7.4.24 - 2. Wetzlarer DrachentrailTrail durch das Lahn-Dill-Bergland begeisterte |
von Helmut Serowy |
Eine erfolgreiche Trail-Premiere ermutigte die Läufer-Truppe des Team Naunheim, den abwechslungsreichen Erlebnislauf durch die reizvolle Landschaft des Lahn-Dill-Berglandes fortzusetzen.
Beim 2. Wetzlarer Drachen-Trail-Run richteten sie erneut die Langstrecke "Fetter Drachen-Trail" über 35 Kilometer mit 950 Höhenmetern und die Mittelstrecke "Hungriger Drachen-Trail" über 19 Kilometer mit 450 Höhenmetern nördlich des Wetzlarer Stadtteils Naunheim aus. |
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"Unsere Strecken eignen sich gut als Vorbereitungs- und Testläufe für Trails im alpinen Bereich oder für Ultra-Landschaftsläufe. Die Resonanz der Teilnehmer auf unsere anspruchsvollen Laufstrecken und auf die Organisation war sehr positiv", ließ Mitorganisator Otto Jatsch die Auftakt-Veranstaltung Revue passieren.
Das eigenwillige "Drachen-Trikot" des Team Naunheim ist auch für die Bezeichnung "Drachentrail" verantwortlich |
Nichts für reine Asphalt-Cowboys:
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Zum zweiten Trail hatten die Veranstalter die Strecke des "Hungrigen Drachen" über 19 Kilometer dennoch überarbeitet und noch stärker den Interessen der Trail-Läufer angepasst. "Bereits wesentlich früher führt die Strecke auf die ersten Single-Trails, über Wiesenwege und Naturpfade wie sie die Liebhaber tiefer Böden lieben. Wir vermeiden damit weitgehend gepflegte Wirtschaftswege. Nach dem Passieren der Blasbacher "Räuberhöhlen" haben wir zudem als Highlight die abenteuerliche Überquerung des Grenzbaches - die Preußisch-Hessen-Nassauische Grenze - eingebaut.
Die letzten Kilometer führten im vergangenen Jahr auf einer Wechselpunkt-Strecke zurück zum Start-Ziel-Bereich vor der Sport- und Kulturhalle in Naunheim. Diese haben wir durch einen Rundkurs ersetzt. Die neue Strecke führt oberhalb von Blasbach über eine Autobahn-Brücke in Richtung Hermannsteiner Steinbruch und dann durch die westliche Naunheimer Gemarkung ins Ziel. Hier können sich die Teilnehmer auf einige neue, rasante Downhill-Passagen freuen", erläutert Otto Jatsch im Vorfeld einige Neuerungen.
Die Schleife über 16 Kilometer - die die "Fetten Drachen" auf ihrer 35-km-Tour zwischendurch zusätzlich erwartet - blieb dagegen unverändert. "Mit der Kombination von herrlichen Ausblicken in die Landschaft, der Einbindung der schmucken Dörfer Königsberg und Hohensolms, dem Passieren von drei rustikalen Burgen und unzähligen tollen Trails haben wir wohl den Nerv der Trailcommunity getroffen", sehen sich die Veranstalter hier in ihrer Streckenwahl bestätigt und sind überzeugt: "Insgesamt sind beide Strecken durch die Änderungen noch anspruchsvoller, abenteuerlicher, dreckiger und lustbetonter geworden".
Am letzten Verpflegungsstand in Blasbach sorgte bei der zweiten Auflage des Laufes schließlich noch ein Alphorn-Duo der Gruppe TRIALP dafür, dass die inzwischen ermüdeten Kämpen nochmals Kräfte für das Finale mobilisierten. Erneut hatten die Veranstalter für den Drachentrail ein Teilnehmer-Limit von 300 Läufern festgelegt. Das bundesweite Interesse am Wetzlarer Drachentrail sorgte dafür, dass dieses Kontingent bereits frühzeitig ausgebucht war. Erstmals werden die Ergebnisse des Wetzlarer Drachentrail auch für die Wertung zum Hessischen Speed-Trail-Cup berücksichtigt.
Lang zieht sich die Läuferkarawane durch das Tal | Alphorn-Bläser motivieren unterwegs die Läufer |
Bei den Rennen über Stock und Stein konnten die in den letzten Wochen durch den Regen total aufgeweichten Wege und Pfade erfreulich gut bewältigt werden. Strahlender Sonnenschein erfreute die Seelen der ungeduldigen Lauf-Abenteurer. Der plötzliche Wärmeeinbruch hemmte allerdings insbesondere beim 35-km-Rennen den Tatendrang und kostete zusätzliche "Körner".
