26.7.24 - 22. Plattener StraßenlaufSommerlauf bei angenehmen Temperaturen |
von Holger Teusch |
Beim Plattener Straßenlauf als echten Sommerabendlauf hatten es die Teilnehmer schon oft mit Hitze zu tun. Bei der 22. Auflage sorgte ein kräftiger Regenschauer aber nicht nur für Abkühlung, sondern auch für eine kleine Startzeitverschiebung.
Die Kinder mussten nach ihrem Lauf eigentlich nicht duschen! Durch strömenden Regen liefen die 1-km-Läufer diesmal beim Plattener Straßenlauf. Zumindest klagte niemand über Hitze. Denn warm ist es bei der Sommerveranstaltung im Liesertal, unweit der Mosel, meist. Das garantiert auf dem Start-Ziel-Areal, dem mitten im Ort gelegenen Fußballplatz, eine schöne Atmosphäre und an lauen Sommerabenden eine Siegerehrungsfeier bis spät in die Nacht. Kinder können auf dem gepflegten Fußballrasen spielen und toben. Der TuS Platten richtet den Straßenlauf seit Anfang des Jahrtausends im Rahmen seines dreitägigen Sportfests (dazu gehört außer Laufen und Fußballspielen auch Weinfassrollen!) aus.
Sommerliche Temperaturen gehören Ende Juli natürlich trotz später Startzeit (10-km-Hauptlauf: 19.45 Uhr) eigentlich dazu.
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Nicht so diesmal! Besagter Regenschauer sorgte aber nicht nur für Abkühlung, sondern auch für eine Verschiebung des Starts des 5-km-Rennens. Denn nach dem Regen füllte sich eine Mulde auf dem Wirtschaftsweg, über den die Strecke verläuft mit Wasser. Die Freiwillige Feuerwehr, die auch für die Streckensicherung sorgt, trat aber schnell in Aktion, sodass die Läufer mit nur wenig Verzögerung loslegen konnten.
Auf den ersten Blick gab es eine Überraschung. Tobias Paszkiet lief nach 16:41 Minuten mit großem Abstand als Erster ins Ziel. Der Name ist der Laufszene im westlichen Rheinland-Pfalz noch nicht geläufig. Aber wer aufmerksam Ergebnislisten studiert, dem ist Paszkiet bereits beim Trierer Stadtlauf aufgefallen, wo er Ende Juni in 35:36 Minuten den fünften Platz über 10 km belegte. Der 28-Jährige stammt aus der Bonner Gegend, arbeitet aber mittlerweile in Trier. Er betrieb Judo, spielte Badminton, begann aber während der Corona-Zeit - wie viele andere - intensiver mit dem Lauftraining. Sein 3:20er-Schnitt in Platten zeigt aber sein Potential, auch wenn die Strecke nicht offiziell vermessen ist.
Der 28-Jährige ließ damit beispielsweise Oliver Ewen hinter sich. Der 41-Jährige von der Laufgruppe der Marienburg Runners Pünderich, gewann 2019, damals noch im Trikot des PST Trier, den Plattener "Zehner" und wurde in 18:20 Minuten diesmal Zweiter über 5 km. Dahinter folgte in 18:25 Minuten der junge Mittelstreckler Matthias Simon (PST Trier).
Bereits als Viertes des Gesamteinlaufs folgte Lena Müller. Die junge Läuferin der LLG Hunsrück hatte in dieser Saison mit einer lange Zeit unerkannten Infektion gekämpft, konnte sich bei ihrer Rückkehr auf die Laufstrecke aber direkt über eine Zeit von unter 20 Minuten (19:47) freuen. Dahinter folgte Maximilian Fuchs. 20:02 Minuten sind normalerweise keine große Erwähnung wert. Aber der 24-Jährige von der LG Bernkastel-Wittlich ist ein echter Tausendsassa. Vier Wochen vor dem Plattener Fünfer absolvierte er noch einen Zehnkampf. Ebenfalls erwähnenswert: Ältester Teilnehmer war der 91-jährige Hans Both aus Prüm in der Eifel, der fünf Kilometer in 56 Minuten walkte.
Im Hauptlauf über zehn Kilometer gab es durch Maëlynn Dussaucy (43:39 Minuten), Michelle Trumm (43:40) und Bernadette Berens (45:01) wie bereits vor zwei Jahren einen Dreifachsieg für den LT Schweich. Trumm, die kürzlich geheiratet hat, hatte von Trainer Dirk Engel (M50-Sieger in 42:32 Minuten) die Vorgabe, auf der flachen Plattener Strecke (einzig ein kurzer Steiler Anstieg kurz vor dem Ziel drückt auf die Zeiten) einen Tempodauerlauf im Rahmen ihrer Marathonvorbereitung zu absolvieren. In Berlin war die 34-Jährige im April 1:24:14 Stunden gelaufen. Die volle 42,195-km-Distanz fehlt der zweifachen Mutter aber noch in ihrer Sammlung.
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Bei den Männern entschied Triathlet Johannes Flesch (Tri Post Trier) mit 34:04 Minuten das Duell mit Benedikt Althoff (TuS Bengel/34:15) für sich. Dritter wurde Johannes Scherer (PSV Wengerohr/37:36). Althoff sorgte auf der ersten Streckenhälfte fürs Tempo. Nach dem dritten Platz vor einem Jahr reichte es aber auch diesmal nicht ganz zum Sieg. Flesch konnte seinen Vorsprung, den er nach seiner Attacke herauslief, bis ins Ziel aber nicht wesentlich ausbauen. Scherer, hatte auf dem ersten Viertel das Führungsduo noch vor Augen, musste Flesch und Althoff dann aber ziehen lassen. Zwar war es diesmal mit Temperaturen um 20 Grad nicht heiß in Platten, nach dem Regen stieg die Luftfeuchtigkeit aber extrem an, sodass der Schweiß trotzdem in Strömen floss.
Bericht und Fotos von Holger Teusch Ergebnisse & Info tusplatten.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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