5.7.25 - 22. Gornergrat Zermatt Marathon

Sven Koch und Laura Hottenrott gewinnen den Marathonlauf

von Winfried Stinn 

 

Beim 22. Gornergrat Zermatt Marathon gab es über die Marathonstrecke, der Königsdisziplin, durch den in Innsbruck lebenden Allgäuer Sven Koch und Laura Hottenrott (PSV Grün Weiß Kassel) einen deutschen Doppelsieg. Zweite Plätze belegten über die Marathonstrecke Kirsten de Baey-Ruszin (PTSV Rosenheim) und im Halbmarathonlauf Franziska Schmieder (LG Brandenkopf) sowie Patrick Reischle (TSG Heilbronn) im Top20Run Halbmarathon. Siege und Podestplätze in den Altersklassen trugen zum guten deutschen Gesamtergebnis bei. Fast 3000 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an der 22. Auflage und sorgten für einen neuen Teilnehmerrekord.

Banner anklicken - informieren
LR-Info Marathon Deutsche Weinstraße HIER

Zermatt - Namensgeber des Gornergrat Zermatt Marathon Blick vom Gornergrat Gipfel auf die Viertausender
Nichts für reine Asphalt-Cowboys:
Berglauf & Trail-Run im LaufReport HIER

 

Nachdem der Gornergrat Zermatt Marathon im Vorjahr wegen extremer Unwetterschäden ausfallen musste, fand nun die 22. Auflage des beliebten Berglauf-Events statt. Auch beim 22. Gornergrat Zermatt Marathon standen, wie für 2024 geplant, der Marathon, Ultra-Marathon, Halbmarathon, TOP20 Run-Halbmarathon und der Staffel Marathon für zwei Läufer auf dem Programm. Neu für den Nachwuchs, der Hörnli-Kidsrun am Freitagnachmittag.

Banner anklicken - informieren
LaufReport-Info zum Wolfgangseelauf HIER

Gleichgültig wofür man sich entschieden hatte, die Slogans "Der Lauf am schönsten Berg der Welt" oder "Vom tiefsten Tal der Schweiz zum schönsten Berg der Welt", mit denen die Veranstalter werben, gelten für alle Läufe. Kaum jemand, der das Matterhorn nur einmal gesehen hat, kann sich der Faszination dieses Berges entziehen. Und wer den Lauf schon bei Bilderbuchwetter erlebt hat, der gerät ebenfalls ins Schwärmen. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem wolkenlosen Himmel wird der Gornergrat Zermatt Marathon zu einem eindrucksvollen Genusslauf und bietet alles, was das Herz jedes Berglauf-Fans höher schlagen lässt. Gut zu laufende Wanderwege wechseln mit steilen Bergpfaden ab, eine eindrucksvolle Flora und Fauna, Bergseen mit Matterhornspiegelung, dazu ein grandioses Alpenpanorama mit dem Blick auf unzählige Viertausender.

Zieleinlauf Ultra Marathon auf dem Gornergrat

Und immer wieder ragt das Matterhorn, der Berg der Berge, heraus. "Der Lauf am schönsten Berg der Welt" erfreute sich im Laufe der Jahre immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile starten jährlich rund 2300 Läuferinnen und Läufer über die verschiedenen Strecken. Mehrmals gehörte der Zermatt Marathon zu internationalen Cup-Serien.

 

Die Einmaligkeit des Gornergrat Zermatt Marathon blieb auch den Funktionären der internationalen Verbände nicht verborgen. 2015 fand die Berglauf-Weltmeisterschaft über die Langdistanz und 2019 die Berglauf-Europameisterschaft über die Normaldistanz in Zermatt statt.

