20.7.24 - 37. Internationaler Oberrieder Tote Mann Berglauf

Dritter Wertungslauf zum Schwarzwald Berglauf Pokal

von Winfreid Stinn 

Den 37. Internationalen Tote Mann Berglauf, der in Oberried bei Freiburg ausgetragen wurde, gewannen Recep Arslan (Running Team Ortenau) und Silke Gamp (SV Waldkirch). Der Tote Mann Berglauf, veranstaltet vom PTSV Jahn Freiburg, war nach dem Kandel Berglauf und dem Rosskopf Berglauf der dritte von fünf Wertungsläufen zum Schwarzwald Berglauf Pokal. Rund 130 Läuferinnen und Läufer stellten sich bei hohen Temperaturen um 30 Grad Celsius dem Starter.

 

Vor zwei Jahren wurde erstmals eine neue Strecke, mit einer Länge von 10,4 km, früher 8,4 km, angeboten. Der Höhenunterschied von 750 Meter ist geblieben. Die abwechslungsreiche Strecke verlief überwiegend auf Wald-, Forst- und Wiesenwegen, sowie schmalen Pfaden und hat stellenweise Trail-Charakter. Dazu gibt es schöne Aussichten ins Dreisamtal und auf den Feldberg. Die Strecke, die auch mehr schattige Passagen als die frühere Strecke hat, was diesmal besonders wichtig war, kam wie in den beiden vergangenen Jahren wieder gut an.

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Start in Oberried zum 37. Internationalen Tote Mann Berglauf
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Bei den Männern hatten der baden-württembergische Trailmeister des Vorjahres Yannik Fuchs (LAC Freiburg) und Recep Arslan, der im Frühjahr im Rahmen des Freiburg Marathons den Halbmarathon gewonnen hatte, die Favoritenrolle inne. Beide setzten sich dann auch recht schnell vom Feld ab, gefolgt von einer mehrköpfigen Verfolgergruppe u.a. mit Patrick Hartmann (LT Unterkirnach), Tobias Fischer aus Mainz und Lukas Diebold (TV Hürben-LG Brenztal).

 

Bis Kilometer drei blieben die beiden Favoriten zusammen, dann fiel Yannik Fuchs zurück. "Ich hatte Kreislaufprobleme. Ich konnte das Tempo nicht mehr mithalten. Ich hatte wohl die Hitze unterschätzt", sagte Fuchs später. Er lief das Rennen aber locker zu Ende.

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Vorne lief danach Recep Arslan alleine einem sicheren Sieg entgegen und erreichte nach 48:34 Minuten als Sieger das Ziel unterhalb des Tote Mann Gipfels. "Nach meinem Sieg beim Halbmarathon in Freiburg, wollte ich auch hier gewinnen. Mit der Hitze hatte ich keine Probleme", so der gebürtige Türke, der bei Offenburg lebt. "Ich trainiere mehr auf der Straße und Bahn, deshalb war der Lauf heute sehr schwer für mich", führte Arslan, der eine Marathon-Bestzeit von 2:33:23 Stunden, aufgestellt in Frankfurt Ende Oktober im vergangenen Jahr, stehen hat. "Beim Köln Marathon im Oktober will ich meine Bestzeit deutlich verbessern", so sein nächstes Ziel.

Recep Arslan gewinnt den 37. Int. Oberrieder Tote Mann Berglauf Tobias Fischer folgt auf Platz 2 vor ... ... Patrick Hartmann und... ... Lukas Diebold

Hinter dem Sieger gab es einen spannenden Kampf um die beiden weiteren Podestplätze, den der Mainzer Tobias Fischer nach einem kraftvollen Endspurt auf den letzten 300 Metern in 51:34 Minuten für sich entschied.

 

"Für mich war es der erste Lauf in Oberried, daher kannte ich die Strecke nicht. Deshalb war ich anfangs zurückhaltend. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, aber gut zu laufen." Dritter wurde Patrick Hartmann (LT Unterkirnach) in 51:54 Minuten. Lukas Diebold und Jack Goodwin belegten die Plätze vier und fünf.

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Bei den Frauen gab es durch Silke Gamp einen Überraschungssieg. Schon recht bald lief sie an die Spitze des Frauenfeldes und gewann überlegen in 1:01:07 Stunden. "Ich habe zum ersten Mal beim Tote Mann Berglauf mitgemacht. Deshalb wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Ein Platz unter den ersten Drei war mein Ziel. Dass ich gewonnen habe, ist auch für mich eine große Überraschung", sagte die Siegerin. Mit der Hitze habe sie keine Probleme gehabt. "Mir liegt die Hitze, ich freue mich immer, wenn es bei Wettkämpfen richtig heiß ist, dann fühle ich mich wohl", führte die erfolgreiche Triathletin, die im vergangen Jahr in ihrer Klasse W40 deutsche Triathlon Meisterin über die Langdistanz wurde und bei der Europameisterschaft Bronze über die Mitteldistanz gewann, weiter aus.

