7.5.23 - 21. Gutenberg Marathon MainzNeue Chancen auf neuer Strecke von altbewährten Machern gut genutzt |
von Jörg Engelhardt |
Gutenberg Marathon Mainz 2024 ohne Marathon-Distanz"Die Verträge sind ausgearbeitet und werden die Tage unterschrieben", berichtete Rennleiter Dieter Ebert heute gegenüber LaufReport. Weiter berichtete er: Auf der Suche nach einem zukunftssichernden Weg für den Gutenberg Marathon hatte die Stadt die Organisation und Durchführung des Laufs ausgeschrieben. Die Entscheidung ist gefallen. Jo Schindlers Agentur motion events, verantwortlich u.a. auch für den internationalen Frankfurt Marathon, wird bereits im Mai 2024 federführend den Gutenberg Marathon Mainz ausrichten. Allerdings ohne einen Marathon. Hauptlauf im Programm wird ein Halbmarathon sein, der qualitativ zu den führenden 21,2 Kilometer Rennen in Deutschland aufsteigen soll. Neu kommt ein Lauf über 10 km hinzu. Nichts ändert sich hinsichtlich der Schul-Ekiden (Staffeln). Beibehalten soll auch der "mainzigartige" Charakter des Gutenberg Marathon. Im Jahr 2000 erstmals und zunächst als einmaliges Ereignis veranstaltet, findet die Laufveranstaltung in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt nach 21 Marathons eine vielversprechende Fortsetzung. 09.10.2023, Walter Wagner |
Nach dreijähriger Pause feiert die größte Laufveranstaltung in Rheinland-Pfalz mit über 9500 Anmeldungen und 7203 Zieleinläufen in allen Wettbewerben ein gelungenes Comeback.
Re-Starts von Laufveranstaltungen haben sich im Nachgang für viele Laufsportereignisse landauf und landab schon als problematisch erwiesen. Bis dato gewohnte Teilnahmezahlen wurden oft nicht mehr erreicht und so manche Veranstaltung pausiert, anders als die heutige, nicht nur 2 bis 3 Jahre, sondern gehört gänzlich der Vergangenheit an. Bei den Marathonevents wäre hier spontan, ohne groß nach weiteren zu suchen, zum Beispiel Düsseldorf zu nennen und auch der zeitlich, wie auch geographisch ziemlich nahe gelegene Marathon in Mannheim muss zumindest in diesem Jahr erst einmal pausieren.
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Gutenberg Marathon Mainz - die größte Laufveranstaltung in Rheinland-Pfalz | Zu Füßen des Gutenberg-Denkmals haben alle Altersgruppen ihren Laufspaß |
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Ausführliche und einladend präsentierte
Laufankündigungen im LaufReport HIER
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Doch was die Landeshauptstadt des einwohnerstärksten Bundeslandes mittlerweile gar nicht mehr und die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs zumindest in diesem Jahr nicht hinbekommt, ist für den hauptverantwortlichen Sportdezernenten Günter Beck in der Stadtverwaltung und dem Organisationsstab rund um den Renndirektor Dieter Ebert zwar kein unlösbares Problem, aber dennoch eine äußerst schwierig zu bewältigende Herausforderung gewesen. Denn ein zeitlicher Mehraufwand von gut anderthalb Jahren für die Neukonzeption der Veranstaltung inklusive neuer Streckenführung nebst einer ebenso neuen Vermessung, sowie der Umzug der gesamten Logistik in neue Räumlichkeiten an andere Standorte im Zentrum der Landeshauptstadt, ist laut Auskunft von Dieter Ebert dadurch schon entstanden.
Die Absage auch für 2022 hat sich so gesehen im Nachhinein sogar als Glücksfall erwiesen, weil sich dadurch mehr Zeit für eine durchdachte Umsetzung der notwendigen organisatorischen Veränderungen ergab. Denn ausgearbeitet war die heutige Auflage so gut, dass sich das neue Veranstaltungszentrum, das sich auf der Großen Bleiche zwischen Landesmuseum sowie dem gegenüberliegenden Stadthaus über den Zieleinlauf am Ernst-Ludwig-Platz bis hin zum Kurfürstlichen Schloss erstreckt, von der teilnehmenden Läufergemeinde auf Anhieb gut angenommen wurde.