Banner anklicken - informieren
LaufReport-Info zum Schwarzwald-Marathon HIER

1.Tag Freitag

Das zweitägige Lauffest begann diesmal bereits am Freitagnachmittag mit dem Hörnli-Kidsrun, der beim Festzelt Obere Matten ausgetragen wurde. Nachdem sich alle gemeinsam mit Wolli, Zermatts Maskottchen, eingelaufen hatten, gingen die Jüngsten mit ihren Eltern auf die Strecke. Danach fanden für die älteren Kids vier Läufe statt. Den Lauf der ältesten Schüler über 1840 Meter gewann Xander Tuffin (Australien) in 4:11 Minuten knapp vor Rafael Lagger (Schweiz / 4:11). Dritter wurde Jude Curran (Australien) in 4:43 Minuten. Bei den Schülerinnen siegte Marie Vouilloz (Schweiz) in 4:10 Minuten. Die Plätze zwei und drei belegten Tess Valentin (Irland) in 4:50 Minuten und Isla Tuffin (Australien / 5:24 Minuten).

Der 90 jährige Roland Thommen im Interview - er wird beim Top20Run Halbmarathon das Ziel auf dem Gornergrat nach 5:17:25 h erreichen Neu für den Nachwuchs, der Hörnli-Kidsrun am Freitagnachmittag Die Siegerin von 2023 Laura Hottenrott wird als eine der Favoritinnen vorgestellt

Am Freitagabend fand im Festzelt die von Corinne Hofstetter und Franco Marvulli moderierte traditionelle Eröffnungsfeier statt: Neben einigen Grußworten und verschiedenen Interviews, wurden die Favoriten Laura Hottenrott, Ivana Iozzia, Patrick Wieser und Vajin Armstrong vorgestellt. Immer wieder betonten die Gefragten, wie sehr sie sich auf den Lauf freuen, nachdem im Vorjahr der Zermatt Marathon wegen eine Unwetterkatastrophe ausfallen musste. Auf die Bühne wurde auch der Schweizer Roland Thommen gerufen, der mit 90 Jahren, nach 17 Teilnahmen, noch einmal an den Start ging.

2.Tag Samstag

Am Samstagvormittag wurden bei optimalen Witterungsbedingungen die verschiedenen Läufe, Marathon, Ultra Marathon, Staffel-Marathon in St. Niklaus und die beiden Halbmarathons in Zermatt gestartet.

Der Start für die 42,195 km lange Marathonstrecke mit insgesamt 1.944 Höhenmeter war im 1.116 Meter hoch gelegenen St. Niklaus. Von hier führte die Strecke, teils an der Vispa entlang, durch die typischen Waliser Dörfer, Herbriggen, Randa und Täsch, ehe nach der Hälfte der Distanz der Weltkurort Zermatt erreicht wurde. Bis Zermatt wurden die Läufer/innen von der sogenannten "fahrenden Tribüne" begleitet, ein Service der Gotthard-Bahn.

St. Niklaus Startort von Marathon, Ultra Marathon und Staffel Marathon für zwei Läufer

Bis zum 1600 Meter hoch gelegenen Matterhorndorf Zermatt galt es nur 600 Meter Höhenunterschied zu bewältigen. Nach einer Schleife durch Zermatt folgte ein kräftiger Anstieg auf die 2280 Meter hochgelegene Sunnegga, ein traumhaftes Ski- und Wanderparadies. Hier ging es zunächst durch leichte Abwärts- und Flachpassagen etwas gemächlicher zu. Ein Streckenabschnitt zum Erholen und Genießen. Das passte genau, denn hier passierten die Läuferinnen und Läufer den Leisee, ein idyllisch gelegener Badesee mit einer grandiosen Matterhornspiegelung.

So präsentierte sich das Matterhorn eine Zeitlang Am Leisee bedeckten Wolken Teile des Matterhorns

Von Sunnegga ging es zur Riffelalp mit einigen bergauf- und bergab Passagen. Ab Riffelalp, hier fährt die höchst gelegenen Straßenbahn Europas, begann der schwierige Schlussteil der Strecke. Auf 2,5 km galt es nun die restlichen 360 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Vorbei an der Gornergratbahn, hier konnten die Läufer/innen nochmals die Anfeuerungsrufe aus der Bahn genießen, ehe das Ziel auf Riffelberg erreicht wurde, in traumhafter Lage, auf einer Höhe von 2582 Meter. Unmittelbar beim Zieleinlauf befindet sich die höchstgelegene Freilichtbühnebühne Europas, hier wird die Matterhorn-Erstbesteigung aufgeführt.