Eine gewohnt akribische und reibungslose Organisation, interessante Streckenführung, motivierende Moderation durch das eingespielte Duo Markus Bourcarde/Sven Schnitker, tolle Verpflegung mit einer zusätzlichen Suppe für die Geländeläuferinnen und -läufer begeisterten dennoch die erschöpften Finisher. Organisationsleiter Tobias Rink zeigte sich hochzufrieden mit dem gesamten Ablauf des 2. Wetzlarer Drachenlaufes.
Der Drachen-Trail über 35 km ist eröffnet |
Die Startzeiten des 35-km- und des 19-km-Trails lagen mit 10 Uhr für die Langstreckler und 12 Uhr für die Mittelstreckler zwar weit auseinander, brachten es aber mit sich, dass die Zieleinläufe beider Wettbewerbe innerhalb eines gemeinsamen Zeitfenster erfolgten. Entsprechendes Gewusel herrschte im Zielbereich und in der Sporthalle, wo neben den Siegerehrungen für ein reichhaltiges Verpflegungsangebot gesorgt war.
Mit dem Startschuss vor der Sport- und Kulturhalle Naunheim zog der im alpinen Gelände aktive Trailspezialist Marcel Höche (adidas TERREX/M30) bereits das Starterfeld des "Fetten Drachen" auseinander. Trotz kräfteraubender, noch ungewohnter Sommer-Temperaturen zog er seinen Mitstreitern weit davon. Im Ziel feierten ihn die "Running-Voices" Markus Bourcarde und Sven Schnitker bereits nach 2:28:36 Stunden als überlegenen Sieger.
Der im Gelände ebenfalls überaus erfolgreiche Tim Dally (TuS Deuz) erreichte wie im letzten Jahr nach 2:37:45 Stunden als Gesamt-Zweiter den Zielbogen und holte sich zusätzlich die Goldmedaille in der M35. Ausgezeichnet hielt sich als Dritter der M45-Sieger Daniel Weiser (Team Sensenmann 1000) mit 2:39:58 Stunden. Das Trio, dass Anschluss hielt, führte der zweite M35-Läufer Christoph Kahl aus Langen mit 2:45:06 Stunden an. Der schnellste Hauptklassen-Starter - Clemens Möller (VfL Marburg) - mobilisierte auf den letzten 400 Metern nochmals alle Kräfte und stürmte mit 2:46:09 Stunden noch auf den fünften Platz nach vorne. Benjamin Löw aus Waldsolms erreichte mit dem sechsten Platz in 2:46:29 Stunden den zweiten Rang in der M30.
Clemens Möller gewinnt die Männer-Hauptklasse | M50-Sieger Rene Göldner finisht als Siebter | Die M60 kontrolliert Carsten Bock |
Bereits auf dem siebten Platz folgte der M50-Sieger Rene Göldner (Team Sensenmann 1000) in 2:55:02 Stunden. Hinter dem M35-Dritten Sylvian Frachet (Les Loulous, 2:57:30 Stunden) gewann Jan Bieler mit 2:58:39 Stunden die M40. Thomas Wagner (Hillhunter Hessen) erkämpfte sich mit 3:20:23 Stunden wieder den Titel in der M55, Carsten Bock (Treiser LWT) lag in der M60 mit 3:32:11 Stunden klar in Front und Eule Frings (Selbstläufer Altenahr) zeigte der Konkurrenz der M65 mit 3:46:02 Stunden die Hacken.
Noch eindrucksvoller als Marcel Höche bei den Männern präsentierte sich in der Frauen-Konkurrenz über 35 Kilometer Joanna Tallmann (Selbstläufer Altenahr). Die im Gelände ebenfalls höchst erfolgreiche Läuferin ließ mit 2:59:56 Stunden lediglich zehn Läufern den Vortritt. Ihre Vereinskollegin Franziska Schneider, die nach dem Start noch Anschluss hielt, lief nach 3:12:50 Stunden souverän zu Silber, musste sich allerdings auch in der W30 mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Obwohl nicht mehr ernsthaft im Training, durfte sich Carolin Schermuly vom LC Mengerskirchen nach 3:26:43 Stunden über den dritten Rang im Gesamteinlauf und den W40-Erfolg freuen.