Zur Erinnerung: Durch die notwendige Sanierung des bisherigen Veranstaltungskomplexes mit Rathaus und anliegender Rheingoldhalle, wird dieses Areal in den kommenden Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen. Das neue Veranstaltungsgelände dürfte also auch bei der nächsten Auflage Austragungsort sein. Ein Problem für die anwesende Läuferschar ist das allerdings nicht. Durch die Verlegung des Start- und Zielbereichs ist die Publikumsatmosphäre beim Zieleinlauf sogar noch ein wenig besser geworden, denn die Zuschauer sind noch ein bisschen dichter dran. Auch wer nach dem anstrengenden Lauferlebnis noch Durst oder Hunger hat, dürfte das neue Areal ebenfalls eher als Vorteil empfinden, denn die Stände der gastronomischen Anbieter befinden sich jetzt barrierefrei auf dem Ernst-Ludwig-Platz. Das Treppensteigen hoch zum Rathausplateau fällt also weg, was so mancher Laufteilnehmer, besonders wenn er auf der Marathondistanz unterwegs war, eher als positiv empfinden dürfte.
Auch der Streckenverlauf bringt die ein oder andere geringfügige Erleichterung mit sich. Der doch recht kräftige Anstieg bis zur Theodor-Heuss-Brücke, sowie ein nochmaliger Anstieg auf der Brücke ist ebenfalls nicht mehr im Programm, weil die ehemaligen rechtsrheinischen Mainzer Stadtteile, die seit Ende des zweiten Weltkriegs zu Wiesbaden gehören, nicht mehr angelaufen werden. Das macht den Kurs ein bisschen einfacher, was aus läuferischer Sicht aber auch kein Manko ist, denn schlussendlich sind 42,195 Km auch ohne größere Anstiege immer noch kräftezehrend genug.
Auch personell ist nicht alles beim Alten geblieben. Für den aus Altersgründen ausgeschiedenen Veranstaltungsmoderator Klaus Hafner, ist jetzt Andreas Bockius am Mikrofon. Schon seit Sommer 2019 in der Nachfolge Klaus Hafners als Stadionsprecher bei den Heimspielen von Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 aktiv, folgt er seinem Vorgänger auch als Moderator beim Gutenberg Marathon nach. Auch das hat sich als gute Personalentscheidung erwiesen. Der Mann moderiert, überwiegend freisprechend, die Veranstaltung mit ebenso durchschlagskräftiger Stimme wie Klaus Hafner es jahrzehntelang gemacht hat und wer zum ersten Mal an den Start gegangen ist, könnte geglaubt haben, dass diese neue Stimme hier schon immer so zu hören war. Auch stimmlich ist Andreas Bockius bei herausragend guter Kondition, denn er hält seinen Moderationsstil flüssig ohne Punkt und Komma gute 7 Stunden lang so durch. Auch diese Neubesetzung hat sich als Glücksgriff erwiesen.
Eine weitere Neubesetzung ergab sich auch auf dem Posten des Stadtoberhauptes. Diese Veränderung wurde allerdings nicht durch den Organisationsstab der Veranstaltung herbeigeführt, sondern durch die Mainzer Wählerschaft. Nino Haase heißt der neue Oberbürgermeister als Nachfolger von Michael Ebling, der schon seit geraumer Zeit das Amt des Innenministers von Rheinland-Pfalz ausübt. Der neue Rathauschef kann durchaus auf eine erfolgreiche sportliche Vergangenheit verweisen. Als Rugbyspieler hat er für seinen Verein RC Mainz immerhin einige Bundesligaspiele absolviert. Auch er hat es, erst seit kurzem im neuen Amt, verstanden als ehemaliger Sportler schnell Kontakt herzustellen zu den schnellsten Aktiven von heute. Während andere Stadtoberhäupter bei anderen Laufveranstaltungen, falls überhaupt, bis zur Siegerehrung damit warten, kommt er schon kurz nach dem Zieleinlauf, zum Gratulieren. Zumindest mit den schnellsten Frauen und Männern auf der Halbmarathondistanz kommt er recht lange ins Gespräch.