Marathon Ziel unmittelbar bei der in Europa höchst gelegenen Freilichtbühne. Die Geschichte der Matterhorn Erstbesteigung wird hier aufgeführt

Die knapp 46 km lange Ultra-Marathon-Strecke ist bis zum Riffelberg identisch mit der Marathonstrecke. Ab Riffelberg mussten die "Ultras" noch 3,4 km und happige 507 Höhenmeter meistern, um ihr Ziel auf dem 3089 Meter hohen Gornergrat zu erreichen. Dieser Abschnitt ist extrem hart, aber auch reizvoll.

Nach dem Zieleinlauf auf dem Gornergrat

Bei den Männern hatte in den vergangenen Jahren dreimal Benedikt Hoffmann gewonnen. Diesmal war er nicht am Start. "Leider musste ich den Gornergrat Zermatt Marathon dieses Jahr auslassen, da ich eine Entzündung im Becken habe. Ich bin bereits mehrere Monate verletzt und hoffe, dass ich gegen Ende der Saison Wettkämpfe bestreiten kann. Die Ausheilung der Verletzung hat aber Vorrang", so Benedikt Hoffmann. Somit gab es keinen eindeutigen Favoriten. Im Vorfeld wurden für vordere Plätze Sven Koch, der Schweizer Patrick Wieser und Andreas Schindler genannt.

Nach dem Start übernahmen zunächst Patrick Wieser und der Kenianer Eric Muthomi Riungu die Führung. Knapp dahinter lief Sven Koch, der aber bald zu den beiden Führenden aufschloss. Bis Zermatt, hier war die Halbmarathon-Distanz erreicht, blieb das Führungstrio zusammen. Nach Zermatt verschärfte Koch das Tempo und erreichte auch als Erster Sunnegga. Nachdem Wieser nochmals etwas näher rangekommen war, verschärfte Koch auf dem steilen Anstieg von Sunnegga zur Riffelalp das Tempo nochmals und baute seine Führung weiter aus. Nach 3:16,53 Minuten erreichte Koch als Sieger das Ziel auf Riffelberg.

Sven Koch gewinnt den Marathon Patrick Wieser läuft auf Rang 2

"Nach einigen Halbmarathon-Siegen werde ich öfters als Favorit gehandelt. Aus der Nummer komme ich wohl nicht mehr heraus. Ich bin aber trotzdem entspannt in das Rennen gegangen. Beim Zieleinlauf konnte ich meinen Sieg erst gar nicht genießen. Der Lauf war sehr anstrengend. Um den ersten Platz zu sichern, habe ich alles geben müssen. Die Höhe merkt man natürlich auch. Aber vor der Kulisse hier als Erster über die Ziellinie zu laufen, ist natürlich sehr schön", so der Sieger, der aus Sonthofen/Allgäu stammt und seit acht Jahren in Innsbruck lebt .Nach seinem Sieg wurde ihm ein Startplatz beim Jungfrau Marathon angeboten. "Ich freue mich schon auf den Lauf dort."

Zweiter wurde Patrick Wieser, der bereits dreimal den Zermatt Marathon gewinnen konnte, nun aber schon der Klasse M45 angehört, erreichte nach 3:19:27 Stunden das Ziel. Auf Platz drei kam der Kenianer Eric Muthomi Riungo in 3:25:04 Stunden. Als zweitbester Deutscher belegte Andreas Schindler aus Balingen in 3:30:37 als 2. der M45 den vierten Platz vor dem Schweizer Guido Heynen, der in 3:46:38 3. Der M45 wurde.

