3.2.24 - 43. Rodgauer Winterlaufserie in Rodgau-Jügesheim

Serienfinale der Rodgauer Winterlaufserie 2023/24

von Markus Heidl 

Dass Laufen ein Teamsport ist, merkte man erneut an den kurzen Worten des Danks des frisch gekürten Deutschen Rekordhalters über 10 km in der M45. Dirk Busch hatte im Serienfinale der Rodgauer Winterlaufserie nicht nur die Gesamtwertung für sich entschieden, er hatte außerdem sein erstes Saisonziel erreicht: seit dem Jahresstart wird er in der neuen Altersklasse gewertet, in der der Deutsche Rekord bei knapp über 31 Minuten lag. Diese Marke konnte er unterbieten. Dank seines Trainers Sascha Arndt, dank seiner Teamkameraden vom SSC Hanau-Rodenbach und Dank der tollen Organisation der Rodgauer Winterlaufserie, die wieder einmal für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatte.

Bei der Winterlaufserie in in Rodgau-Jügesheim ist der Februar-Termin traditionell sehr stark besetzt
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Drei Monate ist es her, dass in Jügesheim am ersten Novembersamstag der Auftakt-Startschuss der Winterlaufserie 2023/24 fiel.

 

Jetzt, am 3. Februar 2024, ist es Zeit für den Frühling: die Tage werden wieder länger, die ersten Sprossen sprießen, so mancher Zugvogel kehrt zurück und nach und nach steigen auch wieder die Temperaturen. Da ist es nur logisch, dass die Winterlaufserie zum Finale ruft.

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Ein würdiges Serienfinale

Man kann es schon Tradition nennen, dass beim Februardurchgang der Rodgauer Winterlaufserie nicht nur sehr schnell gelaufen wird, sondern dass auch die Felder sehr gut besetzt sind. Entsprechend füllte sich auch in diesem Jahr der Parkplatz früher, im Stadion tummelte es sich lebhafter und auf den Waldwegen lief es sich dichter ein. Alles war gerichtet, um beim Serienfinale für einen würdigen Abschluss zu sorgen.

Angeführt von Lukas Abele geht es mit hohem Tempo in den Wald hinein

Seitens der Organisation war alles glatt gelaufen. In diesem Jahr hatte es keine Probleme mit Forstschäden oder ähnliche Hindernisse gegeben. Die Strecke war jedes Mal aufs Neue bestens präpariert, die Kuchentheke gut gefüllt und die Technik stets geschmiert: sowohl die Zeitnahme als auch die Moderatoren der "Running voices" funktionierte einwandfrei und sorgte für gute Stimmung. So taten die Läuferinnen und Läufer, was man als gutes Publikum macht: man dankte es nicht nur mit Applaus, sondern auch mit Taten. Will heißen: schnellen Zeiten!

Auch das Wetter passte. Trocken und 10 °C, dazu zwar etwas Wind, aber der wehte zumindest in die richtige Richtung: beim Verlassen des Stadions von vorne, dafür auf dem letzten Kilometer von hinten. Deshalb kam es, wie es kommen musste: pünktlich um 15 Uhr begann der große Sturm auf den Jügesheimer Wald.

Dirk Busch läuft Deutschen Rekord

Allen voran stürmten die Läufer in den Regenbogentrikots des SSC Hanau-Rodenbach. Lukas Abele - am Vorabend noch als Tempomacher für Robert Farken in Erfurt im Einsatz - sorgte dafür, dass das Tempo vom ersten Meter an hoch war. Ihm folgten seine Vereinskollegen Dirk Busch und Fabian Sposato. Sebastian Hauf (TV Trebur), der eigentlich "nur" unter 32 Minuten laufen wollte, schloss sich der Gruppe kurzerhand an, um nicht allein gegen den Wind laufen zu müssen. Die ersten drei Kilometer waren bereits nach 9:08 min passiert, die Streckenhälfte nach 15:26 min erreicht. Ab da hieß es freie Fahrt für Fabian und Dirk, die die zweite Hälfte nochmal in der gleichen Zeit meisterten.

