20.10.24 - 3. Rimsinger Tuniberg-Panoramalauf in BreisachEnoque Buchegger und Julia Ernst gewinnen - rund 400 Teilnehmer |
von Winfried Stinn |
Den 3.Rimsinger Tuniberg-Panoramalauf, der am Sonntag in Oberrimsingen, einem Stadtteil von Breisach stattfand, gewannen Enoque Buchegger (LAC Freiburg) und Julia Ernst (Markgräfler Runners Club). Rund 400 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an dem vom SV Oberrimsingen veranstalteten Lauffest. Start und Ziel waren bei der Franziskanerhalle.
Der 11,5 km Lauf, bei dem rund 160 Höhenmeter bewältigt werden mussten, führte vom Start durch Oberrimsingen und Niederrimsingen. Nach einem kräftigen Anstieg wurde der berühmte Attilafelsen erreicht, von dort ging es weiter bis kurz vor Merdingen. Hier war der erste Wendepunkt der Strecke, die zunächst zurück zum Attilafelsen und weiter durch die Rimsinger Reben wieder zum Ziel führte.
Mit vielen Ausblicken auf die Schwarzwald-Berge wie Blauen und Belchen, die Vogesen, die Oberrheinische Tiefebene, auf die Orte und Städte wie Oberrimsingen, Niederrimsingen, Breisach und Merdingen war die anspruchsvolle Strecke sehr reizvoll. |
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Der Startort Oberrimsingen - Foto © Winfried Stinn |
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Die Walking- und die Jedermann-Strecke mit einer Länge von 5,5 km zweigte nach etwa drei Kilometer beim Attilafelsen vom Hauptlauf ab und führte von dort durch die Weinberge zurück zum Startpunkt.
Die Schülerläufe fanden auf einem 550 Meter langen Rundkurs mit Start und Ziel bei der Grundschule/Franziskanerhalle statt. Die Jüngsten (Jahrgang 2018 und Jünger) eröffneten mit dem 550 Meter Lauf die Laufveranstaltung. Anschließend standen noch zwei Schülerläufe mit zwei, bzw. vier Runden (je 550 Meter) auf dem Programm, ehe der Hauptlauf, zusammen mit dem Jedermann-Lauf und Nordic Walking gestartet wurde.
Mit dem Vorjahressieger Omar Tareq (Lauffreunde in Freiburg), dem Vorjahreszweiten und dem diesjährigen Gesamtsieger des Zwei-Tages-Etappen-Laufs im Rahmen des Black Forest Trailrun Masters in Elzach Fritz Koch (LSF Münster), sowie Enoque Buchegger (LAC Freiburg), der u.a. eine 10 km Zeit von 30:55 Minuten und eine Halbmarathon-Bestzeit von 1:07:29 Stunden (aufgestellt bei den deutschen Halbmarathonmeisterschaften) stehen hat, war der Lauf bei den Männern in der Spitze stark besetzt.
Das Favoriten-Trio Enoque Buchegger, Omar Tareq und Fritz Koch liefen auf den ersten beiden Kilometern zusammen. Danach, an der ersten Steilpassage, musste Koch Buchegger und Tareq ziehen lassen, die sich dann ein spannendes Duell um den Sieg lieferten. Die Entscheidung fiel auf dem letzten Kilometer, als es bergab ging, da konnte sich Buchegger von Tareq absetzen. Mit der ausgezeichneten Zeit von 35:37 Minuten, die bislang beste Zeit die in Oberrimsingen gelaufen wurde, lief er als Erster ins Ziel.
Der Vorjahressieger Omar Tareq noch vorne wird 2., dahinter der Sieger Enoque Buchegger | Der Vorjahreszweite Fritz Koch wird diesmal 3. |
"Ich freue mich sehr über den Sieg, der Sieg beutet mir sehr viel. Dass ich Läufer wie Omar Tareq und Fritz Koch, die in der Region ja einen Namen haben, besiegen konnte und dass ich einen neuen Streckenrekord aufgestellt habe, macht mich sehr stolz", äußerte sich Buchegger, der vor seiner Laufkarriere beim PTSV Jahn Freiburg Fußball spielte, später: "Ich bin bislang nur auf flachen Strecken gelaufen, daher war der Tuniberglauf für mich sehr hart. Aber es hat Spaß gemacht mal an die Grenzen zu gehen." Sein nächstes Ziel sind die deutschen Crosslaufmeisterschaften Ende November in Höxter. "Da hoffe ich mit der Mannschaft eine Medaille zu gewinnen."
Omar Tareq wurde mit der Zeit von 35:54 Minuten Zweiter und war damit rund zwei Minuten schneller als bei seinem Vorjahressieg. "Ich wollte gewinnen, das war mein Ziel", so Tareq. "Aber man kann ja nicht immer gewinnen. Bei den Läufen, wo es bergauf-bergab geht, da habe ich so eine Hass-Liebe entwickelt und bergab mag ich aber immer noch gar nicht. Da bin ich zum Schluss lieber vorsichtig gelaufen, auch wenn das vermutlich den Sieg gekostet hat. Ich will am Sonntag beim Frankfurt Marathon eine Zeit um 2:20 Stunden schaffen, da wollte ich nichts riskieren", äußerte sich Oma Traeq, der sich letztendlich mit Platz zwei zufrieden gab.
Knapp zwei Minuten dahinter belegte Fritz Koch Platz drei. "Ich bin super zufrieden mit meiner Zeit, ich war schneller als letztes Jahr und mit den 93 Kilometer und 3550 Höhenmeter von Elzach, das ist ja erst zwei Wochen her, in den Beinen war ich auf so eine anspruchsvolle Strecke mit vielen kleinen Rampen nicht gut vorbereitet", so Koch. "Aber auch mit meinen besten Beinen wären die beiden mir heute sicher davongezogen", führte er weiter aus. Marcel Müße (LAC Freiburg) und der Finne Pekka Roppo belegten die Plätze vier und fünf.