Auch am neuen Standort ist Mainz ein Marathon der kurzen Wege geblieben und die Mainzer Mischung aus internationalem Flair und volkstümlicher Nähe ist in der dreijährigen Pause nicht verlorengegangen. Das sind entscheidende Faktoren, die zum Gelingen der Veranstaltung ihren Anteil beigetragen haben. Noch wichtiger allerdings ist das sportliche Programm und diesem wird sich die folgende Reportage ab sofort widmen. Neben dem namensgebenden Hauptlauf, gab es noch einen Halbmarathon, sowie jede Menge Staffelkonkurrenzen. Die Läufe auf der Marathon- und Halbmarathondistanz werden in der folgenden Reportage ausführlich behandelt. Die Ergebnisse der Staffelwettbewerbe und Sonderwertungen wie Mainzer Marathonmeisterschaft und DB-Cup sind über den Link zu den Ergebnissen am Ende des Berichts abrufbar.
21.0975 Kilometer - Halbmarathon
Die beliebteste Distanz des Tages konnte wieder über 5.000 Zielankünfte vermelden. 1820 Frauen und 3295 Männer konnten am Ende des Tages im Zieleinlauf begrüßt werden. Im Frauenrennen waren die schnellsten Läuferinnen kaum auszumachen. Grund dafür ist neben dem Umstand, dass Halb- und Vollmarathonteilnehmer Punkt 9.30 Uhr gemeinsam auf die Strecke gehen, dass es während des Laufs bei den Frauen keine echte Führungsgruppe gab. Die Abstände zwischen den schnellsten Läuferinnen waren im Ziel doch schon sehr beträchtlich.
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Im Lauffeld, die führende Halbmarathonfrau Danielle Springfels aus den USA (vorn, rotes Trikot - F607) | Danielle Springfels erreicht als schnellste Frau das Halbmarathonziel |
Die schnellste Frauenzeit, die je in Mainz bei einem Halbmarathon gelaufen wurde, wurde gleich zweimal erzielt. Fabienne Amrhein, mittlerweile mit Familiennamen Königstein heißt, lief 2017 mit 1:13:11 h die noch bestehende Bestmarke und sicherte sich damals zugleich den Titel der Deutschen Hochschul-Meisterin. Dieser Programmpunkt, war anders als früher, nicht mehr im Programm. Bei der letzten Auflage 2019 konnte Anke Esser als Halbmarathon-Siegerin des Events die Rekordzeit sekundengleich einstellen. Derart hochkarätige Läuferinnen waren allerdings nicht am Start. Chancen also wieder für die Regiostars, den Kampf um die Siegerplätze unter sich auszumachen.
In der Tat kamen dann auch die ersten drei Läuferinnen allesamt aus Rheinland-Pfalz. Dabei ist die Siegerin keine ursprüngliche Pfälzerin. Die US-Amerikanerin Danielle Springfels lebt zwar in der südpfälzischen Kreisstadt Birkenfeld. Ihr Ehemann ist im nahe gelegenen Baumholder als Angehöriger der US-Army in einer der größten Garnisonen, die die US-Amerikanischen Streitkräfte in Deutschland im Rahmen ihres NATO Mandats noch unterhalten, stationiert. Die Mutter von zwei kleinen Söhnen, hat die geographische Nähe zu ihrem Wohnort genutzt, um in Mainz den sportlichen Vergleich mit anderen Läuferinnen zu suchen.
Dies gelang Danielle Springfels sehr erfolgreich. Ihre erzielte Zeit von 1:25:02 h war von den übrigen Mitbewerberinnen nicht zu erreichen. Die weit höher einzuschätzende und viel schnellere Hanna Gröber (LAV Stadtwerke Tübingen) hatte ihre Teilnahme kurzfristig absagen müssen. Auf Danielle Springfels folgte Julia Könnel (1. FC Kaiserslautern). Diese konnte zwar bei Volks- und Straßenläufen in der Westpfalz schon Podiumsplätze erringen, aber bei Halbmarathonläufen mit einer derart hohen und bisweilen überregionalen Teilnahmeresonanz gelang ihr das bisher noch nie. Die studierte Agrar-Ingenieurin verdient ihren Lebensunterhalt als Berufsschullehrerin für Ausbildungsberufe in der Agrar- Wirtschaft. Die von ihr erzielte Zeit von 1:27:35 h bedeutete für Julia Könnel eine neue persönliche Bestzeit: "Die Atmosphäre und die tolle Stimmung am Streckenrand, das hat mich schon sehr beflügelt."
