6.4.25 - 7. Soprema NeckarRun in MannheimDer Wettergott meinte es gut mit uns! |
von Laetitia Bury |
Wochenend' und Sonnenschein, mehr braucht ein Läufer nicht um glücklich zu sein! Und so war es auch, denn wer sich vergangenen Sonntag zur Mittagszeit in der Nähe des Wasserturms aufgehalten hatte, sah die Läufer des 7. Soprema Neckar Run mit der Sonne um die Wette strahlen.
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Obwohl kein Wölkchen am Himmel zu sehen war, war die Luft dennoch frisch, was den meisten Läufern im April ohne Hitzeadaptation wohl entgegenkam. Wo der ein oder andere vergangenes Jahr während des Laufes einen überraschenden Durst verspürte, musste diesmal niemand unter Dehydrierung leiden. |
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Obwohl der Neckar Run dieses Jahr erst sein siebtes Jubiläum feiert, ist dieses Event an Professionalität nicht zu übertreffen. Hier merkt man, dass der auszutragende Verein sich mit Leistungssport auskennt, denn neben berühmten Persönlichkeiten wie Timo Bracht, Winfried Traub und Alex Taubert, die damals den Triathlonsport in die Rhein-Neckar Region brachten, ist der TSV 1846 Mannheim e. V. mit seinem Bundes- und Landesliga Team sowie einigen Profiathleten auch heutzutage regionaler und nationaler Leistungsträger des Triathlonsports.
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Neben dem Angebot an Kuchen und Leckereien, welches auch noch nach dem Rennen eine Auswahl bot, wurde auch eine Taschen-Aufbewahrung angeboten. Darüber hinaus konnte man sich vor und nach dem Lauf sogar an einer kleinen Expo die Zeit mit Shopping vertreiben. Wer sich nochmal die festen Beine durchkneten lassen wollte, konnte am Stand des MW Sports Physiotherapie ein Massageangebot nutzen. |
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Generell war der Zeitplan des Events sehr durchdacht. Es kam zu keinem Gedränge, während des Laufes kaum zu Überrundungen und nach dem Lauf musste auch nicht stundenlang auf eine Siegerehrung gewartet werden, sodass der restliche Sonntag noch genutzt werden konnte.
Das moderne und große TSV Gelände und Gebäude eignen sich ideal für die Durchführung einer Laufveranstaltung von derartiger Größe. Tatsächlich standen mit einem Ausverkauf der Startplätze insgesamt 1840 Läufer über alle Strecken verteilt an der Startlinie im Schatten des Fernsehturms, eines der Wahrzeichen Mannheims. Neben dem Bambinilauf (500m) und dem Schülerlauf (1,5km) gab es den 5km Jedermannlauf, welcher auch liebevoll "Monnemer Fünfer" genannt wird, sowie den 10km langen Hauptlauf, der "Soprema Neckar Run".
Die Strecke verlief im Uhrzeigersinn zunächst flussabwärts, über die Friedrich-Ebert-Brücke auf die andere Neckarseite auf dem Radweg des Theodor-Kutzer-Ufers stromaufwärts bis zur Neckarschleuse Feudenheim. Über die Schleuse führte die Strecke wieder auf die andere Neckarseite auf dem Radweg zurück bis zum Ziel auf Höhe des TSV Geländes. Für den Monnemer Fünfer wurde die Runde einmal, für den Soprema Neckar Run zweimal gelaufen.
Nach 5 km des Hauptlaufes hatten die Läufer die Möglichkeit, sich an einer Verpflegungsstelle mit Wasser zu versorgen. Für alle Läufe gab es auch eine Zielverpflegung. Start- und Zielbereich waren sogar auf der anderen Neckarseite ersichtlich, sodass das Rennen bei geschickter Platzierung von einem Standpunkt aus komplett beobachtet werden konnte. Eine Kolonne aus Führungsfahrrädern, die dem schnellsten Läufer sowie der schnellsten Läuferin vorausfuhren, kündigte die Spitze an.
Die Leistungsdichte an schnellen Läufern in der Region wurde durch den Neckar Run wieder einmal ersichtlich. Kaum ein Läufer musste die Strecke alleine überwinden, sodass die meisten in einer Gruppe laufen und sich so vom Wind, der überwiegend von der Seite kam, verstecken konnten. Aufgrund dessen wurde den Zuschauenden ein spannendes Rennen geboten, da oft bis zum Schluss nicht eindeutig war, wer als erster die Ziellinie überqueren würde.
