4.1.25 - 44. Rodgauer Winterlaufserie in Rodgau-Jügesheim - 3.

Jahresauftakt bei der Rodgauer Winterlaufserie

von Markus Heidl 

 

Das neue Jahr war noch keine vier Tage alt, da wurde es in Jügesheim bereits standesgemäß durch die Läufergemeinde begrüßt. Beste Bedingungen lockten zum Jahresauftakt der 44. Rodgauer Winterlaufserie. Bei kalten Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt waren die Waldwege hart und der Schlamm hielt sich in minimalen Grenzen. Dazu wehte fast kein Wind, sodass neuen Bestmarken wenig im Wege stand.

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Wie immer war in Jügesheim alles glänzend organisiert. Aufgrund einer bestens präparierten Strecke, pünktlichen Startzeiten, einem dichten Feld und den bei der Winterlaufserie obligatorischen Waffeln konnte man den Jahresauftakt bei der Rodgauer Winterlaufserie einmal mehr als einen Auftakt nach Maß bezeichnen.

Pünktlich um 14 Uhr wird mit dem Lauf über 5 km ins neue Laufjahr gestartet
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Das Rennen über fünf Kilometer

An den Außentemperaturen scheiden sich unter Ausdauersportlern die Geister: Die einen freuen sich über warme Temperaturen, die die anderen als zusätzliche Belastung empfinden; umgekehrt beschweren sich die einen, wenn es zu kalt und man entsprechend zu viel Kleidung tragen muss, während sich die anderen freuen, endlich einmal nicht zu viel Energie auf Schwitzen verwenden zu müssen.

 

Julian Beuchert (hpc trimaster) gehörte heute zu der Kategorie der einen. Rückblickend hätte er lieber eine lange Hose angezogen, während des Rennens fand er nämlich leider an diesem Samstag so gar nicht in den Tritt. Wenn Julian am Start eines 5-km-Laufs steht, geht es immer darum, ob die 15-Minuten-Marke geknackt wird. So war es vor einigen Jahren, als diese Distanz ihren Auftakt bei der Rodgauer Winterlaufserie machte; später stellte er sein Laufvermögen vor Ort unter Beweis, als er die 10-km-Serienwertung gewann. Zum Jahresstart 2025 wollte er die Form testen.

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Während seine Beine wie tiefgefroren motorisch an ihre Grenzen kamen, reichte es gerade einmal für eine annehmbare Durchgangszeit über 10 Kilometer. Den 5-Kilometer-Lauf gewann er dennoch in 15:55 min.

2-134: Julian Beuchert gewinnt den Lauf über 5 km 3-158: Denise Hoffmann gewinnt bei den Frauen über 5 km

Besser lief es dafür für seine Verfolger. Jannik Hümmer vom SSC Hanau-Rodenbach lief im Alleingang zu 16:32 min, der noch in der U16 startende Felix Veith (Tri Force Fulda) knackte mit 17'51 die 18 Minuten.

Bei den Frauen war das Rennen ein klarer Fall für Denise Hoffmann vom TV Wetzlar. Von Beginn an in Führung liegend lief sie auf Gesamtrang zehn und einer Zeit von 18:48 min. Jana Bijok von Spiridon Frankfurt folgte nach 19:35 min auf Rang zwei, bevor auch Viktoria Mancho aus Tübingen (LAV Stadtwerke Tübingen, 19'58) die 20-Minuten-Marke knackte. Lina Veith vom VfL Münster folgte knapp (20'09) dahinter auf Rang vier.

Die zehn Kilometer der Männer

 

Auch über die 10 Kilometer wollten viele Weihnachtskalorien in schnelle Kilometerzeiten umgesetzt werden. Dieses Vorhaben hatte sich Mittelstreckler Sam Blake (Eintracht Frankfurt) auf die Fahnen geschrieben. Nach einer ruhigen Woche wollte er sehen, was in den Beinen steckt.

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Obwohl auch sein erster Verfolger und neues Vereinsmitglied des SSC Hanau-Rodenbach Sebastian Hauf den ersten Kilometer in 2:55 min absolvierte, hatte Sam bereits eine Lücke gerissen. Eine Lücke, die auf der ersten Streckenhälfte konstant blieb. Während es Sam auf der langen Gerade dann ähnlich ging wie dem Führenden des fünf-Kilometer-Rennens, war es an Sebastian, sich selbst erneut positiv zu überraschen.

Sam Blake und Sebastian Hauf eilen als Führende im 10 km Rennen den Führungsradfahrern hinterher Die Verfolgergruppe um v.l.n.r.: Maximilian Walter (in Schwarz, David Johnson (2341), Tim Könnel und Adriaen Van Camp (2354)

Der talentierte Poetry-Slammer hatte in der Vergangenheit immer wieder Verletzungspech, zeigte aber bereits beim Silvesterlauf in Trier mit 14:35 min über die 5 km eine starke Verfassung. Nun hatte er mit dem näherkommenden Sam Blake viel Motivation für den Rückweg. Etwa bei Kilometer sieben war es dann so weit: Sebastian schloss zu Sam auf und übernahm die Führung. Obgleich Sebastian bewusst war, dass er die Kilometer nur knapp über drei Minuten absolvierte, war die magische 30-min-Marke noch außer Reichweite. Mit 30:10 min gewann er schließlich nicht nur den Lauf, sondern startete das Jahr 2025 mit einer neuen persönlichen Bestzeit.

