28.4.24 - 41. ATOS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg

Mit dem Schwung des Jubiläumsdurchgangs in bewährter Spur

Die Heidelbergstrategie führt erfahrene Teilnehmer zum Erfolg

von Constanze & Walter Wagner 

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Wahrlich, ein Glanzlicht im Veranstaltungsprogramm der ganzen Lauferei. Erfreulich, aber wenig erstaunlich, war die 41. Austragung dieses besonderen Events wieder ausgebucht. Nach Corona-Einschränkungen und dem Zurück in die Spur beim letztjährigen Jubiläum, nun also wieder das vertraute "Rien ne va plus" für die zu Spätgekommenen, die auf die Tauschbörse hoffen müssen, wollen sie doch noch eine Startnummer ergattern. Im Ziel werden 3514 Zielerfassungen beim Halbmarathon und 1063 beim 3,1 Kilometer kurzen Altstadtlauf gelistet.

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Mit ca. 300 Kindern, die ohne Zeitnahme ausnahmslos zu Siegern werden und von neuen Sponsor DGZ ein Geschenk erhielten, kommt man schlussendlich 5000 erfolgreichen Teilnahmen sehr nahe.

Auf dem 8ten Kilometer, einer der schönsten Streckenabschnitte des ATOS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg, der Philosophenweg mit Blick auf Schloss, Altstadt und die Alte Brücke über den Neckar, die kurz nach km 2 überquert wird
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Dennoch gilt auch in Heidelberg, es ist wie es ist und bleibt nicht so. So galt es die Nachfolge des langjährigen Titelsponsors SAS zu meistern. Dies gelang mit dem Gewinn der ATOS Klinik Heidelberg reibungslos, die zuvor schon als Namenssponsor für den Kinderlauf dabei war.

 

Zum Schluss des zweitägigen Ausnahmezustands, den die Veranstaltung zweifelsfrei in der ehemaligen kurpfälzischen Residenzstadt, mit aktuell etwa 165.000 Einwohnern und jährlich 14 Millionen Touristen verursacht, gönnte man sich im Kreis des Organisationsteams ein perlendes Schlückchen. Die Frage, auf wen trinken wir, beantwortete der langjährige Kopf des Events Andreas Wahlster spontan: "Auf uns, auf wen sonst."

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Während die Halbmarthoni ihre Runde drehen, herrscht in der Altstadt buntes Treiben mit DGZ Bambini-Lauf und Henkel Team-Lauf

Es sei noch vorausgeschickt, bevor wir gleich zu den Rennen kommen, dass es keineswegs alltäglich ist, dass eine solche Großveranstaltung im Wesentlichen von vereinseigenen Kräften der TSG 78 Heidelberg e.V. gestemmt wird. Dabei wird obendrein großen Wert darauf gelegt, selbst mitzulaufen und das blaue Laibchen der TSG erscheint gar nicht selten in den vorderen Reihen. So verabschiedete sich Marcus Imbsweiler zum Halbmarathonstart mit der Vorgabe unter eineinhalb Stunden bleiben zu müssen, da er sonst nicht rechtzeitig die Siegerehrungen des Altstadtlaufs durchführen könne. Als Zweiter der M55 in 1:26:37 h schaffte er es, das enge Zeitfenster für Pflicht und Vergnügen einzuhalten.

Die Race Directors Philipp Weng (links) und Andreas Wahlster an der Strecke: es läuft und wie immer alles bestens Marcus Imbsweiler unter dem Banner des neuen Namenssponsors rechtzeitig im Ziel

Henkel Team-Lauf - die Domäne des engelhorn sports teams

Als letztes gestartet und vom 1,2 km langen Kinderlauf abgesehen als erstes noch vor den Halbmarathonläufern im Ziel, das gelingt beinahe allen Mittelstrecklern. Wobei der Einzelsieg des als Team Lauf ausgeschriebenen Altstadtlaufs prestigeträchtig ist. Idealerweise gewinnt man beides, stellt die Gesamtsieger und obendrein das beste Team, das durch die geschlechtsübergreifende Zeitaddition der jeweils schnellsten 5 eines Teams ermittelt wird. Dies gelang dem engelhorn sports team, deren Beste sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern Platz eins und zwei belegten.

