27.10.24 - 7. Rhein-City-Run Halbmarathon Düsseldorf-DuisburgZwei Doppelsiege in Duisburg |
von David Bieber |
Kurioser geht es kaum noch: Erstmals in einem Lauf auf Duisburger Grund gab es gleich zwei Doppelsiege.
Beim siebten Rhein-City-Run, den beliebten Halbmarathon von Düsseldorf nach Duisburg, haben bei den Männern der Kölner Oscar Pablo Thies und der Triathlet Timo Schaffeld gewonnen. Bei den Frauen, das gleiche Szenario. Die Kölnerin Miriam Thies und die Duisburgerin Katharina Wehr teilten sich ebenfalls den Sieg.
![]() |
Der Reihe nach: War es zwischen Schaffeld (RWO Endurance Team) und Thies (Milers Colonia 2020) abgesprochene Sache, war es bei den Frauen auf den letzten Metern ein packender Kopf-an-Kopf-Zielsprint. Schaffeld sagte bei Kilometer 18 seinem Kontrahenten, dass sie doch gemeinsam ins Ziel laufen sollten. Schließlich sei er in der Endphase der Saison und wolle sich nicht mehr "duellieren". Marathonläufer Thies willigte spontan ein, fand das Angebot "cool", sagte er der Lokalpresse nach dem Lauf. So liefen sie beinahe Hand in Hand in 1:13.02 Stunden über die Ziellinie in Duisburg-Huckingen. Bastian Siemes vom "Rhein City Duo" komplettierte in 1:14:20 Stunden das Podium. Zeitgleich, aber nur auf Platz vier gewertet, kam laut Ergebnisliste Andreas Wundersee (Brigderunners Düsseldorf) ins Ziel. Wieso er nicht auch als Dritter gewertet wurde, bleibt unklar. |
|
---|---|---|
Banner anklicken - informieren LR-Info Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg HIER |
![]() |
![]() |
Die Läufer hatten zu diesem Zeitpunkt nur noch einen Kilometer zu absolvieren |
![]() |
Ausführliche und einladend präsentierte
Laufankündigungen im LaufReport HIER
|
---|
Bei den Frauen siegte erwartungsgemäß die Favoritin Katharina Wehr vom ASV Duisburg in 1:20:19 Stunden. Aber, dass sie sich den Sieg letztlich teilen musste, damit rechnete sie nicht. "Nein, das war nicht abgesprochen, sie tauchte einfach auf und dann spurteten wir um den Sieg", erklärte Wehr auf LaufReport-Anfrage nach dem Lauf lakonisch. Gemeint war Miriam Thies - die Schwester von Oscar Pablo. Dritte wurde Sarah Bialek von "Bunert Dortmund" in 1:25:59 Stunden.
Insgesamt gingen nicht die 4000 gemeldete Starterinnen und Starter auf die 21,1 Kilometer von der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf in die Ruhrgebietsstadt Duisburg, sondern nur 3300. Dabei hatten die Veranstalter, die "Bunert Event GmbH", eigens das Teilnehmerfeld auf 4000 Athleten erweitert. Gestartet wurde pünktlich um 9.15 Uhr und in der zweiten Welle um 9:20 Uhr am Robert-Lehr-Ufer in Düsseldorf - unmittelbar in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke, direkt am Rhein in Düsseldorf. Bei angenehmen Temperaturen und ein wenig Sonne. Hunderte Zuschauer waren am Start und nachher noch einmal mehr im Zielbereich in Duisburg dabei.
![]() |
|
![]() |
![]() |
Der Vorplatz eines Supermarktes war der Zielbereich und Hunderte von Zuschauern waren rund um den Zielbereich dabei | Wie immer beim Rhein City Run: optimales Laufwetter an diesem Sonntag morgen |
Es ging nach dem Start sofort Richtung Duisburg. Es wurde nördlich auf der Rheinpromenade mit der Unterquerung der A44-Brücke durch die Felder in Richtung Düsseldorf-Kaiserswerth gelaufen. In Kaiserswerth führte die Strecke am Burghof und der Kaiserpfalz vorbei und weiter die Rheinpromenade lang, bis nach Düsseldorf-Wittlaer. Hier wurde der neu asphaltierte Streckenabschnitt direkt am Rhein gelaufen, bis die Läuferinnen und Läufer auf den neu angelegten Rheindamm kamen. Fast die gesamte Strecke liefen die Läufer am Rhein entlang. "Mit Rückenwind", wie es "Finisher" Dirk "Puma" Westmeier sagte.
Danach ging es durch Felder ausschließlich auf asphaltierten Straßen bis auf die Bundesstraße 8, die etwa 1,5 Kilometer lang gelaufen wurde. Kurz danach wurde das Ziel auf einem Supermarkt-Parkplatz in Duisburg-Huckingen erreicht. Dort war die Stimmung gut. Wie immer warteten viele Zuschauer - darunter jede Menge Familien - auf die "Finisher".
Wie immer gab es auch eine Städtewertung. Die ersten 200 Teilnehmer der beiden Städte sollen in die Wertung miteingehen. Düsseldorf gewann sie wieder und baute die Führung auf sechs zu eins aus und eine Delegation aus Düsseldorf nahm den Siegerpokal entgegen und mit nach Hause.
![]() |
|
![]() |
![]() |
Frech: So kann man natürlich auch Leute motivieren | Auch diese einsame Läuferin am Ende des Laufes wurde genau bejubelt wie Läufer vor ihr |
![]() |
Ausführliche und einladend präsentierte
Laufankündigungen im LaufReport HIER
|
---|
Der besondere Service für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Der Transfer zum Start und nach dem Ziel mit der städteverbindenden Straßenbahn U 79. "So können die Teilnehmenden die Möglichkeit nutzen, ideal zu Start und Ziel zu gelangen. Die Startnummer berechtigt am Veranstaltungstag die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Gebiet des VRR und der Straßenbahn U 79. Als Fahrausweis berechtigt die per Mail versandte Teilnehmerbestätigung oder die Startnummer", erklärt der Veranstalter.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen an dem "Event". Aus Läuferkreisen wird kritisiert, dass die Strecke erstens nicht DLV-vermessen und auch nicht vom Verband anerkannt wird, da "Start und Ziel sich nicht in einem Radius von 500 Metern entfernt befinden". Auch wird bemängelt, dass es am Rhein entlang "sehr viel Rückenwind" gebe und somit die Zeiten "verfälscht" würden. Alle Zeiten seien nicht bestenlistenfähig. Somit sei der Lauf "ein reiner Spaßlauf".
![]() |
Bericht und Fotos von David Bieber Ergebnisse my.raceresult.com & Infos www.rhein-city-run.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
![]() |
© copyright
Die Verwertung von Texten und Fotos, insbesondere durch Vervielfältigung
oder Verbreitung auch in elektronischer Form, ist ohne Zustimmung der LaufReport.de
Redaktion (Adresse im IMPRESSUM)
unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes
ergibt.