Die Drittplatzierte Wahl-Mainzerin Rebecca Kotowski, die ursprünglich aus Bad Kreuznach kommt, erzielte mit ihrer Endzeit von 1:27:44 h ebenfalls eine neue persönliche Bestmarke. Auch sie arbeitet als Berufsschullehrerin in den Fachrichtungen Sport und Gesundheitswesen. Deshalb kennt sie ihre heutige Bezwingerin sehr gut. Beide haben einen Teil ihrer Referendarzeit gemeinsam verbracht. "Die Stimmung hier im Ziel und an der Strecke war super. Es gab auch ein paar tote Stellen in Richtung Mombach und so, trotzdem haben uns die Zuschauer sehr gepuscht."
Insgesamt könnte sich der Halbmarathonlauf als Anziehungspunkt für Läuferinnen und Läufer aus der näheren und weiteren Umgebung weiter profilieren. Wo hat man sonst noch die Chance, vor so viel Publikum, selbst wenn man nicht zur absoluten deutschen Spitze gehört, auf Sieg- oder Podiumsplätze zu laufen?
Ein cleveres Rennen zeigte Patrick Andres, der sich hinter den beiden Kenianern Dickson Kirui und Patrick Ereng, die beide auf der vollen Marathondistanz unterwegs waren, einsortierte und deren Anfangstempo, das auf eine Endzeit von 2:12 h hinauslief, bis zum Ende der ersten Runde mitgehen konnte, wo er zum Ziel hin abbog. Bei der ausschließlich regionalen Konkurrenz war sein Sieg von keinem seiner Konkurrenten zu verhindern. Der Athlet von der LG Bischofsheim-Ginsheim erreichte mit 1:06:45 h die zweitschnellste jemals bei dieser Veranstaltung gelaufene Zeit. Der Sieger: "Das war cool. Ich bin hier beim letzten Mal, also vor vier Jahren, auch schon mitgelaufen und irgendwo unter den ersten 20 reingekommen. Dass es diesmal so gut läuft, hätte ich nicht gedacht."
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Tobias Riker kann ebenfalls noch unter 69 Minuten bleiben und den zweiten Platz belegen | Nils Bergmann macht das Podium komplett |
Die Mainzer Bestmarke des Eritreers Selama Tesfamariam 1:06:03 h ist gerade mal vier Jahre alt. Sie wurde bei der letzten Auflage 2019 erzielt. Tobias Riker (Laufzeit / Lauflabor) war dann als Zweitplatzierter schon der erste Mainzer Läufer, dem der Sprung auf das Podium gelang. Mit der Zeit von 1:08:59 h blieb er noch deutlich unter der 70-Minuten-Marke. Der dritte Platz ging an einen Läufer von der gegenüberliegenden Rhein-Seite. Nils Bergmann (TV Waldstraße Wiesbaden) lieferte sich mit Fabian Fiedler ein vereinsinternes Duell um den letzten freien Podestplatz. Nils Bergmann hatte zum Ende hin mehr zuzusetzen und belegte nach 1:10:33 h den begehrten dritten Platz. Fabian Fiedler wurde in ebenfalls noch sehr guten 1:10:40 h Vierter. Vor allem bei den Männern hatte die teilnehmerstärkste Distanz sehr gute Leistungen von ambitionierten Freizeitläufern aus der Region zu bieten.
42,195 Km - Marathon
"Über 900 Marathon-Finisher sind für uns nach so langer Zeit schon ein Traumergebnis", gab Renndirektor Dieter Ebert bei der abschließenden Bilanz-Pressekonferenz zu Protokoll. Auch sonst war man mit der Teilnahmeresonanz in allen Wettbewerben sehr zufrieden. Sportdezernent Günter Beck: "Lange Zeit sah es so aus, als würden wir die schwarze Null nicht erreichen. Doch angesichts der derzeitigen Kassenlage der Stadt, war uns das egal. Wir haben so viel Resonanz von unseren früheren Teilnehmern bekommen, dass wir gesagt haben, dass die Veranstaltung diesmal auf jeden Fall wieder stattfinden muss. Aber dann kam kurz vor Meldeschluss nochmal ein richtig großer Anmeldeschwung hinzu, so dass wir die schwarze Null wahrscheinlich doch wieder schreiben können."