Hinter Silke Gamp belegte die zweifache Schwarzwald Berglauf Pokalsiegerin Sandra Kist-Boschetti (TV Bühl) in 1:02:39 Stunden den zweiten Platz. "Ich bin über den zweiten Platz nicht enttäuscht. Ich kam mit der Hitze nicht so gut zurecht. Mehr war heute nicht drin", so die Zweitplatzierte. Dritte wurde Ciara Elsholtz (TSG Giengen/LG Brenstal) in 1:05:03 Stunden. Auf Platz vier kam Lara Elea Eckhardt (LAC Frankental) vor Sophia Zetzmann (RV Merdingen).

Silke Gamp, die Siegerin des 37. Int. Oberrieder Tote Mann Berglauf Sandra Kist-Boschetti folgt auf Platz 2 Ciara Elsholtz wird 3. vor ... ... Lara Elea Eckhardt

Mannschaftssieger bei den Männern wurde der LT Unterkirnach mit Patrick Hartmann, Dieter Förnbacher und Marc-Philipp Göb. Bei den Frauen siegte die TSG Giengen / LG Brenztal mit Ciara Elsholtz, Karin Elsholtz und Ina Bauer.

Die Veranstaltung war wie immer gut organisiert, dafür sorgten 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die Rückmeldungen waren größtenteils positiv, die neue Strecke kommt gut an. Enttäuschend für den Veranstalter war die geringe Teilnehmerzahl von nur 133 Läuferinnen und Läufer. Bleibt zu wünschen übrig, dass die Veranstalter nicht resignieren, sondern den traditionsreichen Lauf dennoch weiter anbieten.

Bei den stark besetzten Schülerläufen gewann die U12 Michael Radicke (PTSV Jahn Freiburg) und Johanna Drescher (Lauffreunde in Freiburg), die U10 Finn Drescher (Lauffreunde in Freiburg) und Liv Justies (PTSV Jahn Freiburg); die U8 Marius Iffland (TV Kollnau) und Merle Störr; die U6 Nikola Antonov (Freiburg) und Isabel Kaltenbach (Oberried).

Siegerehrung der Männer (von links) Tobias Fischer (2.), Recep Arslan (Sieger), Patrick Hartmann (3.) Siegerehrung der beiden Erstplatzierten (von links):Sandra Kist-Boschetti (2.) und der Siegerin Silke Gamp
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Für den Veranstalter PTSV Jahn Freiburg zieht Thomas Scherzinger folgendes Fazit: "Aus unserer Sicht gab es viel Positives. Für uns war zunächst einmal wichtig und besonders erfreulich, dass trotz der großen Hitze alle Läuferinnen und Läufer ins Ziel kamen, ohne dass die Helfer vom Roten Kreuz eingreifen mussten. Aufgrund des heißen Wetters hatten wir kurzfristig eine zusätzliche vierte Verpflegungsstelle eingerichtet, die dankbar angenommen wurde." Dass die nun zum dritten Mal angebotene neue Strecke gut ankam, freut den Veranstalter besonders. "Die Läufer/-innen lobten die anspruchsvolle Strecke mit ihren abwechselnd steileren und flacheren, immer wieder auch sehr aussichtsreichen Passagen. Sie freuten sich über die vielen Streckenposten, die gute Versorgung auf der Stecke und im Ziel. Die Stimmung bei den Teilnehmern und auch bei den etwa 60 Helfern auf der Strecke und im Bereich der Goldberghalle war sehr gut. Sehr enttäuschend war dagegen die geringe Zahl von 133 Teilnehmern/-innen, und das, obwohl dieses Jahr der PTSV Jahn erstmals erfolgreich vier Vorbereitungsläufe nach St. Ottilien, auf den Roßkopf und den Kybfelsen sowie auf der Tote Mann Berglauf Strecke durchführte. Sicherlich spielte bei der geringen Teilnehmerzahl das heiße Wetter eine Rolle. Dennoch muss es möglich sein, mehr Läufer/-innen für das Erlebnis Berglauf zu motivieren. Dies insbesondere auch, weil in der Region so viele sporttreibende Menschen leben und großartige Möglichkeiten zum Laufen in den Bergen bestehen. Die Kinderläufe auf dem Gelände hinter der Goldberghalle waren mit etwa 60 Startern so gut besetzt wie noch nie. Es herrschte eine tolle Stimmung bei den jungen Läufern-/innen sowie deren Eltern und Betreuern".

Trotz der geringen Teilnehmerzahl, wollen die Veranstalter den Lauf auch 2025 wieder anbieten. "Aufgrund der vielen anerkennenden Äußerungen zum Lauf sind sich die Verantwortlichen einig, auch im nächsten Jahr unter dem Motto "Mut zum Berg" nach Oberried zum Tote Mann Berglauf einzuladen, dann hoffentlich mit mehr Teilnehmern, führt Scherzinger weiter aus.

Bericht und Fotos von Winfried Stinn

Ergebnisse my.raceresult.com
Infos www.totemannberglauf.de

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