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Startaufstellung des Monnemer Fünfer | Erste Meter des Monnemer Fünfer: Bereits zu Beginn wurde ein hohes Tempo angesetzt |
Schon beim Monnemer Fünfer sorgten Isabel Altendorfer und Rebecca Riedel (LG Rülzheim) für ein spannendes Rennen und liefen von Anfang an gemeinsam in einer Gruppe. Erst die Zeitnahme konnte die Siegerin ausmachen, wobei Isabel Altendorfer mit einer Zielzeit von 18:24,5 min nur zwei Zehntelsekunden schneller war als Rebecca Riedel mit 18:24,7 min. Dritte wurde Lokalmatadorin und Bundesliga-Triathletin Franziska Schildhauer (Soprema Team TSV Mannheim) mit 18:56,6 min, welche obgleich zufrieden und trotz der schnellen Zeit nicht durchgängig vom Windschatten durch das Laufen in einer Gruppe profitieren konnte.
Kämpfen bis zum Schluss; Moritz Götten gewinnt den Monnemer Fünfer
Beim Männerrennen des Monnemer Fünfer war, ähnlich wie bei den
Frauen, noch bei der Hälfte der Strecke alles offen. Die Führungsgruppe
um Ben Friedrich (MTG Mannheim engelhorn sports Team), Moritz Götten (LG
Region Karlsruhe), Maximilian Kuberski (Soprema Team TSV Mannheim), Frederik
Kjeldsen Hertz und David Berson (MTG Mannheim) rauschte geschlossen über
den Radweg am Neckarufer.
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Moritz Götten konnte das 5km Rennen für sich entscheiden und überquert als erster Mann die Ziellinie | Der Musikstudent aus Dänemark, Frederik Kjeldsen Hertz, wurde zweiter Mann beim Monnemer Fünfer |
Zum Schluss war es Moritz Götten, der mit einer Zielzeit von 16:51,2 min das Rennen für sich entscheiden konnte. Zweiter wurde der dänische Musikstudent Frederik Kjeldsen Hertz mit 17:02,1 min, gefolgt von David Berson mit 17:41,3 min und knapp dahinter Ben Friedrich mit 17:44,1 min. Maximilian Kuberski, anfangs noch in der Spitzengruppe, musste sich dem schnellen Tempo geschlagen geben und kam nach 18:37,8 min als achter Mann ins Ziel.
Wie bei den Läufen zuvor hatte auch der Soprema Neckar Run den Zuschauern etwas zu bieten. Früh im Rennen bildete sich eine Führungsgruppe um Dennis Ludosan (Soprema Team TSV Mannheim), Christoph Stiefel (TSG 78 Heidelberg), Norman Korff (MTG Mannheim / hpc-trimaster), Rutger Martens (Soprema Team TSV Mannheim), Friedrich Moch (Soprema Team TSV Mannheim), David Mahnke (MTG Mannheim), Philipp Schardt (Landau Running Company) und Robin Soppa (Crossing Limits), in der auch die erste Frau, Leah Hanle (TSV Holzelfingen), mitlief.
Leah Hanle, wohnhaft bei Reutlingen in der schwäbischen Alb, 2019 bereits bei den Europameisterschaften U23 über 5000 m und 10000 m startend, widmet jährlich den Soprema Neckar Run ihren verstorbenen Großeltern, welche in Ilvesheim wohnten. Für sie hat das Laufen in der Metropole einen besonderen Stellenwert. Die flache Strecke um den Neckar liegt ihr sehr, da sie als Bahnläuferin mit 3000 m Hindernis als Lieblingsdisziplin, hohe Tempi halten kann. Kommenden Monat möchte sie bei den 10000 m Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Demnach war es nicht verwunderlich, sie nach 2 km noch ganz vorne mit ihren männlichen Konkurrenten zu sehen.