Finanziell war die 21. Ausgabe also doch wieder ein Erfolg. Auch sonst war der Marathonlauf widererwarten gut gebucht. An das Überlaufen der 1000 Finisher-Hürde wie vor vier Jahren war allerdings dennoch nicht zu denken. Doch die 172 Frauen und 735 Männer im Zieleinlauf machen zumindest wieder Mut für die Zukunft.
Vaida Zusinaite-Nekriosiene, die wie auch ihre Vorgängerin auf dem Siegerpodest des Gutenberg Marathon aus Litauen kommt, war nicht zu schlagen. Die Läuferin aus dem Baltikum hat ihr Land schon bei allen Großereignissen vertreten. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, genauso wie 2017 bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London und 2018 bei den Europameisterschaften in Berlin war sie auf der Marathon-Distanz mit von der Partie. Die Äthiopierin Zeytuna Mude hatte kurz zuvor ihren Startverzicht erklärt und so siegte die erfahrene Athletin aus Nordosteuropa in 2:40:31 h souverän. Ganz so glücklich war ihr Manager damit nicht, denn bei einer Endzeit von unter 2:40 h wäre ein höheres Preisgeld ausgezahlt worden.
Hinter der Siegerin konnten schon die beiden schnellsten Mainzerinnen die Podiumsplätze besetzen. Johanna Ehrenklau ging zwar für den Alsfelder Ski-Club ins Rennen, ist aber Bürgerin der Rheinland-Pfälzischen Landeshauptstadt. In 3:01:09 h konnte sie sich Rang 2 erlaufen und zugleich den Titel der Mainzer Stadtmeisterin erringen. Clara Bormann, die für die Laufleben-Running-Crew an den Start ging, kam nach 3:04:19 h ins Ziel und holte sich damit auch den Silberrang bei der Stadtmeisterschaft.
Im Männerrennen lief im Kampf um den Sieg sowie die weiteren Podestplätze alles auf ein ostafrikanisch-osteuropäisches Duell hinaus. Patrick Ereng, der im letzten Herbst beim Kassel Marathon den Sieg davon getragen hatte, und Dickson Kurui, der 2019 ebenfalls in Kassel Zweiter wurde, stürmten dem Rest des Feldes auf der ersten Runde scheinbar uneinholbar vorneweg. Der Weißrusse Uladzislau Pramau und Ivan Siuris aus Moldawien schienen nur noch um den dritten Platz zu laufen.
Doch Dickson Kurui, der den lange Zeit auf einer Höhe laufenden Patrick Ereng mit einem fulminanten Antritt Mitte der zweiten Runde scheinbar mühelos stehen ließ, hatte bei Kilometer 35 plötzlich eine Schwächephase, die ihn erst torkeln und dann sogar kurzzeitig fallen ließ. Am Ende liefen die drei hinter ihm liegenden Konkurrenten ziemlich mühelos an ihm vorbei. Auch Patrick Ereng konnte sein Anfangstempo nicht halten und musste dem vor allem ab Kilometer 30 bis ins Ziel wie entfesselt laufenden Uladzislau Pramau den Vortritt lassen. Der Weißrusse entschied in 2:17:16 die 21. Auflage des Gutenberg Marathon für sich und verwies den Kenianer Patrick Ereng, der nach 2:19:32 ins Ziel kam, auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Moldawier Ivan Siuris, der mit 2:23:41 das Podium komplettieren konnte.
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International meets Regional: Mit dieser Mainzer Mischung wird der Gutenberg Marathon im geographischen Einzugsfeld vieler laufbegeisterter Menschen aus den Bundesländern, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auch in Zukunft ein stark frequentiertes Läuferziel sein, zumal der neue Standort sich als hervorragende Alternative erwiesen hat. Denn egal, ob er am neuen Standort bleibt oder nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an den alten zurückkehrt - eines geht der Gutenberg Marathon auf jeden Fall: ER GEHT WEITER!
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Bericht und Fotos von Jörg Engelhardt Ergebnisse & Info www.marathon.mainz.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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