Fabian Sposato gewinnt mit fantastischer neuer persönlicher Bestleistung Tagessiegerin wird Anna Starostzik

Fabian hatte beim zweiten Durchgang der diesjährigen Winterlaufserie bereits für Aufsehen gesorgt, als er nach seiner Saisonpause in Folge des Frankfurt Marathons mit nur wenig Training seine Bestzeit auf 31:36 min geschraubt hatte. Damals zwei Sekunden vor ihm: jener Dirk Busch, den er heute erneut an seiner Seite hatte. Zum Serienfinale zeigten die beiden, wohin es gehen kann, wenn es gut läuft. Fabian steigerte seine persönliche Bestzeit erneut auf starke 30:50 min, zwei Sekunden später folgte Dirk mit neuem Deutschen Rekord. Glückwunsch zu einem fantastischen Lauf!

Die Serienwertung der Männer

Sebastian, der seine beiden Begleiter der ersten Hälfte für die zweiten fünf Kilometer hatte ziehen lassen, war mit seinen 31:20 min und Platz drei auch sehr zufrieden. Dahinter folgten Mark Scheuring (TSG Kleinostheim, 31'50), Lukas Abele (32'27), der nach seinen Tempomacherdiensten ins Ziel weitergelaufen war, Lukas Bugar (VfL Münster, 32'39) und Tobias Erbacher (TSG Kleinostheim, 32'44), bevor mit Maximilian Walter (TV Schriesheim) der vermeintlich sichere Seriensieger nach den ersten beiden Läufen folgte. Doch der vielversprechende Start in den Laufwinter war für Maximilian jäh von einer Verletzung gestoppt worden. Nach viel Aquajogging kann er nach und nach wieder ins Lauftraining einsteigen. Zum Serienfinale beschränkte er sich auf eine Zeit von 32:50 min, sodass der Seriensieg mit 40 Sekunden Vorsprung an Dirk Busch ging. Rang drei in der Serie ging an Oliver Kreuzburg (TG Hochheim), der den vierten Lauf wegen erneut auftretender Verletzungsprobleme auslassen musste. Drücken wir ihm die Daumen, dass eine zweiwöchige Laufpause ausreicht!

Kathrin Lehnert auf dem Weg zu Rang 2 in der Serienwertung Tagesvierte Irina Haub neben Jan Schäfer und M50-Seriensieger Michael Obst (rechts). Seriendritte Paulina Poggendorff dahinter verdeckt

Anna Starostzik holt den Tagessieg, Franziska Baist die Serie

Obwohl es bei den Frauen schlussendlich nach recht klaren Verhältnissen aussah - sowohl in der Tageswertung als auch in der Serie -, hatten die Wettkämpfe einiges an Spannung zu bieten. Beim Serienfinale war es zunächst Franziska Baist (SGK Bad Homburg), die für hohes Tempo sorgte. Nachdem es für sie über den Winter von Lauf zu Lauf schneller wurde (37'22 - 36'25 - 36'11), mussten beim letzten Durchgang die 36 Minuten fallen. Doch es sollte nicht sein. Schließlich war es jene Konkurrentin, welche bereits häufiger mit sehr schnellen Zeiten aufgefallen war und den Januar-Durchgang für sich entschieden hatte, die mit Macht an Franziska vorbeizog: Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt). Die junge Mutter ist nach ihrer Baby-Pause in gewohnt starker Manier zurück und konnte sogar noch einmal 19 Sekunden schneller laufen als vor Monatsfrist. Diesmal stoppte die Uhr nach 35'29 für sie. Für die Serie hatte sie allerdings nicht gemeldet.

Dirk Busch freut sich über seinen deutschen Rekord in der M45 Maximilian Walther wird schließlich Zweiter der Serienwertung Franziska Baist und Anna Starostzik: Tages- und Seriensiegerin auf einem Bild

Franziska lief als Tageszweite schließlich mit einer Zeit von 36:13 min ins Ziel. Damit brachte sie den Seriensieg unter Dach und Fach, um den lange Kathrin Lehnert (MTG Mannheim) gut auf Kurs lag. Kathrin hatte 2023 Zeiten von 36:23 und 36:35 min vorgelegt, konnte im neuen Jahr daran allerdings nicht mehr anknüpfen. Mit ihrer drittschnellsten Zeit von 37:06 min aus dem Januar sicherte sie sich den zweiten Podestplatz der Serienwertung.