Tatsächlich konnte keine Läuferin mit Leah Hanle mithalten. Sie gewann den Soprema Neckar Run mit 35:24,5 min deutlich vor der Bundesliga-Triathletin Antonia Seemann (Soprema Team TSV Mannheim) mit 36:47,1 min. Für eine Überraschung sorgte Michelle Hassel (AERA sports team x MTG Mannheim), welche in einer Zeit von 37:56,8 min, selbst überrascht über diese Leistung, den dritten Platz belegte. Die sympathische Medizinstudentin ist bekannt für ausdauernde Leistungen und ist aufgrund der Vielzahl an Siegen in der Traillauf-Szene sowie dem Sieg beim Heidelberg Halbmarathon vergangenen Jahres bereits ein bekanntes Gesicht bei prominenten Läufen. Da sie direkt an der Strecke wohnt, kennt sie jeden Meter und nahm den Soprema Neckar Run als Trainingslauf zur Vorbereitung für den Heidelberg Halbmarathon. "Es finden heute so viele coole Läufe gleichzeitig statt, aber ich wollte unbedingt hier mitlaufen", plauderte Michelle Hassel nach dem Lauf bei einem längeren Tempodauerlauf-Auslaufen.
Auf der zweiten Runde dünnte sich die Führungsgruppe der Männer bereits aus und bestand bei km 7 nur noch aus Dennis Ludosan, Christoph Stiefel und Friedrich Moch. Rutger Martens, ebenfalls ein Triathlet des Landesliga-Teams, lag dort noch auf Platz 4 und musste aufgrund eines intensiven und radlastigen Trainingslagers auf Mallorca mit seinen müden Beinen kämpfen. Die Verfolger David Mahnke und Norman Korff kamen ihm immer näher.
Nach 33:17,8 min kam Friedrich Moch als schnellster Läufer ins Ziel. "Ich bin anfangs nur hinterhergelaufen. Das Feld hat sich dann immer mehr ausgedünnt", erzählte Friedrich Moch nach dem Lauf. Wer in den vergangenen Monaten den Wintersport mitverfolgte, dem ist sein Name nicht fremd; Friedrich Moch ist Ski-Langläufer, Olympionike und Mitglied des Weltcup Nationalteams. In der zurzeit laufenden Saisonpause nutzt er die freie Zeit, bei Läufen wie dem Soprema Neckar Run teilzunehmen.
Christoph Stiefel wurde mit 33:21,9 min Zweiter, gefolgt von Dennis Ludosan mit 33:32,7 min, ebenfalls Triathlet des Landesliga-Teams, der in diesem Rennen die meiste Führungsarbeit leistete. In der Verfolgergruppe konnte sich David Mahnke zum Schluss noch von Rutger Martens absetzen und wurde mit einer Zeit von 33:52,3 min Vierter. Der fünfte Platz entschied sich in einem Schlusssprint zwischen Rutger Martens und Norman Korff, welchen Rutger Martens mit 33:59,0 min nur um 1,4 Sekunden für sich entscheiden konnte. Die offizielle Zeit für Norman Korff beträgt 34:00,4 min.
Als gegen 13 Uhr der letzte Läufer des Hauptlaufes ins Ziel kam, folgte nur kurze Zeit später die Siegerehrung des Monnemer Fünfer und des Soprema Neckar Run. Für den Monnemer Fünfer wurden die ersten drei Plätze der Altersklassen U16, U18, U20 sowie die Hauptklasse und Gesamtsieger mit Medaillen und Sachpreisen geehrt. Beim Soprema Neckar Run wurden ebenfalls die ersten drei Plätze der Altersklassen 20-80 in 10-Jahresschritten sowie Jugend A und Jugend B mit Medaillen und Sachpreisen geehrt. Mit der Teilnahme am Soprema Neckar Run haben Läufer die Möglichkeit, in die Wertung des engelhorn sports Laufcup 2025 zu kommen. Der Soprema Neckar Run ist der erste von insgesamt sechs regionalen Läufen von denen mindestens drei gelaufen und gefinisht werden müssen.
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Mit einer durchweg positiven Resonanz kann auf den 7. Neckar Run 2025 zurückgeblickt werden. Die gute Stimmung, kombiniert mit dem professionellen Zeitplan und der leistungsstarken Besetzung ist dieser Lauf ein Muss für ambitionierte Läufer, welcher das Potenzial birgt, von einem regionalen zu einem nationalen Laufevent zu werden.
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Bericht von Laetitia Bury Ergebnisse www.br-timing.de Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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