Mit neuer Streckenrekordzeit reißt Maximilian Walter (engelhorn sports team) Veranstaltungsleiter Philipp Weng das Zielband aus den Händen Teamkollege Finn Wollschläger läuft auf Platz Zwei Vorjahressieger Philipp Schell von der TSG Heidelberg wird Dritter

Tagesschnellster war Maximilian Walter. Die Taktik des 26-Jährigen ging auf: "Hart anlaufen." Nach den ersten beiden Kilometern in 2:48 min und 2:55 min lief er in 9:04 min (9:06 min brutto) neuen Streckenrekord. Seine Bilanz überzeugt, zweimal teilgenommen, zweimal gewonnen. Der Halbmarathon reizt ihn schon, passte aber nicht in seine Planung, sich für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften über 5000 Meter zu qualifizieren. Teamkollege Finn Wollschläger lief nach 9:25 min als Zweiter ins Ziel und siegte in der U23-Wertung. Vorjahressieger Philipp Schell von der TSG 78 Heidelberg holte sich in 9:38 min Rang drei vor Ben Friedrich, einem weiteren Starter des engelhorn sports teams, der in 10:02 min als Viertplatzierter in der Altersklasse U20 siegte. Zeitgleich in 10:13 min folgten U18-Sieger Emil Imaz Heimbeck (TSG Rohrbach) und der U16-Erste Henri Mihm für das Hölderlin Gymnasium.

Auch Maren Guthier läuft mit neuer Streckenrekordzeit durchs Ziel Das engelhorn sports team mit v.l. Selina Maurer, Maren Guthier und Maximilian Walter besetzen sowohl im Frauen- als auch im Männerrennen beim Henkel Team-Lauf über 3,1 km die Plätze 1 und 2

Die weibliche Wertung wurde von Maren Guthier angeführt, die seit diesem Jahr für die MTG Mannheim startet. Auch ihre Zeit, 10:14 min netto (10:16 brutto) bedeuten eine Verbesserung des Streckenrekords. In Heidelberg startete sie, wie die ihr ins Ziel folgende U23-Siegerin Selina Maurer für das engelhorn sports team. Maren ist 23 Jahre, studiert in Heidelberg Grundschullehramt. 2025 folgt das Referendariat. Sie ist zuversichtlich, dass dies den Sport nicht allzu sehr beeinträchtigen wird. Hauptaugenmerk legt sie derzeit auf Bahnläufe, 1500m und 3000m Hindernis. Als nächstes stehen Rennen in Pliezhausen und in Karlsruhe bei der Langen Laufnacht an, wo sie sich für die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften qualifizieren will. Sie überzeugt aber auch am Berg, gewann im November den 50. Neckargemünder Berglauf und ist beim Orientierungslauf erfolgreich. Selina Maurer, mit 11:32 min notiert, war im letzten Jahr hinter Maren Guthier Dritte. Die damalige Siegerin Kathrin Lehnert musste diesmal mit Achillessehnenproblemen zuschauen. Dritte in diesem Jahr wurde U16-Siegerin Ida Brixner für das Thaddengymnsium in 12:27 min. Rang vier in 12:46 min ging an die U14-Erste Lotta Pfander vom Helmholtz-Gymnasium Heidelberg.

Geehrt werden beim Henkel Team-Lauf neben den Top 3 des Gesamteinlaufs, auch die jeweils ersten 6 Teams und die jeweils ersten 3 Teams von Grundschulen und weiterführenden Schulen. Der Preis, eine große Gemüsekiste Trainer Christian Stang (2.v.l. hinten) präsentiert sein erfolgreiches engelhorn sports team mit (v.l. hinten) dem Halbmarathon 4. Dustin Uhlig, den Team-Läufern Maximilian Walter (1.), Bastian Walter (8.), Maren Guthier (1.), Selina Maurer (2.) und Vorjahressiegerin Kathrin Lehnert, die verletzungsbedingt diesmal nur als Unterstützerin dabei war. Vorne v.l. Finn Wollschläger (2.) und Ben Friedrich (4.). Die Gemüsekiste für den Gewinn der Henkel Team-Lauf Mannschaftswertung fiel wie im Vorjahr in ihre Händen

In der Team Wertung siegte des engelhorn sports team in 49:23 min vor TSG 78 Heidelberg in 58:47 min und TSG Rohrbach in 60:19 min. In der Mannschaftswertung für Grundschulen siegte die Grundschule Englisches Institut in 67:47 min und bei den weiterführenden Schulen setzte sich die St. Raphael Schule in 59:18 min durch.