Der Kenianer Eric Muthomi Riungu wird 3. Andreas Schindler wird 4. und zweitbester Deutscher Marathon-Ehrung der Männer mit dem Sieger Sven Koch aus Deutschland, dem Schweizer Patrick Wieser (2.) und dem 3. Eric Muthomi Riungu aus Kenia

Bei den Frauen hatte die Siegerin von 2023 Laura Hottenrott eindeutig die Favoritenrolle inne. Die Vize-Weltmeisterin im Berglauf von 2023 in Innsbruck, die zweifache Jungfrau Marathon Siegerin und mehrfache Deutsche Meisterin, hatte bereits in dieser Saison eine Reihe von Straßenläufen absolviert und war am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft in Oberstdorf Zweite geworden.

Laura Hottenrott wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und feierte, trotz einer Schwächephase, einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Sie erreichte nach 3:32,30 Stunden als Gesamtfünfte nach 2023 zum zweiten Mal als Siegerin das Ziel. "Über den Sieg heute freue ich mich sehr. Nachdem ich schon bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft mit Problemen zu kämpfen hatte, musste ich auch hier bereits nach fünf Kilometer eine Schwächephase überwinden. Die vielen Läufe auch auf der Straße bleiben natürlich nicht ohne Nachwirkungen. Ich hatte mich zwischenzeitlich damit abgefunden, nicht zu gewinnen. Ein Podestplatz war nun mein Ziel. Ist ja auch nicht schlecht, dachte ich mir. Ich konnte mich dann aber aufrappeln und die Führung zunächst verteidigen und später ausbauen. Ich bin natürlich glücklich, erneut diesen Lauf gewonnen zu haben", sagte sie vor der Siegerehrung. "Die Siege beim Zermatt- und Jungfrau Marathon, den beiden Berglauf-Klassikern mit traumhafter Kulisse, bedeuten für mich sehr viel", führte die erfolgreiche Langstreckenläuferin weiter aus.

Laura Hottenrott gewinnt nach 2023 zum zweiten Mal den Gornergrat Zermatt Marathon

Zweite wurde mit Kirsten de Baey-Ruszin (PTSV Rosenheim) eine weitere deutsche Läuferin. Für die erfolgreiche Triathletin und Trailläuferin wurde eine Zeit von 3:42:05 Stunden gestoppt. "Mit einem Podestplatz hatte ich schon geliebäugelt", so die Zweitplatzierte. Die Italienerin Ivona Iozzia (W50) errang nach drei ersten Plätzen, nun in 3:45:22 Minuten den dritten Platz. "Nach gesundheitlichen Problemen, die jetzt überwunden sind, konnte ich erst seit Mai trainieren. Nur zwei Monate Vorbereitung ist für einen solchen Berglauf zu wenig. Auch mit der Hitze hatte ich heute Probleme. Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden", so die dreifache Zermatt Marathon Siegerin. Die Plätze vier und fünf belegten Melanie Gobiet (Schweiz /4:21:14) und Karine Travaillaud (Frankreich /4:28:12).

Kirsten de Baey-Ruszin wird 2. Frau beim Marathon Die dreifache Zermatt Marathon Siegerin Ivana Iozzia läuft auf Rang 3 Marathon-Ehrung der Frauen mit den zwei Deutschen Laura Hottenrott (1.) und Kirsten de Baey-Ruszin (2.) und der Italienerin Ivana Iozzia (3.)

Den Ultra Marathon gewann der Österreicher Hannes Pongruber mit 4:18:53 Stunden. Die Entscheidung zugunsten von Hannes Pongruber fiel auf Riffelalp, bis dahin hatte der Neuseeländer Vajin Armstrong geführt. "Der Sieg war eine große Überraschung für mich. Mein Ziel war es unter die ersten Drei zu kommen. Das hielt ich für realistisch. Aber das ich dann wirklich ganz vorne bin, habe ich nie für möglich gehalten. Umso größer war meine Freude beim Zieleinlauf", so Pongruber, der 2023 mit seinem Sieg beim Gondo Doppel-Marathon seinen bislang größten Erfolg feiern konnte.

