einfach die Atmosphäre, die begeistert", ließen sich immer wieder weitangereiste LäuferInnen zitieren.

Unerreichbar in der Ehrentafel der GesamtsiegerInnen ist gewiss die leider früh verstorbene Sabine Rankel (TSG Eisenberg/ LC Bad Dürkheim) mit zehn (!) Pokal-Erfolgen, die übrigens auch mit Christian Englert (LTC Mutterstadt) 1998 die erste Pokal-Serie gewinnen konnte. Bei den Männern dominiert Jonas Lehmann (TuS Heltersberg) die Seriensiegerliste mit insgesamt acht Titeln, gefolgt von Matthias Hecktor (1. FC Kaiserslautern/ TuS Heltersberg), der wie Melanie Noll (gebürtige Weiß/ TSV Annweiler) fünfmal erfolgreich war. In den durch Corona beeinträchtigten Jahren 2020 und 2021 konnte keine Gesamtwertung durchgeführt werden.

Den Auftakt der praktisch das Laufjahr umfassenden Berglauf-Pokal-Serie macht Ende Februar stets der Donnersberglauf über 7,2 km und 418 Höhenmetern auf die mit 687 m höchste Erhebung der Pfalz. Gelaufen wird dabei auf einer verkehrsfreien, stetig ansteigenden Landstraße vom Keltendorf Steinbach aus über Dannenfels zum Ziel unweit des 200 m hohen SWR-Sendemasts.

Achtung: Nanstein-Berglauf wegen Forstarbeiten auf den 13. April verschoben!
Unter der Federführung von Alexander Barnsteiner, einem der besten Masters-Bergläufer Europas, ist der Nanstein-Berglauf der LLG Landstuhl in der Westpfalz ein beliebter Frühjahrsklassiker gereift. Die bestens präparierte und markierte Strecke zur Burgruine Nanstein führt über 7,1 km und 350 Höhenmeter und bietet letztlich auch für "Schnupperläufer" einen Parcours, den Kenner der Berglaufszene eher als Waldlauf mit Berglauf-Charakter im zweiten Streckenabschnitt bezeichnen.

Die Ruine Rietburg ist bereits seit nunmehr 27 Jahren Ziel der Bergläufer aus Nah und Fern beim Rietburg-Berglauf (8,2 km / 420 Höhenmeter) in Edenkoben. Sicherlich auch einmal das der 3000 m-Hallen-Europameisterin Hanna Klein, die schon gerne den Startschuss in ihrer Pfälzer Heimat gibt. Die in 530 m Höhe über den Weinbergen von Edenkoben und Rhodt weithin sichtbare Ruine ist auch über einen Sessellift erreichbar, für die Bergläufer schlängelt sich der Weg durch Edenkoben, die Weinberge und die Schatten spendenden Waldhänge des Blättersberg entlang.

Beim Bad Dürkheimer Berglauf, der wegen des ständig wechselnden Geländes und seines Trail-Charakters durch Weinberge und dichtes Waldareal als der Schwerste gilt, geht es in kurzen Abschnitten auch mal so steil zur Sache wie bei alpinen Läufen. Start des weithin bekannten Berglaufes über 8,7 km und kumulierten 510 Höhenmetern ist unweit des weltbekannten Riesenfasses, das Ziel ist direkt am Bismarckturm.

Der Potzberg-Berglauf führt vom Ortsausgang Gimsbach über Neunkirchen und Föckelberg über 8,2 km und moderat ansteigende 350 Höhenmeter zum Parkplatz am Potzberggipfel. Bei leider oftmals angesagten November-Regen (aber natürlich auch bei wärmender Herbstsonne) freut sich die Laufgemeinde über herrlich duftende Heißgetränke, bevor es auf den Rückweg auf einer verkürzten Strecke zurück zum Ausgangspunkt geht.

Einer der teilnehmerstärksten Bergläufe in Deutschland ist der Kalmit-Berglauf in Maikammer, zugleich auch Finale des Pfälzer Berglauf-Pokals. Viele der Teilnehmer schätzen die "Liebe im Detail", die von handgemalten Kilometer-Schildern bis zum deftigen Kalmitbrot reicht. Wegen seiner eher mäßigen Steigung auf Asphalt eignet sich der Lauf über nunmehr 8,3 km und 505 Höhenmetern zur Kalmit gewiss neben Straßenspezialisten auch für Quereinsteiger.

Infos & Anmeldung www.pfaelzer-berglaufpokal.de

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