Ein kräftezehrender Halbmarathon für die Sinne

Um 3500 die Teilnahme zu ermöglichen, wird auf der breiten Friedrich-Ebert-Anlage zeitversetzt in vier Blocks das Rennen gestartet. In der Altstadt lässt es sich gut einrollen, Zuschauerzuspruch gibt es genügend, die Strecke führt am Universitätsplatz vorbei, wo später das Ziel erreicht wird. Weiter über den Marktplatz um die Heilig-Geist-Kirche herum zur Alte Brücke und über den Neckar. Noch keine nennenswerte Erhebung ist abverlangt und Selama Tesfamariam Estopia vom Laufteam Gasser des TV Alzey liegt nach fast drei Kilometer bereits deutlich vor allen anderen. Der Sieger der beiden vergangenen Jahre und seit 2022 Streckenrekordinhaber Julian Beuchert liegt sogar noch hinter einer mehrköpfigen Verfolgergruppe, die scheinbar von Simon Stützel kontrolliert wird. Er lässt bekanntlich seine Leistungssportkarriere ausklingen, galt aber sofort als Favorit, als es ihm gelang, dank der Startnummernbörse, noch einen Startplatz zu ergattern.

Nach 2 Kilometern durch die Altstadt wird auf der Alten Brücke der Neckar überquert

Der Streckenverlauf stromabwärts bis Neuenheim, dort im Rechteck durch den Stadtteil und wieder ist man am Neckar. Noch ist es alles flach, doch nach etwa sieben Kilometern geht es an der Bergstraße in den Philosophenweg, dem ersten Scharfrichter des Kurses, der mit seinem grandiosen Ausblick über die Stadt und auf die weltberühmte Schlossruine jeden Spaziergänger für die Mühe entschädigt. Doch Müßiggang war nicht gefragt, es galt ein Rennen zu gewinnen. Noch vor der zweiten Verpflegungsstelle bei Kilometer 8 hatte sich das Blatt geändert. Simon Stützel lag bereits vor Selama und Dustin Uhlig in Führung.

"Wer die letzten 5 Kilometer nicht kennt, der geht da ein", fasst Julian Beuchert seine Erfahrungen zusammen. Er lag auf Rang sechs als es nach Erreichen des höchsten Punktes wieder teils steil wieder hinunter ins Neckartal ging, wo in Ziegelhausen der Neckar erneut überquert wird und nach 15 Kilometern der zweite Anstieg über den Schlosswolfsbrunnenweg oberhalb des Schlosses zum finalen Downhill die Altstadt erreicht und schließlich über die schmale Hauptstraße das Ziel erreicht wird.

Auf dem Philosophenweg bei km 8,5 hat sich Simnon Stützel leicht vor Selama Tesfamariam Estopia und Dustin Uhlig gesetzt Lennart Nies führt das Verfolgerfeld mit v.l. Julian Beuchert, Jochen Uhrig und Vasilii Leminskii an

Debütant Simon Stützel von der LG Region Karlsruhe, Jahrgang 1986, hatte die Strecke genau studiert und sich den Kurs gekonnt eingeteilt. Es reichte nicht nur zum Sieg, sondern in 1:11:36 h netto sogar zu einem neuen Streckenrekord. Nach seinem Sieg beim Marathon Deutsche Weinstraße in 2:28:23 h Anfang April, war er am vergangenen Wochenende als Tempomacher für die österreichische Eliteläuferin Julia Mayer den Vienna City Marathon in 2:31:37 h gelaufen. Seine persönlichen Bestzeiten sind 2:16:09 h über Marathon und 63:29 min über Halbmarathon. Schon bald nach dem Rennen war er in Gedanken wieder bei der von ihm organisierten "Lange Laufnacht in Karlsruhe", wofür er eine ganze Reihe nationaler und internationaler Laufasse, allein fünf aktuelle Europameister, verpflichten konnte. Und was sagt er zum Heidelberger Halbmarathon: "Ein Abenteuer, coole Erfahrung. Ich bin noch nie auf so einer Strecke gelaufen. Berghoch habe ich mich gut gefühlt." Einer erneuten Teilnahme schien er nicht abgeneigt zu sein.

Julian Beuchert lief für LAZ Mosbach/Elztal mit fulminantem Finale auf den Zweiten Rang und wurde Erster in der M30 in 1:12:27 h, gar nicht weit hinter seiner persönlichen Streckenbestzeit von 1:12:05 h entfernt. Doch musste er sich bis zum letzten Meter lang machen, denn mit Vasilii Leminskii verfolgte ihn ein hartnäckiger Schatten. "Ich spiele meine Karten erst auf der zweiten Hälfte aus und bin super zufrieden", so der Lehrer für Mathematik und Physik. In 1:12:31 h wurde der 26jährige Exilrusse aus Kaliningrad Dritter. Er ist Physiotherapeut, kann aber seinen Beruf in Deutschland noch nicht ausführen, jobbt in einem Freiburger Café und lernt erst noch besser Deutsch. In der Region Breisgau ist er in Läuferkreisen längst kein Unbekannter mehr.