Vajin Amstrong verteidigte mit der Zeit von 4:26:51 Stunden seinen zweiten Platz. Dritter wurde in 4:27:11 Stunden der Schweizer Christoph Seitz. Einen sehr guten vierten Platz erkämpfte sich Christian Härtel aus Hamm in 4:28:05. Fünfter wurde Pascal Rüeger (Schweiz /4:30:22).

Ehrung Ultra Marathon mit den Siegern Annick Teepe aus den Niederlanden und Hannes Pongruber aus Österreich, den Zweiplatzierten Simone Hegner (Schweiz) und Vajin Armstrong aus Neuseeland und den Drittplatzierten Sara Ammann und Christoph Setz, beide Schweiz

Bei den Frauen lief beim Ultra Marathonlauf die F18-Siegerin Annick Teele aus den Niederlanden mit 5:01:33 Minuten die schnellste Netto-Zeit. Sie war in St. Niklaus in einer hinteren Startgruppe gestartet und lief so nicht als Erste durchs Ziel. Als erste kam mit einem Rückstand von 0,03 Sekunden die mehrfache Ultra Marathon-Siegerin Simone Hegner (Schweiz) durchs Ziel. Bei der Siegerehrung wurde sie dann auch als Siegerin aufgerufen. Doch Simone Hegner reagierte mit einer fairen Geste und holte Annick Teepe auf das oberste Siegertreppchen und teilte sich so mit ihr den Sieg. Dritte wurde Sara Ammann (Schweiz) in 5:04:14 Stunden.

Den Halbmarathon mit Ziel auf Riffelberg gewann Lars Schnider (Schweiz) in 1:42:54 Stunden vor Simon Humbel (Schweiz), der 1:51:39 Stunden lief und Matthijs Karels (Niederlande/1:54:12 Minuten. Bester Deutscher wurde Konstantin Bosch als Vierter in 1:56:48.

Bei den Frauen gewann Nina Högger (Schweiz) in 2:03:19 Stunden. Platz zwei ging an die deutsche Läuferin Franziska Schmieder (LG Brandenkopf). Sie lief 2:06:03 Stunden. Für sie war es die dritte Teilnahme in Zermatt. 2023 wurde sie Dritte.

Lars Schnider gewinnt den Halbmarathon Halbmarathon Siegerin wird Nina Högger Die Deutsche Franziska Schmieder läuft auf Rang 2

Den Top20Run Halbmarathon mit Ziel auf Gornergrat gewann Simon Leu aus der Schweiz in 2:39:59 Stunden. Den zweiten Platz errang Patrick Reischle (TSG Heilbronn) mit einem Rückstand von nur etwas mehr einer halben Minute in 2:40:37 Stunden. "Mit solch einer guten Platzierung habe ich nicht gerechnet. Ich bin mehr als zufrieden." Dritter wurde mit Jaime Gordon Duran wiederum ein Schweizer in 2:41:03.

Bei den Frauen belegten die drei Podestplätze Schweizer Läuferinnen. Es gewann Kathrin Götz in 2:56:52 Stunden vor Stefanie Graf (3:02:42 Stunden) und Esther Wegmüller (3:10:42 Stunden).

Die schnellste Zeit beim Staffel Marathon für zwei Läufer lief das Team Rhone Runners mit Samuel Escher und Alain Lagger in 3:07:56 Stunden. Bei den Frauen gewann TVL Froue mit Kathrin Saner und Anja Rhyner Ledergerber in 3:58:46 Stunden.