Bei den Frauen war die zweifache Siegerin und Lokalmatadorin Annika Authenrieth (LAV Stadtwerke Tübingen) kranheitsbedingt nicht am Start. Es siegte Julia Ernst, besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Pieper (Markgräfler Runners Club). Sie hatte bei den Läufen zum Markgräfler Cup immer wieder mal vordere Plätze belegt. Bis Kilometer neun lag Corona Peglow (LAC Freiburg) an erster Stelle, dann übernahm Julia Ernst die Führung und siegte in 47:50 Minuten.
Schnellste Frau beim 3. Rimsinger Tuniberg-Panoramalauf wird Julia Ernst | Annika Schinzig gewinnt als 3. Frau die W40 | Selma Greschel freut sich über Rang 4 |
"Ich hatte tatsächlich keinerlei Erwartungen hinsichtlich einer Platzierung. Nach einem Ermüdungsbruch des Schambeins Ende März bin ich erst seit Anfang September wieder am Laufen. Gezieltes Training ist aktuell noch nicht möglich, daher nehme ich die Volksläufe der Region gerade als willkommene Abwechslung zu Dauerläufen auf der Hausstrecke. Das Ziel war am Sonntag Spaß haben und nicht alleine laufen zu müssen", so Julia Ernst. "Der Sieg war schon eine Überraschung. Wenn Annika Autenrieth am Start gewesen wäre, hätte ich keine Chance gehabt", gibt sie zu. "Ich hab mich riesig gefreut, dass die Beine gehalten haben und die Verletzung sich nicht gemeldet hat. Dass es am Ende sogar zum Sieg gereicht hat, war eine positive Überraschung", führte sie weiter aus. "Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, mir persönlich macht es Spaß die Berge hoch und runter zu laufen", sagte die Siegerin, die sich inzwischen von den Bahnläufen verabschiedet hat. " Ich bin eher auf der Straße unterwegs, der Halbmarathon ist meine Lieblingsdistanz."
Zweite wurde Corona Peglow in 48:03 Minuten vor Annika Schinzig (Schallstadt), für die 51:28 Minuten gestoppt wurde. Selma Greschel und Kerstin Hansmann (Lahr) belegten die Plätze vier und fünf.
Den 5,5 km Jedermanns Lauf gewann Tobias Textor in 24:51 Minuten vor Elias Jahn (Tri-Team Heitersheim/27:14) und Jacob Zhao (Bad Krozingen/27:59 Minuten). Die schnellste 5,5 km Zeit lief jedoch die Frauensiegern Sophie Wahn (TuS Lörrach-Stetten) in 24:26 Minuten. Auf Platz zwei im Frauenfeld kam Christina Sanchez Conde (Umkirch/36:28). Dritte wurde Eva-Maria Csury (Umkirch/37:21). Die schnellsten Nordic-Walker waren Kevin Mader (38:35) und Nathalie Burger (47:13).
Bei den Schülern über 1100 Meter liefen die drei Erstplatzierten Niklas Hohstein (Rimsingen), Max Figlestahler (Breisach) und Fabian Hock (Lauffreunde in Freiburg) mit 4:10 Minuten die gleiche Zeit. Bei den Schülerinnen gewann Charlotte Asuka Peisker (Lauffreunde in Freiburg) in 4:20 Minuten. Die Plätze zwei und drei gingen an Lilli Hebeck (TV Britzingen/4:35) und Maike Lehn (TV Merdingen/4:36).
Über 2200 Meter siegte Mika Drescher (7:44 Minuten) vor Bennet Drescher (beide Lauffreunde in Freiburg/8:03). Platz drei ging an Aron Joos (Tri Team Heitersheim/8:14). Ann-Sophie Drescher (Lauffreunde in Freiburg) war über 2200 Meter mit 8:21 Minuten schnellste Schülerin. Philine Gapp (Freiburg/ 8:49) und Amelie Maier (Tri-Team TV Heitersheim/9:00).
Die Strecke beitet schöne Aussichten auf viele Orte wie hier auf auf Merdingen - Foto © Winfried Stinn |
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Christian Ott vom Veranstalter SV Oberimsingen zog eine positive Bilanz "Wir hatten 417 Anmeldungen, davon 202 Kinder und 215 Erwachsene. Finisher waren es 388, davon 201 Erwachsene und 187 Kinder. Gegenüber dem Vorjahr war das eine Steigerung von etwa 7 Prozent, wobei vor allem der Erwachsenenbereich mit plus 22 (12,5%) deutlich zugelegt hat. Auch die Akzeptanz und Mitwirkung in der Bevölkerung war dieses Jahr sehr gut.
Daher bin ich insgesamt durchaus zufrieden, wenngleich wir uns aus Kostengründen doch noch etwas größere Teilnehmerfelder wünschen würden. Das sportliche Niveau war vor allem im Männerbereich hervorragend, während sich bei den Frauen das Fehlen der erkrankten Lokalmatadorin Annika Autenrieth bemerkbar machte", so Christian Ott. "Leider gab es beim Jedermann-Lauf eine Panne, so dass einige Läufer beim Attilafelsen fehlgeleitet wurden. Wir müssen die Ausschilderung der Strecke unbedingt verbessern und zukünftig direkt vor dem Start nochmals auf die neuralgischen Punkte hinweisen. Dennoch gab es sehr viele positive Rückmeldungen und mit dem Wetter hatten wir Glück."
Bericht von Winfried Stinn - Fotos Veranstalter Ergebnisse my.raceresult.com Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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