Oliver Maier von der TSG 78 Heidelberg ist schnellster der M50 Sieger der M55 ist Frank Horlacher vom Team Nikar Heidelberg

Dustin Uhlig vom engelhorn sports team, Vorjahresdritter, wurde in 1:13:26 h Vierter vor Lennart Nies (1:13:56 h), dem Zweitplatzierten der 40. Auflage. Selama Tesfamariam Estopia hielt lange wacker vorne mit und lief in 1:14:18 h als Sechster noch eine sehr gute Zeit. Für das überragende Gesamtergebnis von neun Zeiten unter 1:15 Stunden sorgten weiter William Martin in 1:14:33 h, Jochen Uhrig von der TSG Weinheim als M40-Sieger in 1:14:39 h und der Este Raivo Alla, 2. M40 in 1:14:52 h.

Simon Stützel gewinnt den Halbmarathon mit neuem Streckenrekord Der Sieger der beiden Vorjahre Julian Beuchert wird knapp Zweiter vor ... ... Vasilii Leminskii

Bei den Frauen führte Christina Erdbrink über die Alte Brücke, doch lagen mehrere Verfolgerinnen nur unweit zurück. Auf dem Philosophenweg war Michelle Hassel vom engelhorn sports team bereits kurz vor ihr an erster Stelle, und die 25jährige Medizinstudentin fühlte sich bergauf sichtlich wohl und verhehlt ihre Neigung zu Trails nicht. Nach 1:26:52 h war ihr Sieg unter Dach und Fach. Michelle Hassel, die aus Koblenz stammt und des Studiums wegen in die Metropolregion Rhein-Neckar zog, ist ihre Marathonbestzeit am 7. April in Mailand gelaufen, wo sie mit 2:58:18 h Zwölfte wurde. Ihre Halbmarathonbestzeit von 1:22:50 h ist einen knappen Monat älter und in Kandel beim Bienwald Marathon gelaufen, wo sie Neunte des Halbmarathons wurde. Für die Vielstarterin geht es bereits am nächsten Wochenende beim Pfalz-Trail weiter. Ein großer Termin in ihrer Saisonplanung ist der Großglockner Ultra-Trail über 57 km mit 3500 Höhenmetern Ende Juli. Übrigens ist sie vor zwei Jahren schon einmal beim Heidelberger Halbmarathon gestartet und wurde 2022 Zehnte in 1:36:05 h.

Im Frauenrennen hat sich Michelle Hassel auf dem Philosophenweg an die Spitze gesetzt Christina Erdbrink hält Anschluss Laura Schön folgt hier, bei km 8,5, als Dritte, aber ... ... Julia Bongiovanni ist ihr schon dicht auf den Fersen

Christina Erdbrink behauptete den zweiten Platz in 1:29:23 h. Sie ist schon oft dabei gewesen und freute sich über eine neue persönliche Bestzeit auf der Strecke und ihre erste Podiumsplatzierung. Erfolge an gleicher Stätte hat die 36jährige Kinder-Krankenschwester aus Darmstadt aber dennoch aufzuweisen, siegte 2021 beim Trail-Marathon in Heidelberg und im Jahr darauf wurde sie Zweite. Auch sie läuft gerne Trails und wird beim Pfalz-Trail über 36 km starten und hat einen 45 km langen Trail im österreichischen Bad Hofgastein geplant.

Silvia Felt von der TSG Weinheim Trails gewinnt die W45 Kirsten Wieditz von der TSG Wiesloch siegt in der W55 Eva Mairle freut sich über den Gewinn in der W50

Mit ihrer ganz eigenen Taktik kam Julia Bongiovanni für UKHD Anästhesie noch nahe auf und belegte in 1:29:56 h Rang drei. Damit war die 40jährige Ärztin sehr zufrieden, kommt sie doch nur noch auf 40 bis 50 Trainingskilometer in der Woche. 2022 trug sie sich sogar als Siegerin in die Chronik des Laufs ein und zählt zu den Dauerteilnehmerinnen. Wie hatte sie es noch auf den dritten Rang geschafft? Mit der Heidelbergstrategie: Die ersten flachen Kilometer ganz langsam, hoch zum Philosophenweg nicht so viele Gedanken machen und die Anstrengung gelassen hinnehmen. Bei Ziegelhausen im flachen Stück stabil bleiben und Energie sammeln für das langgezogene Berganstück zwischen Kilometer 17 und 19 und dort nicht überziehen, denn sonst geht am Ende gar nichts mehr. Ab Kilometer 19 kann man es dann laufen lassen.