Serien-Rekordhalterin Tania Moser (Spiridon Frankfurt) hatte sich in diesem Jahr auf den Valencia-Marathon konzentriert und hätte Franziska mit deren weiteren tiefen 36er Zeit wohl nicht abfangen können, auch wenn sie gestartet wäre. Doch eine Krankheit verhinderte alle Gedankenspiele. So war der Weg frei für Nachwuchsathletin Paulina Poggendorff, die mittlerweile für LG Eintracht Frankfurt startet. Zeiten von 37:56 min, 37:29 min und 38:03 min sicherten der U20-Athletin den dritten Platz in der Serienwertung. Chapeau!

Die Seriensieger der 43. Rodgauer Winterlaufserie v.l.: 2. Katrhrin Lehnert und Maximilian Walter, 1. Franziska Baist und Dirk Busch, 3. Paulina Poggendorff und Oliver Kreuzburg
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Wie hoch das Niveau beim Abschlusslauf war, demonstrierte auch die Damen-Einlaufliste. Insgesamt liefen 20 Frauen 40 Minuten oder schneller! Hinter Anna und Franziska belegten Meike Freudenreich (Roadrunners Südbaden, 37'00), Irina Haub (Spiridon Frankfurt, 37'12), Stephanie Weiß (TSV Krofdorf-Gleiberg, 37'14), Laura Chacon (Asics Frontrunner, 37'14), Kathrin Lehnert (37'34) und Kerstin Bertsch (SSC Hanau-Rodenbach, 37'44) die weiteren Plätze.

Wir sehen uns beim Osterlauf

Während den Siegerehrungen konnte der Lauf und die Serie bei Wurst oder Kuchen ausklingen gelassen werden. Irgendwie ist es ja schade, dass nächsten Monat kein Lauf mehr stattfinden wird. Doch bald ist Ostern und damit Zeit für den Osterlauf in Rodgau-Jügesheim! Noch ist offen, ob neben den 10 km ein Halbmarathon oder der traditionelle 25er angeboten wird. Wie dem auch sei, wir freuen uns darauf!

Endstand 43. Rodgauer Winterlaufserie 2023-2024 (3 von 4)

Pl. Name Verein Zeit Name Verein Zeit
1
BUSCH Dirk SSC Hanau-Rodenbach 1:34:39 BAIST Franziska SGK Bad Homburg 1:48:48
2
WALTER Maximilian
est* / TV Schriesheim
1:35:19 LEHNERT Kathrin est* / MTG Mannheim 1:50:03
3
KREUZBURG Oliver
TG Hochheim
1:38:24 POGGENDORFF Paulina LG Eintracht Frankfurt 1:53:28
Endstand AK - 43. Rodgauer Winterlaufserie 2023-2024 (3 von 4)
U16
SCHRODT Nils TV Wächtersbach 1:55:56
-
-
-
U18
RENZ Alexander Tria Schramberg 2:20:44 FISCHINGER Frida TV Gelnhausen 2:29:17
35
HEMPEL Karl Spiridon Frankfurt e. V. 1:41:18 LINDNER Anne Eintracht Frankfurt Triathlon 2:23:58
40
BUSCH Dirk SSC Hanau-Rodenbach 1:34:39 SOVONJA Annett RLT Rodgau 2:26:22
45
LIK Michael SSC Hanau-Rodenbach 1:44:40 KUKULA Andrea SKG Rodgau 2:09:37
50
OBST Michael TuS Griesheim 1:52:45 NEISS Annette TuS Rüsselsheim 2:12:42
55
RIEDL Markus LLT Wallernhausen 2:07:10 ULRICH Veronika TV 1861 Neu-Isenburg 2:06:11
60
VETTER Matthias BSG Commerzbank 2:12:29 MEISSNER Angela keine Angabe 2:35:54
65
KÖHLER Thomas Bio Runner Rhein-Main 2:24:55 HERMES Marita RLTL Rodgau 3:11:52
70
ULRICH Rainer TV 1861 Neu-Isenburg 2:30:04 GÖTTNAUER Margret LG BSN 2:28:02
* est = engelhorn sports team

Bericht von Markus Heidl
Fotos von Sabine

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