6.4.25 - 43. Seligenstädter WasserlaufDer 43. Seligenstädter Wasserlauf im gänzlich neuen Gewand |
von Markus Heidl |
Nachdem der Sommer seine erste Aufwartung gemacht hatte, wurde es am Sonntag des Seligenstädter Wasserlaufs windig und kühl. Nichtsdestotrotz schien die Sonne und lockte viele Läuferinnen und Läufer sowie Zuschauende ans Seligenstädter Mainufer.
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Zurecht, denn es war ein ganz besonderer Wasserlauf, fast könnte man ihn als historisch bezeichnen. Aufgrund von Baustellen wurde nämlich die traditionelle 25-Kilometer-Strecke durch einen Halbmarathon ersetzt. |
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Die Umleitung des Halbmarathons sorgte für den Flair eines City-Marathons | Ausblicke von der Strecke: Das Kloster von Seligenstadt |
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Grund für die Umplanung ist der Versatz der Autobahnbrücke der A45 auf Höhe von Kleinostheim, was sich noch mindestens sieben weitere Jahre ziehen wird. Natürlich hätte man die Streckenlänge beibehalten und durch ein Industriegebiet laufen können, attraktiv wäre der Lauf aber nicht gewesen.
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Doch dieses Problem erwies sich als neue Chance: Die Anmeldezahlen waren so hoch wie nie, mit fast 50 % mehr Teilnehmenden als im letzten Jahr. Insbesondere der Halbmarathon fand großen Anklang. Entsprechend wird es von nun an beim Seligenstädter Wasserlauf jedes Jahr einen Halbmarathon geben. Einige Wenige hatten sich bei Organisationschef Thomas Disser entschuldigt, weil sie bei den parallel ausgetragen Veranstaltungen in Berlin oder Hannover am Start waren. Gefühlt war aber sonst die komplette Region auf den Beinen und auf dem Weg zum Mainufer in Seligenstadt. Schon weit vor dem ersten Start brummte die Halle der TGS Seligenstadt, wo es die Startnummern gab, vor Leben. |
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Pünktlich um dreiviertel neun begann der Countdown, der Startschuss schickte 67 Frauen und 68 Männer flussabwärts auf die Wendepunktstrecke. Damit hatte der diesjährige Wasserlauf begonnen.
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Der erste Start des Tages: Die 5 Kilometer eröffnen den 43. Seligenstädter Wasserlauf | Johannes Sören Gärtner gewinnt den 5-km-Lauf |
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Allzu lange dauerte es selbstverständlich nicht, bis die ersten wieder in Sichtweite kamen. Nach guten siebzehn Minuten überquerte Johannes Sören Gärtner (LG Wettenberg, 17'03) als Erster die Ziellinie. Im Gefolge hatte er Markus Thoma (Spvgg Hainstadt, 17'43) und Carlo Pons (SC Neu-Isenburg, 17'57) für die weiteren Podestplätze. |
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Bei den Frauen war Sarah Winterstein vom SSC Hanau-Rodenbach in einer Zeit von 19'09 die Schnellste. Obwohl ihre Vereinskameradin Emily Schenk zwischenzeitlich eine Lücke auf Gabi Baltruschat (Eintracht Frankfurt) gerissen hatte, wurde schließlich um den zweiten Platz gespurtet. Emily (19'44) setzte sich schließlich mit nur einer Sekunde durch.
Kaum waren die Letzten des ersten Laufs im Ziel, wurden auch schon die Startenden über zehn Kilometer auf die Strecke geschickt. Unglaubliche 487 Läuferinnen und Läufer kamen über diese Strecke ins Ziel. Beim Halbmarathon waren es knappe 100 weniger (399).
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Von Beginn an sah man in diesem Rennen das weiße Trikot des SSC Hanau-Rodenbach an der Spitze des Feldes. Zunächst liefen Janis Würtenberger und Jannik Trunk Schulter an Schulter, bevor Jannik nach den ersten vier Kilometern den ersten beherzten Vorstoß wagte. Nach dem Wendepunkt machte Janis der Gegenwind jedoch weniger zu schaffen, sodass er Jannik erst ein- und dann überholte. Schließlich gewann Janis das Rennen nach 34'25. |
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Für ihn war der Wasserlauf der Auftakt für seine Vorbereitung auf den Berlin-Marathon. Hinter ihm wurde Jannik auch noch von Federico Behrens (34'41) gestellt und wurde am Ende Dritter (34'46). Nachdem er im letzten Jahr den Ironman als großes Saisonziel hatte, trainiert er derzeit nach Lust und Laune.
Bei den Frauen meldete sich Lena Becker (TGV Schotten, 38'17) in alter Stärke zurück. Nach Verletzungsproblemen ist sie wieder fit und will Ende April in Düsseldorf den Marathon laufen. Eigentlich wäre sie am Tag des Wasserlaufs bereits in Bonn gestartet, hatte ihr großes Rennen wegen Wadenproblemen aber um drei Wochen verschoben.