Michelle Hassel siegt bei ihrer zweiten Teilnahme in Heidelberg Dagegen sind die Zweitplatzierte Christina Erdbrink (64) und die Drittplatzierte Julia Bongiovanni (105), die Siegerin von 2022, Stammgäste

Laura Schön vom SV Nikar Heidelberg / TV Bretten Triathlon, Jahrgang 2000, wurde bei ihrem ersten Halbmarathon in 1:30:47 Vierte und 2. W20. Wie ihre Vereinsangabe verrät, ist die Jurastudentin Triathletin auf Sprint, Mittel und olympischer Distanz. Ihre Planung führt sie Ende Mai zum Kraichgau Triathlon und Ende Oktober voraussichtlich nach Frankfurt, dem Ort ihrer Marathon-Bestzeit von 3:15 Stunden.

Im Laufrausch und Zuschauerbad geht es auf den letzten Metern Richtung Ziel Dort sorgen zahlreiche Helfer für Leib und Seele

Kurzfristig zur Teilnahme entschieden, und noch eine Startnummer ergattert, hatte sich auch Silvia Felt, TSG Weinheim Trails. In 1:33:29 h wurde die W45-Siegerin Fünfte bei den Frauen. Kirstin Wieditz von der TSG Wiesloch ist in der W55 eine Bank und siegte in 1:36:58 h auf dem 12. Rang. Bei ihrem zweiten Langdistanz-Triathlon qualifizierte sie sich für die Weltmeisterschaft in Hawaii, wo sie vor zwei Jahren finishte. Beim Ironman 70.3 im Kraichgau will sie sich wieder für die Langstrecken-WM in Nizza qualifizieren. "Dies geht diesmal auch auf der halben Distanz", weiß die unermüdliche Ausdauerathletin und rechnet sich gute Chancen aus.

ATOS Halbmarathonsiegerin Michelle Hassel und Henkel Team-Lauf Sieger Maximilian Walter, beide vom engelhorn sports team Marcus Imbsweiler, immer noch im Laufdress, bei der Moderation der Top 3 Siegerehrung des 41. ATOS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg

Der ATOS Heidelberger Halbmarathon ist eine sehr aufwändige Veranstaltung im Herzen der Altstadt. Und doch gelingt es dem Veranstaltungsteam, das im dritten Jahr von Philipp Weng (siehe Porträt im LaufReport) angeführt wird, ein sehr stimmungsvolles Event zu organisieren. Verpflegung, Unterhaltung und die organisatorischen Abläufe sind perfekt und brauchen keinen Vergleich mit Metropolmarathons scheuen. Wo es Sinn macht, werden Profis hinzugezogen, etwa bei der Zeitnahme, den Streckenabsperrungen, den Rettungsdiensten. Gerüchte, die Nachfolge hätte keine lange Zukunft, zerstreut Philipp Weng. Wie so viele zog auch ihn das Studium nach Heidelberg. Der angehende Jurist kommt von Stockach am Bodensee. Derzeit promoviert er gerade. "Das Referendariat in Heidelberg dauert ja noch zwei Jahre", beruhigt er und: "Wir haben das Glück, mittlerweile mit Andreas Wahlster, Akis Fiotakis und mir ein Dreier-Leitungsgestirn zu sein, das viel Stabilität in die Veranstaltung bringt - ebenfalls das in den letzten Jahren deutlich (insbesondere mit vielen jüngeren Menschen) angewachsene Organisationsteam, das mittlerweile 50 Personen umfasst, die mit großer Expertise und Motivation die einzelnen Teilbereiche betreuen."

Man braucht also keine Sorge um den 42. ATOS Halbmarathon der TSG Heidelberg am 27. April 2025 haben, eher um einen Startplatz, will man nicht an die Börse.

In diesem Jahr wurde derSTAFFELSTAB Förderpreis der TSG 78 Heidelberg Leichtathletik für Solidarität und Menschlichkeit an die "Stiftung Familienglück" und an den "Ambulanten Kinderhospizdienst KiDi des Diakonischen Werks Heidelberg" verliehen Von Anbeginn dabei, und die Letzten am Platz, die DRK Bereitschaft Heidelberg Stadt-Mitte verabschiedet sich erst, wenn alles vorbei ist
Ausführliche und einladend präsentierte Laufankündigungen im LaufReport HIER

Bericht von Constanze & Walter Wagner folgt

Foto-Impressionen im LaufReport HIER

Ergebnisse www.frielingsdorf-datenservice.de
Infos atoshalbmarathon.tsg78-hd.de
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