Sam wiederum lief das Rennen zwar zu Ende, die gute Zeit, die er sich erhofft hatte, kam aber zum Jahresstart nicht heraus. Für ihn startet jetzt die spezifische Vorbereitung auf die Australischen Meisterschaften über 1500 m. Nichtsdestotrotz will er im Februar wieder am Start sein, aller Wahrscheinlichkeit nach wird er dann die Serienwertung gewinnen.

Sara Svensk, die Frauensiegerin, hier (noch) im Hintergrund

Tim Könnel, der sich nicht nur als Läufer, sondern auch als HNO-Arzt einen Namen gemacht hat, ist in der Serienwertung sein ärgster Verfolger. An diesem Januarsamstag wurde der für die TuS Heltersberg Startende mit einer Zeit von 31:41 min dritter. Wir freuen uns auf das Serienfinale Anfang Februar, wenn sicher auch Fynn Becker wieder starten wird!

Die weiteren Tagesplatzierungen belegten im Januar der stark laufende ehemalige Radfahrer David Johnson (SSC Hanau-Rodenbach, 31'53) mit einer Zeit unter 32 Minuten, Oliver Kreuzburg (TG Hochheim, 32'27), der sein Trainingspensum zuletzt stark gesteigert hat und im Februar sicher eine starke Zeit abliefern wird, sowie Christian Bock (ebenfalls SSC Hanau-Rodenbach), der bei seinem fünften Rennen in 28 Tagen nochmal ordentlich Gas gab und nach 32'55 einlief.

Anna Starostzik (in Rot), Franziska Baist (in Grün) und Kerstin Bertsch ganz dicht beieinander

Die 10 km der Frauen

Die Internationalität des Triathlonsports hatte eine ganz besondere Athletin an die Startlinie in Jügesheim gebracht. Sich derzeit im schönen Wörth am Main aufhaltend entschied sich Sara Svensk nach dem Frühstück spontan, über 10 km zu starten. Als Schwedin konnten ihr die Temperaturen natürlich nichts anhaben, obwohl sie sich bereits auf die Weltmeisterschaften auf Hawaii vorbereitet, wofür die Profitriathletin bereits qualifiziert ist. Mit einer starken zweiten Rennhälfte gelang es Sara, schließlich noch deutlich unter 35 Minuten zu bleiben: Die Zieluhr zeigte schließlich 34'52.

Rang zwei belegte die derzeit Führende der Serienwertung Kathrin Lehnert (MTG Mannheim). Nach einer Steigerung auf unter 36 Minuten im Dezember konnte sie sich zum Jahresstart erneut verbessern. Von ihrem Freund Maximilian Walther auf der zweiten Hälfte "gepusht" lief sie starke 35:32 Minuten. Nicht weit dahinter lief Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) zu 36:06 min. Beim nächsten Durchgang wird sie sich sicher ebenfalls auf eine Zeit unter 36 Minuten steigern können, sodass wir auch diese Serienwertung mit Spannung erwarten.

Sebastian Hauf freut sich über den Sieg in neuer persönlicher Bestzeit Kathrin Lehnert, die Tageszweite und Anwärterin auf den Seriensieg

Auf Rang drei liegt dort die Viertplatzierte des Tages Franziska Baist (SKG Bad Homburg), die mit 36'59 mit einer Sekunde die Nase vor Kerstin Bertsch 37'00 behielt. Auch in der Zwischenwertung ist der Vorsprung noch aufholbar. Im Februar wird es spannend!

Ausblick auf das Serienfinale

In Jügesheim scheint es zu sein wie im internationalen Laufsport: Die Laufleistungen werden immer beeindruckender. Obwohl die Strecke der Rodgauer Winterlaufserie objektiv betrachtet aufgrund der Schotterwege nicht zu den ganz schnellen Kursen gehört, wird dort doch immer wieder erstaunlich schnell gelaufen. Zum Jahresstart schafften es 53 Männer (fast 55) und 12 Frauen (fast 13) unter die 40-Minuten-Marke - und im Februar wird es traditionell immer besonders schnell!

Daniel Müller (188) und Thomas Weidlich liefern sich einen Schlussspurt, während Marisa Gomez-Ruhland die W65 gewinnt
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Entsprechend freuen wir uns beim Serienfinale in Monatsfrist auf richtig starke Zeiten, auf eine weitere top-organisierte Veranstaltung im Rodgauer Stadtteil Jügesheim sowie die leckersten Waffeln, die sich Läuferinnen und Läufer wünschen können.

Bericht und Fotos von Markus Heidl

Ergebnisse www.maxx-timing.de & Infos skgrodgau.de

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Pfeile im Revier
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