Vorjahressiegerin Jasmin König (Lauf-Treff Roßbachtal) musste der Hitze Tribut zollen. Mit dem vierten Platz in 3:33:24 Stunden erreichte sie in der W40 den zweiten Rang. Beachtlich schlug sich als Fünfte die W55-Siegerin Simone Gries (TSG Mainaschaff), die mit 3:34:31 Stunden ihr Rennen voll durchzog. Ihr folgte ein fröhliches Trio, das anschließend zeitgleich in 3:47:38 Stunden durch Kathrin Schermuly (TV Niederbrechen) und Lea Hartmann (VLG Eisenbach) einen Doppel-Erfolg in der Frauen-Hauptklasse sowie durch Lisa Rembser (VLG Eisenbach) den Sieg in der W35 feiern durfte.
Weitere Klassensiege verbuchten in der W45 Bettina Solero (TLV-LT Eichenzell) in 4:00:37 Stunden, in der W50 Pamela Bremser (AS LahnLaender Lahnau) in 4:15:13 Stunden und in der W60 Beate Mägerle (Ski-Club Bad Vilbel) in 3:59:37 Stunden.
Unter der Devise "Titelverteidigung" stand beim 2. Wetzlarer Drachentrail das Rennen über 19 Kilometer. Johannes Sören Gärtner und Orianne Eloise Perdrix vom TSV Krofdorf-Gleiberg hatten den ersten Trail-Lauf gewonnen und nahmen die Strecke erneut in Angriff. Und beide schafften es, ihre Titel mit großem Vorsprung zu verteidigen.
Johannes Sören Gärtner lief bei seinem zweiten Erfolg mit 1:26:43 Stunden fast sechs Minuten vor dem M30-Sieger Maximilian Kruck aus Bad Schwalbach (1:32.38 Stunden) über die Ziellinie. Der wiederum hielt den zweiten M30-Starter Max Vor (Laufen fürs Leben), der nach 1:33:09 Stunden finishte, in Schach. Als Vierter lag Torsten Roos von der LG Brechen mit 1:34:48 Stunden in der M45 in Front.
Hinter dem M30-Dritten Leon Kemper vom TSV Krofdorf-Gleiberg (1:39:20 Stunden) und dem M45-Zweiten Andreas Reuschenbach von der LG Bad Soden-Neuenhain (1:40:30 Stunden) finishte der stärkste M55-Starter Thorsten Kramm (IG Trailrunning im Taunus) in 1:40:36 Stunden. M50-Sieger Thomas Naujoks aus Voerde (1:42:21 Stunden) setzte sich gegen die Schnellsten der M35 und der M40 - Sven Bühler (Öschelbrunn, 1:42:33 Stunden) und Stephan Loeffler (Frankfurt, 1:42:36 Stunden) - durch. Oliver Lauff (LGV Marathon Gießen) gewann die M60 in 1:58:23 Stunden, Harry Niestolik (TV Homberg/Ohm) die M65 in 2:07:08 Stunden.
Orianne Eloise Perdrix ließ mit 1:42:46 Stunden in der Frauen-Konkurrenz nichts anbrennen und erhielt einen weiteren hölzernen Siegerpokal. Ihre gemeinsame Tour beendeten dahinter Frederike Hagedorn und Cynthia Morawietz von der LGV Marathon Gießen zeitgleich in 1:45:13 Stunden. Im Gesamteinlauf wurde die W30-Siegerin Frederike Hagedorn als Zweite und die W35-Siegerin Cynthia Morawietz als Dritte registriert.
Sonja Kiefer belegt als Vierte den zweiten Rang in der W35 | Die W45 entscheidet Viola Hummel für sich | In der W40 setzt sich Marissa Köhler durch - begleitet vom M50-Dritten Steffen Gross |
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Zweite Plätze in der W35 und der Frauen-Hauptklasse sicherten sich dahinter Sonja Kiefer vom ASC Breidenbach in 1:47:26 Stunden und Lea Wüstefeld aus Marburg in 1:48:39 Stunden. Viola Hummel (Simply Outside) hatte mit 1:52:36 Stunden die W45 unter Kontrolle. Hinter der W30-Zweiten Theresa Weißbenner vom Ultra-Sport-Club Marburg (1:52:44 Stunden) setzte sich in der W40 Marissa Köhler aus Lahnau (1:56:14 Stunden) knapp gegen Katharina Fricke vom TV Wetzlar (1:56:34 Stunden) durch.
Weitere Klassenerfolge feierten in der W50 Simone Alexowski aus Fronhausen (2:05:44 Stunden), in der W55 Marion Fuhrländer vom Laufstall Weilburg (2:29:07 Stunden) und in der W65 Ursula Eisenhauer-Horst aus Niederhadamar (2:31:38 Stunden).
Bericht und Fotos von Helmut Serowy Ergebnisse my.raceresult.com - Infos team-naunheim.com Zu aktuellen Inhalten im LaufReport HIER |
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