Mara Fladung (LSG Goldener Grund Selter/Ts. e. V.) lobte als Tagesdritte (39'22) die sportliche Fairness ihrer Wegbegleiterin. Conny Thon vom LLG Wustweiler (39'17) habe sie unterwegs angespornt und mitgezogen. Knapp hinter den beiden lief Betty Will (TV Wetzlar, 39'34) auf Rang vier.
Noch während die Zehner auf der Strecke waren, wurden die Jüngsten des Tages auf die 2-km-Strecke geschickt. Knapp 100 Schülerinnen (41) und Schüler (52) absolvierten die Strecke. Der Schnellste des Tages heißt Valentin Knoll (7'48) und startet für die Frankfurter Eintracht. Nach ihm liefen Leon Flek (TG Schwalbach, 8'05) und Felix Arndt (SSC Hanau-Rodenbach, 8'06) ins Ziel. Die schnellsten Mädchen waren Leonie Stockmar vom SC Steinberg (8'26), Philadesphia Gelagabr (TV Preungesheim, 8'40) und Lena Baumgart (SSC Hanau-Rodenbach, 8'47).
Beim Walking kamen Tsubasa Saito (Tokyo Yatai Frankfurt, 58'27) und Evelyn Schoefer (Turngemeinde Niedernhausen 1896, 59'26) als erste ins Ziel.
Ganz ungewohnt war es, dass schließlich zum Halbmarathon gerufen wurde. Die Meldezahlen sprachen aber eine eindeutige Sprache: fast doppelt so viele wie zuletzt hatten sich für den Halbmarathon angemeldet und sorgten für einen Teilnahmerekord beim Seligenstädter Wasserlauf.
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Lukas Abele, der Sieger des Halbmarathons | Mike Schmidt wird Zweiter über die Halbmarathondistanz |
Die erwähnte Autobahnbrücke hatte für die Verkürzung der Strecke gesorgt; kurzfristig kam eine weitere Änderung hinzu: Nach noch nicht einmal einem Kilometer musste das Mainufer wegen einer weiteren Baustelle verlassen werden. Hier half das Ordnungsamt glücklicherweise aus und sorgte für sicheres Geleit auf breiter Straße. Dadurch konnte man sich auf der Strecke wie bei einem City-Marathon fühlen. Der Ausblick auf das Seligenstädter Kloster und den sonnigen Main ließ keine Wünsche offen.
Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach) hatte die ersten acht Kilometer eigentlich etwas verhaltener angehen wollen. Dass es wie von selbst lief ist ein gutes Zeichen für die Deutschen Halbmarathonmeisterschaften, wo er die Mannschaft unterstützen will. Ansonsten konzentriert sich der Mittelstreckler weiterhin vor allem auf die 1500 Meter. Mit Mike Schmidt und Felix Kern in der Verfolgung siegte er schließlich nach 1h13'56.
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Felix Kern, der Dritte im Halbmarathon | Ganz stark: Thomas Blaschek (39), der Vierte im Halbmarathon. Vedat Özdemir (306) muss aufgeben |
Mike Schmidt vom TV Wetzlar nutzte den Wasserlauf als finalen Test für seinen Frühjahrsmarathon. Bei seinem Debüt will er unter 2h40 bleiben, was ihm mit einer 1h14'38 gelingen sollte. Er war zurecht höchst zufrieden mit seiner Leistung. Den dritten Platz erkämpfte sich Felix Kern (TSG Kleinostheim) in einer Zeit von 1h15'47, bevor über die Zeit von 1h17'21 gejubelt wurde. Thomas Blaschek vom SSC Hanau-Rodenbach läuft bereits in der M50, ist aber so fit wie nie. Beim Wasserlauf belohnte er sich für einen fleißigen Winter.
Bei den Frauen hatte zur Streckenhälfte noch eine gut gelaunte Jana Bijok (Spiridon Frankfurt) geführt. Auf den letzten zehn Kilometern wurde sie jedoch noch von ihrer Vereinskameradin Marie Daniels überholt, die das Rennen in 1h26'06 gewann. Jana folgte mit einer Minute Rückstand auf Rang zwei. Den dritten Platz sicherte sich Silke Beismann (SSG Bensheim Triathlon, 1h29'54), die die neunzig-Minuten-Marke knacken konnte. Nur 15 Sekunden dahinter folgte Orianne Perdrix (TSV Krofdorf-Gleiberg) auf Rang vier.
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Marie Daniels (vorn), die Siegerin des Halbmarathons | Jana Bijok, die Zweitplatzierte des Halbmarathons, mit guter Laune | Moni Wurm vor der Baustelle, die für eine weitere Umleitung sorgte |
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Mit dem letzten Zieleinlauf des Halbmarathons ging der 43. Seligenstädter Wasserlauf in die Geschichte ein. Es war ein Lauf mit Rekordbeteiligung, bei dem in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach der Halbmarathon im Programm bleiben wird. Die Wahl der Läuferinnen und Läufer spricht eine eindeutige Sprache!
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Bericht und Fotos von Markus Heidl Ergebnisse maxx-timing.de Info www.seligenstadt-wasserlauf.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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