Simon Leu gewinnt den Top20Run Halbmarathon über 22 km Kathrin Götz, schnellste Frau beim Top20Run Zweiter beim Top20Run Halbmarathon wird Patrick Reichle aus Deutschland und Dritter Jaime Gordon Duran aus der Schweiz (schwarzes Shirt)

Bei der Abschlussfeier im vollbesetzten Festzelt wurden die Sieger einschließlich aller Altersklassen des Ultra Marathons und des TopRun20 Halbmarathon geehrt. Die übrigen Siegerehrungen fanden auf dem Riffelberg statt.

Nach den Siegerehrungen kam es noch zu einer Scheckübergabe von 60.000 Franken an ein Ehepaar aus Blatten. Das OK hatte eine besondere Spendenaktion zugunsten des Lötschentals, welches seit ein paar Wochen stark von einem Bergsturz betroffen ist, gestartet. Pro Läufer im Ziel auf dem Riffelberg und dem Gornergrat spendete der Gornergrat Zermatt Marathon 2,50 Franken vom Startgeld der Teilnehmer an das Lötschental. "Mit dieser Geste möchte der Verein Zermatt-Marathon gemeinsam mit den Läufern sportlich Gutes tun und die Bewohner von Blatten beim Wiederaufbau der Sport- und Tourismusinfrastruktur mit einem solidarischen Beitrag finanziell unterstützen."

Andrea Schneider war nach 20 Jahren als Geschäftsführerin zum letzten Mal dabei und wurde dafür geehrt Bei der Abschlussfeier Schecküberreichung für die Opfer des Bergsturzes in Blatten - "Mein Herz läuft für das Lötschental"

Eine besondere Ehrung wurde Andrea Schneider zu teil. Sie war nach 20 Jahren zum letzten Mal als Geschäftsführerin des Gornergrat Zermatt Marathon aktiv und ist jetzt bei Swiss Athletics. Die Laudatio hielt der langjährige OK Präsident Steffen Truffer. "Dass der Gornergrat Zermatt Marathon international diesen guten Ruf hat, ist mit ein Verdienst von Andrea Schneider. Ihr Engagement, ihr Netzwerk, ihr sympathisches Auftreten hat uns alle begeistert", sagte Truffer unter dem starken Applaus des Publikums. Die Rede wurde mit einem Film untermalt.

Bei der Abschlussfeier wurden auch Läuferinnen und Läufer die 10- oder 20 Mal am Start waren geehrt
Ausführliche und einladend präsentierte Laufankündigungen im LaufReport HIER

Zum Abschluss zeigte sich OK Präsident Olivier Andenmatten zufrieden mit der 22. Auflage. "Es hat wieder alles geklappt, obwohl es am Montag erst einmal nicht danach aussah. Ein starkes Unwetter mit Gewitter hat einiges zerstört, u.a. eine Brücke. Da gab es viel zu arbeiten. Deshalb bin ich mehr als zufrieden, dass wir die 22. Auflage des Gornergrat Zermatt Marathon durchführen konnten. Wir haben erneut einen neuen Teilnehmerrekord. Es gab viele zufriedene Rückmeldungen. Was will man mehr? Mein Dank geht wie immer an die 1000 Helferinnen und Helfer, sowie an die Sponsoren", so der OK Präsident.

Andrea Schneider: "Nach der rührenden Abschiedsfeier fällt es mir schwer noch Worte zu finden. Es war für mich eine schöne letzte Veranstaltung. Das Wetter war super, es hat wieder alles gepasst. Ich habe viele schöne Erinnerung an 20 Jahre Zermatt Marathon." Die Aufgabe von Andrea Schneider übernimmt als Geschäftsführerin Cristina Dähler.

Bericht und Fotos von Winfried Stinn

Foto-Impressionen im LaufReport HIER
Ergebnisse www.zermattmarathon.ch
Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER

© copyright
Die Verwertung von Texten und Fotos, insbesondere durch Vervielfältigung oder Verbreitung auch in elektronischer Form, ist ohne Zustimmung der LaufReport.de Redaktion (Adresse im IMPRESSUM) unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.

Datenschutzerklärung